Selbsterkenntnis Reflektieren: Die 4 Stufen der Reflexion

In unserer modernen Gesellschaft ist häufig die Rede vom Individualismus, von Selbsterkenntnis oder dem Paradigma „sein Leben und eigene Ziele selbst zu bestimmen“. Solche Werte klingen nicht nur gut, sondern prägen auch ein Selbstverständnis. Es besteht darin, dass sich viele Menschen als „Macher“ oder zumindest als selbstbestimmte Menschen sehen.

Reflexion im Denken erkennen

Reflexion reflektieren was ist das

In diesem Artikel will ich etwas hinter die Kulissen blicken und die Frage stellen, wie man sich überhaupt selbst erkennen und zu einem selbstbestimmten Menschen werden kann. Eine mögliche Antwort auf diese Frage ist, die Fähigkeit der Reflexion zu erlernen und dieses Werkzeug gewohnheitsmäßig einzusetzen.

Doch damit ist noch wenig gesagt, solange wir uns nicht bewusst machen, was Reflexion überhaupt ist und wie sie funktioniert.

Was heißt Reflexion?

Um eine Reflexion von x-beliebigen anderen Denkakten unterscheiden zu können, werde ich diese Art des Denkens genauer definieren. Wenn ich hier von Reflexion spreche, meine ich ein „Nach-denken“ über ein bestimmtes Phänomen, Ereignis oder mich selbst. Niklas Luhman würde es vielleicht als „Gedanken beobachten Gedanken“ beschreiben, wobei die Gedanken sich selbst analysieren und neue Synthesen – z. B. Problemlösungen – bilden.

Eine Reflexion ist insofern immer eine Unterbrechung des „frei fließenden Denkens“, beispielsweise um etwas Bestimmtes näher zu untersuchen, einen Zweifel zu klären, ein Problem zu begreifen oder den eigenen Denkprozess zu prüfen. Reflexion ist immer ein bewusster Akt, indem ein Denkender einen weiteren Beobachter erschafft, der quasi als „zweite Instanz“ sein eigenes Denken beobachtet, nach eigenen Kriterien analysiert, neu strukturiert und – im Erfolgsfall – neue Schlussfolgerungen (Synthesen) bilden kann.

So könnte man Reflexion auch als eine Form der „Fehlerkorrektur“ beschreiben – ähnlich wie ein Programmierer Bugs in einer Beta-Version eines Programms sucht, erkennt und korrigiert. Übertragen meint das, dass ein Reflektierender zum Programmierer wird und dadurch die Möglichkeit erhält, das „eigene Programm“ (Gedanken) zu prüfen und gegebenenfalls neu zu schreiben. Anders ausgedrückt: Erst die Reflexion eröffnet dem Menschen überhaupt die Möglichkeit, eigene Gedanken zu entwickeln, Vorurteile aufzudecken, etwas einzigartiges – ein Individuum – zu werden.

Diese Betrachtung deckt zwar schon einige wichtige Elemente der Reflexion auf, ist mir aber immer noch zu unterbestimmt. Denn sie erklärt an dieser Stelle noch nicht, warum die Fähigkeit der Reflexion bei Menschen so unterschiedlich (gut oder schlecht) ausgeprägt ist. Da mir in Gesprächen immer wieder sehr unterschiedliche Qualitäten von Reflexionen aufgefallen sind, habe ich mir die Frage gestellt, ob und wie man Qualitätsunterschiede in der Reflexion sichtbar machen bzw. noch genauer bestimmen kann.

So entstanden die 4 Stufen der Reflexion, die ich hier vorstelle.

Die 4 Stufen der Reflexion

Die hier aufgezählten Stufen der Reflexion sind hierarchisch aufgebaut, wobei ich mit der einfachsten Form anfange und mit der höchsten oder komplexesten Form aufhöre. Die Stufen bauen aufeinander auf, d. h., man muss die unteren Stufen beherrschen, damit man höhere entwickeln und beherrschen kann.

Jede Stufe ist wichtig, d. h., auch wenn sie sich qualitativ unterscheiden, gibt es kein „besser“ oder „schlechter“. Denn jede Stufe hat einen adäquaten Kontext, in dem sie optimal funktioniert. Alle werden – je nach Thema und Lebenssituation – immer wieder benötigt. Wenn man höhere Stufen beherrscht, erhält man mehr Möglichkeiten unterschiedliche Reflexionsarten zu nutzen oder zu mixen. Das steigert die Fähigkeiten des „Multitaskings“.

1. Stufe: Reflexion äußerer Ereignisse

Diese Stufe kann bereits im Kindesalter ansetzen, da sich hier der Mensch als Teil einer ihm noch fremden Welt entdeckt. Die Aufmerksamkeit ist nach außen gerichtet. Man versucht, grundlegend funktionale Verhaltensweisen in der Welt spielerisch zu erlernen und deren Regeln zu begreifen und mitzugestalten.

Später – in der Schule, Lehre, Arbeit – werden die Regeln verfeinert und ein Verhaltensrepertoire stabilisiert, welches den bisher erworbenen Lebensspielraum abdecken soll. Hier werden grundlegende Fragen gestellt: „Wie funktioniert die Welt?“ – „Wie kann ich XY tun?“ – „Wie kann ich soziale Beziehungen gestalten?“ – „Was will ich arbeiten?“ – „Wie will ich wohnen?“ etc.

Allen Fragen ist gemein, dass sie sich auf ein äußeres, konkretes Objekt, Ereignis oder Prozess oder eine Person richten. Die Reflexion korrespondiert immer mit einer Lernphase. Sie äußert sich für andere wahrnehmbar in Verhaltensänderungen und/oder neuen Erkenntnissen über die Welt.

Auf dieser Stufe entscheidet die Person auch, ob und welche Themen fremd- oder selbstbestimmt reflektiert werden. Fremdbestimmt meint, dass der Inhalt und die Kriterien der Reflexion von anderen (z. B. Eltern, Lehrern, Freunden etc.) stammen und unhinterfragt angewendet werden. Die möglichen Kontexte und Reflexionsmöglichkeiten sind von Außen oder Anderen vorgegeben.

Eine selbstbestimmte Reflexion würde sich dagegen so äußern, dass der Mensch beginnt, sich „eigene“ Gedanken zu machen, d. h. Gelerntes hinterfragt und eigene Kriterien für seine Entscheidungen generiert. Er entdeckt, dass gelernte Konzepte / Weltbilder / Religionen / Lebensweisen kontingente Modelle sind, die man auch anders gestalten kann.

Ob eine Reflexion fremd- oder selbstbestimmt vollzogen wurde, kann man durch ein Hinterfragen des Reflexionsprozesses feststellen. Ein Indiz für Fremdbestimmung ist, dass die Werte, Kriterien oder Entscheidungsprozesse nicht begründet werden können oder hinterfragt werden dürfen – etwa nach dem Motto „das ist halt so“ – „das macht man so“.

Bei einer selbstbestimmten Reflexion hingegen kann derjenige seine Kriterien kommunizieren und seine Schlussfolgerungen begründen. Solche Menschen sind oft selbstkritischer und unsicherer als fremdbestimmte Menschen, da ihnen bewusst ist, dass sie eigene (und vielleicht auch falsche oder unzureichende) Regeln selbst erschaffen haben.

Im Idealfall reflektieren selbstbestimmte Menschen ihre Ziele, Werte und Normen ein Leben lang und bleiben daher auch beständig fähig, ihre Verhaltensgewohnheiten zu ändern oder zu modifizieren.

Bei fremdbestimmten Menschen endet der Reflexionsprozess oftmals schon nach dem Etablieren der vorgegebenen Fähigkeiten, die für ihre Lebensweise „notwendig sind“. Da es keinen Grund gibt weiter zu hinterfragen, werden die Fähigkeiten dann nur noch stabilisiert oder – oft bis zur völligen Ignoranz – gegen äußere Störungen (wie andere Weltbilder, Gegenargumente etc.) abgeschottet.

2. Stufe: Reflexion abstrakter Konzepte

Bei der 2. Stufe der Reflexion wird einem Menschen bewusst, dass Konzepte wie „Wahrheit“, „Richtigkeit“, religiöse Heilsvorstellungen, Ästhetik oder auch moralische Vorstellungen auf von Menschen geschaffenen – teils auch recht willkürlichen – Konzepten beruhen, die sich in einer Kultur stabilisiert haben.

Im Gegensatz zur recht praktischen und nach außen gerichteter Reflexion der ersten Stufe, kommen in der zweiten Stufe erstmals auch innere bzw. grundlegende Werte, Normen und Regeln (wie Wahrheit, Ästhetik, Pragmatik, Moral etc.) in den Brennpunkt. Der Reflektierende hat erkannt, dass diese „normativen Wissenschaften“ (wie C.S. Peirce sie nannte) kulturell recht willkürlich, widersprüchlich oder sehr ungenau gesetzt sind.

Das bedeutet, dass der Reflektierende die Kontingenz in diesen Konzepten erkennt. Ideen wie „Wahrheit“ sind keine Tatsachen oder Fakten, sondern einfach in bestimmter Weise (die auch anders möglich wäre) belegt worden.

Man entdeckt verschiedene Definitionen solcher Reflexionsbegriffe und damit auch die Option, zwischen verschiedenen Wahrheitsbegriffen wählen bzw. differenzieren zu können.

So kann dann auch geprüft werden, ob der selbst verwendete Wahrheitsbegriff angemessen ist oder verändert werden sollte. Typisch sind hier philosophische Diskussionen, die versuchen z. B. normative Begriffe wie „Moral“ zu dekonstruieren, analysieren und neu zu synthetisieren.

Auf dieser Stufe wird es möglich, sich aus dem „Baukasten“ zu bedienen, um eigene Konzepte kreativ zu gestalten.

Dazu muss man kein Philosoph sein, denn auch im alltäglichen Leben wird es Situationen geben, wo man zu zweifeln anfängt, ob die moralischen Vorstellungen der Eltern, Freunde, Gesellschaft wirklich richtig und unterstützenswert sind. Kann man es beispielsweise gegenüber dem eigenen Gewissen verantworten, wenn andersdenkende Menschen gedemütigt, verfolgt oder ausgegrenzt werden?

Solche Erlebnisse können ein Auslöser sein, um die gängigen gesellschaftlichen Vorstellungen zu hinterfragen und für sich neu zu definieren. Nicht selten werden dabei „Revoluzzer“ geboren und mit ihnen neue Weltbilder und Werte definiert.

Die erfolgreichsten Vertreter dieser Reflexionsstufe sind die (großen) Erfinder, Erneuerer, Religionsgründer oder einflussreiche Philosophen unserer Geschichte. Denn ihnen allen ist zu eigen, dass sie grundlegende Konzepte infrage gestellt haben und neue Antworten lieferten.

Natürlich muss man weder berühmt noch erfolgreich sein, um auf dieser Stufe zu agieren. Es reicht, wenn man anfängt, sich solcher grundlegenden Konzepte bewusst zu werden und sich eigene Gedanken darüberzumachen. Auf dieser Stufe können sich selbstbestimmte Menschen aus traditionellen Mustern befreien und eigene Werte (oder die eigene Gesetzestafel nach Nietzsche) gestalten.

3. Stufe: Selbstreflexion

Auf der dritten Stufe der Reflexion erschafft der Reflektierende den (von Niklas Luhmann sogenannten) „Beobachter zweiter Ordnung“. In den vorherigen Stufen reichte eine einfache Beobachtung aus, um Konzepte oder äußere Ereignisse zu analysieren, verstehen oder zu modifizieren. Der Beobachter zweiter Ordnung beobachtet hingegen den inneren Beobachter, d. h. er beobachtet, wie er beobachtet.

Da die eigenen Gedanken bei dieser Reflexion im Mittelpunkt stehen, nenne ich es „Selbstreflexion“, d. h., das „Wie“ des Beobachtens der eignen Gedanken wird zum Objekt der Reflexion. Martin Heidegger formulierte diesen Fokus der 3. Stufe wunderschön in „Sein und Zeit“: „das Dasein als ein Sein, dem es in seinen Sein um sein Sein geht.“

Das Ziel dieser Reflexionsstufe sind Selbsterkenntnis und ein Erkunden der Möglichkeiten der Selbstgestaltung und Selbsterschaffung. So hat ein Mensch auf dieser Stufe die Möglichkeit Verhaltensgewohnheiten, Automatismen, unbewusste Triebkräfte etc. zu erkennen und die Wahl sie zu reflektieren bzw. zu verändern.

Typische Fragen wären „Wer bin ich?“ – „Welche Verhaltens- oder Denkgewohnheiten bestimmen mich?“ – „Wie wirken sich emotionale Befindlichkeiten, Triebe oder Automatismen auf mein Verhalten aus?“ – um einige Beispiele zu nennen.

Auf dieser Stufe kann der Reflektierende erkennen, dass er nicht unbedingt „der Herr im eigenen Haus ist“, sondern sich seine Werte, Ideen, Emotionen widersprechen – vielleicht sogar einen inneren Bürgerkrieg miteinander führen. Diese Erkenntnis führt oft zu Unsicherheiten, Selbstkritik, Angst, wenn die psychische Labilität, die durch bereits verinnerlichte, inkonsistente Konzepte erzeugt wurde, erkannt wird.

Wird diese Selbstreflexion konsequent angewendet, kann man „vom Passagier zum Piloten“ seiner eigenen Gedanken aufsteigen. Eine praktische Möglichkeit diese Art der Reflexion zu trainieren, ist das Schreiben eines Tagebuchs. Wer hier eigene Beobachtungen, Interpretationen und Bewertungen reflektiert, kann sich seiner eigenen Kriterien bewusst werden und sie damit verändern. So kann man vom „Sklaven seiner Programme“ zum „Programmierer“ aufsteigen.

Erkennbar wird die Selbstreflexion, wenn man gezielte Verhaltensänderungen an einem Menschen bemerkt, die er auf Nachfragen erklären kann, d. h. angibt, warum und wie er ein eigenes Konzept oder Weltbild modifizierte. Auch in dieser Phase sind gesteigerte Selbstkritik und Zweifel vermehrt zu beobachten, den der „Denker“ ist sich darüber bewusst, dass er eine eigene Weltsicht erschafft, die aus seinen (subjektiven) Schlussfolgerungen resultiert.

4. Stufe: Selbstreflexionen auf der Meta-Ebene

Die letzte Stufe liefert dem Denker eine Vielzahl von „Einzelerkenntnissen“ zu bestimmten Themen, Kontexten und Verhaltensweisen. Man könnte sie mit vielen kleinen Bausteinen eines Puzzles vergleichen, welches in Einzelteilen (also unfertig) vor einem liegen. Was fehlt, ist das „Big Picture“ also der Gesamtüberblick oder das „fertige Mosaik“ – d. h. das Ziel (oder Bild), worauf das Ganze hinausläuft. Es ist eine Frage nach dem letztendlichen Sinn – oder dem Sinn des eigenen Lebens – der zur letzten Stufe führt.

Eine Reflexion auf der Metaebene meint, dass man aus einer konkreten Einzelfrage heraustritt und das übergeordnete Ganze sucht – das Spezielle verallgemeinert. So werden beispielsweise ethische Einzelfragen, wie „Wie sollte ich mich gegenüber XY korrekt verhalten?“ als Fragen der Kategorie „Moral“ (oder Ethik) erkannt und allgemeiner reflektiert, indem man z. B. nach allgemeinen oder übergeordneten „Kriterien“ für Moral fragt. Der kategorische Imperativ von Kant oder Kuhlmanns Versuch eine letztbegründete Ethik zu formulieren, können als Beispiele dienen, wie Menschen versuchen, auf eine Metaebene zu kommen bzw. eine solche zu erdenken.

Dabei kann man viele verschiedene Metaebenen erschaffen – Fragen nach Glück, Schönheit, Freude etc. könnte man als „ästhetische Fragestellungen“ zusammenfassen – Verhaltensnormen, Gut-Böse-Definitionen als Ethik / Moral – praktische Erkenntnisse / Fragen als Pragmatismus – Fragen nach Wahrheit, Gültigkeit, Erkenntnis unter dem Begriff „Wissenschaft“ subsumieren.

Doch im Gegensatz zur 2. Reflexionsstufe werden die Inhalte und Schlussfolgerungen durch eigenes (Nach-)denken und nicht durch „Nachplappern“ der Überlegungen anderer erzeugt. Sie sind das Ergebnis des eigenen Erkenntnisprozesses, der auf eigenen Erfahrungen, selbst durchlebten Lernprozessen und selbst gestalteten Überzeugungen beruht. Ein so selbst gestaltetes Weltbild wäre somit im höchsten Grade individuell, subjektiv und persönlich.

Das Problem der Reflexion von Metaebenen ist, eine „letzte Instanz“ zu finden, mit der man untergeordnete Themen (Ebenen) zu einem Gesamtbild zusammenfügen kann. Eine Option ist die oberste Metaebene als selbst definierten „Sinn des Lebens“ – eine selbst erdachte „Mission im Leben“ oder „Vision der eigenen Existenz“ zu wählen, der man alles andere unterordnet.

Diese oberste Metaebene entspräche dem fertigen Mosaik – dem „Big Picture“ des eigenen Lebens. Insofern definiert man den „Eckstein“, auf dem die eigene Welt beruht, selbst und baut von dort aus die eigene Weltsicht neu auf. Die vorher eher ziellos gesammelten Erkenntnisse und Wissensfragmente können dann auf ein eigenes „Ziel“ hin dekonstruiert, auf ihren Sinngehalt geprüft und dann konsistent und kohärent neu geschaffen werden.

Nietzsche hat so seinen Zarathustra entworfen – einen (Über-)Menschen, der die Möglichkeiten seines Seins voll ausschöpfen will und damit ein neues (höheres) Niveau erreicht – vielleicht eine neue Evolutionsstufe des Menschen. Leider gibt es nur wenige „große Vorbilder“, auf deren Schultern wir uns stellen können, um den Horizont dieser Reflexionsstufe zu sehen.

Was kann ich mit den Reflexionsstufen praktisch anfangen?

Wer versucht die Reflexionsstufen bei sich und anderen zu bestimmen, wird die Erfahrung machen, dass die Fähigkeit zur Reflexion im Allgemeinen sehr dürftig ausgeprägt ist. Die meisten beherrschen und wenden die erste oder zweite Stufe an. Hier gilt ein ähnliches Prinzip, wie ich es auch schon bei den Denkstufen (siehe Artikel „Kommunikationskompetenz: Die 4 Stufen des Denkens„) beschrieben habe. Ein Mensch kann nur das verstehen, was seinen Fähigkeiten entspricht. Wer andere Menschen verstehen – oder sie gar etwas lehren will – sollte lernen, sie dort abzuholen, wo sie stehen.

Für die Philognostiker unter uns – also diejenigen, die statt blindem „Glauben“ den Weg der Selbsterkenntnis und des „Wissens“ gewählt haben, kann dieser Entwurf als Anregung für eigene Reflexionen und Experimente dienen.

Denn letztlich ist diese Perspektive nur ein „zittriger Entwurf eines Künstlers“ – ich zeige mit meinem Finger nur in eine neue Richtung. Es ist nur meine persönliche, subjektive Reflexion – keine Wahrheit. Aber sie hat mir als Philognostiker geholfen, mein eigenes Denken und Reflektieren zu verstehen und immer neue Horizonte aufzutun. Persönlich geht es mir nicht darum, dass andere Menschen mir zustimmen, sondern darum, dass ich Menschen anregen will, selbst über sich und die Welt nachzudenken – ihnen Mut mache, ihr Leben und Denken – jenseits von Fremdbestimmung – selbst zu gestalten.

Falls Sie der Artikel also angeregt hat, über sich selbst, Ihre Art zu Reflektieren nachzudenken oder Ihre Reflexionsprozesse genauer zu betrachten, habe ich mein Ziel erreicht.

Viel Erfolg und Spaß beim Reflektieren!

Tony Kühn