Aloe Vera Blätter werden braun

Wenn sich die Aloe Vera Blätter braun, grau oder rosa färben, ist es ein sicheres Anzeichen dafür, dass mit der Pflanze etwas nicht stimmt. Um die Pflanze noch zu retten, muss man die Ursache herausfinden und abstellen. Wie man gesunde und kranke Aloen erkennt und was man bei solchen Problemen machen kann, wollen wir im Folgenden besprechen.

Gesunde und kranke Aloen erkennen

Wenn die Aloe Vera gesund bleiben soll, ist die richtige Pflege entscheidend. Eigentlich ist sie eine sehr robuste Pflanze, die viele kleine Fehler „verzeiht“. Nicht jede kleine Veränderung der Blätter bedeutet, dass die Aloe Vera krank ist. Daher wollen wir zuerst einige Indizien besprechen, woran man recht einfach erkennen kann, wie es der Pflanze geht.

Aloe Vera gesund

Das Wichtigste ist den Gesamtzustand der Aloe zu betrachten. Gesunde Pflanzen haben saftig grüne und pralle Blätter. Da sie als Sukkulente ihre Wasservorräte in den Blättern speichert, zeigen die „prallen Blätter“, dass sie genügend Reserven hat. Pflanzen in guten Zustand bilden ab dem zweiten Jahr regelmäßig Ableger aus oder beginnen ab dem 3 Jahr zu blühen.

Wenn sich nur wenige Blattspitzen braun verfärben und vertrocknen, ist das noch kein Alarmzeichen. Je mehr Blätter sich jedoch verfärben, schlaff oder matschig werden, desto schlechter geht es der Aloe.

Einzelne Blattspitzen vertrocknen

Vereinzelte braune, vertrocknete Blattspitzen bilden sich, wenn man die Aloe zu wenig gießt oder auch zu viele Ableger zusammen in einen Topf pflanzt. Solange es der Mutterpflanze dabei noch gut geht, reicht es die Aloe Vera künftig richtig zu gießen und zu düngen. Kleinere vertrocknete Blattspitzen können Sie entweder an der Pflanze belassen oder abschneiden.

Aloe Vera braune Blattspitzen

Wenn sich zu viele Ableger einen Topf teilen, können ebenfalls bei einigen Kindel die Blattspitzen braun werden / vertrocknen. Dann haben die einzelnen Pflanzen zu wenig Platz und die Konkurrenz führt dazu, dass nicht jede Pflanze ausreichend versorgt wird. Hier können Sie Abhilfe schaffen, indem Sie beim nächsten Umtopfen die Ableger trennen und einzeln wieder einpflanzen.

Warum werden Aloe Vera Blätter braun / verfärben sich?

Werden mehrere Blätter einer Aloe braun und welk, kann dies unterschiedliche Ursachen haben. Um einen Überblick zu geben, welche Einflüsse schädlich sind, wollen wir die Gründe zunächst stichpunktartig aufzählen und sie anschließend genauer betrachten.

Die häufigsten Gründe für eine ungesunde Verfärbung der Blätter sind:

  • Sonnenbrand – d. h. zu intensive Lichteinstrahlung
  • Fäulnis durch zu häufiges Gießen / Staunässe
  • Wassermangel
  • „Extreme“ Hitze oder Kälte
  • Probleme mit Chemikalien und falscher Düngung

Diese Probleme wollen wir uns nun im Detail ansehen und Lösungen dazu anbieten.

Sonnenbrand verursacht braune Blätter

Am empfindlichsten ist die Aloe Vera nach dem Überwintern in beheizten Räumen. Da sie dort kaum Sonne abbekommen hat, ist sie nicht mehr an die harte UV-Strahlung gewöhnt. Wenn wir sie dann übergangslos in die pralle Sonne stellen, kann sie einen Sonnenbrand bekommen. Dabei verfärben sich die Blätter rosa, rötlich bis braun.

Um dies zu vermeiden, sollten Sie die Aloe ab April langsam wieder an echtes Tageslicht gewöhnen. Der optimale Standort ist anfangs ein Halbschatten, indem sie nur stundenweise voll der Sonne ausgesetzt ist. Eine gute Luftzirkulation ist ebenfalls hilfreich, damit sie übermäßige Hitze selbst über die Blätter abführen kann.

Nach einigen Monaten hat sie sich so akklimatisiert und verträgt anschließend längere Sonnenbäder. Ideal ist ein heller Standort mit viel indirektem Licht. Aloen mit Sonnenbrand können Sie oft schon durch einen einfachen Standortwechsel retten.

Verfaulte Blätter durch Staunässe

Einer der häufigsten Fehler bei der Pflege der Aloe Vera ist ein zu üppiges Gießen der Pflanze. Während sie längere Trockenheit gut verträgt, lassen schon mehrere Tage Staunässe die Wurzeln verfaulen. In diesem Fall rührt die bräunliche Farbe der Blätter von der Fäulnis, die sich in der Pflanze ausbreitet.

Aloe braune Blätter durch Fäulnis

Hier ist die letzte Rettungsmaßnahme ein schnelles Umtopfen, wobei man versucht möglichst das ganze faule Wurzelwerk vor dem erneuten Eintopfen zu entfernen. Allerdings ist es meist schon zu spät, wenn man die Fäulnis erst an der Farbe der Blätter erkennt, da dann meist schon die Mutterpflanze selbst verrottet.

Wassermangel führt zu braunen Blättern

Da die Aloe Vera auch mit wochenlanger Trockenheit gut klarkommt, muss man sie schon lange vernachlässigen, bis der Wassermangel die Blätter austrocknen lässt. Ein Wassermangel kündigt sich oft vorab mit trockenen Blattspitzen an, die langsam immer weiter von Außen nach innen vertrocknen.

Da die Aloe ihre Wasservorräte in den Blättern speichert, zeigen die braunen Spitzen, dass sie zum Überleben an diese Reserven geht. Die einfache Lösung ist, sie wieder ausreichend zu gießen. Dann erholt sich die Mutterpflanze auch recht schnell. Die braunen Spitzen kann man abschneiden oder – falls nur wenige einzelne Blätter betroffen sind – die Blätter ganz entfernen.

Aloe Vera verträgt keine extremen Temperaturen

Unter „extremen Temperaturen“ sind hier Temperaturen gemeint, die für die Aloe problematisch sind. Die optimalen Temperaturen für die Aloe Vera liegen zwischen 13 °C nachts bis 27 °C tagsüber.

Besonders empfindlich reagiert sie auf Kälte, wobei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt problematisch sind. Einmal erfroren – speziell bei Pflanzen, die vor den Eisheiligen nach Draußen gestellt werden – ist sie nicht mehr zu retten.

Aloe Vera braun erfroren

Hohe sommerliche Temperaturen verträgt sie im allgemeinen recht gut, solange sie etwas Wind zum Kühlen der Blätter abbekommt. Hier sind eigentlich nur Standorte problematisch, die kaum oder keinerlei Luftzirkulation aufweisen bzw. sich die Hitze dort stark stauen kann.

Probleme mit Chemikalien und falscher Düngung

Wer auf dem Land wohnt kennt das Problem, wenn die Bauern in der Nähe ihre Felder spritzen und der Spritznebel bis in den eigenen Garten weht. Dies kann dann auch die eigenen Aloen betreffen, die Herbizide und Pestizide überhaupt nicht vertragen. Hier können Sie nur durch genügend Abstand zum Feld Abhilfe schaffen oder die Pflanzen gleich in den Innenräumen belassen.

Falls die Aloe Vera zu Hause am Fenster steht, können manche Reinigungschemikalien ihr Schaden zufügen. Dies lässt sich leicht vermeiden, indem man beim Reinigen der Fenster die Aloen zur Seite räumt, sodass sie erst gar nicht mit den Chemikalien in Berührung kommt.

Aloe Vera blätter verbrannt falscher Dünger

Aber auch falsche und übermäßige Düngung kann zu braunen Blättern führen. Beim Düngen ist es wichtig speziellen Sukkulenten- oder Kakteendünger zu verwenden, da nur dieser eine Nährstoffkombination zur Verfügung stellt, die die Aloen auch vertragen. Achten Sie dabei auch auf die empfohlenen Herstellerangaben für die Düngung, da auch eine Überdüngung mit dem richtigen Dünger die Wurzeln verbrennen kann.

Problematischer sind jedoch falsche Dünger die für einheimische Pflanzen, aber nicht für die Vera geeignet sind. Eine falsche Nährstoffkombination kann zu einem Salzüberschuss im Boden führen, der die Wurzeln ebenfalls verbrennt.

Die Aloe Vera kann sie aber schnell wieder erholen, wenn man sie umtopft. Befreien Sie dabei die Wurzeln von der alten Erde und topfen Sie die Aloe mit frischer Sukkulentenerde wieder ein. Sobald die Erde wieder in Ordnung ist, wird sie sich recht schnell wieder erholen.

Petra Sütterlin

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