Mit ein wenig Know-how kann jeder pures Aloe Vera Gel aus den Blättern der Pflanze gewinnen. Wir zeigen, wie man das wertvolle Gel vom Blattgrün und dem giftigen Aloin trennt und wie Sie das Gel prüfen, portionieren und konservieren können.
Video-Anleitung: Aloe Vera Gel aus Blättern gewinnen
In diesem Video haben wir für Sie die wichtigsten Schritte zusammengefasst, wie man das pure Aloe Veras Gel aus den Blättern der Pflanze selbst ernten kann.
Zum Aktivieren des Videos müssen Sie auf den Start-Button klicken. Wir weisen darauf hin, dass beim Starten des Videos Daten an YouTube übermittelt werden.
Bestandteile von Aloe Vera Blättern
Bevor man mit der Ernte des Aloe Vera Gels beginnt, ist es wichtig, den Aufbau der Aloe Vera Blätter zu verstehen. Jedes Blatt besteht aus drei Hauptbestandteilen.
Da ist zunächst das äußere Blattgrün, das für unsere Zwecke nutzlos ist und entfernt werden muss. Direkt darunter befindet sich die Latextschicht, die das giftige Aloin enthält. Dieser gelbliche Saft dient der Pflanze als Schutz, kann aber für den Menschen hautreizend sein und sollte daher ebenfalls entfernt werden.
Das Herz des Blattes ist das wertvolle, durchsichtige Aloe Vera Gel, das wir ernten und für verschiedene Anwendungen nutzen wollen. Wir müssen also das pure Gel auslösen, um es weiter verwenden zu können.
Woher bekomme ich die Blätter?
Es gibt zwei günstige Möglichkeiten, an die wertvollen Blätter der Aloe Vera zu kommen. Wenn Sie eine Pflanze zu Hause haben, können Sie selbst von der Aloe Vera die Blätter abschneiden (Anleitung siehe Link). Man kann aber auch Blätter online bestellen. Hier ist der Vorteil, dass man sehr große Blätter (zwischen 800 g bis über 1 Kilo) bekommt, aus denen man viel Gel gewinnen kann. Wer hier mehrere Blätter bestellt, kann sie recht günstig erwerben und sich so einen Vorrat an Gel anlegen. Achten Sie beim Kauf der Blätter auf Bio-Qualität, damit sie nicht unnötig mit giftigen Spritzmitteln belastet sind.
Blätter richtig vorbereiten
Bevor mit der Gelgewinnung begonnen werden kann, müssen die Aloe Vera Blätter gründlich vorbereitet werden. Beginnen Sie mit der Reinigung: Waschen Sie die Blätter gründlich mit Wasser und einer Bürste, um Schmutz und Staub zu entfernen. Zum Schutz der Hände empfiehlt es sich, Haushaltshandschuhe zu tragen.
Nach der Reinigung kann mit dem Schneiden begonnen werden. Entfernen Sie das vertrocknete Ende und die Spitze des Blattes und schneiden Sie es in ca. 10 bis 15 cm lange Stücke. Achten Sie darauf, auffällige Beschädigungen wie Druckstellen oder Verfärbungen großzügig zu entfernen. Der letzte Schritt in der Vorbereitungsphase ist das Entfernen der Dornen an den Seiten des Blattes. Damit sind die Blätter optimal vorbereitet und Sie können mit der eigentlichen Gel-Extraktion beginnen.
Gel aus den Blättern schneiden
Nach der sorgfältigen Vorbereitung der Aloe Vera Blätter kann nun mit der Gelgewinnung begonnen werden. Zunächst werden die geschnittenen Blattstücke in ein Wasserbad gelegt. Dieser Schritt ist wichtig, um das hautreizende Aloin zu entfernen und gleichzeitig die Oxidation des Gels zu minimieren.
Nehmen Sie ein einzelnes Blattstück aus dem Wasserbad und legen Sie es flach auf ein Schneidebrett. Mit einem scharfen Messer schneidet man vorsichtig das äußere Blattgrün und die darunter liegende Latexschicht ab. Ebenso werden braune Stellen aus dem Gel herausgeschnitten.
Ziel ist es, dass nur das reine, transparente Aloe Vera Gel übrig bleibt. Das reine Gel kann zwischendurch wieder im Wasserbad gelagert werden. Damit haben Sie erfolgreich das wertvolle Gel extrahiert.
Qualität des Gels prüfen
Der nächste Schritt nach der erfolgreichen Extraktion des Aloe Vera Gels ist die Qualitätskontrolle. Zunächst sollte die Farbe des Gels überprüft werden. Ein qualitativ hochwertiges Aloe Vera Gel ist in der Regel durchsichtig bis leicht weißlich. Was die Gelfarben bedeuten, können Sie im Detail hier nachlesen: Aloe Vera Gel ist gelb, rosa, lila, rotbraun oder braun.
Sollten Sie braune Stellen im Gel feststellen, deutet dies auf Verletzungen oder Fäulnis hin und diese Stellen sollten sofort entfernt werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Oxidation des Gels. Wenn sich das Gel rosa verfärbt, ist es oxidiert. Diese Oxidation kann durch Zugabe von 0,1 % Vitamin C rückgängig gemacht werden, allerdings wird der pH-Wert des Gels dadurch etwas saurer.
Durch diese Qualitätssicherungsschritte stellen Sie sicher, dass Sie ein hochwertiges und reines Aloe Vera Gel erhalten.
Aufbewahrung und Lagerung
Hat man sich von der Qualität des gewonnenen Aloe Vera Gels überzeugt, stellt sich die Frage der Lagerung und Verwendung. Für eine langfristige Lagerung empfiehlt es sich, das Gel in Portionen aufzuteilen und diese in einem Eiswürfelbehälter einzufrieren. So ist das Gel in kleine Portionen aufgeteilt und kann bei Bedarf einfach aus der Eiswürfelbox entnommen werden. Auf diese Weise ist das Gel bis zu einem Jahr haltbar.
Wenn Sie das Gel jedoch sofort verwenden möchten, können Sie es in einem Wasserglas im Kühlschrank aufbewahren. Beachten Sie jedoch, dass das Gel in diesem Fall nur wenige Tage haltbar ist. Mit diesen Aufbewahrungsmethoden stellen Sie sicher, dass Sie das wertvolle Aloe Vera Gel je nach Bedarf flexibel nutzen können.
Fazit
Zum Schluss möchten wir noch einen wichtigen Sicherheitshinweis geben: Aloe Vera Gel selbst herzustellen ist zwar relativ einfach, aber Fehler können immer passieren. Wir empfehlen daher, selbst hergestelltes Aloe Vera Gel nur für äußerliche Anwendungen zu verwenden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass qualitativ hochwertiges Aloe Vera Gel leicht herzustellen ist. Egal, ob man eigene Aloe Vera Pflanzen besitzt oder Blätter in Bio-Qualität kauft, man kann sicher sein, ein natürliches Produkt ohne unnötige Zusatz- und Konservierungsstoffe zu erhalten.
Die Angabe des Namens ist optional.
Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung, Verarbeitung und Veröffentlichung der angegebenen Daten durch diese Website einverstanden. Mehr Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.