Radieschen säen und pflanzen

Radieschen selber zu säen und zu pflanzen ist auch für Anfänger im Garten oder auf dem Balkon einfach machbar. Sie wachsen schnell und sind ertragreich, wenn man sie richtig pflegt. Hier erfahren Sie, worauf es bei der Aussaat und dem Pflanzen ankommt.

Aussaat von Radieschen: Was brauche ich?

Radieschen-Samen: Zur Aussaat brauchen Sie Samen, wobei es bei Radieschen eine große Auswahl an Sorten gibt (siehe Sortenauswahl). Von rot, rosa, weiß oder mehrfarbig sind viele Sorten verfügbar. Die Samen bekommen Sie in jeder Gärtnerei oder im Baumarkt.

Nährstoffarme Erde: Am besten wachsen sie in Anzuchterde, die nicht vorgedüngt ist. Im Freiland reicht der normale Gartenboden – ohne Düngung oder Kompost.

Topf, Blumenkasten oder Garten: Wer kleinere Mengen Radieschen ernten will, kann einen Topf oder Blumenkasten verwenden. Große Mengen können Sie im Garten anbauen.

Radieschen säen & anpflanzen

Gemüsenetz: Im Freiland sollte man sie mit einem Gemüsenetz gegen Fressfeinde schützen. Indoor ist das nicht notwendig.

Vlies gegen Frost: Wer sie vor den Eisheiligen im Garten pflanzt, sollte sie mit einem Vlies vor Frost schützen.

Besorgen Sie sich die nötigen Utensilien vorab, damit Sie mit der Anleitung loslegen können.

Radieschen Samen Sortenauswahl

Bei Radieschen haben Sie eine große Auswahl an verschiedenen Sorten. Achten Sie beim Kauf auf die Aussaatzeiten, denn es gibt Sorten, die zur Aussaat im Frühjahr, Sommer oder Herbst angeboten werden. Dies hat oft mit den Keimtemperaturen zu tun, für die eine bestimmte Sorte optimiert ist.

Wer Radieschen selber pflanzt, kann auch mit Farben experimentieren. Es gibt sie nicht nur in rot, sondern auch in rosa, violett oder sogar zweifarbig in weiß-rosa oder weiß-gelb. Dies ist nicht nur optisch eine Abwechslung in der Küche, denn sie unterscheiden sich auch im Geschmack.

Je nach Sorte schmecken sie würzig-mild bis hin zu leicht oder sehr scharf. Wie mild oder scharf Radieschen werden, hängt nicht nur von der Sorte, sondern auch von der Bodenbeschaffenheit und den Lichtverhältnissen ab.

Wenn man sie selbst anbaut, will man nicht nur den „Supermarkt-Geschmack“, sondern vielleicht auch neue Geschmacksrichtungen entdecken.

Beachten Sie, dass Radieschen sehr schnell wachsen, d. h. zwischen Aussaat und Ernte liegen im Optimalfall nur etwa 3 bis 7 Wochen. Daher kann man sie gut mehrfach im Jahr pflanzen oder auch als Zwischensaat im Beet nutzen.

Radieschen ernten

Was sind F1-Radieschensorten?

Die Bezeichnung F1 deutet auf eine Hybridsorte hin, d. h. eine spezielle Züchtung, die aus einer Kreuzung bestehender Sorten gemacht wurde. Meist sind solche Hybriden auf Ertrag getrimmt, aber nicht zur Vermehrung geeignet.

Steckbrief: Wichtige Eckdaten im Überblick

Hier die wichtigsten Eckdaten zur Aussaat als Überblick:

  • Pflanzzeit: Je nach Sorte zwischen Ende Februar bis September
  • Aussaat: Samen in Saatrillen einzeln streuen und dünn mit Erde bedecken
  • Kaltkeimer – 7 und 15 Grad Celsius
  • Dunkelkeimer
  • Schwachzehrer
  • Saattiefe: 0,5 – 1 cm
  • Pflanzabstand: 5 – 7 cm
  • Reihenabstand: 10 – 15 cm
  • Frühe Saat vor Frost schützen
  • Schädlinge mit Gemüsenetz fernhalten

Damit die Samen auch aufgehen, sollte man vorab wissen, dass Radieschen Kaltkeimer und Dunkelkeimer sind. Was bedeutet das?

Radieschen sind Kaltkeimer

Kaltkeimer bedeutet, dass die meisten Sorten nur bei Temperaturen zwischen 7 und 15 Grad Celsius keimen. Ist es wärmer, passiert nichts. Falls die Temperaturen zum Keimen schon zu hoch sind, kann man die Samen vorher 7 Tage in den Kühlschrank geben. So besteht eine gute Chance, dass sie auch im Sommer noch keimen. Wer einen „kalten Keller“ hat, kann ihn ebenfalls hierzu nutzen.

Radieschen sind Dunkelkeimer

Die Samen keimen nur im Dunkeln – sprich sie müssen mit mindesten 0,5 bis 1 cm Erde bedeckt sein. Bekommen die Samen Licht – keimen sie nicht. Setzt man sie zu tief, entstehen längliche Knollen.

Wann Radieschen säen?

Damit Radieschen keimen, sollten Sie unbedingt auf die Keimtemperaturen achten, die auf der Samenpackung angegeben sind. Viele Sorten keimen bei Temperaturen zwischen 7 und 15 Grad Celsius, d. h. wenn es zu warm ist, passiert nichts.

Daher gibt es extra Sommersorten, die auch bei 21 °C noch keimen, aber diese sind relativ selten. Zudem vertragen Radieschen keinen Frost, d. h. man sollte sie im Freien ungeschützt erst nach den Eisheiligen (ab Mitte Mai) draußen anbauen.

Vorziehen in Innenräumen ist kein Problem – in einem Gewächshaus kann man sie sogar ganzjährig anbauen.

Radieschen selber säen

Säen im Frühjahr (März bis Mai)

Wer schon Ende April die ersten Radieschen ernten möchte, kann sie im März in Innenräumen oder einem Gewächshaus säen. Die Temperatur sollte aber 5 °C nicht unterschreiten und man sollte Sorten wählen, die mit wenig Licht und Wärme zurechtkommen.

Wer einen sonnigen und windgeschützten Platz im Freien hat, kann mit der Aussaat ab Ende März bis Anfang April beginnen. In frostigen Nächten sollten Sie sie die Saat mit einem Vlies schützen.

Nach den Eisheiligen (Mitte März) sind die Nachtfröste vorbei, d. h. nun ist auch ein ungeschützter Anbau der Radieschen im Freiland kein Problem mehr.

Säen im Sommer (Juni bis August)

Da die Außentemperaturen die Keimtemperaturen der meisten Radieschensorten übersteigen, kann man nun nur noch spezielle Sorten anbauen, die mit der Wärme zurechtkommen.

Wählen Sie Plätze im Halbschatten, da zu viel Sonne die Pflanzen zu schnell austrocknet – zudem kann es leicht zum Schossen kommen.

Säen im Herbst

Auch im Herbst sollte man nur spezielle Sorten anbauen, die mit den vorhandenen Temperaturen klarkommen. Sobald die Temperaturen jedoch dauerhaft unter 5 °C fallen, ist die Radieschensaison vorbei.

Zudem kann man schnell wachsende Sorten wählen, wenn das Zeitfenster nicht mehr groß ist. Aber selbst die schnellsten Radieschen brauchen noch ca. 3 Wochen, bis man sie ernten kann.

Standort: Wo Radieschen pflanzen?

Im Freien gedeihen sie am besten, wenn sie nicht zu viel Sonne abbekommen, d. h. im Halbschatten stehen. Hier kann man sie auch zwischen größere Pflanzen – wie Tomaten – setzen, die ihnen Schatten geben.

Bei zu viel Sonne und Trockenheit kann es zum Schossen kommen, d. h. die Stängel verlängern sich und es bilden sich Blüten. Die Pflanze steckt ihre Energie dann in die Samenbildung, wobei die Knollen langsam verkümmern und ungenießbar werden.

Standort- Wo Radieschen pflanzen

Auf Balkon / Blumenkasten pflanzen

Auf dem Balkon kann man Radieschen im Topf oder im Blumenkasten pflanzen. Das Pflanzgefäß sollte ein Loch für den Wasserabfluss haben, damit keine Staunässe entsteht. Die Saatzeiten sind dieselben wie im Freiland.

Unsere Empfehlung sind Blumenkästen, da man dort ca. drei Reihen (leicht versetzt) säen kann und somit eine ordentliche Ausbeute bekommt. Wer nicht zu viel auf einmal ernten will, kann bei der Aussaat der einzelnen Reihen jeweils 1 Woche versetzen. Damit kann man auch zeitversetzt ernten und jede bereits geerntete Reihe direkt neu nachsäen.

Radieschen auf der Fensterbank säen

Wer in seinen Innenräumen auf der Fensterbank genug Platz hat, kann dort ebenfalls Radieschen in einem Blumenkasten ziehen. Da die meisten Radieschen Kaltkeimer sind, sollte man sie in einem kühlen Raum vorziehen.

Sobald die Keimlinge sichtbar werden, kann man sie dann auch an einem sonnigen Standort (evtl. mit Heizung) weiter wachsen lassen.

Radieschen im Topf pflanzen?

Grundsätzlich wachsen Radieschen auch in einem Blumentopf, wobei dieser recht groß sein sollte, damit man ausreichend Pflanzen reinbringt. Denn bei einem Pflanzabstand zwischen 4 und 5 cm ist hier nicht viel Platz. Zudem sollte der Topf über 10 cm tief sein, damit sich die Knolle plus Wurzeln ausbilden können.

Da die Ernte hier recht dürftig ist, empfehlen wir für Innenräume eher einen Blumenkasten.

Säen im Hochbeet

Auch das Hochbeet ist zum Anbau für Radieschen gut geeignet. Wer ein transportables Hochbeet hat, kann hier den Standort – zwischen Balkon, Terrasse oder Garten – frei wählen.

Falls Sie mehrere Gemüsesorten gleichzeitig anbauen, sollte man die Radieschen eher am Rand setzen. So werden sie von größeren Pflanzen nicht so schnell überwuchert und bekommen genügen Licht.

Steht das Hochbeet im Freien, sollte man es mit einem Gemüsenetz vor Schädlingen schützen.

Pflanzen im Gewächshaus

Wer den Luxus eines Gewächshauses hat, kann dort ebenfalls Radieschen anbauen. Sobald die Temperaturen dauerhaft über 5 °C steigen, kann mit der Aussaat begonnen werden. Oftmals ist dies schon Ende Februar oder Anfang März der Fall.

Auch hier brauchen die Pflanzen ausreichend Licht. Die Luftfeuchtigkeit sollte dauerhaft nicht über 70% liegen, da ansonsten Schimmelgefahr besteht.

Im Freiland aussäen

Wer die Radieschen ins Freiland setzen will, kann die ersten Keimlinge bereits Ende März vorziehen. Wählen Sie im Frühjahr einen sonnigen Standort und im Sommer Halbschatten. Sobald es konstant über 5 °C warm ist, gedeihen die Radieschen draußen.

Ab den Eisheiligen ist der Frost kein Problem mehr, d. h. man muss sie nicht mehr extra schützen. Wählen Sie eine Pflanzstelle, an der in den letzten 4 Jahren keine Radieschen gezogen wurden – also eine neue Stelle.

Die richtige Erde für Radieschen

Im Freiland sind Radieschen in Bezug auf die Erde relativ anspruchslos und wachsen so auf fast allen „normalen“ Gartenböden. Wichtig ist, die Erde gut und tief zu lockern, damit sich die Knollen – die unterhalb der Erde wachsen – gut bilden können. Ist der Boden zu hart, bilden sich nur kleine, mickrige Knollen.

Förderlich ist, wenn die Erde wasserdurchlässig ist und Wasser gut hält. Radieschen brauchen ausreichend Feuchtigkeit, um ihre saftigen Knollen zu bilden. Große Unterschiede zwischen Trockenheit und Feuchtigkeit stresst die Pflanzen – macht sie pelzig oder bringt sie zum Platzen.

Da Radieschen Schwachzehrer sind, braucht man sie nicht extra zu düngen. Im Gegenteil – überdüngte Böden machen sie anfällig für Krankheiten und Schädlinge.

Radieschen nach dem Pflanzen pflegen

Erde für Balkonkästen und Töpfe

Wer sich frische Erde besorgt, sollte Anzuchterde wählen, die nicht vorgedüngt ist und so relativ wenig Nährstoffe enthält. Sie ist für Radieschen – als Schwachzehrer – gut geeignet.

Aber auch schon gebrauchte Universalerde lässt sich hier wiederverwenden. Da die Erde vom letzten Anbau schon etwas ausgezehrt ist, kommen Radieschen darin gut zurecht.

Normale Blumenerde ist nicht geeignet, da sie zu viele Nährstoffe enthält – teilweise sogar noch extra gedüngt wurde. In überdüngter Erde bleiben die Knollen oft recht klein und viel Blattwerk entwickelt sich, was man nicht haben will.

Fruchtfolge beachten

Beim Anbau von Radieschen sollten Sie die Fruchtfolge beachten, denn sie mag als Vorgänger keine Pflanzen derselben Familie. Radieschen gehören zu den Kreuzblütlern / Kohlgewächsen.

Wer Erde in einem Pflanzgefäß mehrfach nutzen will, sollte vorher z. B. keine Radieschen, Kohlrabi oder Asia Salat angebaut haben. Im Freiland sollte man ca. 4 Jahre warten, bis man sie wieder an die gleiche Stelle setzt.

Wie viele Samen säen?

Radieschen wachsen als einzelne Pflanzen und nicht in Horsten. Daher sollte man beim Aussäen darauf achten, immer nur einen Samen in ein Pflanzloch zu geben bzw. in einer Pflanzrille den Pflanzabstand (5-7 cm) pro Samen (oder Pflanze) einzuhalten.

Da zwischen Aussaat und Ernte nur 3 bis 5 Wochen liegen, sieht man recht schnell, welche Samen aufgehen. Zudem kann man direkt nach der Ernte neue Pflanzen nachsäen. Als Faustregel für die Erntemenge kann man sagen: 2 Meter Pflanzrille versorgt etwa eine Person = 20 Radieschen pro Meter.

Radieschen zeitversetzt säen

Wer nicht auf einen Schlag eine große Ernte haben will, kann die Aussaat zeitlich versetzen. Machen Sie zwischen der Aussaat ca. 1 Woche Pause, um später die Ernte auch zeitversetzt zu bekommen.

Anleitung: Radieschen selber säen

Damit Sie beim Säen der Radieschen nichts vergessen, wollen wir Ihnen hier nochmal eine komplette Anleitung geben.

Anleitung- Radieschen selber säen

Boden vorbereiten

Da die Knollen unterhalb der Erde wachsen, brauchen sie einen lockeren Boden, um sich gut ausbreiten zu können. Wir empfehlen ihn beispielsweise mit einem Sauzahn ca. 20 cm tief aufzulockern. Kleine Sorten wachsen zwar nur ca. 10 cm tief in die Erde wachsen, brauchen längliche Sorten mehr Tiefe.

Aussaatrille ziehen

Wer viele Radieschen in Reihe im Garten pflanzen will, kann eine Saatrille vorziehen, in die man die Samen legt. Die Saatrille können Sie mit einer kleinen Schaufel, Holzharke oder einem Rillenzieher anlegen. Beachten Sie, dass die Pflanztiefe der Samen ca. 0,5 bis 1 cm Tiefe nicht überschreiten soll.

Die Pflanzreihen sollten einen Abstand von ca. 10-15 cm haben. Stehen die Pflanzen zu eng beieinander, konkurieren sie um Wasser und Nährstoffe und behindern sich so gegenseitig im Wachstum.

In Blumenkästen säen wir etwas enger, d. h. wir ziehen 3 Rillen und säen die Samen etwas versetzt zueinander ein.

Samen säen

Der Pflanzabstand zwischen den einzelnen Radieschen beträgt ca. 5-7 cm. Legen Sie in diesem Abstand jeweils einen einzelnen Samen in die Pflanzrille und bedecken Sie diesen mit ca. 1 cm Erde.

Eine vollständige Bedeckung der Samen mit Erde ich wichtig, da Radieschen Dunkelkeimer sind. Kommt Licht an die Samen, gehen sie nicht auf. Die Saatrille plus Samen kann man mit den Händen schließen, mit denen man die Erdmenge gut kontrollieren kann.

Aussaat wässern

Wässern Sie die frisch eingebrachten Samen direkt danach vorsichtig mit Wasser, sodass die Erde anschließend gut feucht ist. Gießen Sie vorsichtig, um die Samen nicht auszuschwemmen. Ein Tipp ist vorher noch den Boden über den Samen leicht anzudrücken, damit sich die Erde beim Wässern nur wenig bewegt.

Bei Gießkannen sollte man einen Gießaufsatz verwenden, der die Wassermenge fein verteilt. Mit dem Gartenschlauch kann man einen feinen Sprühnebel zu gießen einstellen.

Pflanzschilder anfertigen

Fertigen Sie für jede neue Aussaat ein Pflanzschild an, auf dem die Sorte, das Aussaatdatum und das voraussichtliche Erntedatum steht. Damit behalten Sie auch in einem großen Garten den Überblick.

Wenn die Temperaturen über 15 °C steigen und die Pflanzen ausreichend mit Wasser versorgt wurden, werden die Samen dann innerhalb weniger Tage keimen.

Gute Nachbarn: Karotten / Möhren

Wer im Garten gerne mit Mischkulturen arbeitet, kann die Radieschen zusammen mit Karotten säen. Da die Radieschen schnell wachsen und dabei noch den Boden auflockern, vertragen Sie sich gut mit den Möhren. Möhren brauchen länger, d. h. sie wachsen erst richtig, nachdem die Radieschen schon raus sind und damit der Platz für ihre Pfahlwurzeln frei ist.

Manche nutzen diese Kombination auch als Markierungssaat, d. h. die Radieschen markieren die Orte, an denen später die Karotten wachsen werden. Da Karotten vergleichsweise lange brauchen, vergisst man so nicht so leicht, dass ein Beet schon vollständig bepflanzt ist.

Radieschen nach dem Pflanzen pflegen

Sobald die Samen in der Erde sind, brauchen sie nur noch Licht und Wasser, um ordentlich zu gedeihen. Achten Sie darauf, dass die Erde immer leicht feucht bleibt, denn ein derber Wechsel zwischen Trockenheit und Feuchtigkeit stresst die Pflanzen. Dies kann die Knollen auch zum Platzen bringen.

Ob die Radieschen genug Wasser bekommen haben, zeigt sich später auch im Geschmack. Längere Trockenzeiten zeigen sich meist in der Schärfe der Knollen.

Radieschen düngen?

Da Radieschen Schwachzehrer sind, braucht man sie weder zu düngen, noch sollte man die Erde mit Kompost anreichern. Radieschen reagieren sehr empfindlich auf Salze und andere Mineralien, die in Düngern vorhanden sind.

Gemüsenetz gegen Schädlinge

Es gibt verschiedene Schädlinge – wie Erdfliegen, Rettichfliegen, Rüsselkäfer Erdflöhe oder Kohlfliegen – die Radieschen ebenfalls sehr lecker finden. Einmal befallen ist die Ernte meist nicht mehr zu retten, da sie diese Schädlinge sich innerhalb von Tagen rasant ausbreiten.

Der einfachste Weg die Pflanzen vor einem Befall zu schützen sind feinmaschige Gemüsenetze (mit einer Maschengröße von 0,8 x 0,8 mm), die man über die Beete legt. So verwehrt man den Schädlingen auch ohne Chemie den Zugang.

Warum wachsen meine Radieschen nicht?

Obwohl der Anbau von Radieschen relativ einfach ist, haben machen Gärtner trotzdem das Problem, dass die Pflanzen bei Ihnen nicht wachsen wollen. Daher wollen wir hier einige typische Fehler aufzählen:

Falsche Keimtemperatur: Man sät bei zu hohen Temperaturen die Samen aus. Da Radieschen Kaltkeimer sind, gehen sie so gar nicht erst auf. Da sich – je nach Sorte – die Keimtemperaturen unterscheiden können, orientieren Sie sich an den Verpackungsdaten.

Vorzucht pikiert: Radieschen reagieren sehr empfindlich auf das Pikieren und Umpflanzen. Da hier die Wurzel leicht beschädigt werden kann, gehen die Pflanzen danach oft ein.

Zu eng gesät: Konkurrieren die Pflanzen um Platz und Nährstoffe, bleiben sie oft klein oder gehen ein.

Erde enthält zu viel Nährstoffe oder ist überdüngt: Hier wird das Blattwachstum gestärkt, während die Knollen klein und dünn bleiben.

Zu viel Licht: Führt zur Verbrennung der Blätter und dem Absterben der Pflanze.

Erde ist zu fest: Die Knollen bleiben klein oder entwickeln sich gar nicht.

Schädlingsbefall: Erdflöhe oder Gemüsefliegen fallen über die Radieschen her und vernichten die Ernte in Tagen.

Wie lange dauert es, bis ich die Radieschen ernten kann?

Die Zeit zwischen Aussaat und Ernte hängt vorwiegend von der Sorte und den Wachstumsbedingungen ab. Frühe Sorten brauchen bei optimalen Wachstumsbedingungen nur 3-4 Wochen bis zur Ernte – andere 4 bis 6 Wochen.

Schlechtes Wetter kann die Ernte verzögern – hier kann der Unterschied durchaus Wochen ausmachen.

Erntereife Radieschen erkennen

Radieschen kann man beim Wachsen zusehen, wobei die Knolle sich meist etwas an die Oberfläche schiebt. Wenn man die Blätter anhebt, kann man darunter einen Teil der Knolle erkennen und abschätzen, wie groß sie geworden ist.

Wir warten meist, bis die Knolle ca. 3 cm oder größer ist, bevor wir sie ernten. Als Faustregel empfehlen wir, sie lieber etwas zu früh, als zu spät zu ernten. Denn ausgewachsene Radieschen neigen zum Aufplatzen, was ihre Haltbarkeit negativ beeinflusst. Zudem verholzen die Pflanzen, wenn sie länger als 6 Wochen im Beet bleiben und entwickeln einen scharfen Geschmack.

Petra Sütterlin

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