Kommunikationstraining: Beobachten, Interpretieren und Bewerten

Beobachten, Interpretieren und Bewerten sind wichtige Grundlagen in jedem Kommunikationstraining. So selbstverständlich diese Unterscheidungen klingen, so oft werden sie verwechselt, was dann zu Problemen und Missverständnissen in Gesprächen führt. In diesem Artikel werde ich die drei Basis-Modi eines jeden Gesprächs vorstellen und Lösungen zu Problemen aufzeigen.

Wozu zwischen Beobachtung, Interpretation und Bewertung unterscheiden?

Grundsätzlich sollte man annehmen, dass jeder psychisch gesunde Mensch über alle drei Modi verfügen muss, um überlebensfähig zu sein. Eine kontinuierliche Störung einer dieser Modi hätte zwangsläufig eine mehr oder minder schwere Orientierungslosigkeit zur Folge.

Es lässt sich leicht vorstellen, dass Menschen, die halluzinieren, fehlinterpretieren oder falsch bewerten, diverse Schwierigkeiten haben sich in ihrer natürlichen Umgebung zurechtzufinden. Da wir bei den meisten Menschen beobachten, dass sie in ihrer Umgebung zurechtkommen, liegt die Vermutung nahe, dass wir die Trennung dieser drei Modi beherrschen.

Doch ist dem wirklich so? Selbst wenn wir annehmen, dass wir in der Mehrzahl der Fälle diese Trennung beherrschen, bleibt die Frage offen, was in Situationen passiert, in denen wir die Modi verwechseln.

Was heißt Beobachten

Betrachten wir hierzu ein Beispiel – wir wissen alle, wie schwierig es sein kann, uns bei bestimmten Themen wie Liebe, Schönheit, Politik oder Tugenden mit einem Gesprächspartner auf ein bestimmtes Urteil zu einigen. Offensichtlich müssen wir unsere Beobachtungen anders interpretieren und bewerten als unser Gesprächspartner, sonst würde es uns leichtfallen zu einem Konsens zu kommen.

Vielleicht fällt uns in solchen Situationen sogar auf, dass wir zwischen den drei Modi gar nicht bewusst unterscheiden, sondern unsere Urteile wie „Tatsachen“ behandeln. Bei einem Dissens setzen wir oft unbewusst voraus, dass unsere Sicht der Dinge „wahr“ ist. Wir gehen davon aus, dass der andere den Sachverhalt falsch interpretiert oder bewertet. Falls beide Seiten so voneinander denken, ist das Ergebnis vorprogrammiert: Die Überzeugungen der Gesprächspartner gehen stark auseinander, womit eine Klärung des Themas aussichtslos erscheint.

Bei solchen Meinungsverschiedenheiten kann es hilfreich sein, wenn wir die drei Modi bewusst voneinander trennen, bzw. die Modi getrennt hinterfragen. Ich werde dies an einem Beispiel veranschaulichen:

Ein Mann wirft seiner Frau vor, dass sie ihn nicht mehr liebt. Die Frau bemerkt, dass ihr Mann zwar seine Interpretation thematisiert, aber völlig unklar ist, welche Beobachtungen er gemacht hat, die ihn zu dieser Interpretation geführt haben. Solange sie nicht weiß, auf welche konkrete Situation (Beobachtung) er sich bezieht, kann ein Gespräch nur ins Leere laufen. Um Interpretationen überhaupt bezweifeln zu können, muss zuallererst geklärt werden, welche Beobachtungen ihr zugrunde liegen. Hier könnte die Frau beispielsweise fragen, was ihr Mann beobachtet hat, um zu diesem Schluss zu kommen.

Wenn er an dieser Stelle seine Beobachtungen nennt – z. B. dass sie ihn in letzter Zeit nicht mehr (oder zu wenig) küsst – kann sie sich von dem Erleben und den Schlussfolgerungen ihres Mannes ein konkretes Bild machen. Die Verknüpfung zwischen Beobachtung und Interpretation macht es ihr überhaupt erst möglich, selbst darüber nachzudenken, was für Gründe ihr Verhalten hatte. So kann sich herausstellen, dass ihre scheinbar „fehlende Zuneigung“ gar nichts mit „Lieblosigkeit“ zu tun hat, sondern sie sich nur große Sorgen um ihre Mutter machte. Ihre Intention war es also gar nicht ihren Mann zu „bestrafen“. Sie war nur durch ihre Sorge um ihre Mutter mit ganz anderen Problemen beschäftigt.

Wenn diese Situation so differenziert gesehen wird, wirkt die „Problemlösung“ der Frau – ihren Mann gezielt zu hinterfragen – schon fast banal. Doch wie oft kommt es vor, dass wir in problematischen Gesprächssituationen so geistesgegenwärtig reagieren? Kommt es nicht viel häufiger vor, dass wir uns über die Interpretation des Gesprächspartners ärgern und uns allzu schnell auf ein Streitgespräch über unsere verschiedenen Interpretationen einlassen?

Um den Unterschied zwischen diesen drei Modi noch besser zu verstehen, werde ich sie im Folgenden nochmals getrennt aufführen und genauer in den Blick nehmen.

Was heißt Beobachten?

Wenn ich im Weiteren von Beobachtungen spreche, meine ich in jedem Fall eine sinnlich wahrnehmbare Tatsache. Jede Beobachtung entspringt somit immer einem Phänomen, welches von mindestens einem der fünf Sinne wahrgenommen wird. Es sind also alle Phänomene gemeint, die man sehen, hören, riechen, schmecken oder ertasten kann. So simpel dies klingen mag, so leicht passiert es dennoch in Kommunikationssituationen, Beobachtungen mit Interpretationen oder Bewertungen zu verwechseln.

Wenn ich beispielsweise sage, dass …:

  • … die Suppe salzig schmeckt, ist dies eine Beobachtung.
  • … die Suppe liebevoll/ lieblos gekocht wurde, ist dies eine Interpretation.
  • … die Suppe ätzend, gut, schlecht schmeckt, ist dies eine Bewertung.

Hier wird ersichtlich, wie schnell vor allem negative Interpretationen oder Bewertungen zu einem (unnötigen) Streit über eine Beobachtung führen können. Sicherlich ist es nicht in jedem Fall unproblematisch, Beobachtungen zu äußern. Auch wenn ich anmerke, dass die Suppe zu salzig ist, kann mein Gegenüber immer noch interpretieren, dass ich ihn/sie mit meiner Bemerkung beleidigen will.

Insofern sind solche konfliktträchtigen Situationen nur zu bewältigen, wenn beide Gesprächspartner auf derselben Ebene bleiben. Es reicht, wenn einer der Beteiligten aus einer Beobachtung eine negative Interpretation oder Bewertung macht, um das Gespräch entgleisen zu lassen.

Beobachten, Interpretieren und Bewerten

Natürlich stehen auch Beobachtungen nicht im luftleeren Raum. Wer beim Essen anmerkt, dass die Suppe zu salzig ist, wird mit dieser Aussage eine bestimmte Intention verfolgen. Der Vorteil einer bewussten Trennung der drei Modi liegt darin, dass wir in diesem Fall nachfragen können, was der andere uns mit dieser Äußerung mitteilen will. Immerhin besteht die Möglichkeit, dass es sich hier nur um eine „harmlose“ Bemerkung handelt, und nicht um einen mutwilligen Versuch uns zu beleidigen. Bevor Sie urteilen, bedenken Sie im übertragenen Sinne: im Zweifelsfall für den Angeklagten!

Wenn Sie sich bei einigen Äußerungen nicht sicher sind, ob es sich um eine Beobachtung handelt, stellen Sie sich einfach die Frage, ob sie sinnlich wahrnehmbar ist, man sie also sehen, hören, riechen, schmecken oder ertasten kann.

Eine weitere Tatsache ist, dass man die Intentionen eines Menschen niemals sinnlich wahrnehmen kann! In anderen Worten – sobald wir einem Menschen eine Intention unterstellen, dass er z. B. etwas absichtlich, mutwillig, böswillig, unbewusst usw. getan hat, sprechen wir immer von Interpretationen/Bewertungen und nicht von Beobachtungen.

Es gibt wohl keinen effektiveren Weg mit jemandem in einen Streit zu geraten, als ihm negative Intentionen zu unterstellen. Auch hier ist der beste Weg die Beweggründe zu hinterfragen. Manchmal mag man überrascht feststellen, dass das Gegenüber plausible Gründe hatte, an die man selbst nicht dachte.

Beobachtungen zu erfragen ist vor allem in Gesprächssituationen wichtig, bei denen der Gesprächspartner negative Interpretationen oder Bewertungen äußert. Atmen Sie am besten tief durch und fragen Sie ihn, welche Beobachtung er gemacht hat. So erfahren Sie wenigstens, worauf sich seine Urteile gründen.

Bedenken Sie: Missverständnisse, die auf Interpretationen und Bewertungen beruhen, lassen sich nur dann klären, wenn man die Situation kennt, in der sie vorgenommen wurden. Kennen Sie die konkrete Situation, dann können Sie dem anderen viel besser Ihr eigenes Erleben schildern, oder auch plausibel darstellen, warum Sie die Situation vollkommen anders beurteilen.

Was heißt Interpretation?

Eine Interpretation einer Sinneswahrnehmung ist immer eine kognitive Leistung, die selbst keine Wahrnehmung ist. Zu einer Interpretation kommen wir nur dann, wenn wir sinnliche Wahrnehmungen auslegen, deuten oder beurteilen. Nehmen wir als Beispiel das Gefühl der Angst. Angst ist eine Interpretation eines bestimmten Körperempfindens. Beobachte ich nur die Empfindung, so kann ich vielleicht feststellen, dass mein Bauch verkrampft ist, ich flach atme, die Energie sich im Magen staut, meine Hände zittern oder Ähnliches.

Bleibe ich bei der Beobachtung – ohne sie gleich als Angst zu betiteln – so fällt auf, dass das Gefühl mit einer bestimmten Körperspannung korrespondiert. Interessant ist: Wenn ich die Körperspannung verändere, sich auch das zugehörige Gefühl verändert. Atme ich beispielsweise in den Bauch, um den „Knoten im Magen“ aufzulösen und die Energie im Körper zu verteilen, so löst sich damit auch die Interpretation der Angst auf. Wer sich so aufmerksam beobachtet, mag auch bemerken, dass die Körperempfindungen von Angst und „Verliebtsein“ sehr ähnlich sind. Vor der Angst laufen wir jedoch davon, während wir das Gefühl des Verliebtseins am liebsten ständig empfinden würden. Seltsam, oder?

Beim Kampfsport kann man diesen „Automatismus“ bewusst einsetzen, um die Angst vor dem Sparring oder Zweikampf in den Griff zu bekommen. Man lenkt die Aufmerksamkeit nicht auf die Interpretation der Angst, sondern versucht die Empfindung als reine „innere Energie“ wahrzunehmen. Nur solange man von der eigenen Interpretation – diese Empfindung IST meine Angst – überzeugt ist, kann man nichts daran ändern. Erst durch das Ablösen von dieser scheinbaren „Tatsache“ hat man die Chance, die Empfindung als solche zu erleben.

Bedenken Sie einfach: Der Empfindung (oder Beobachtung) ist es egal, wie ich sie interpretiere. Wenn ich aber meine Angst als Tatsache interpretiere, werde ich nichts an meinem Erleben ändern können.

Was ist Interpretieren

Robert Anton Wilson formulierte einmal den Satz: „Was der Denker denkt, wird der Beweisführer beweisen.“ Dieses „Gesetz des Denkens“ wirkt wie eine selbsterfüllende Prophezeiung: Ich interpretiere eine Beobachtung als Angst und werde mir selbst plausibel machen, dass ich ein Angsthase bin. Mit dieser Methode kann ich mir bei jeder Interpretation vorgaukeln, dass es sich um eine „Tatsache“ handelt. Ich muss nur „vergessen“, dass Auslegungen von Tatsachen und die Tatsachen selbst, zwei völlig verschiedene Dinge sind.

Erst wenn ich zu meinen Beobachtungen zurückkehre, werde ich bemerken, dass sie im Grunde immer wertneutrale Sinneseindrücke sind. Der „reine“ Sinneseindruck ist immer wertungsfrei, während eine Interpretation den Sinneseindruck immer mit einer bestimmten „Deutung“ verknüpft. Wenn ich sage, „jemand sieht mir in die Augen“, handelt es sich um eine Beobachtung. Sage ich hingegen „jemand sieht mich böse, schelmisch, lustig, traurig etc. an“, interpretiere ich die Beobachtung bereits. Wer sich dessen bewusst ist, dass faktische Beobachtungen und deren Interpretationen zwei verschiedene Paar Stiefel sind, wird bemerken, dass eine Interpretation: „Ich bin ein Angsthase“ nur ein Konzept ist, das man über seine Beobachtungen „gestülpt“ hat.

Bedenken Sie: Konzepte lassen sich immer auch anders interpretieren, Beobachtungen (oder beobachtbare Fakten) nicht! Der Unterschied zwischen einem mutigen und einem ängstlichen Menschen liegt nicht auf der Ebene der Beobachtung, sondern auf der Ebene der Interpretation, d. h. wie jemand gelernt hat (oder gewohnt ist), seine Beobachtungen zu interpretieren. Beobachtungen anders zu interpretieren, kann man lernen!

Interpretationen sind somit immer Folgerungen oder Auslegungen, aber keine Fakten. Das zeigt schon der Umstand, dass man ein und dieselbe Beobachtung völlig unterschiedlich interpretieren kann. Die persönliche Interpretation ist nur eine von vielen möglichen Schlussfolgerungen aus einer Beobachtung! Wer darauf besteht, dass nur die eigene Interpretation wahr ist, wird sich höchstwahrscheinlich gerne mit anderen Menschen streiten. Erst die Erkenntnis, dass Interpretationen per se kontingent (d. h. auch anders möglich) sind, wird dazu führen, sich mit Deutungen anderer Menschen ernsthaft zu beschäftigen bzw. die Meinungen von anderen als relevante Standpunkte zu akzeptieren.

Was heißt Bewertung?

Eine Bewertung ist – ähnlich wie die Interpretation – eine Beurteilung oder Schlussfolgerung aus einer Beobachtung. Bei einer Bewertung kommt hinzu, dass ich eine Beobachtung nicht nur deute, sondern mit einem Werturteil verknüpfe. Die Bewertung ist insofern noch abstrakter als die Deutung, da man die Deutung der Beobachtung zusätzlich durch positive oder negative Werturteile weiter verfremdet.

Um diesen Unterschied klarer hervortreten zu lassen, füge ich ein paar Beispiele ein:

DeutungBewertung
Ein Ehepaar streitet sich über XY.Der Mann/ die Frau ist ein schlechter Mensch.
Die Farben der Kleider von Frau X passen nicht zusammen.Frau X sieht hässlich aus.
Heino will mit seiner Sonnenbrille cool wirken.Heino ist ein arroganter Mensch.
Frau X kümmert sich liebevoll um ihre Kinder.Frau X ist ein guter Mensch.
Chef X interessiert sich für die Meinung seiner Untergebenen.Chef X ist ein toller Vorgesetzter.
Auf der Abschlussfeier scheinen sich die Gäste wohlzufühlen.Die Abschlussfeier ist gut gelungen.
Kollege X redet wenig mit anderen.Kollege X ist ein Langweiler.

Ich habe in dieser Tabelle die Schlagworte, welche die Bewertung kennzeichnen, fett hervorgehoben. So können Sie leichter erkennen, welche typischen Schlagworte eine Deutung in eine Bewertung überführen.

Meiner Erfahrung nach sind negative Bewertungen gerade bei Streitgesprächen sehr problematisch, da dem Gesprächspartner nicht nur die Beobachtung vorenthalten wird, sondern auch die Auslegung, die zur Bewertung führte. Hier muss man also gleich zwei Leerstellen hinterfragen, um herauszubekommen, wie der Gesprächspartner zu seinem Urteil gelangte.

Besonders schwierig werden solche Gespräche, wenn der Urteilende seine Bewertung für eine „Tatsache“ hält. Hier kann es sehr schwierig werden, demjenigen näher zu bringen, dass man selbst die Situation anders deutet oder bewertet. Betrachten wir folgende Tabelle:

BeobachtungInterpretationBewertung
ObjektivObjektiv | SubjektivSubjektiv

Hier habe ich den Übergang zwischen objektiven Tatsachen und subjektiven Werturteilen schematisch dargestellt. Beobachtungen bilden am ehesten das faktische Geschehen oder die Realität ab, während Wertmaßstäbe subjektiv völlig unterschiedlich ausfallen können.

Die moderne Wissenschaft stützt sich beispielsweise primär auf Beobachtungen eines Phänomens. Man versucht im Experiment zunächst eine reine Beobachterperspektive einzunehmen, die alle Einzelheiten eines Phänomens möglichst genau erfasst. Erst im zweiten Schritt werden die gemessenen Daten ausgewertet und interpretiert, wobei man versucht bei der Interpretation ein Modell oder eine Theorie zu finden, die sich wiederum durch beobachtbare Experimente bestätigen lässt.

Erst wenn sich das Modell (also die Interpretation einer Beobachtung) wiederholbar bestätigt, wird ein Wissenschaftler seine Interpretation als „bewiesen“ ansehen. Vorher wird er jedoch den Prozess zwischen Beobachtung und Interpretation so lange durchlaufen, bis seine Interpretations-Theorie den faktischen Ereignissen möglichst nahe kommt. Wie hier leicht zu erkennen ist, haben Bewertungen bei der Theoriebildung nichts zu suchen. Sie würden den Wissenschaftler nur daran hindern, eine möglichst exakte Interpretation seiner Beobachtungen aufstellen zu können.

Eine wissenschaftliche Erfindung zu bewerten, ist immer der letzte Schritt. Ob eine Erfindung gut oder schlecht für die Menschheit/Umwelt etc. sein wird, kann man erst beurteilen, wenn man weiß, worüber man redet (Beobachtung) und die zugrunde liegende Theorie kennt. Diese Reihenfolge lässt sich wiederum auf die Kommunikation zwischen Gesprächspartnern übertragen.

Was heißt / ist Bewerten & Bewertungen

Um eine Bewertung verstehen zu können, werde ich die zugrunde liegenden Beobachtungen und Interpretationen meines Gesprächspartners erfragen müssen. Erst dann kann ich feststellen, welche Argumente überhaupt für eine bestimmte Bewertung sprechen. Gerade bei Bewertungen kann es vorkommen, dass sie völlig von beobachtbaren Tatsachen entkoppelt sind. Man nennt dies gewöhnlich Vorurteile.

Typische Aussagen wie – Ausländer sind faul – Frauen sind zum Autofahren zu dumm – Arbeitslose sind alle Schmarotzer – sind bekannte Vorurteile, die oft jeglicher beobachtbaren Tatsachen entbehren. Der einzige Weg solche Vorurteile zu verändern, ist zu hinterfragen, welche Beobachtungen bzw. Interpretationen zugrunde liegen. So kann man am leichtesten aufzeigen, dass sich Vorurteile wie „alle Arbeitslose sind Schmarotzer“ durch Beobachtung nicht verallgemeinern lassen.

Es ließe sich noch viel zur Praxis oder der Anwendung dieser drei Kommunikations-Modi sagen. Ich hoffe, dass die Anregungen ausreichen, sich nicht nur mit dem eigenen Kommunikationsverhalten auseinanderzusetzen, sondern sich künftig in problematischen Gesprächssituationen an diese drei Modi zu erinnern bzw. sie praktisch für Konfliktlösungen anwenden zu lernen.

Viel Erfolg beim Differenzieren von Beobachtungen, Interpretationen & Bewertungen!

Tony Kühn

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