Selbstkritische Menschen werden an sich selbst immer wieder Verhaltensweisen beobachten können, die sie optimieren können. Gerade wenn Sie viel mit Menschen zu tun haben, ist es wichtig sich so verhalten zu können, daß andere gerne mit Ihnen zusammenarbeiten wollen, sich in Ihrer Nähe wohl fühlen oder sich Ernst genommen und verstanden fühlen. Wer es sich selbst zum Ziel setzt, bestimmte persönliche Defizite zu verbessern, wird schnell darauf kommen, daß der Zielzustand nicht operational – also sinnlich wahrnehmbar – beschrieben werden kann.
Ziele im Verhaltensbereich könnten wie folgt aussehen:
- Ich will anderen Menschen besser zuhören und ihre Ideen ernst nehmen.
- Ich will, daß mich meine Kollegen als einen höflichen (hilfsbereiten, zuvorkommenden) Mitarbeiter wahrnehmen.
- Ich will lernen, mich eindeutig (unmißverständlich) auszudrücken.
- Ich interessiere mich für andere Menschen, was man daran erkennt, daß ich aktiv zuhöre und Fragen an sie stelle (i.G. zu nur von mir zu erzählen)
- Ich interessiere mich für die Meinung (Ideen) von Anderen und frage aktiv nach, bis ich verstanden habe, was gemeint ist.
- Ich will mich so in das Team integrieren, daß meine Zusammenarbeit mit Anderen „als vorbildlich“ kommuniziert wird.
Um diesen Bereich dennoch für eine Erfolgskontrolle zugänglich zu machen, können Sie die Methode des Feedbacks nutzen. Diese Methode funktioniert natürlich nur dann, wenn Sie auch ein größeres Umfeld haben, das Ihr Verhalten beobachten und befeedbacken kann. Wichtig ist zudem, daß die „Feedbackgeber“ keinerlei Sanktionen zu befürchten haben, die ihr Beurteilungsverhalten beeinflußen. So könnte ein Feedback z.B. durch einen Fragebogen gegeben werden, wobei die „Feedbackgeber“ anonym bleiben.
Sie können einen solchen Fragebogen auch so erstellen, daß auf ihm alle Personen einer Abteilung/ Schulklasse/ Verein genannt sind, die nach bestimmten Schlüsselfragen benotet werden. Nehmen Sie beispielsweise die normalen Schulnoten als Bewertungsmaßstab und bilden Sie am Ende – bei der Auswertung Ihres Fragebogens – einen Durchschnittswert.
Dies kann eine sehr erhellende Methode – z.B. für Abteilungsleiter sein – um die gruppendynamischen Prozesse (Stärken und Schwächen eines Teams) ans Tageslicht zu fördern.
Außerdem können Sie so sehr einfach einen Spiegel davon bekommen, wie es um die Motivation (Moral der Truppe) bestellt ist. Vorteilhaft ist auch, daß Sie – bei den schlecht benoteten Fragen – gleich Ansatzpunkte mitgeliefert bekommen, was Sie in Ihrem Betrieb/ Verein/ Schulklasse konkret verändern bzw. verbessern können.