Gesund durch den Winter: 9 Gesundheitstipps

In der kalten Jahreszeit steigt das Risiko, dass wir uns eine Grippe oder eine Erkältung einfangen. Wer gesund durch den Winter kommen will, sollte aktiv werden, um das Infektionsrisiko signifikant zu mindern. Hier habe ich eine kleine Liste von vorbeugenden Maßnahmen zusammengestellt, die Ihnen helfen sollen, möglichst gesund und fit durch den Winter zu kommen.

1. Gesund durch den Winter: Lippen und Hände pflegen

Der Winter stellt auch für die Haut eine echte Belastungsprobe dar. Besonders anfällig sind die Lippen und Hände, die bei den kalten Temperaturen leicht trocken und spröde werden.

Gesund durch den Winter 9 Gesundheitstipps zu Vorbeugung

Wer seine Lippen nur mit der Zunge befeuchtet, trocknet sie umso mehr aus. Besser eignen sich Lippenpflegestifte mit Palm- oder Bienenwachs (auch Jojobaöl ist geeignet), die helfen den Feuchtigkeitsverlust auszugleichen. Die Hände sollten nach dem Waschen am besten mit einer rückfettenden Creme behandelt werden.

2. Gesund durch den Winter: Auf Luftfeuchtigkeit in beheizten Räumen achten

Zur Messung der Luftfeuchtigkeit können Sie sich ein Hygrometer besorgen. Es zeigt die Luftfeuchtigkeit in Prozent an – ideal sind zwischen 35 und 65 %. Bei weniger als 35 % Luftfeuchte trocknen die Schleimhäute in der Nase aus und verlieren ihre Schutzfunktion.

Liegt die Luftfeuchte dauerhaft über 75 %, ist Schimmelbildung – z. B. hinter Schränken oder an der Tapete – sehr wahrscheinlich, was ebenfalls der Gesundheit schadet.

Wenn Ihr Raumklima zu trocken ist, können Sie ein Wasserschälchen auf die Heizung stellen, Blumen gießen oder einen kleinen Brunnen aufstellen. Ist sie zu hoch, so hilft Stoßlüften – 3- bis 4-mal pro Tag – um die Feuchtigkeit zu senken.

3. Was beim Trinken im Winter zu beachten ist

Da der Körper auch im Winter viel Wasser verliert, sollte man nicht vergessen, ausreichend zu trinken. Wer zu wenig trinkt, bekommt leichter Kreislaufprobleme oder Kopfschmerzen. Daher sollte man mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit am Tag zu sich nehmen, wobei Wasser – oder auch ungesüßte Kräuter- und Früchtetees zu bevorzugen sind.

Gesund durch den Winter - Regeln beim Trinken

Beliebt ist auf Weihnachtsmärkten der Glühwein, der uns von innen kurzfristig wärmt. Bedenken Sie aber, dass er im Nachhinein die Gefäße erweitert und damit den Wärmeverlust im Körper steigert. Ziehen Sie sich deshalb warm an, damit Sie nach dem Genuss des Glühweins nicht frieren.

Trinken Sie im Winter statt Kaffee lieber grünen oder schwarzen Tee. Beide enthalten sogenannte Tannine, denen man entzündungshemmende Eigenschaften zuschreibt. Außerdem hemmen sie das Wachstum von schädlichen Mikroorganismen. Ein einfaches Rezept für einen wärmenden Ingwertee finden Sie hier: Wärmender Ingwertee gegen Erkältung.

4. Mit der richtigen Kleidung gesund durch den Winter

Die meisten Ratgeber empfehlen den sogenannten „Zwiebellook“. Ziehen Sie mehrere Schichten Kleidungsstücke übereinander an, die Sie – je nach Wärmebedarf – an- bzw. wieder ausziehen können. Mütze und Schal sollten immer als Standardoutfit mit dazugehören, da der Körper einen Großteil der Wärme über den Kopf verliert. Außerdem ist ein Schal auch praktisch, wenn Sie Kontakt zu Menschen haben, die niesen und husten. Ziehen Sie den Schal einfach etwas hoch, um Tröpfcheninfektionen zu vermeiden.

Ebenso verlieren wir viel Wärme über die Füße, wenn wir schlechtes Schuhwerk tragen. Winterschuhe sollten geschlossen, warm und wasserresistent sein, damit sie unsere Füße ausreichend schützen können. Wer trotzdem leicht kalte Füße bekommt, kann sich zusätzlich mit entsprechenden Socken, einer Wärmflasche oder einem Fußbad behelfen.

Zum Thema Fußbäder haben wir auf Philognosie noch weitere Anregungen für Sie:

5. Saunieren stärkt die Abwehrkräfte im Winter

Wer sich im Winter entspannen und gleichzeitig etwas Gutes für seine Gesundheit tun will, ist mit einem Besuch einer Sauna gut beraten. Auch dazu gibt es einen ausführlichen Artikel: „Sauna Tipps: Gesund Saunen zu jeder Jahreszeit„. Durch das Saunieren werden die Gefäße trainiert und der Körper kann extremere Temperaturschwankungen viel besser verkraften.

6. Gesund durch den Winter mit Sport

US-Wissenschaftler der Appalachian State University in North Carolina haben herausgefunden, dass regelmäßige Bewegung und Sport Erkrankungen an Erkältungsinfekten deutlich absenken können. Wer regelmäßig Sport betrieb (etwa 5-mal pro Woche) wurde nur halb so oft krank wie ein unsportlicher Proband.

Gesund durch den Winter durch Sport

Außerdem empfanden Sportler die Erkältungsbeschwerden deutlich leichter und wurden schneller wieder gesund. Dabei muss es kein Leistungssport sein. Einfache sportliche Betätigungen wie joggen, Rad fahren oder schnell spazieren gehen (30 bis 60 Minuten) reichen schon aus, um das Immunsystem deutlich zu stärken.

Aber auch ein Spaziergang an der frischen Luft hilft bereits das Immunsystem zu stärken, denn zu wenig Bewegung kann zu Sauerstoffmangel führen, der unkonzentriert, müde oder träge macht. Dagegen hilft ein ausgedehnter Spaziergang, der die Durchblutung fördert und die Immunabwehr aktiviert.

7. Auf gesunde Ernährung im Winter achten …

Im Winter braucht unser Körper besonders viele Vitamine, die wir ihm über die Nahrung zuführen sollten. Besonders wichtig ist das Vitamin C, welches die Abwehrzellen bei ihrer Arbeit aktiv unterstützt. Es ist in Gemüse und Obst zu finden:

  • Kohlrabi,
  • Feldsalat,
  • Grünkohl,
  • Obst,
  • Mungobohnen,
  • Soja,
  • Sanddorn,
  • Schwarze Johannisbeere,
  • Kiwi.

Ebenso können bestimmte Gewürze eine wärmende Wirkung im Körper entfalten. Geeignet sind Kräutertees mit Anis oder Kümmel. Zum Würzen von Gerichten eignen sich Knoblauch, Pfeffer, Curry, Muskat oder Ingwer.

8. Immunsystem stärken, um gesund durch den Winter zu kommen

Wer sich leicht Krankheiten einfängt, kann weitere Maßnahmen ergreifen, um sein Immunsystem zu stärken. In unserem Artikel „Immunsystem: 9 Tricks, um Ihre Abwehrkräfte zu stärken“ haben wir einfache Tipps zusammengestellt, die Sie leicht anwenden können.

9. Mit Sonnenlicht die Glückshormone wecken

Manchmal steckt hinter der „Winterträgheit“ auch das fehlende Sonnenlicht, denn damit bildet der Körper das Glückshormon Serotonin. Ist es lange Zeit dunkel produziert der Körper Melatonin, welches schläfrig und träge macht. Deshalb gibt es in nordischen Ländern häufiger sogenannte „Lichtkneipen“, also Orte mit hellem simulierten Sonnenlicht. Diese sollen laut wissenschaftlichen Untersuchungen Depressionen deutlich vermindern bzw. die Stimmung spürbar aufhellen.

Nutzen Sie im Winter das Sonnenlicht, damit Sie in den Genuss der positiven Effekte kommen.

Damit bin ich mit meinen Tipps für die kalte Jahreszeit am Ende und wünsche Ihnen einen frohen und „gesunden“ Winter!

Andrea Munich