Arbeit Organisation: Unerwünschte Aufgaben spielend erledigen

Wir alle haben regelmäßig unerwünschte Aufgaben zu erledigen. Tätigkeiten, die zwar keinen festen Termin haben, aber mehr oder weniger regelmäßig anfallen. Dabei kann es sich um tägliche "To Dos" handeln, aber auch um Angelegenheiten, die wöchentlich, monatlich oder jährlich anfallen. Ein gleichermaßen bekanntes wie ungeliebtes Beispiel hierfür ist die Steuererklärung.

Oranisation nerviger AufgabenDa sie uns keinen Spaß machen, besteht die Gefahr, daß wir sie immer wieder verschieben. So entwickeln sie leicht in unserer Psyche ein unschönes Eigenleben – beispielsweise als "schlechtes Gewissen".

Sie melden sich immer wieder "aus dem Hintergrund" in unseren Gedanken und vermitteln uns Unbehagen. Damit verursachen sie auf Dauer Stress, schlechte Gefühle und sie ärgern uns als Energiefresser.

Sogenannte „Unfinished Jobs“ kosten also Nerven, Lebenslust und führen dazu, dass sich unser schlechtes Gewissen regelmäßig meldet.

Gehen Sie diese Aufgaben spielerisch an. Auch wenn viele Erwachsene heute nicht mehr spielen: Unser Unterbewusstsein lässt sich spielerisch einfacher verführen und überlisten. So schaffen wir auch Routineaufgaben, zu denen wir sonst keine Lust haben.

Routineaufgaben spielerisch erledigen …

  • Nehmen Sie sich einen Stapel Karteikarten oder festen Karton.
  • Notieren Sie auf jede Karte eine dieser Tätigkeiten.
  • Mischen Sie den Stapel durch und packen ihn in eine Box, eine Karteikasten oder (Schuh-)Karton.
  • Ziehen Sie jeden Tag (bzw. nach Anfall) 1-3 Aufgaben und erledigen diese!

Auf diese Art erledigen Sie Woche für Woche zwischen 7 und 20 solcher Aufgaben. Erledigte Aufgaben stecken Sie in ein zweites Fach oder einen Umschlag. Werfen Sie die Zettel aber nicht weg! Schließlich sind es Routineaufgaben, die regelmäßig wieder anfallen.

Wenn alles erledigt ist, beginnt das Spiel von vorne: Durchmischen, ziehen, erledigen …

Gönnen Sie sich eine Belohnung: Auf dem Umschlag (oder das zweite Fach), in dem Sie die erledigten Zettel packen, notieren Sie sich einen Wunsch oder eine Belohnung. Wenn alle Aufgaben erledigt sind, dürfen Sie sich diese Belohnung erfüllen.

Sie dürfen auch kleinere Ablenkungen, Pausen oder Minibelohnungen auf die Karteikarten schreiben und mit in die Aufgabenbox stecken. So kann es passieren, dass Sie zu den Routineaufgaben auch kleine Bonbons ziehen. Dann können Sie es kaum erwarten, tagsüber in die Box zu greifen! 😉

Aber übertreiben Sie es nicht: Die Belohnungen müssen angemessen sein und nur vereinzelt vorkommen.

  • Wenn eine Aufgabe mehrfach vorkommt, schreiben Sie auch mehrere Karten.
  • Spielen Sie dieses Spiel doch einfach mit der ganzen Familie.
  • Nutzen Sie es privat und beruflich.
  • Nutzen Sie die Kraft Ihrer Fantasie, um es zu variieren und zu erweitern (z.B. Monatsbox, tägliche To Dos).

Ergänzung: Es gibt Tätigkeiten, die Sie an bestimmten Tagen nicht ausführen können (Rasenmähen im strömenden Regen). Dann ziehen Sie dafür eine neue Karte und mischen die zuerst gezogene wieder in den Stapel. Für Aufgaben, die nur sehr selten anfallen (alle 6 Monate oder noch größere Abstände) ist diese Übung nicht gut geeignet.

Ich hoffe, es waren hier Anregungen dabei, die Ihnen künftig helfen werden "ungeliebte Aufgaben" leichter zu erledigen. Sie können diesen Vorschlag natürlich noch selbst kreativ variieren. Wichtig ist lediglich, daß Sie die Berührungsängste vergessen und motivierter mit wichtigen Erledigungen umgehen können!

Viel Erfolg beim Organisieren!

Heiko Synofzik