Kräuterkunde: Petersilie als Heilpflanze für die Gesundheit

Die Petersilie wird gerne für Speisen verwendet. Doch nur wenige wissen: Es gibt kaum ein Kraut, das der Petersilie an Vitaminen und Mineralstoffen überlegen ist. Lesen Sie im folgenden Tipp, wie sich die Petersilie als Heilpflanze einsetzen lässt und was Sie zur Vorbeugung tun können, um Ihre Gesundheit zu erhalten.

Petersilie zur Vorbeugung für die Gesundheit

Die Petersilie sollte nicht nur als Deko oder Gewürz für Speisen hergenommen werden. Sie kann sehr viel mehr. Sie hat eine ungewöhnliche Fülle an Spurenelementen und Vitalstoffen, sodass sie gut als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt werden kann. In der Petersilie ist fast die ganze Bandbreite an Vitaminen enthalten (Zahlen von USDA).

Das Gleiche gilt für die in ihr enthaltenen Mineralien und Spurenelemente (Zahlen von USDA), die wichtig sind, um die Gesundheit zu erhalten. Die Inhaltsstoffe der Petersilie können vom Körper gut aufgenommen und verwertet werden. Die Nährstoffaufnahme insgesamt wird unterstützt und verbessert.

Hinzu kommt, dass sie sehr viel billiger und das ganze Jahr über frisch zu bekommen ist. Ihre Wirkung entfaltet sie am besten, wenn sie frisch zu sich genommen wird.

Petersilie enthält ätherische Öle und Chlorophyll. Beide Inhaltsstoffe sorgen für die Blutreinigung und sind wichtig für das Bilden von neuem Blut. Außerdem helfen sie der Leber und Nieren bei der Entgiftung.

Beide Inhaltsstoffe sorgen auch für Geruchsbindung. Wer an Mundgeruch leidet, zu viel Knoblauch gegessen oder Alkohol getrunken hat, kann durch regelmäßiges Kauen der Petersilie mit einem frischen Mund- und Körpergeruch viele Nasen erfreuen.

Weiterhin hilft die Petersilie nicht nur beim Knochenaufbau, sondern härtet die Zähne. Sie mobilisiert die körpereigenen Abwehrkräfte und reguliert das Hormonsystem.

Heilwirkungen der Petersilie

Mit der Fülle ihrer Inhaltsstoffe ist die Petersilie eine wunderbare Heilpflanze. Ihre Wirkungsweise und Anwendung bei verschiedensten Beschwerden:

  • Sodbrennen Aufstoßen und Blähungen, Völlegefühl im Magen
  • Verdauungsbeschwerden und Darmkoliken
  • Blasenbeschwerden und Blasenschwäche
  • Herpes, Krätze und Kopfläuse
  • Ohrenschmerzen und Kopfschmerzen
  • Rheuma
  • Erschöpfungszustände – hilft bei der Steigerung des Leistungsvermögens
  • wirkt appetitanregend und kann gegen Kreislaufbeschwerden eingesetzt werden
  • hilft Cholesterin in Venen aufzulösen und wirkt gegen Entzündungen allgemein
  • in Zusammenhang mit viel Wasser fördert sie die Urinausscheidung und kann dadurch helfen Krankheitserreger aus dem Körper zu spülen
  • hemmt das Wachstum von Nieren- und Blasensteinen
  • entgiftet die Lunge durch das Neutralisieren von krebserregenden Stoffen über die Luft (z. B. Rauch von Holzkohle, Zigarettenqualm) – deshalb auch gut geeignet als Vorbeugung gegen Lungenkrebs
  • hilft gegen Leberleiden
  • fördert die Menstruation und wird gegen Eisenmangel eingesetzt
  • wirkt anregend bei Libidoproblemen
  • wird äußerlich gegen Mückenstiche verwendet
  • Petersilie kann wunderbar gegen Hautprobleme und zur Schönheitspflege eingesetzt werden. Lesen Sie dazu folgenden Artikel: Kräuter Hautpflege: 4 Rezepte mit Petersilie selbst gemacht

Petersilie-Rezepturen zum Selbermachen

Petersilien-Tee

Sie können für den Tee sowohl die Petersilienwurzeln als auch das -kraut verwenden. Sie benötigen zwei Teelöffel fein geschnittene Petersilie, die Sie mit 1/4 Liter Wasser übergießen. Seihen Sie den Tee nach 10-15 Minuten ab. Länger sollte er auf keinen Fall ziehen, da sonst die Wirkstoffe verloren gehen. Sie können für den Tee getrocknete Petersilie verwenden. Wenn Sie frische Petersilie bevorzugen, erhöhen Sie die Menge auf 3 Teelöffel. Trinken Sie 2-3 Mal am Tag eine Tasse Petersilientee.

Vorsicht: Bei eingeschränkter Funktion der Nieren oder des Herzens sollten Sie keinen Petersilientee trinken. Fragen Sie dazu Ihren Arzt!

Hustensaft aus Petersilie

Pressen Sie den Saft von 3 Zitronen aus. Zerkleinern Sie eine Handvoll Petersilie und geben sie in den Zitronensaft. Süßen Sie den Sud mit 2 Teelöffel Honig. Alles muss gut verrührt und abgedeckt (mit einem Tuch) über Nacht stehen gelassen werden. Wenn Sie an einer Bronchitis leiden, nehmen Sie am Folgetag jede Stunde einen Esslöffel der Flüssigkeit ein.

glatte und krause Petersilie

Petersiliensmoothie

Sie können aus der Petersilie den Saft herauspressen und ihn mit anderen Säften vermischt trinken. Sie können aber auch die Petersilie mit anderen Früchten in Ihren Mixer geben und ein Smoothie herstellen. Dabei haben Sie die freie Auswahl aller Früchte, die es gerade zur entsprechenden Jahreszeit gibt. Zum Mengenverhältnis: 1/4 Tasse frische Petersilie auf 1 1/2 Tassen Obst nach Belieben.

Petersilie gegen Mückenstiche

Sie benötigen ein paar Petersilienblätter, die Sie gut waschen und klein hacken. Geben Sie die Petersilie auf ein sauberes Tuch und drücken es mit dem Kraut direkt auf den Mückenstich. Das Brennen und der Juckreiz werden sofort gelindert, was den ätherischen Ölen der Petersilie zu verdanken ist.

Petersilie frisch kauen

Das hilft nicht nur gegen Mundgeruch, sondern auch gegen Kopfschmerzen, die oft stressbedingt sind. Kauen Sie die Petersilie gründlich, bevor Sie schlucken. Sind Sie zum Essen eingeladen, wo Petersilie nur als Deko verwendet wird? Machen Sie hier eine Ausnahme und essen die Petersilie mit. Sie tun damit Ihrer Gesundheit etwas Gutes.

Faustregel beim Würzen von gekochten Speisen

Wenn Sie Petersilie zum Würzen verwenden wollen, geben Sie das Kraut erst dann dazu, wenn Ihr Gericht fertig ist, also nicht mitkochen! Verwenden Sie frische Petersilie, die Sie fein hacken und auf das fertige Gericht geben. So bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten.
Anders verfahren Sie mit der Petersilienwurzel. Sie kann mitgekocht werden, sollte aber nicht länger als 5-10 Minuten gegart werden, damit ihre Wirkstoffe nicht verloren gehen.

Wann sollte Petersilie nicht zur Anwendung kommen?

Es gibt einige Fälle, wo Petersilie nicht zur Anwendung kommen sollte. Da Petersilie sehr gut dafür geeignet ist z. B. die Menstruation in Gang zu bringen, sollten Schwangere keine Petersilienkur durchführen. Größere Mengen können in der Gebärmutter Muskelkontraktionen auslösen und zu einer stärkeren Durchblutung des Beckens führen. Auch bei Herzproblemen oder Nierenerkrankungen sollte unbedingt ein Arzt gefragt werden, bevor man anfängt, sich selbst zu therapieren. Das gilt für alle Beschwerden und Krankheiten, mit denen Sie länger oder öfter zu tun haben!

Viel Erfolg bei der Anwendung mit Petersilie und eine gute Gesundheit!

Cassandra B.