Petersilie kann man einfrieren, trocknen, kühl bzw. in Wasser stellen, wenn sie länger haltbar bleiben soll. Bei jeder Methode gibt es einiges zu beachten, wenn sie funktionieren soll. Im Folgenden wollen wir Ihnen einen Überblick geben, wie Sie dabei vorgehen.
Vorbereitung: Ernten und Waschen
Wer die Ernte seiner Petersiliepflanzen haltbar machen will, sollte die Blätter und Stiele zuerst richtig abschneiden. Wie man dabei vorgeht, haben wir bereits ausführlich im Artikel „Petersilie selber pflanzen, schneiden & lagern“ (Link) unter „Petersilie schneiden und ernten“ beschrieben.
Nach der Ernte werden die Blätter und Stiele zuerst mit klarem Wasser abgewaschen, um Dreck, Staub und sonstige Verschmutzungen zu entfernen. Sobald alles sauber ist, können Sie eine der folgenden Methoden wählen – je nachdem, wie lange die Ernte frisch bleiben soll.
Was kann ich verwenden?
Ich bin immer wieder von manchen Hobbyköchen überrascht, wie wenig sie von der Pflanze in der Küche verwenden. Daher will ich hier kurz beschreiben, welche Pflanzenteile man von der Petersilie nutzen kann.
Viele wissen nicht, dass man die Petersilie vollständig essen kann, d. h. man kann sowohl das Laub und die Stiele, als auch die Wurzeln essen. Einige verwenden nur das Laub und entsorgen die Stiele, was die Ernte drastisch reduziert.
Die Stiele haben ebenfalls ein sehr gutes Aroma, was zum Würzen von Suppen und Salaten genauso geeignet ist, wie das Laub. Sie wegzuwerfen betrachte ich daher als unschöne Verschwendung.
Da die meisten Petersiliepflanzen zweijährig sind, sollte man sie vor der ersten Blüte (im zweiten Jahr) sowieso komplett aus der Erde nehmen. Vor der Blüte ist wichtig, da sich in den Samenständen ansonsten giftiges Apiol bildet, was die Pflanze ungenießbar macht.
Die Wurzeln kann man dabei ebenfalls abwaschen und sie anschließend beispielsweise als Suppengrün – für eine Gemüsebrühe – verwenden. Sie schmecken wie eine Mischung aus Karotte und Petersilie.
Ernte einige Tage in Wasserglas lagern
Wer nur wenig geerntet hat und die Ernte in den nächsten 2 bis 4 Tagen aufbrauchen will, kann die Petersilie mit Stängeln einfach in ein Glas mit etwas klarem Wasser stellen.
Geben Sie nur so viel Wasser ins Glas, dass die Stiele unten ca. 2 cm im Wasser stehen. Wechseln Sie das Wasser täglich und schneiden Sie nach zwei Tagen die Stile unten frisch an.
Ohne Wasser würde das Laub innerhalb kurzer Zeit schlaff werden und verwelken. Werden die Blätter jedoch weiter mit Wasser versorgt, bleiben sie so mehrere Tage bei Zimmertemperatur frisch.
Vorrat für eine Woche im Kühlschrank
Wer einen Vorrat an Petersilie für eine ganze Woche lagern will, kann die Blätter mit Stielen klein schneiden und sie (neu feucht vom Waschen) in eine verschließbare Plastikbox legen.
Die Box lagern Sie anschließend im Kühlschrank. Bei den dort üblichen 7° C bleibt die Petersilie so ca. eine bis anderthalb Wochen frisch. Um sie zu Würzen von Suppen, Gerichten oder Salaten zu verwenden, entnehmen Sie einfach die entsprechende Menge aus der Box und stellen den Rest zurück in den Kühlschrank.
Petersilie einfrieren für das ganze Jahr
Wer eine große Menge Petersilie geerntet hat, sollte den Überschuss einfrieren, damit er lange haltbar bleibt. Ich schneide dabei die Blätter und Stile ebenfalls klein und gebe sie – noch feucht – in eine Plastikbox. Die Box wird anschließend in die Gefriertruhe gestellt, was die Ernte 6 Monate bis zu einem ganzen Jahr haltbar macht.
Zum Gebrauch entnehme ich dann einfach die benötigte Menge (noch gefroren) aus der Box und stelle den Rest dann wieder zurück in die Gefriertruhe. Die Blätter werden beim Auftauen zwar leicht matschig, haben aber noch das volle Aroma.
Das sieht zwar im Salat nicht mehr so super aus, macht aber bei warmen Gerichten – bei denen die Petersilie nur als Würzmittel verwendet wird – keinen Unterschied.
Da man relativ viel der Ernte in eine Box bekommt, kann man so auch größere Mengen übers ganze Jahr als Vorrat zum Kochen und Würzen haltbar machen.
Petersilie trocknen und lagern
Eine weitere Methode, Petersilie sehr lange haltbar zu machen, ist das Trocknen der Pflanze. Lassen Sie vorab die gewaschene Petersilie an der Luft abtrocknen.
Beim Trocknen bindet man 3 bis 4 Stiele / Blätter in kleinen Büscheln zusammen und hängt sie anschließen kopfüber (d. h. mit den Blättern nach unten) auf. Der Raum sollte warm (20 bis 25° C), gut durchlüftet und möglichst trocken sein, damit die Blätter ihr Grün nicht verlieren. Bis die Petersilie so durchgetrocknet ist, können mehrere Tage bis hin zu einer Woche vergehen.
Manche trocknen die Petersilie aber auch über 2 bis 4 Stunden bei 40 °C im Backofen oder geben die Ernte 7-8 Stunden in ein Dörrgerät. Die Pflanzen werden dabei möglichst gut verteilt auf dem Backblech ausgelegt. Beide Methoden funktionieren zwar, sind aber sehr energieintensiv und teuer.
Petersilie in der Mikrowelle zu trocknen ist ebenfalls möglich, wenn man damit sämtliche Keime – und sonstigen Inhaltsstoffe – vernichten will. Mikrowellen sterilisieren Lebensmittel, d. h. sie töten so gut wie alles ab, was an einem Lebensmittel „lebendig“ war und nahrhaft sein könnte.
Die Trocknung ist fertig, wenn man die Stile trocken leicht brechen kann bzw. das Laub – beim Reiben zwischen den Fingern – zerbröselt.
Das Trocknen entzieht der Pflanze das Wasser und macht sie dadurch lange haltbar. Allerdings besteht die Gefahr, dass bei einer zu langsamen oder z heißen Trocknung die Blätter verwelken (gelb werden) und so die Ernte unbrauchbar wird.
Die fertig getrocknete Petersilie kann man zerbröseln und zum Lagern in ein dunkles Gefäß in den Gewürzschrank stellen. Damit man möglichst viel Aroma erhält, sollte das Gefäß lichtundurchlässig sein und luftdicht verschlossen werden können.
Bei einer optimalen Lagerung kann die Petersilie ebenso bis zu einem Jahr haltbar bleiben.
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