Vorsorge: Tipps zur Früherkennung von Hautkrebs

Nur wenige machen sich Gedanken über eine Früherkennung von Hautkrebs. Je früher Hautkrebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Immerhin ist Hautkrebs in Deutschland die Krebskrankheit Nr. 1, wobei sich in den letzten Jahren die Zahl der Erkrankungen drastisch erhöht hat. Er lässt sich in der Regel jedoch – mit der Mitwirkung der Betroffenen – mit guten Heilungschancen behandeln. Lesen Sie in diesem Artikel, was Sie selbst tun können, um bestimmte Veränderungen Ihrer Haut zu erkennen und welche Möglichkeit der Früherkennung es gibt.

Ursachen: Zu viel Sonne

Im Gegensatz zu vielen anderen Krebsarten sind die Ursachen für Hautkrebs bekannt: die übermäßige Einwirkung von UV-Strahlen auf die Haut. Das Risiko an Hautkrebs zu erkranken beginnt schon in der Kindheit. Wenn Sie also zu jener Generation gehören, die in der Kindheit intensive Sonnenurlaube (evtl. mit Sonnenbrand) gemacht haben, sollten Sie besonders auf die Veränderungen Ihrer Haut achten.

Hautkrebs erkennen

Auch dann, wenn Sonnenbrände gut verheilt sind – die Haut vergisst sie nie. Denn die Hautzellen wurden geschädigt und damit auch das Erbgut. Das kann sich erst viele Jahre später auswirken. Hautzellen können auch ohne Sonnenbrand geschädigt werden, deshalb ist auch die Bräunung in Solarien nicht wirklich sicher.

Hautkrebs-Screening – Früherkennung nutzen!

Je früher Hautkrebs erkannt wird, desto besser die Heilungschancen. Die Generation, die heute ca. 35 Jahre alt ist, gehört zur größten Risikogruppe. Darauf wurde mit einer kostenlosen Früherkennungsuntersuchung reagiert – dem sogenannten „Hautkrebs-Screening“. Diese Untersuchung kann kostenlos ab dem 35 Lebensjahr – alle zwei Jahre – in Anspruch genommen werden. Sie gilt für alle gesetzlichen Versicherten seit dem 1. Juli 2008 (Stand dieses Artikels: Mai 2009). Nutzen Sie diese Möglichkeit!

Diese Untersuchung muss nicht notwendig von einem Hautarzt durchgeführt werden. Auch viele Hausärzte oder Allgemeinärzte bieten diese Untersuchung an. Fragen Sie in der Praxis einfach nach!

Was kann ich selbst für eine Früherkennung tun?

Es gibt verschiedene Hautkrebsarten. Unabhängig davon, um welche Art es sich handelt, sind die Warnsignale ähnlich. Die Vorstufen von Hautkrebs sind sichtbar, spürbar und tastbar. Beobachten Sie also sich selbst, wenn Hautveränderungen auftreten, wenn Leberflecke hinzukommen, wachsen oder sich farblich verändern. Auch wenn Flecken beginnen zu jucken oder zu bluten, sollten Sie diese dem Arzt zeigen.

Untersuchen Sie Ihre Haut regelmäßig. Am besten, Sie nutzen das Tageslicht. Auch ein Spiegel ist hilfreich, um bestimmte Stellen zu betrachten. Bitten Sie, wenn möglich einen Vertrauten Ihnen dabei zu helfen. Denken Sie auch daran, Ihre Fußsohlen zu kontrollieren, sowie zwischen den Fingern und Zehen nachzusehen.

Normalerweise sind Leberflecke, Pigmentflecke oder sog. Muttermale harmlos, doch aus ihnen kann sich ein Hautkrebs entwickeln. Hautkrebs kann unterschiedlich aussehen. Deshalb ist eine einheitliche Verfärbungsbeschreibung nicht möglich. Es gibt aber die sogenannte ABCD-Regel, die Ihnen hilft, einen Leberfleck einzuschätzen.

  • A – Asymmetrie: Das betrifft die Form des Leberflecks. Der Leberfleck ist nicht gleichmäßig rund oder oval, sondern hat eine unregelmäßige Form.
  • B – Begrenzung: Der Leberfleck hebt sich nicht mehr scharf umrissen von der sonstigen Hautfarbe ab. Er wirkt ausgefranst, unregelmäßig in die sonstige Haut hineingewachsen bzw. in seinen Konturen verwischt. Seine Ränder sind uneben und fühlen sich rau an.
  • C – Colour (= Farbe): Ein Muttermal oder Leberfleck weist in sich unterschiedliche Färbungen auf. Das können rosafarbene, helle Stellen sein und dunkle (schwärzliche, graue) Flecken. Das Mal kann sich wie eine „Kruste“ anfühlen. Solche Male sollten Sie unbedingt dem Arzt zeigen.
  • D – Durchmesser: Beachten und kontrollieren Sie alle Male, insbesondere jene, ab einem Durchmesser von 2 mm.

Wenn nur eines der oben genannten Merkmale auf Sie zutrifft, sollten Sie zu einem Arzt gehen. Selbst wenn bei auffälligen Veränderungen der Haut keine Krebszellen gefunden wurden, sollten Sie diese Stellen weiter beobachten. Ihr Arzt kann Ihnen einen weiteren Kontrolltermin geben.

Vorsorge Hautkrebs

Wer sich selbst regelmäßig kontrolliert und alles Nötige für eine Früherkennung tut, wird mit Sicherheit entspannter die Sonne genießen können. Bedenken Sie aber immer, dass es hier nicht darum geht, eine Selbst-Diagnose zu machen. Das ist und bleibt die Aufgabe des Arztes.

Last but not least – betreiben Sie Vorsorge, schützen Sie sich ausreichend vor der Sonne. Das ist nicht nur abhängig von der Einstrahlung der Sonne und der Jahreszeit, sondern auch davon, zu welchem Hauttyp Sie gehören. Wenn Sie mehr dazu erfahren wollen, lesen Sie den Artikel: „UV-Check: Wie lange darf ich in der Sonne baden?

Genießen Sie die Sonne!

Cassandra B.