Eiertest: Frische und verdorbene Eier unterscheiden

Eier werden nicht nur zu Ostern gerne gegessen. Sie kommen in Speisen, vor allem in Nachspeisen, Soßen, als Rührei oder Spiegelei auf den Tisch. Immer wieder stellt sich daher die Frage, wie man ein frisches Ei von einem alten bzw. schlecht gewordenen Ei unterscheidet. Lesen Sie im folgenden Artikel einige einfache Eiertests, um festzustellen, ob sich das Ei noch für den Verzehr eignet.

Fünf Eiertests: Ist das rohe Ei frisch oder alt?

Die Schale eines Eis ist luftdurchlässig, d. h., je älter ein Ei wird, desto mehr Luft gelangt durch die Poren der Schale in das Innere des Eis. Die Folge davon: Das Ei verdunstet bzw. trocknet im Laufe der Zeit quasi von innen her aus, die Luftblase im Ei vergrößert sich.

Eiertest: Ei-Test im Wasser (Schwimmmethode)

Legen Sie das rohe Ei in ein Glas mit kaltem Wasser. Sinkt es nach unten auf den Boden, ist es noch sehr frisch. Ist es etwa 7 Tage alt, stellt es sich im Wasser etwas schräg. Wenn das Ei auf der Wasseroberfläche schwimmt, ist es mindestens 21 Tage alt. Das hängt mit der Luftkammer zusammen, die einem älteren Ei Auftrieb gibt.

Eiertest Ei im Wasser Methode

Eiertest: Legedatum selbst ermitteln

Anhand des Legedatums lässt sich die Frische des Eis rechnerisch feststellen. Hier gilt: Mindesthaltbarkeitsdatum abzüglich 28 Tage = Legedatum. D. h. wiederum nicht, dass ein Ei, welches das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten hat, schlecht und für den Verzehr nicht mehr geeignet ist. Doch man sollte es über längere Zeit auf mindestens 70 Grad erhitzen.

Eiertest: Die Schüttelmethode …

Wenn Sie ein rohes Ei schütteln und kein Glucksen hören, handelt es sich um ein noch sehr frisches Ei. Je älter ein Ei, desto deutlicher hören bzw. spüren Sie ein Schwappen. Wenn Sie ein Schwappen hören oder spüren, ist das Ei nicht mehr ganz frisch, denn das Eiweiß (Eiklar) ist dünnflüssiger geworden.

Eiertest: Die Lichtmethode …

Wenn Sie das rohe Ei vor eine starke Lichtquelle halten, können Sie den Eidotter sehen, denn frische Eier sind lichtdurchlässig. Wenn der Eidotter beim Drehen des Eis immer in zentraler Lage bleibt, ist das Ei frisch. Fängt der Dotter beim Drehen des Eis an zu wandern, handelt es sich um ein älteres Exemplar.

Eiertest: Die Aufschlagmethode …

Ein aufgeschlagenes Ei, das frisch ist, erkennen Sie an seinem nach oben gewölbten Dotter, der das Eiweiß (Eiklar) ringförmig zusammenhält. Bei älteren Eiern ist der Dotter flach und hält das Eiweiß (Eiklar) nicht mehr so fest zusammen.

Handelt es sich um ein älteres Ei, muss es aber noch lange nicht schlecht sein. Werfen Sie also ein älteres Ei nicht einfach weg!

Eiertest Ei beim öffnen testen

Wann ist das Ei für den Verzehr nicht mehr geeignet?

Wenn sich das Ei beim ersten Eiertest (Ei-Test im Wasser – Schwimmmethode) aufstellt, also ganz oben schwimmt, empfehlen viele Ratgeber es nicht mehr zu verwenden. Es ist nicht ganz einfach ein altes Ei, das gerade noch für den Verzehr geeignet ist, zu erkennen.

Ein solches Ei sollten Sie lieber nicht mehr für Speisen verwenden, wo es roh zur Anwendung kommt, z. B. für Eiersüßspeisen, sondern in Speisen, wo es gut durch gegart wird, z. B. für einen Kuchen.

Machen Sie den Aufschlagtest, doch reinigen Sie die Schale des Eis, bevor Sie es aufschlagen. Denn meistens sind im Fall von Salmonellen, die Bakterien auf der Schale vorhanden, nicht im Inneren des Eis. Wenn Sie das Ei waschen, laufen Sie nicht Gefahr, dass beim Aufschlagen des Eis, sein Inneres mit den Erregern auf der Schale in Berührung kommt.

Wenn das Ei verdorben ist, werden Sie es sofort an dem typischen fauligen Schwefelgeruch riechen und an der veränderten Farbe erkennen können. Wenn Sie also mehrere Eier testen wollen, schlagen Sie sie getrennt und separat voneinander auf (z. B. wenn ein Kuchen gebacken werden soll). Wenn Sie sich unsicher sind, dann werfen Sie das Ei sicherheitshalber weg.

Wie sollte man Eier lagern, damit sie lange genießbar bleiben?

Es gibt einige Faustregeln, die hier zu beachten sind. Im Zweifelsfalle können Sie immer noch obige Eiertests anwenden, um die Frische des Eis zu überprüfen. Generell gilt, dass Eier gekühlt und lichtgeschützt gelagert werden sollen.

Im Kühlschrank halten sie länger, als in der Speisekammer, nämlich:

  • rohe Eier: mindestens bis zum Mindesthaltbarkeitsdatum
  • gekochte Eier: 1-2 Wochen
  • Speisen, die mit rohen Eiern hergestellt wurden: 24 Stunden
  • rohes Eigelb oder rohes Eiweiß (Eiklar): 3 Tage

Da Eier luftdurchlässig sind, empfiehlt es sich, sie getrennt von stark riechenden Lebensmitteln aufzubewahren. Verwenden Sie einfach den Eierkarton, wobei die Eier mit der Spitze nach unten hineingestellt werden sollten. Auch das Eierfach im Kühlschrank eignet sich gut, wenn es sich mit einer Klappe verschließen lässt.

Sie können aber auch die Luftdurchlässigkeit der Eier nutzen, wenn sie einen bestimmten Geruch annehmen sollen, z. B. den Geruch von Trüffeln. Verwahren Sie die Eier dann gemeinsam mit den Trüffeln auf.

Eier richtig lagern

Sie haben auch die Möglichkeit Eier einzufrieren (bei mindestens minus 18 Grad Celsius). Allerdings sollten sie dann für Speisen verwendet werden, die gut durch gegart werden.

Zum Einfrieren gelten folgende Faustregeln:

  • ganze rohe Eier: 8-10 Monate (mind. minus 18 Grad Celsius)
  • rohes Eigelb: 8-10 Monate (mind. minus 18 Grad Celsius)
  • rohes Eiweiß (Eiklar): 10-12 Monate (mind. minus 18 Grad Celsius)

Wer keinen Kühlschrank hat, kann von der Faustregel ausgehen, dass Eier etwa 20 Tage nach dem Legedatum ungekühlt gelagert werden können. Sicherer ist aber die gekühlte Variante.

Eiertest: Zum Schluss noch zwei Regeln

Je frischer ein Ei ist, desto schlechter lässt es sich nach dem Kochen pellen. Das hängt mit dem fehlenden Lufteinschluss zusammen, der die feine Eierhaut von der Schale löst. Bei älteren gekochten Eiern lässt sich die Schale daher wesentlich leichter pellen.

Ein gekochtes Ei, dessen Eigelb sich äußerlich blaugrün verfärbt hat, ist nicht schlecht. Es wurde lediglich zu lange gekocht.

Eiertests als Videoanleitung

Hier haben wir verschiedene Eiertests noch als Video für Sie eingefügt.

5 Eiertests: Gute & schlechte Eier selbst testen

Zum Aktivieren des Videos müssen Sie auf den Start-Button klicken. Wir weisen darauf hin, dass beim Starten des Videos Daten an YouTube übermittelt werden.

Sind verdorbene Eier gefährlich?

Eier können – wie alle Lebensmittel – aus unterschiedlichen Gründen für die Gesundheit problematisch werden. Eier können mit Erregern, Pilzen oder Bakterien (z. B. Salmonellen) infiziert sein oder schlicht über den Alterungsprozess irgendwann toxische Substanzen entwickeln. Je älter ein Ei wird, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit, dass solche Einflüsse die Gesundheit negativ beeinträchtigen.

Aber auch die Art der Zubereitung kann Risiken minimieren. Wenn Eier beispielsweise länger hart gekocht oder entsprechen lange gebraten werden, werden schon allein über die Hitze verschiedene Erreger und Bakterien abgetötet. Aus diesem Grund bekommt man beispielsweise in manchen Hotels nur hartgekochte Eier (die mindestens 10 Minuten gekocht wurden) zum Frühstück.

Um die genannten Risiken zu vermeiden, sollte man auf den Verzehr von zu alten (und daher evtl. schon verdorbenen) Eier grundsätzlich verzichten. Bedenken Sie: Nur im günstigsten Fall passiert nichts. Wer jedoch Pech hat, kann von Übelkeit bis hin zu einer Lebensmittelvergiftung alles mögliche riskieren. Also Finger weg von zu alten oder verdorbenen Eiern, um die Gesundheit nicht aufs Spiel zu setzen.

Viel Erfolg beim Testen Ihrer Eier!

Cassandra B.