Frühjahrsputz: 16 Tipps, die das Putzen leichter machen …

Wenn im Frühling die Natur erwacht, nutzten viele die Gelegenheit mit dem Frühjahrsputz zu beginnen. Hier haben wir ein paar interessante Fakten rund um den Frühjahrsputz und hilfreiche Tipps dazu für Sie gesammelt.

Woher kommt der Frühjahrsputz?

Den Frühjahrsputz gibt es schon sehr lange. Er ist keine Erfindung von schwäbischen Superhausfrauen. Schon im alten Rom verfielen die Menschen der jährlichen Reinigungswut, etwas früher im Jahr, als das in unseren Breitengraden üblich ist, nämlich im Februar („Februare“ bedeutet im lateinischen „Reinigen“).

Frühjahrsputz Geschichte

Der Grund war, dass man früher die Häuser entweder mit offenen Feuern oder später mit Kohle- und Holzöfen beheizte. Der dadurch abgelagerte Staub musste gründlich entfernt werden, wenn die Heizperiode zu Ende war.

Bis heute hat sich die Sitte gehalten und ist in vielen Ländern üblich, nicht nur in Deutschland. Die meisten Menschen legen den Termin ihres Frühjahrsputzes in die Monate März bis Mai – je nach Wetterlage. Biologen vermuten, dass der Tatendrang vieler Menschen im Frühjahr erwacht, verknüpft mit einer Art Nestbautrieb. Man hat das Bedürfnis wieder Ordnung und Sauberkeit in sein Heim zu bringen.

Aber nicht alle sind davon überzeugt, dass ein Frühjahrsputz wirklich nötig ist. Der Deutsche Hausfrauenbund ist dieser Meinung, vorausgesetzt, dass man seine Wohnung oder sein Haus kontinuierlich in Schuss hält. Dennoch sind viele Menschen davon überzeugt, denn es bleiben meist irgendwelche Dreckecken übrig, die bei einer normalen Putzaktion ausgelassen werden. Auch das Durchsehen und Ausmisten von alten Dingen ist einmal im Jahr mit Sicherheit angebracht.

Frühjahrsputz – gute Planung erspart Frust

Wer überstürzt oder halbherzig mit dem Frühjahrsputz beginnt, verliert leicht den Überblick. Nehmen Sie sich vorher etwas Zeit, um sich zu überlegen, was in welcher Zeit getan und (realistisch) geschafft werden soll. Es empfiehlt sich auf den ausgewählten Tag (oder Tage) keine größeren Aktionen zu legen, sondern die reservierte Zeit primär für die Frühjahrsaktion zu verwenden.

Kontrollieren Sie dann vorab, ob alle wichtigen Putzutensilien vorhanden sind.

Frühjahrsputz Vorbereitung

Planen Sie ein leckeres und ausgiebiges Frühstück am Tag des Frühjahrsputzes ein. Das stärkt den Körper und motiviert tatkräftig loszulegen. Putzen ist anstrengend, deshalb empfiehlt es sich, regelmäßige Pausen einzulegen. Denn die meisten Unfälle passieren bekanntlich im Haushalt, wenn die Aufmerksamkeit nachlässt und Ermüdungserscheinungen auftreten.

Systematik beim Frühjahrsputz

Gehen Sie beim Putzen systematisch vor. Das spart unnötigen Dreck und Zeit.
Grundsätzlich sollte man sich Raum für Raum vornehmen. Staubwischen und feuchtes Abwischen der Flächen sollten vor dem Saugen bzw. Wischen der Böden erledigt werden, sonst besteht die Gefahr, den Staub wieder aufzuwirbeln.

Die grundsätzliche Systematik beim Putzen:

  • Von oben nach unten
  • Von hinten nach vorne
  • Bei Rechtshändern von rechts nach links
  • Utensilien erst wechseln, wenn ein neuer Arbeitsschritt erfolgt (z. B. zuerst den Raum komplett Staub wischen, dann die Oberflächen komplett feucht abwischen etc.)

Putzutensilien für den Frühjahrsputz

Über eines sind sich die Experten einig: Antibakterielle Reiniger oder Desinfektionsmittel gehören nicht in den eigenen Putzschrank! Sie belasten nicht nur die Umwelt, sondern ein Zuviel an Hygiene kann krankmachen. Wenn der menschliche Körper zu wenig mit Keimen in Kontakt kommt, lässt auch das Immunsystem nach und kann sich im ungünstigen Fall nicht gegen Keime wehren.

Utensilien Frühjahrsputz

Darüber hinaus können diese Mittel die Haut stark reizen und begünstigen die Entwicklung von Allergien. Das sollte insbesondere in Familien mit Kindern berücksichtigt werden.

Bewährte Hausmittel helfen gut auch gegen hartnäckigere Schmutzstellen. Zitronensäure oder Essig können verwendet werden, um z. B. Kalkablagerungen aufzulösen oder mit Wasser verdünnt, den Kühlschrank wieder keimfrei zu bekommen. Ihr WC bekommen Sie mit einem WC-Reiniger (auf Basis von Zitronen- bzw. Essigsäure) sauber.

Utensilien, wie Staubsaugerbeutel, Gummihandschuhe, Schwämme und Putzlumpen hat vermutlich jeder zu Hause. Sehr empfehlenswert sind aber auch Mikrofasertücher, die oft ohne Putzmittel zum Einsatz kommen können (z. B. beim Abwischen von fettfreien, glatten Flächen).

Neben einem Spülmittel reicht es aus, einen Alles- oder Neutralreiniger im Haus zu haben. Er eignet sich für Böden, Fließen, Fenster, Möbel. Für etwas gröbere Schmutzstellen sollte Scheuermilch nicht fehlen.

Allerdings gibt es zur Scheuermilch eine gute Alternative, die Sie ausprobieren sollten, nämlich Backpulver (auf Natronbasis bzw. Natron). Damit bekommt man nicht nur alte Fettrückstände weg, sondern es eignet sich für sehr viel mehr Anwendungsgebiete. Lesen Sie dazu folgenden Artikel: Putzmittel Backpulver: Küche und Bad reinigen / putzen.

Wer daran interessiert ist, wofür man Backpulver bzw. Natron noch verwenden kann und auf was man beim Kauf achten sollte, dem sei folgender Artikel zusätzlich empfohlen: Backpulver: 7 Tipps zur Verwendung von Natron im Haushalt.

Für Flecken auf dem Teppich oder auf Polstern sind evtl. noch weitere Mittel nötig: Seifenschaum (Gallseife) oder eine lauwarme Feinwaschmittellösung (hier beim Kauf auf das Umweltzeichen: „Blauer Engel“ achten).

Wenn Sie wissen wollen, wie man Gallseife anwendet und worum es sich dabei handelt, lesen Sie folgenden Artikel: Fleckentfernung mit Gallseife

Hygiene durch regelmäßige Reinigung

Der Frühjahrsputz ist für viele Menschen eine sehr sinnvolle Tradition. Doch er ersetzt leider nicht das regelmäßige Putzen, das viel wichtiger ist. Wer Wert auf eine gesunde Hygiene legt, sollte mindestens einmal in der Woche seine Wohnung säubern. Wenn Allergiker oder Haustiere, insbesondere Hunde und Katzen, in der Wohnung leben, dann ist evtl. häufigeres Staubsaugen und wischen nötig.

Ein Trost gibt es dennoch: Wer seine Wohnung regelmäßig säubert, wird wesentlich weniger Zeit dafür brauchen, als Putzmuffel, die sich vielleicht nur alle paar Wochen dazu aufraffen wollen.

Im Klartext heißt das: Alle Zimmer in Haus oder Wohnung sollten einmal wöchentlich gründlich gereinigt werden, also staubwedeln, saugen, Böden feucht wischen, Bad und Küche putzen …

In der Küche sind in einem normalen Haushalt die meisten Bakterien vorhanden (also deutlich mehr als z. B. im Bad). Um Infektionen zu vermeiden, hilft es neben dem regelmäßigen Händewaschen, folgende hygienische Grundregeln zu beachten.

  • Achten Sie immer darauf nach Benutzung, Ihren Lappen oder Schwamm heiß auszuspülen, bis klares Wasser herausläuft. Sie sollten so platziert bzw. aufgehängt werden, dass sie gut trocknen können.
  • Lassen Sie schmutziges Geschirr nicht tagelang stehen – sondern erledigen Sie den Abwasch am selben Tag.
  • Geschirrtücher sollten Sie einmal in der Woche bei 60 Grad waschen und womöglich sogar früher, wenn sie fleckig sind oder muffelig riechen.
  • Wischen Sie Ihren Kühlschrank einmal im Monat mit Essigwasser aus (nachdem er vorab ausgeräumt wurde).

Viel Erfolg bei Ihrem Frühjahrsputz!

Cassandra B.