Friedrich der Große und die Freiheit

„Keine Empfindung ist so unzertrennlich von unserem Wesen wie die der Freiheit“, schreibt Friedrich in seinem ANTIMACHIAVELL. „Denn wie wir ohne Ketten geboren sind, so wollen wir auch ohne Knechtschaft leben.“ Mathilde Ludendorff faßt diese Tatsache in die Worte: „Der Mensch wird mit der Gewißheit geboren, ein Recht auf Freiheit zu haben.“

Kronprinz Friedrich von PreußenDennoch
mußte auch Friedrich feststellen, wie wenig Menschen der Freiheit teilhaftig
werden, und meint in seinem ANTIMACHIAVELL, „daß der Geist des
größten Teils des Menschengeschlechtes … nicht an Schlußfolgerungen
gewöhnt und sein Urteil nicht geübt ist, so ist es ihm unmöglich,
die Dinge, über die er sich belehren will, nach den Regeln einer gesunden
Kritik zu prüfen oder einer Kette von Schlüssen zu folgen, durch die
man ihn von seinem Irrtum zurückbringen könnte. Daher kommt seine
Anhänglichkeit an den Kultus, den eine lange Gewohnheit geheiligt hat und
von dem er nur durch Gewalt abgebracht werden kann. Auch wurden die alten religiösen
Meinungen von den neuen mit Gewalt umgestürzt; und Karl der Große
verkündete den Sachsen das Christentum, indem er seine Lehre mit Feuer
und Eisen unterstützte.“

Dazu stellt Friedrich an anderer Stelle fest: „Ein armer Unglücklicher
kann wohl mit Gewalt dazu gebracht werden, eine bestimmte Formel herzubeten,
er kann ihr aber seine innere Zustimmung versagen; auf diese Art hat der Verfolger
gar nichts erreicht.“

Für sich selbst lehnt er den christlichen Kult ab: „Wenn ich nicht
zum Abendmahl gehe, so geschieht es, weil ich nicht auf dem Standpunkt des christlichen
Glaubens stehe. Ich finde ihn widersinnig und möchte um nichts auf der
Welt die Fehler, die ich schon habe, durch das Laster der Heuchelei vermehren;
denn ich will niemanden täuschen, und man soll der Welt zeigen, daß
man ein Ehrenmann sein kann, ohne an die jungfräuliche Geburt und an das
Wunder der Hostie zu glauben.“

Gelegentlich vermerkt er: „Was mich angeht, so bin ich bloß ein
verfluchter Ketzer“
– oder er teilt mit, daß er „unter
allen Sterblichen derjenige sei, der die Götter am wenigsten mit Gebeten
belästigt.“
An ein Weiterleben nach dem Tode glaubt er ebenfalls
nicht: „post mortem nihil est, sieht er klar und daß das Leben
nur ein Traum ist, und daß nichts übrig bleibt, wenn es vorbei ist.

„Wenn aber gefragt wird: leben wir jetzt in einem aufgeklärten
Zeitalter?“
schreibt Kant 1784, also 2 Jahre vor Friedrichs Tod in
seinem Aufsatz „WAS IST AUFKLÄRUNG?“, „so ist die Antwort:
Nein, aber wohl in einem Zeitalter der Aufklärung.“

„Daß die Menschen, wie die Sachen jetzt stehen, im ganzen genommen
schon imstande wären oder darein auch nur gesetzt werden könnten,
in Religionsdingen sich ihres eigenen Verstandes ohne Leitung eines anderen
sicher und gut zu bedienen, daran fehlt noch sehr viel. Allein, daß
jetzt ihnen doch das Feld geöffnet wird, sich dahin frei zu bearbeiten,
und die Hindernisse der allgemeinen Aufklärung oder des Ausganges aus
ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit allmählich weniger werden,
davon haben wir doch deutliche Anzeigen. In diesem Betracht ist dieses Zeitalter
das Zeitalter der Aufklärung oder das Jahrhundert Friedrichs.“

In diesem Aufsatz führt Kant weiter aus: „Zu dieser Aufklärung
… wird nichts erfordert als Freiheit, und zwar die unschädlichste unter
allem, was nur Freiheit heißen mag, nämlich die: von seiner Vernunft
in allen Stücken öffentlichen Gebrauch zu machen. Nun höre ich
aber von allen Seiten rufen: räsoniert nicht! Der Offizier sagt: räsoniert
nicht, sondern exerziert! Der Finanzrat: räsoniert nicht, sondern bezahlt!
Der Geistliche: räsoniert nicht, sondern glaubt!“ (Nur ein einziger
Herr der Welt [Friedrich der Große] sagt: „räsoniert, soviel ihr wollt
und worüber ihr wollt, aber gehorcht!“)
Außer bei Friedrich „ist überall
Einschränkung der Freiheit“,
sagt Kant.

„Welche Einschränkung aber ist der Aufklärung hinderlich?
Welche nicht, sondern ihr wohl gar beförderlich? Ich antworte: der öffentliche
Gebrauch seiner Vernunft muß jederzeit frei sein, und der allein kann
Aufklärung unter Menschen zustande bringen; der Privatgebrauch derselben
aber darf öfters sehr enge eingeschränkt sein, ohne doch darum den
Fortschritt der Aufklärung sonderlich zu hindern. Ich verstehe aber unter
dem öffentlichen Gebrauche seiner eigenen Vernunft denjenigen, den jemand
als Gelehrter von ihr vor dem ganzen Publikum der Leserwelt macht. Den Privatgebrauch
nenne ich denjenigen, den er in einem gewissen ihm anvertrauten bürgerlichen
Posten oder Amte von seiner Vernunft machen darf. Hier ist es nun freilich
nicht erlaubt zu räsonieren, sondern man muß gehorchen.“

Im Amt hat man sich an die gegebene Gesetzeslage zu halten. Oder denken wir
an unsere Verkehrsregeln: Wir fahren Auto, also blinken wir z. B. vor dem Abbiegen.
Wir gehorchen der Vorschrift, die für uns während der privaten Handlung
unseres Fahrens auf öffentlichen Verkehrswegen gilt, aber grundsätzlich
räsonieren könnten wir über die Regel, ja, könnten ganze
Abhandlungen darüber veröffentlichen, die entweder dazu führen,
daß die Regel geändert oder – weil uns doch nichts Besseres einfällt
– beibehalten wird. Diese Meinungsfreiheit ist uns heute selbstverständlich.

Als Friedrich II. von Preußen sein Amt als König antrat, gab es
sie nicht. Er ist es, der sie auf den Weg gebracht hat. Dafür schon allein
gebührt ihm der Beiname der Große, den ihm das Volk 1745 ja für
etwas anderes beigelegt hatte, nämlich für seine Großmut gegenüber
seinen Kriegsgegnern beim Friedensschluß von Dresden.

Wenn er an den Rand einer Eingabe, die bei ihm eingelaufen ist, vermerkt: „Mir
geht es auch nicht immer, wie Ich es gern haben möchte, deswegen muß
Ich immer König bleiben
„, so zeigt er hier die Notwendigkeit
auf, aus Einsicht in die Pflicht dem Ganzen gegenüber die eigene Freiheit
einzuschränken.

Mathilde Ludendorff führt dazu aus, daß sich eine solche vermeintliche
Unfreiheit im Handeln in dem Augenblick in Freiheit verwandelt, in dem die Einsicht
gar keinen anderen Wunsch in der Seele mehr aufrecht erhält. Frei wählt
der Mensch dann die Pflichterfüllung, und sei sie noch so widerwärtig.
Kant mißt einer Handlung sogar erst dann einen echten moralischen Wert
bei, wenn sie ohne alle Neigung, lediglich aus Pflicht erbracht wird, wie er
in seiner „GRUNDLEGUNG DER METAPHYSIK DER SITTEN“ darlegt und – damit
entschieden zu weit geht.

Friedrich der Große gab allerdings das Beispiel für Pflichterfüllung
ohne Neigung: „Ich habe dieses Leben satt“, berichtet er aus
seinem Elend im Siebenjährigen Krieg. „Der ewige Jude kann nicht
müder geworden sein als ich. Ich habe alles verloren, was ich auf Erden
am meisten liebte und achtete. Ich bin von Unglücklichen umgeben, denen
ich nicht helfen kann. Noch immer stehen mir das Elend unserer blühendsten
Provinzen sowie die schauderhaften Taten vor Augen, die eine Bande, nicht von
Menschen, sondern von Bestien, verübt hat. In meinen alten Tagen bin ich
fast zu einem Theaterkönig herabgesunken.“

1754, also noch vor dem Siebenjährigen Krieg, hatte er Minister Earl Marishal
von Keith gegenüber Verständnis gezeigt, daß der von seinem
Gewerbe angeekelt, nach Freiheit lechzt.

„Das ist eine so natürliche menschliche Empfindung, daß
ich nichts dagegen zu sagen weiß. Wäre ich ebenso Herr meiner Handlungen,
wie Sie Herr der Ihrigen sind, so hätte ich schon längst einen ähnlichen
Entschluß gefaßt, aber in meinem Handwerke muß man sein
Joch das ganze Leben lang tragen … Man soll da, wo man nun einmal ist, zufrieden
sein, kein vollkommenes irdisches Glück erwarten, den Kummer ertragen,
wenn er kommt, und das Vergnügen genießen, wenn man es festhalten
kann …“

Doch in der Bedrängnis des Krieges träumt auch er von einem anders
gearteten Leben: „Wenn ich dereinst aus all diesem Gewirr herauskomme“,
soll er 1759, also mitten im Krieg, seinem Vorleser de Catt gegenüber geäußert
haben, dann wolle er sich „einige ehrenhafte, aufgeklärte und entgegenkommende
Freunde erwählen, deren keiner jedoch ein Schmeichler sein dürfte.
Mit allen Kräften würde ich bemüht sein, Ehrgeizige und Intriganten
fern von mir zu halten. Ich würde nicht zu nahe an einer Stadt wohnen,
um nichts von Königtum und Ehrfurchtsbezeugungen zu sehen. Als unverbrüchlichstes
Gesetz würde ich die völlige Freiheit eines jeden hinstellen. Jeder
sollte mit mir als Freund handeln und sprechen.“

Ähnlich hatte er eine Woche nach seinem Amtsantritt als König 1740
schon Voltaire geschrieben: „Ich bitte Sie, sehen Sie in mir nichts als
einen fleißigen Bürger, einen leicht skeptischen Philosophen, doch
einen wahrhaft treuen Freund. In Gottes Namen, schreiben Sie mir einfach als
Mensch und verpönen Sie bei mir Titel, Namen und äußerlichen
Glanz.“

Diese Gesinnung eines absolutistischen Herrschers des 18. Jahrhunderts mutet
wie Wetterleuchten an, 30 Jahre vor der französischen Revolution, in der
die Menschen nach Gleichheit riefen.

Gerade im tiefsten Kriegselend lebt Friedrich der Große Europa seine
freiheitliche und pflichtbewußte Gesinnung vor. Er ist Soldat bei seinen
Soldaten und trägt dazuhin die schwere Bürde der Verantwortung für
seine Entscheidungen.

„Die drei mächtigsten Monarchien, und Schweden noch dazu, auf
seinem Rücken!“
schreibt Benjamin Franklin anerkennend nach dem
Sieg der Preußen bei Roßbach. „Keiner Großmütigkeit
als seiner könnte es je in den Sinn kommen, das zu ertragen; kein Mut als
seiner, der davon nicht erdrückt würde; und nur seine Tapferkeit,
Fähigkeit und Einsatzbereitschaft sind dem gewachsen.“

So eigenartig es anmutet, dieser Einsatz, der einer Unzahl von Soldaten Leben
und Gesundheit gekostet und den vom Krieg heimgesuchten Landesteilen Vergewaltigung
und Zerstörung gebracht hat, dieser Einsatz ist es gewesen, der Goethe
feststellen ließ: „Wir waren alle fritzisch geworden.“ Und: „Friedrich
hatte die Ehre eines Teils der Deutschen gegen eine verbundene Welt gerettet
…“

Das deutsche Volk war sich 100 Jahre nach seinem Niedergang im Dreißigjährigen
Krieg seiner selbst wieder bewußt geworden und hatte sich freiwillig hinter
Friedrich den Großen gestellt. Sein Vorbild überzeugte, das Vorbild
eines seelenstarken Menschen, der als Haupt seines preußischen Staates
diesem Teil des zerrissenen Deutschlands sein Dasein und seinen Platz unter den
Mächten Europas sichern und zäh behaupten wollte, und sei es unter
Aufbietung aller Kräfte mit dem Wagnis des Untergangs.

Und nicht nur die Deutschen, nein, Menschen ganz Europas und darüber hinaus
begeisterten sich für ihn und seine freiheitlichen Ideen, die er in Friedenszeiten
schon vorgelebt hatte und für deren weitere Verwirklichung er jetzt um
seine Macht rang.

So konnte er später Voltaire gegenüber festhalten: „Mit jedem
Tag macht in unserem Europa die Vernunft Fortschritte, die dümmsten Länder
verspüren ihr Rütteln. Nur Polen nehme ich aus. Die übrigen Staaten
erröten angesichts der Torheiten, zu denen der Irrtum ihre Väter verführte;
Österreich, das fette Westfalen, alle, selbst Bayern, suchen ein paar Strahlen
der Erleuchtung auf sich zu ziehen.“

Und er lenkt in aller Bescheidenheit den Scheinwerfer von sich weg auf Voltaire:
„Sie sind es, Ihre Werke sind es, die in den Geistern diese Revolution
bewirkt haben. Der Rammbock guten Spotts hat die Wälle des Aberglaubens
zum Einsturz gebracht, gegen die Bayles gute Dialektik nichts auszurichten vermochte.“

Der Philosoph Pierre Bayle war Voltaires philosophischer Vorgänger und
Schicksalsgenosse als verfolgter Freidenker in seinem Vaterland Frankreich.
Voltaire floh außer Landes. Im Preußen Friedrichs war er willkommen.

Als er sich aufgerafft hatte, dem Wunsch Friedrichs gemäß nach Berlin
zu übersiedeln, mußte Friedrich ihn leider als verräterischsten
Missetäter, der auf der Welt herumläuft, kennenlernen, was ihn aber
nicht daran hinderte, insgesamt 40 Jahre lang Briefe mit ihm zu wechseln, denn
er sah Voltaire als den größten Geist seiner Zeit an, allerdings
mit Tunnelblick auf das Französische.

„Die Sprache, die am Berliner Hofe am wenigsten gesprochen wird, ist
die Deutsche“
, berichtet Voltaire Madame Denis 1750 aus Berlin. „Ich
habe noch nie ein Wort Deutsch gehört. Unsere Sprache und unsere Literatur
haben mehr Eroberungen gemacht als Karl der Große.“

Friedrich bekennt dem Professor Gottsched, der die deutsche Sprache aufarbeitet,
die zu seiner Zeit Anfang des 18. Jahrhunderts in der Tat teils verknöchert
und mit Fremdwörtern überladen, teils als verluderte Umgangssprache
im Gebrauch ist: „Seit meiner Jugend habe ich kein deutsches Buch gelesen,
und ich spreche die deutsche Sprache schlecht …“
– Allerdings! Und
das läßt ihn in seinen deutschen Texten reichlich ungebildet erscheinen.

Friedrich äußert in seinem Todesjahr 1786 gegenüber Graf Mirabeau:
„Indem ich das Geistesleben der Deutschen seinen Weg gehen ließ,
habe ich den Deutschen mehr gegeben, als wenn ich ihnen eine Literatur gemacht
hätte. Er hatte also dem geistigen Schaffen der Menschen Freiheit belassen,
ohne die schöpferische Leistungen nicht möglich sind.“

Auch hier sieht erst Mathilde Ludendorff bis in die tiefsten Gründe: Das
Wesen des Göttlichen, das auch in der Menschenseele webt und wirkt, ist
selbst Freiheit und läßt sich durch nichts zwingen. Zwang, in welcher
Form auch immer, als Absicht, Verursachung von außen, läßt
es augenblicklich verstummen, sich verhüllen. Nur von selbst, ursachlos
und unbeobachtet, tritt es in Erscheinung.

Friedrichs Vater, der berühmt-berüchtigte, dicke, bigotte Soldatenkönig,
ein jähzorniger Grobian, hatte ihm in primitivster Weise vorgeführt,
was Absolutismus ist: Alles hörte auf sein Wort, und wer es seiner Meinung
nach nicht genügend tat, kriegte erbarmungslos seinen Krückstock und
seine Stiefel zu spüren, wenn nicht Schlimmeres. Friedrich hatte das in seiner
Jugend am eigenen Leibe bis hin zu Kerkerhaft und gar Aussicht auf Hinrichtung
erlebt. „Ich bin ein böser Mensch“, hat dieser König
Friedrich Wilhelm I. über sich selbst einmal gesagt, und „wenn ich
einen Tag gut bin, so bin ich doch hernach gleich wieder böse.“

Ganz böse kann dieser König allerdings nicht gewesen sein. Immerhin
räumte er nach dem Tode seines Vorgängers seinen preußischen
Staat gründlich auf, brachte die Finanzen in Ordnung, baute das Heerwesen
aus, ohne einen Krieg zu führen – außer seiner Beteiligung am
Nordischen Krieg für zwei Monate –, hatte ein Herz für die Bauern
und andern kleinen Leute, schaffte den Pomp bei Hofe ab, führte statt dessen
Sauberkeit ein und war selbst fleißig, sparsam, umsichtig, sah auf Ordnung
bis ins Kleinste und siedelte 30 000 vertriebene Salzburger Familien in Ostpreußen
an, womit dieses durch die Folgen des 30jährigen Krieges und der Pest verwüstete
Land binnen kurzer Zeit sich zur blühendsten Provinz Deutschlands entwickelte.
Schon unter seiner Herrschaft gab es – einmalig in Europa – Glaubensfreiheit.

Von ihm stammt das berühmte Wort, „der König habe der erste
Diener seines Staates zu sein.“ Er lebte also die Tugenden vor, die das
Markenzeichen Preußens ausmachen, und übergab seinem Sohn Friedrich
ein geordnetes Staatswesen. Friedrich Wilhelm I. hatte allerdings keinen Sinn
für Kunst und Literatur, haßte das Franzosentum, das sich in Deutschland
breitgemacht hatte, und wollte nichts anderes als ein Deutscher sein. Zu einem
guten Deutschen gehörte seiner Meinung nach der christliche Glaube, den
er auch in seiner zahlreichen Familie als Patriarch zelebrierte. Friedrich war
das Wesen seines Vaters zuwider. Dennoch hat er die Pflichtauffassung von ihm
übernommen und seine Leistung für den Aufbau Preußens später
hoch anerkannt.

Flötenkonzert Friedrichs des Großen Seine
philosophische Veranlagung hatte Friedrich offenbar von seiner Großmutter
Sophie Charlotte von Hannover geerbt, der Gesprächspartnerin auf Augenhöhe
des Philosophen Leibniz, und sein Kulturbedürfnis, seine sprachliche und
musikalische Begabung wohl auch von ihr und von seiner gebildeten Mutter Sophie
Dorothea von Hannover, die ihrem ihr zugeteilten Ehemann gegenüber tiefsten
Abscheu empfand und dennoch 14 Kinder dieses Mannes geboren hat. Der intrigante
Grumbkow, der Habsburger Spion am preußischen Hof, hat es einmal auf den
Punkt gebracht, wozu allein die Frauen des Hochadels auf der Welt seien: „die
großen Fürstinnen sind dazu geboren, dem Wohl des Staates geopfert
zu werden.“

Das heißt, sie hatten sich zur Machterhaltung und -vermehrung des Staates,
dem ihre Familie angehörte, zu prostituieren. Sie hatten möglichst
ansehnlich zu sein und Kinder zu gebären. Rechte besaßen sie – ebenso
wie das gesamte weibliche Geschlecht – keine, nicht anders als die meisten Musliminnen
noch heute.

Am Tage seines Regierungsantritts, dem 1. Juni 1740 – der Soldatenkönig
ist tags zuvor gestorben – beginnt Friedrich damit, seine eigene Macht als absolutistischer
Herrscher, die er gerade eben erst als ältester Sohn geerbt hat, zu beschneiden
zugunsten der Freiheit und eines menschenwürdigeren Lebens seiner Untertanen.
Sofort verfügt er, seine Armee dürfe künftig nicht mehr mit Absicht
und Übermut das Volk schikanieren. „Denn es ist die Pflicht eines
guten Soldaten, ebensowohl menschlich und vernünftig zu sein als unerschrocken
und brav!“
sagt er seinen Generälen.

Den Herren Ministern und Geheimräten gegenüber stellt er klar, daß
es zwecklos sei, sich sein Wohlwollen mit Kränkungen der Untertanen erringen
zu wollen. Am nächsten Tag diktiert er den Kabinettsbefehl zur sofortigen
Abschaffung der Tortur bei Verhören. „Unsere größte
Sorge soll dahin gerichtet sein, das Wohl des Landes zu befördern und einen
jeden Unserer Untertanen vergnügt und glücklich zu machen!“

Dem läßt er sogleich eine amtliche Verfügung folgen zur Öffnung
der staatlichen Kornkammern. Das Getreide ist zu Niedrigpreisen an die Armen
zu verkaufen. Am nächsten Tag verbietet er das „Fuchteln“, das
Schlagen mit dem Stock bei den Kadetten, stiftet den Orden „Pour le mérite“
und erteilt den Auftrag, zwei Zeitungen in Berlin zu gründen, die deutschsprachigen
BERLINISCHEN NACHRICHTEN und das französischsprachige JOURNAL DE BERLIN.

Am nächsten Tag macht er klar, daß es in seinem Königreich
keine Zensur mehr gebe. Den Journalisten sei unbeschränkte Freiheit zu
belassen. „Gazetten dürfen, wenn sie interessant sein sollen, nicht
genieret werden!“
Das ist die Forderung, mit der Friedrich sich auszeichnet,
der erste Monarch Europas zu sein, der die Pressefreiheit und damit die Meinungsfreiheit
einführt.

In diesem Tempo geht es weiter. Er läßt sich Bericht erstatten über
den Zustand der Akademie der Wissenschaften, die seine Großmutter Sophie
Charlotte gemeinsam mit Leibniz geschaffen und die sein Vater, der Soldatenkönig,
völlig verkommen hat lassen. Sie soll in neuem Glanz erstehen, aber – wie
er hinzufügt – nicht zur Parade, sondern zur Instruktion. Geistesgrößen
aus ganz Europa sollen hier versammelt werden – und sie folgten seinem Ruf.

Nach 3 Wochen liest man seine handgeschriebene Verordnung, die katholischen
Schulen betreffend: „Die Religionen müssen alle Tollerieret werden
und Muß der Fiscal nuhr das auge darauf haben, das keine der anderen abruch
Tuhe, den hier mus ein jeder nach Seiner Faßon Selich werden.“

Kein Zweifel: Das Zeitalter der Aufklärung bricht an. Ausgerechnet der
absolutistische König des Entwicklungslandes Preußen ist sein Wegbereiter.
In seiner Abhandlung FRIEDRICH ALS FREIMAURER sieht Titus Malms Friedrichs Aufbruch
im Zusammenhang mit seinem Gesuch von 1738, in die Freimaurerloge aufgenommen
zu werden.

Ein Jahr zuvor hatte die 1717 in London gegründete Großloge den
Sprung auf das europäische Festland geschafft, und 20 Jahre danach, im
Dezember 1737, begann in Hamburg die erste deutsche Loge mit ihrer Arbeit. Wenige
Monate darauf bewarb sich Friedrich um Aufnahme in diese Gesellschaft, welche
– wie der 26-Jährige vermutete – wahrheitsliebende Männer zu Mitgliedern
habe. Friedrich wurde aufgenommen und bekam alsbald den Gesellen- und auch den
Meistergrad zugesprochen.

Doch schon 2 Jahre nach seinem Eintritt in die Loge, ab 1740, nahm er an keiner
Logenveranstaltung mehr teil. Denn bereits nach so kurzer Zeit mußte er
feststellen: „Alchymie und Theurgie haben jetzt ihren Sitz in der Freymaurerey.
Ich verlache diese Narrheiten.“ „Einem Menschen wie ihm,“
schreibt Malms, „mußten
diese seinerzeit neu auftretenden mystifizierenden Logensysteme, insbesondere
die Ritter-Spielerei jener sog. „Strikten Observanz“, herzlich zuwider
sein, in der es von pompösen, doch inhaltlosen Titeln nur so wimmelte.“

Es war also nicht die Freimaurerei, die Friedrich beeinflußte, sondern
er hatte sich ihr aus seinem Freiheitsgeist heraus zugewandt, den er in der
Loge irrtümlich ebenfalls anzutreffen gehofft hatte.

„Aufklärung dagegen“, erklärt Kant in seinem schon
genannten Aufsatz, „ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten
Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes
ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit,
wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung
und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere
aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch
der Aufklärung.“

Kant sieht sehr klar, welche seelischen Sperren dabei zu überwinden sind:
„Es ist also für jeden einzelnen Menschen schwer, sich aus der
ihm beinahe zur Natur gewordenen Unmündigkeit herauszuarbeiten. Er hat
sie sogar liebgewonnen und ist vorderhand wirklich unfähig, sich seines
eigenen Verstandes zu bedienen, weil man ihn niemals den Versuch davon machen
ließ. Satzungen und Formeln, diese mechanischen Werkzeuge eines vernünftigen
Gebrauchs oder vielmehr Mißbrauchs seiner Naturgaben, sind die Fußschellen
einer immerwährenden Unmündigkeit. Wer sie auch abwürfe, würde
dennoch auch über den schmalen Graben einen nur unsicheren Sprung tun,
weil er zu dergleichen freier Bewegung nicht gewöhnt ist. Daher gibt es
nur wenige, denen es gelungen ist, durch eigene Bearbeitung ihres Geistes sich
aus der Unmündigkeit herauszuwickeln und dennoch einen sicheren Gang zu
tun.“

Mit dem weiblichen Geschlecht – nach Kant von der Unmündigkeit besonders
betroffen – hatte auch Friedrich seine Probleme. Die ihm zudiktierte, zunächst
unbekannte und als dumm und bigott beschriebene Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern
verabscheute er von vornherein.

„Ich will lieber Hahnrei werden oder unter dem Pantoffel eines hochmütigen
Weibes stehen als eine dumme Person heiraten, die mich durch Albernheiten
rasend macht und deren ich mich vor den Leuten schämen muß. Und
nun gar eine Betschwester, schreibt er an Grumbkow. Oder an anderer Stelle
heißt es: Ich will nicht, daß meine Frau ein Dummkopf ist, ich
muß mit ihr vernünftig reden können, sonst ist es nicht mein
Fall …“

Spätestens hier wird Kants Ansicht ad absurdum geführt, nach der allein
die Pflichterfüllung moralischen Wert habe, die ohne Neigung erbracht wird.
Welche Seelenschädigung wird hier verlangt! Was soll hier Pflicht sein –
der Willkür des frivol auf Nützlichkeit ausgerichteten Vaters gehorchen
und sich opfern? Welche Pflicht darf sich an die Stelle der Freiheit setzen bei
der Wahl des ehelichen Lebensgefährten?

„Ich soll durchaus verliebt werden, wenn es auch durch Prügel
erreicht wird. Nun habe ich aber doch unglücklicherweise nicht das Temperament
eines Esels … Der wahre Grund [daß er der Prinzessin so selten schreibt]
ist, daß ich keinen Stoff habe und oft genug nicht weiß, womit
ich eine Seite füllen soll … daß mir diese Heirat nolens volens
entgegengebracht wurde, und daß der Preis, den ich dafür empfangen
sollte, die Freiheit war [aus dem Küstriner Gefängnis] … die Frau
Prinzessin dürfte dabei schlecht wegkommen: die Heirat macht mündig,
und sobald ich mündig bin, bin ich Herr im Hause. Meine Frau hat nichts
darin zu sagen; nur kein Weiberregiment in irgend etwas auf Erden. Ich glaube,
daß ein Mann, der sich von Weibern regieren läßt, der größte
Kujon ist, den man sich denken kann und überhaupt nicht verdient, ein
Mann genannt zu werden …“

Welch ein Ausbruch! Welch chauvinistisches Freiheitsverständnis des 21-Jährigen!
Doch nur zu berechtigt war sein Wunsch, eine geistig und seelisch ebenbürtige
Gesprächspartnerin zur Frau zu bekommen!

Friedrich der Große Tafelrunde Wenn er die Frauen und Mädchen bei seinen Überlegungen auch zu allermeist
überhaupt nicht auf der Rechnung hat, zeigt er doch – äußerst
selten zwar – hin und wieder, daß auch das weibliche Geschlecht ein Recht
auf Bildung und Geistesfreiheit hat: „Ein Mädchen kann sich mit
weiblichen Arbeiten, mit Musik, ja mit Tanzen unterhalten. Vor allem aber trachte
man danach, ihren Geist zu bilden, ihr Geschmack für gute Werke beizubringen,
durch die Lektüre ernster Dinge ihr Urteil zu üben und ihren Geist
zu nähren. Sie soll sich nicht schämen, in der Wirtschaft Bescheid
zu wissen.“

Kein allzu großer Wurf! Aber – waren wir vielleicht in der 1. Hälfte
des 20. Jahrhunderts schon weiter? Um so höher zu achten ist es, wenn der
57-jährige Friedrich 200 Jahre früher, im Jahre 1769, gereift nach
schweren Lebensstürmen, inmitten seiner rasanten und überaus umfangreichen
Aufbauarbeiten nach dem Siebenjährigen Krieg schreibt: “ … ich
war oft empört bei dem Gedanken, wie gering man in Europa diese Hälfte
des Menschengeschlechtes schätzt. Das geht so weit, daß man alles
vernachlässigt, was ihren Verstand ausbilden kann. Es gibt so viele Frauen,
die den Männern nicht nachstehen! Es gibt in unserem Jahrhundert große
Fürstinnen, die ihre Vorgänger weit überragen … Männlichere,
kraftvollere Erziehung würde dem weiblichen Geschlecht das Übergewicht
über das unsere verleihen …“
– Welch ein Sinneswandel!

Als Maria Theresia, seine große Habsburger Kriegsgegnerin, 1780 stirbt,
schreibt Friedrich der Große: „ich habe den Tod der Kaiserin-Königin
bedauert. Sie hat ihrem Thron und ihrem Geschlechte Ehre gemacht. Ich habe mit
ihr Krieg geführt, aber nie war ich ihr Feind.“

In Kriegszeiten hatte er sie allerdings gemeinsam mit seinen beiden anderen
Gegnerinnen, der Zarin Elisabeth und der wahren Herrscherin hinter dem französischen
Thron Ludwigs XV., Madame de Pompadour, als „Unterrock“ verächtlich
gemacht. In seiner damaligen Zwangslage, allein gegen alle europäischen
Mächte sich jahrelang mit zahlenmäßig weit unterlegenen Kräften
behaupten zu müssen, konnten ihm schon mal solche Ausrutscher unterkommen.
Sie seien ihm verziehen! Treten wir in Voltaires und Friedrichs Fußstapfen:
Lassen wir Freiheit! Üben wir Toleranz!

Wie sollte man da nicht Verständnis aufbringen, zumal man selbst bei wachsender
Reife auch seine eigenen Fehler immer deutlicher erkennt. Allerdings Verständnis
und Verzeihen sind zweierlei. Mathilde Ludendorff läßt die Ahne im
TRIUMPH sagen:

„Langmütig und freundlich ist Liebe,
Doch darf sie nicht freveln an andern Wünschen des Gottes!
… Es trägt nicht alles der göttliche Stolz …
Des Krischna … so furchtbar Gebot
Vom immer bereiten Verzeihen der Menschen …
Es hielt die Menschen tief unten
In ach so genügsamer Schwäche.
Es kriechen in Scharen zu Tode die vielen
Im täglichen Austausch von Schuld und Verzeihen
Und nennen dies jammervoll klägliche Dasein:
„Nur Mensch sein mit menschlichen Schwächen.“
… trage auf starken, göttlich unbeugsamen Schultern
Der vollen Verantwortung stolze, doch schwere Bürde
Für all‘ deine Worte und all dein Tun.“

Dagegen sagt der Philosoph von Sanssouci: „Man muß sich beständig
erinnern, daß in der Welt nichts vollkommen und daß Irrtum und Schwachheit
das Erbteil aller Menschen sei. Dasjenige Land ist am allerglücklichsten,
wo eine wechselseitige Nachsicht des Herrn und der Untertanen über die
Gesellschaft jene Milde ausgießt, ohne welche das Leben eine beschwerliche
Last und die Welt ein Jammertal wird, anstatt eines Schauplatzes des Vergnügens
ist.“
Friedrich verabscheute zwar die christliche Religion, die Bergpredigt
Jesu aber nahm er davon ausdrücklich aus.

Wenn er philosophiert, verläßt er sich allein auf die Vernunft,
erkennt aber ihre Unzulänglichkeit: „Die Hälfte unseres Lebens
bringen wir damit zu, die Irrtümer unserer Vorfahren abzulegen; aber dennoch
lassen wir immer die Wahrheit auf dem Grunde ihres Brunnens, aus dem sie auch
die Nachwelt mit allen ihren Bemühungen nicht herausziehen wird.“

Aus
seiner schlechten Erfahrung heraus glaubt er nicht an eine mögliche Gotterkenntnis
in der Zukunft und fragt sich: „… könnte es nicht sein, daß
die Weltweisen sich sämtlich täuschten? Ich kenne so viele Systeme,
als es Philosophen gibt … Die Metaphysik … stellt für mich nur ein
unermeßliches Meer dar, das wegen zahlreicher Schiffbrüche berüchtigt
ist. Die Metaphysik gleicht einem Scharlatan; sie verspricht viel, aber durch
die bloße Erfahrung werden wir belehrt, daß sie nichts hält.“

Er nimmt vorerst mit dem vorlieb, was ihn das Wahrscheinlichste dünkt.
Er glaubt an die Prädestination, die Vorherbestimmung des Menschen und
des gesamten Geschehens im Weltall durch die „Vorsehung“. Und wir
lernen hier die Begrenztheit auch dieses Philosophen kennen. Friedrich sinnt
über den Sinn seines Lebens und das des gesamten Weltalls nach und kommt
dabei von selbst auf die Frage nach der göttlichen Schöpfungsmacht,
die alles hervorgebracht hat und weiter beeinflußt, und hat dabei arg
zu kämpfen mit seinen christlichen Eierschalen, die ihm trotz allen Freigeistes
und trotz seines Hasses gegen die christliche Religion und ihren Dogmatismus
hinter den Ohren verblieben sind.

Er sieht das unausweichlich Folgerichtige von Ursache und Wirkung in der Erscheinungswelt
und damit deren Unfreiheit, und genau so, wie der Mensch von der Einsicht in vernünftige,
zum Ziel führende Handlungsweisen geleitet sein kann, läßt sich
das – von Friedrich als Übermensch vorgestellte – Vernunftwesen Gott von
der Vernunft leiten. Alle seine Handlungen seien Gott nach den Gesetzen der Logik
daher bis in alle Zukunft vorhersehbar. Die nach Meinung Friedrichs trotzdem und
wenig logisch der Vorsehung gegebene Freiheit mag die Freiheit sein, das Vernünftige
anzuerkennen und zu befolgen. Mit göttlichem Schöpfertum hat das aber
wenig zu tun. Das göttliche Schöpferische oder schöpferische Göttliche
ist frei vom Zwang der Gesetzlichkeit von Ursache und Wirkung, frei von raum-zeitlichen
Begrenzungen, erhebt sich spontan und schafft spontan, von selbst, ursachlos.

Nichts ist hier vorhersehbar. Das Wesen des Göttlichen ist Freiheit (Mathilde
Ludendorff), schöpferische Freiheit, Genialität, und kann seine Handlungen
durchaus nicht voraussehen. Hier hat Friedrich nicht den blassesten Schimmer
von der göttlichen Freiheit des Schöpferischen. Er weiß aber,
daß er hier nichts weiß: „Die metaphysischen Fragen gehen
über mein Verstehen. Umsonst suchen wir das zu erraten, was unser Begriffsvermögen
übersteigt, und in dieser Welt der Unwissenheit gilt die wahrscheinlichste
Hypothese für das beste System.“

Auch Voltaire bequemt sich, wie er Friedrich schreibt, zu der Anschauung, daß
ein höchstes Wesen existiere, als der wahrscheinlichsten und glaubhaftesten,
versucht aber, Friedrichs Glauben an die Prädestination auf dem Wege vernunftmäßiger
Beweisführung auszutreiben. Er schreibt:

„Sie gestatten, daß man wider Sie argumentiert … „

  1. „Was verstehe ich unter Freiheit? Die Kraft zu denken und dementsprechende
    Bewegungen auszuführen; eine höchst begrenzte Kraft, wie alle
    meine Fähigkeiten.“
  2. „Bin ich es, der denkt und Bewegungen ausführt? Ist es ein
    anderer, der all das für mich tut? Falls ich es bin, bin ich frei …
    Handelt ein anderer an meiner Stelle? Ich werde von diesem anderen getäuscht,
    wenn ich vermeine, selbst der Tätige zu sein.“
  3. „Wer ist der andere, der mich täuschen möchte? Entweder
    gibt es einen Gott oder nicht. Gibt es einen Gott, dann täuscht er
    mich unablässig … Wenn es keinen Gott gibt, wer täuscht mich
    dann? Die Materie, die selbst ohne Intelligenz ist?“

Das ist Logik, aber zur Erkenntnis göttlicher Freiheit führt sie
nicht. In einem etwas späteren Brief wird dann neben der Logik ein Gottahnen
bei ihm deutlich, wenn er Friedrich das Automatenhafte des vorbestimmten Menschen
klarmacht: „Ihre Neigung zu Ordnung und Gedankenverknüpfung hat
Ihnen Gott nachdrücklich als einzigen und rundum unendlichen Herrn vorgeführt;
… ein fundamentaler Grundgedanke …, aus dem sich die unentrinnbare Fatalität
allen Naturgeschehens ergibt. Doch noch eine andere Denkweise scheint Gott sogar
mehr Macht zu verleihen und aus ihm ein Wesen zu machen, das unserer Anbetung,
wenn ich so sagen darf, noch würdiger ist; wenn wir ihm die Macht zuschreiben,
freie Geschöpfe zu erschaffen. Die erste Denkmethode bringt einen Gott
der Automaten hervor, die andere einen Gott der denkenden Geschöpfe.“

Doch Friedrich antwortet: „Was in uns denkt, ist mit Sicherheit eine
Wirkung oder ein Ergebnis der Mechanik unserer belebten Maschinerie.“

Der Mensch eine Maschine, ein Uhrwerk, wenn auch ein beseeltes, und Gott der
Uhrmacher!

„Es ist natürlicher“, fährt Fritz fort, daß
„Gott alles vollbringt und der Mensch Werkzeug seines Willens ist, als
sich einen Gott zu denken, der eine Welt schafft und sie mit Menschen bevölkert,
um sodann mit verschränkten Armen dazustehen und seinen Willen und seine
Macht den Kaprizen des Menschengeistes zu unterwerfen. Das kommt mir so vor,
wie wenn ein Amerikaner oder irgendein anderer Wilder zum ersten Mal eine Uhr
sieht; er wird glauben, daß der Stundenzeiger sich von selbst dreht, und
nicht vermuten, daß es versteckte Federn gibt, die ihn bewegen, und noch
weniger wird er vermuten, daß der Uhrmacher die Uhr so gemacht hat, daß
sie exakt die Bewegungen tut, die sie tun muß. Dieser Uhrmacher ist Gott.“

Damit leugnet Friedrich die Willens- und Wahlfreiheit des Menschen. Er sieht
den Menschen als Rädchen im Uhrwerk des Welten-Mechanikers, genannt Gott!
Neben der europäischen Überheblichkeit gegenüber dem Gottglauben
der sogenannten Wilden, der in Wirklichkeit oft höher angesiedelt ist als
die abrahamitischen Weltreligionen, erleben wir hier die kläglichen Versuche
der Vernunft beider Philosophen, dem Wesen Gottes beizukommen.

Friedrich war freier Schriftsteller, er komponierte, spielte Querflöte,
seine einzigartige Beseeltheit, mit der er die langsamen Sätze vortrug,
wird von mehreren seiner Zuhörer hervorgehoben, er erlebte also in sich
selbst Schöpfertum, Freiheit ihrem göttlichen Wesen nach, aber diesem
Philosophen von Sanssouci gelang es wie all seinen Kollegen vor und nach ihm
nicht zu ergründen, was es wirklich im Letzten mit der Freiheit auf sich
hat.

Das zu klären, blieb der großen Philosophin von Tutzing, der Schöpferin
der Gotterkenntnis Mathilde Ludendorff, vorbehalten. Sie erkannte den Sinn des
Weltalls im Schöpfungsziel des Göttlichen, sich ein Bewußtsein
seiner selbst zu schaffen, und so wurde das Ich der Menschenseele, die einzige
Stätte der Freiheit im All:

„Seit unermeßlichen Zeiten schritt das Werden der Schöpfung

Still und feierlich dem fernen, hehren Ziele der Freiheit entgegen!“
heißt es in dem Werk DES MENSCHEN SEELE von Mathilde Ludendorff.
„Und endlich, in dem Erfüller des Schöpfungszieles, dem Menschen,
Erwacht dann der Schöpfer dieser gewordenen Seele, das Ich,
Und wie ein Ahnen ist diesem Ich ein göttliches Leben geschenkt.
Es kennt dieses Ich … Zeiten der Feier der Seele …
Es sind die Stunden dem göttlichen Leben geweihter Ruhe;
Da schweiget Lustsehnen, Leidangst und schweiget ererbtes Wollen.
In solchen Stunden wählt dann das Ich, ursachlos wie Gott selbst,
Das Göttliche, steigt auf in Gottnähe oder schafft sich Gotteinklang

Oder aber das Ich verwertet die Stunde der Ruhe zur Selbstverkümmerung.“

Damit zeigt Mathilde Ludendorff die Wahlfreiheit des Ichs auf, sich für
oder gegen göttliches Leben in sich zu entscheiden, für oder wider
den Sinn seines Lebens, Gottesbewußtsein zu sein.

Friedrich der Große als Perseus Nachdem sie die Werke Immanuel Kants gelesen hatte, in denen er die Grenzen
der Vernunft aufzeigt, waren dieser Philosophin Vernunftübergriffe auf
das Gebiet des Wesens der Dinge nicht mehr möglich. Statt dessen erkannte
sie die Intuition, die innere Schau, als 2. Erkenntnisfähigkeit, die das
Wesen der Dinge spontan, also unverursacht, wahrnehmen kann, deren Erleben aber
kaum in Worte gefaßt werden kann und für das keine logischen Beweise
angeführt werden können, weil es wie Gott selbst über die Kategorien
der Erscheinungswelt erhaben ist und – davon frei – von selbst entsteht. Ganz
ebenso entstehen die Werke der Kultur:

„… Kultur erträgt nicht Absicht!“
lesen wir in dem Werk DAS GOTTLIED DER VÖLKER von M. Ludendorff,
„Worte und Taten, die ein Gottgleichnis und daher Kultur sind,
… entströmen der Seele
In erhabener Ursprünglichkeit, dem Wesenszuge des Göttlichen,
Und können ihr nur in unbedingter Freiheit entströmen!“

Einem Erkennen dieser göttlichen Freiheit im Menschen stellte sich Friedrich
seine Vernunft in den Weg, somit hing er auch in seiner Suche nach dem Lebenssinn
in der Luft. Wir sind auf der Welt, um zu arbeiten, war sein wenig befriedigendes
Denkergebnis.

„Niemand hat uns gefragt, ob wir zur Welt kommen wollen. Man setzt
uns hinein, Gott weiß wie. Wir leiden an Leib und Seele und sterben
dann, ohne daß jemand uns sagen könnte, warum wir diese Verwandlungen
durchmachen und in so viele grausame Lebenslagen kommen, nur um zu sterben
und ins Grab zu sinken, tief empört über die alberne Rolle, die
wir haben spielen müssen.“

Als Mensch, der die göttlichen Wünsche zum Schönen, zum Wahren,
zum Guten so stark in sich erlebt, flüchtet er sich schließlich in
den Glauben, der Mensch sei weniger zur Erkenntnis als vielmehr zum Handeln
gemacht. So handelt er denn, und sein Handeln zielt auf Meinungs- und Glaubensfreiheit
und auf Gleichheit der Menschen vor dem Gesetz. Er schafft den kraftvollen Anfang
eines Rechtstaates. Er findet, daß hohe Geburt nur eine Chimäre ist
und daß alle Menschen gleich sind, wenn sie sich nicht durch Verdienste
hervortun.

An den genialen Rechtsgelehrten und Erneuerer der preußischen Gesetzgebung
in seinen Diensten, Cocceji, schreibt er: „Ich habe wiederholt bemerkt,
daß die Edelleute und Gerichtsobrigkeiten ihre Untertanen, wenn sie sich
etwas zuschulden kommen ließen, mit derart grausamen und barbarischen
Strafen belegen lassen, daß dieselben entweder um ihre Gesundheit kommen
oder landesflüchtig werden. Ich werde solches Unwesen nicht länger
dulden und auf Zuständen beharren, wie sie sich unter gesitteten Völkern
geziemen.“

Dabei gilt sein besonderes Augenmerk der Erlösung der Bauern aus ihrer
Knechtschaft. „Die Sklaverei der in Pommern noch üblichen Leibeigenschaft
erscheint mir so hart und ist von so üblem Effekt für das ganze Land,
daß ich wohl wünschte, daß solche wohl aufgehoben und, zum
Besten des Adels selbst, auf eine gute Art gänzlich abgeschafft werden
könnte.“

Friedrich muß aber auf den Adelsstand Rücksicht nehmen, der ihm
für seine Innenpolitik die Beamtenschaft und für die Außenpolitik
die Offiziere stellt. So ist es Weisheit, die diesen Staatslenker angesichts
der Gegebenheiten seiner Zeit es zunächst bei der Sonderung der Stände
ihrer Aufgaben wegen beläßt, außer im Strafrecht.

„… die gesetze Seyndt vor alle Leute, sie mögen Marschall
heißen oder nicht und Wenn ihm das nicht ansteht, so Kann er aus dem
Lande gehen, lesen wir eine der Randbemerkungen Friedrichs des Großen.
Und: Die Justiz verfassung im lande Kann auf Keiner art geändert werden
Weillen die Gesetze regieren Müßen.“

Die spezifische Kleiderordnung aber für jeden Stand, die Tatsache, daß
bei Festen durch den Saal Schranken gezogen wurden, damit sich die „vornehme
Gesellschaft“ nicht mit der „Plebs“ gemein zu machen brauchte,
die Ansicht, daß Heiraten zwischen Adligen und Bürgerlichen als Verstoß
wider die guten Sitten betrachtet werden, zeigen die Grenzen des damals Möglichen.

Andere Schranken dagegen hebt er auf: In meinen Landen kann sich etablieren,
was will.

Voltaire schreibt er: „Ich verhandle derzeit mit tausend mohammedanischen
Familien, denen ich in Westpreußen Heimstätten und Moscheen geben
will. So wird es hier die vorgeschriebenen Fußwaschungen geben, und ohne
empört zu sein, wird man hilli und halla singen hören. Dies war die
einzige Sekte, die in diesem Lande noch fehlte.“

Mit der Ansiedelung Fremdvölkischer geht er so weit, daß er 3000
Franzosen in Preußen als Zöllner und Steuereintreiber über die
einheimische Bevölkerung setzt. Das gibt böses Blut bis zur Siedehitze:
„Mein Friedrich braucht zu seinem ganzen Regierungswesen lauter Franzen“,
spottet Gottfried August Bürger, und Johanna Schopenhauer schildert anschaulich,
wie es in Danzig zuging und was dabei herauskam: „französische
Kaffeeriecher, von ihrem ehrenvollen Amte so benannt, spürten in Höfen,
Häusern und Küchen dem Geruch des frischgebrannten Kaffees nach, der
innerhalb der preußischen Grenze nicht anders als schon gebrannt verkauft
werden durfte. Durch alles dieses steigerte sich die allgemeine Erbitterung
sowohl gegen die französische Regie, als gegen den großen König,
der dieses Unerträglichste mit dem Rechte des Stärkeren über
uns verhängte, aufs höchste.“

Allmählich wird auch Friedrich klar: „… daß es lauter
solch‘ Schurkenzeug ist, die Franzosen. Das kann man wegjagen, wenn man will.““
Ich will keine Frantzosen Mehr sie seynd gar zu liderlich und machen lauter
liderliche Sachen.
“ Das war ja schon seinem Vater klar gewesen! Aber
mit seinem eigenen Volk war es eben noch nicht weit her. Er findet: „alle
die Berliner Seindt faul Deufelstzeuch di lieber Stellen als arbeiten wollen.“

Daher geht es jetzt darum, Schulen, Schulen und nochmals Schulen zu bauen.
Hunderte Schulen läßt er errichten. Aber woher die Lehrer nehmen?
„Die Oehrter Seyndt ganz gut ausgesucht, die schlechten Schulmeister
Seindt Schneiders die Meisten, und Müßte Man Sehen ob man Sie nicht
in kleinen Stetten könne Schneidern lassen, oder wie Man Sie Sonsten Unterbringet
damit die Schuhlen desto ehr im guhten Stande kommen können.“

Schneider als Lehrer ja, “ aber keinen Pfafen, da kommt nichts mit heraus!“

Ein Fürst, schreibt Kant, der es seiner nicht unwürdig findet zu
sagen, daß er es für Pflicht halte, in Religionsdingen den Menschen
nichts vorzuschreiben, sondern ihnen darin volle Freiheit zu lassen, … ist
selbst aufgeklärt und verdient, von der dankbaren Welt und Nachwelt …
gepriesen zu werden.

Friedrich vertraut auf die Überzeugungsmacht der Wahrheit, die nur zu
erscheinen brauche, um sich allmählich durchzusetzen. An Voltaire schreibt
er: „Die Toleranz muß in einer Gesellschaft jedermann die Freiheit
zusichern zu glauben, was er glauben will; aber diese Toleranz darf nicht so
weit gehen, die Dreistigkeit und Zügellosigkeit von unbesonnenen jungen
Leuten gutzuheißen, die beleidigen, was das Volk verehrt.“

„… schreitet leise, daß ihr sie nicht stört,
die in den alten Tempeln gläubig knien,
das Göttliche erlebend.“

stimmt Mathilde Ludendorff in ihrem Leitspruch zum TRIUMPH mit Friedrich überein.

Ich komme zum Schlußergebnis:

Der Philosoph von Sanssouci tritt uns auf der einen Seite in seiner innerseelischen
Teilhabe am Unendlichen göttlicher Freiheit vor das innere Auge und auf
der anderen Seite in den Grenzen, die ihm – wie jedem Menschen – von den Gesetzen
der Endlichkeit vorgegeben sind. Er hat wahrlich übermenschliche Anstrengungen
unternommen, das eine mit dem andern zu vereinbaren, um innere und äußere
Freiheit bei den Menschen seines Staates voranzubringen, und das im Zeitalter
des Absolutismus als erster Monarch Europas. Darin liegt seine Größe.

Als Philosoph von Sanssouci blieb ihm wie allen sogenannten Weltweisen vor
Mathilde Ludendorff die Erkenntnis des Wesens göttlicher Freiheit verschlossen.
Das Tor zu diesem Gotterkennen endlich aufgestoßen zu haben – nach Jahrtausenden
menschlichen Suchens und Dichtens und Jahrhunderten der Vernunftvergottung und
irrenden Überschreitung der Vernunftgrenzen -, dieses Tor endlich aufgestoßen
zu haben, so daß die Menschen nur hindurchzuschreiten brauchten, darin
liegt die Größe der Philosophin von Tutzing Mathilde Ludendorff.

Quellenverweise:

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12. Ludendorff, Mathilde, Selbstschöpfung, München 1923
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18. Mirabeau in Berlin als geheimer Agent der französischen Regierung,
herausgegeben von Henry Welschinger, übertragen und bearbeitet von Oskar
Marschall von Bieberstein, Leipzig 1900
19. Mittenzwei, Ingrid, Friedrich II. und Preußen – Biographie, Pahl-Rugenstein
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20. Müller, Friedrich Ludwig und Beatrice Härig, Die Markgräfin
– Aus dem Leben der preußischen Prinzessin Wilhelmine, Deutsche Stiftung
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21. Murawski, Dr. Erich nach Georg Borchardt neu bearbeitet, Ihr Wintbeutel
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Bad Nauheim 1963
22. Pangels, Charlotte, Friedrich der Große – Bruder, Freund und König,
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23. Perfahl, Jost, Wer die Wahrheit liebt – Gedanken und Betrachtungen Friedrichs
des Großen, Langen-Müller München 1993
24. Pleschinski, Hans, Voltaire – Friedrich der Große – Briefwechsel,
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25. Venohr, Wolfgang, Der Soldatenkönig – Revolutionär auf dem Thron,
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26. Venohr, Wolfgang, Fridericus Rex – Friedrich der Große – Porträt
einer Doppelnatur, Gustav Lübbe Verlag Bergisch-Gladbach 1986
27. Venohr, Wolfgang, Fritz der König, Ullstein Frankfurt/M. Berling 1985
28. Voltaire, Aphorismen und Gedankenblitze, Wilhelm Heyne Verlag München
1979
29. Voltaire, Briefe aus England, Diogenes Verlag Zürich 1994
30. Voltaire, Weltenwanderer, Verlag Deutsche Volksbücher Stuttgart 1950
31. Voltaire, Wie die Welt es treibt, Scherpe Verlag Krefeld 1948
32. Volz, Gustav Berthold, Der Große König – Werke, Briefe und Gespräche,
Verlag Reimar Hob-bing in Berlin o.J.

Heidrun Beißwenger