Wer einen Avocadobaum zu Hause haben will, kann selber seine Avocado anpflanzen – d. h. aus einem Kern eine Avocadopflanze ziehen. Damit der Avocadobaum gut gedeiht, muss man ein paar Dinge über den Standort, das Schneiden und die richtige Pflege wissen. In dieser Anleitung geben wir Ihnen einen Überblick, was zu beachten ist.
Herkunft und natürliches Wachstum
Eine Pflanze wie die Avocado versteht man am besten, wenn man deren Herkunft und natürliches Wachstum kennt. Die Avocado oder Persea americana kommt ursprünglich aus den subtropischen Klimazonen aus Mexiko. Aufgrund der hohen Nachfrage werden Avocados aber mittlerweile weltweit – von Mittelamerika über Afrika bis hin zum ostasiatischen Raum – angebaut.
Bis auf wenige Ausnahmen sind Avocadobäume nicht winterhart, d. h. sie benötigen ein durchgehend warmes Klima ohne Frost. Bei Temperaturen zwischen 20 und 25 °C wachsen sie optimal, d. h. sie mögen es warm und sonnig.
Sie haben einen relativ hohen Wasserbedarf, d. h. ja nach Region werden für ein Kilogramm Avocado 320 bis 1200 Liter Wasser benötigt. Damit ist der Wasserbedarf dreimal höher als bei Apfelbäumen und 18 Mal höher als bei Tomatenpflanzen.
Außerdem bevorzugen Sie windarme Gegenden, da stärkere Winde die Bestäubung beeinträchtigen und die Bäume dehydrieren. Ein ausgewachsener Avocadobaum kann bis zu 20 Meter hoch werden, wobei er ca. 6 bis 10 Jahre braucht, bis er unter optimalen Bedingungen Früchte trägt.
Am liebsten mögen sie lockere, luftige und nicht zu salzige Böden. Damit ist die Erde für Palmengewächse oder Zitruspflanzen am besten geeignet. Falls Sie normale Blumenerde nehmen wollen, sollten Sie sie im Verhältnis 2 (Blumenerde) zu 1 (Sand) mischen.
Avocadobaum in Deutschland
Da das Klima in Deutschland für Avocados nur bedingt geeignet ist, wachsen sie hier relativ langsam, bleiben eher klein und werden daher eher „nur“ als Zimmerpflanze bzw. Zierpflanze gehalten.
Nur in der warmen Jahreszeit wachsen sie bei uns richtig, während sie in der dunklen und kalten Jahreszeit das Wachstum fast vollständig einstellen. Sie vertragen keinen Frost und müssen daher in Innenräumen – in der Wohnung oder beheizten Gewächshaus – überwintern.
Da die Aufzucht und Pflege klimaabhängig ist, haben wir unsere Tipps und Erfahrungen speziell auf unsere Verhältnisse in Deutschland abgestimmt.
Avocado mit Kern vermehren
Wer einen Avocadobaum aus einem Kern selber zieht, sollte wissen, dass solche Nachkommen verwildern und keine typischen Sorteneigenschaften mehr aufweisen. Sprich – es ist sehr wahrscheinlich, dass nachgezogene Avocadopflanzen keine Früchte mehr tragen.
Auch in den Herkunftsländern werden ertragreiche Avocadobäume nicht über die Samen vermehrt. Die Vermehrung von Spitzensorten erfolgt dort durch Pfropfen auf entsprechende Stecklinge / Unterlagen, die anschließend – wie heimische Obstbäume – noch veredelt werden.
Dennoch bekommt man aus dem Kern einen schönen, „wilden“ Avocadobaum heraus, der als Zier- oder Zimmerpflanze super geeignet ist. Am schönsten wachsen übrigens Avocadobäume, die aus dem Kern einer schwarzen Avocado aus Mexiko stammen.
Avocado Kern richtig einpflanzen
Um eine Avocado selber zu pflanzen, brauchen Sie zuerst den Kern einer Avocado. Das Fruchtfleisch muss vom Kern entfernt werden, welcher dann im Weiteren zum Keimen gebracht wird. Manche empfehlen die braune (tote) Schale noch abzuschälen, da diese beim Keimen schimmeln kann.
Zudem gibt es beim Kern ein oben und unten, d. h. egal welche Methode sie wählen, sie müssen ihn richtig herum eintopfen. Der „runde“ Teil des Kerns muss nach unten und die „Spitze“ nach oben zeigen. Denn der Keimling wird immer „oben“ – also an der Spitze des Kerns – herauskommen.
Übrigens: Der Keimling ernährt sich die erste Zeit aus dem Inhalt des Kerns. Je größer der Kern, desto länger kann sich der Keimling davon ernähren. Daher braucht der Avocadobaum in den ersten 6 Monaten nicht gedüngt zu werden.
Im Folgenden werde ich zwei Methoden vorstellen, wie man den Kern einpflanzen kann. Ich habe die Schale belassen und den Kern verwendet, wie er ist.
Video: Tipps zum Einpflanzen des Avocadokerns
Weitere kreative Ideen, Tipps und Tricks zum Keimen von Avocadokernen haben wir im Artikel „Avocadokern keimen lassen & einpflanzen“ und im folgenden Video ausführlich beschrieben.
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Avocados im Wasserglas keimen lassen
Viele lassen die Avocadokerne in einem Wasserglas vorkeimen, bevor sie sie in einen Blumentopf pflanzen. Hierbei sollte der Kern nur zu Hälfte mit Wasser in Berührung kommen, d. h. die runde Seite des Kerns soll während der gesamten Keimdauer im Wasser stehen.
Um die Position des Kerns zu fixieren, kann man vorsichtig einige Zahnstocher hineinstecken. Die optimale Temperatur zum Keimen liegt bei 20 bis 25 °C.
Es wird zwischen 4 und 8 Wochen dauern, bis der Keimling die Schale aufbricht und sichtbar wird. Damit das Wasser in dieser Zeit nicht faulig wird, tauscht man es ab und an aus. Sobald der Keimling etwa 2-3 cm herausgewachsen ist, kann man ihn in einen Blumentopf mit einer Erde für Palmengewächse oder Zitruspflanzen umtopfen.
Der Vorteil dieser Methode ist, dass man vorab sieht, wie gut / kräftig die Keimlinge wachsen. So kann man schwächere Pflanzen aussortieren und nur die kräftigsten als Baum ziehen.
Kern direkt in die Erde pflanzen
Sie können den Kern aber auch direkt in einen Blumentopf mit einem Blumenerde-Sandgemisch (2 zu 1) stecken. Auch hier sollte der runde Teil des Kerns unter die Erde und der spitze Teil etwas über die Erde hinausragen.
Die Erde muss hier ebenfalls während der gesamten Keimdauer feucht gehalten werden. Erst wenn der Keimling sichtbar wird, reduziert man die Wassermenge, damit die Erde nicht schimmelig wird.
Ansonsten sind die Bedingungen hinsichtlich Temperatur und Keimdauer wie oben beschrieben – hier ändert sich also nichts. Sobald man den Keimling sieht, treibt er eine pfahlartige Wurzel in die Erde und beginnt rasant zu wachsen.
Der Vorteil dieser Methode ist, dass der Keimling direkt in der Erde anwachsen kann. Der Nachteil ist, dass sich durch das lange Feuchthalten der Erde (über 4 bis 8 Wochen bis zum Keimen) Schimmel bilden kann.
Avocadobaum Pflege: Was ist zu beachten?
Avocadobäume sind zwar recht robust, aber ein paar Dinge sollten Sie bei der Pflege dennoch beachten. Daher haben wir die wichtigsten Punkte im Weiteren für Sie zusammengefasst.
Video-Anleitung: Avocadobaum richtig pflegen
Hier können Sie sich unsere Erfahrungen beim Anpflanzen und der Pflege unserer Avocadobäume als Video ansehen.
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Kriterien für den Standort
Als subtropische Pflanze liebt der Avocado Wärme und Sonnenschein, kommt aber mit den hiesigen Jahreszeiten nicht gut zurecht, sodass auch die Kriterien für einen guten Standort je nach Jahreszeit wechseln.
Im Frühjahr langsam an die Sonne gewöhnen
Da der Avocado über den Winter in Innenräumen mit wenig Licht und Wärme überleben musste, sind seine Blätter im Frühling gegen übermäßige UV-Strahlung empfindlich. Sobald die Temperaturen tagsüber stabil über 15° C klettern, kann man ihn nach Draußen in den Halbschatten stellen, damit er sich wieder an die Sonne gewöhnt.
Bei zu früher direkter Sonneneinstrahlung riskiert man einen Sonnenbrand bei den Blättern, d. h. sie werden innerhalb kurzer Zeit rostbraun, vertrocknen und sterben ab. Solange abends / nachts noch Forstgefahr besteht, holt man ihn kurz vor Sonnenuntergang wieder ins Haus.
Avocados lieben den Sommer
Wenn sich der Avocadobaum im Frühling an den Sonnenschein (UV-Strahlung) gewöhnt hat, kann man ihn den Sommer über – gerne im Halbschatten oder in der Sonne – draußen stehen lassen.
In der Wohnung ist sein bevorzugter Standort das Südfenster. Damit er nicht den vollen Wind abbekommt, ist ein windgeschützter Platz am Haus oder eine Ecke am Balkon geeignet. In dieser Zeit wird er am schnellsten und üppigsten Wachsen
Standortwechsel im Herbst
Im Herbst muss man die Nachttemperaturen im Auge behalten – fallen diese unter 5 °C sollte man ihn abends / nachts wieder ins Haus holen. Tagsüber kann er weiter in der Sonne an einem windgeschützten Platz stehen, solange die Temperaturen nicht unter 10 °C fallen.
Winter: Ruhezeit in Innenräumen
Da der Avocadobaum nicht winterhart ist, braucht er in der kalten Jahreszeit die Wärme der Innenräume um zu überleben. Da er ohnehin unter Lichtmangel leidet, ist der beste Standort der hellste Raum im Haus / in der Wohnung.
Wenn in beheizten Räumen die Luftfeuchtigkeit sehr stark fällt (d. h. dauerhaft unter 40 % ist), kann man die Dehydrierung der Blätter verhindert, indem man ihn alle 1 bis 2 Wochen zusätzlich mit etwas Wasser benetzt. Auch mäßig beheizte Räume sind geeignet, solange die Temperatur nicht unter 15 °C ist.
Avocadopflanze schneiden
Um einen buschigen Avocadobaum zu bekommen, ist es wichtig, ihn immer wieder etwas zu beschneiden, damit er sich an den Schnittstellen verzweigt. Dies sollte man schon am Anfang nach ca. 3-4 Monaten tun.
Wichtig ist beim ersten Schnitt, dass man ihn nicht zu tief ansetzt. Man sollte ihn ab einer Höhe von ca. 15 cm abschneiden – d. h. es sollten mehrere Augen unterhalb im Stamm sichtbar bleiben.
An diesen Augen beginnt der Avocadobaum später wieder auszutreiben bzw. bildet (in den meisten Fällen) eine Gabel an der Schnittspitze.
Diese Schnitttechnik kann man übrigens auch bei allen Avocadobäumen anwenden, die nur lange (und fast blattlose) Stämme haben. Lange blattlose Triebe deuten immer auf einen Lichtmangel hin, d. h. der Avocadobaum stand zu dunkel.
Man kann ihn radikal zurückschneiden und anschließend an einen sonnigeren Standort stellen, damit er an den Augen wieder Triebe / Blätter bildet. (siehe Abbildung – ca. 3 Monate nach dem Schnitt).
Video Anleitung: Avocadobaum zurückschneiden
Zum Thema „Wie man eine Avocadopflanze optimal schneidet“ lässt sich natürlich nur viel mehr sagen. Wenn Sie weitere Tipps und Tricks hierzu interessieren, können Sie diese in unserem Artikel „Avocado Pflanze: Avocadobaum richtig schneiden“ nachlesen oder das folgende Video ansehen.
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Mäßig Gießen – Staunässe vermeiden
Obwohl (ausgewachsene) Avocadobäume in subtropischen Gebieten sehr viel Wasser benötigen, ist ihr Wasserbedarf hierzulande eher mäßig. Es reicht ihn – während der warmen Jahreszeit (je nach Standort und Sonneneinstrahlung) – ein bis zweimal wöchentlich zu gießen. Die Erde darf auch gerne ein paar Tage richtig trocken werden. Bei direkter Sonne kann tägliches Gießen notwendig sein.
Staunässe mag der Avocadobaum gar nicht. Gießt man ihn zu viel bzw. ist die Erde dauerhaft nass, besteht die Gefahr von Wurzelfäule. Die Erdfeuchte kann man mit einem Meustmeter kontrollieren. Ansonsten sind hängende, schlaffe Blätter ein gutes Indiz dafür, dass es der Avocado an Wasser mangelt.
9,90 EURDa er im Winter das Wachstum fast komplett einstellt, braucht er nur noch wenig Wasser. Gewöhnlich reicht es ihn dann nur noch alle 1 bis 2 Wochen zu gießen. Orientieren Sie sich hier an den Blätter – falls sie schlaff hängen, braucht er Wasser, ansonsten geht es ihm gut.
Welchen Dünger – wie oft?
In den ersten sechs Monaten ernährt sich der Keimling / Trieb aus dem Kern und braucht daher auch nicht gedüngt zu werden. Später kann vorsichtig alle zwei bis vier Wochen eine Düngerzugabe erfolgen.
Am besten eignet sich ein Dünger für Kübelpflanzen oder Zitrusfrüchte. Allerdings sollte man dabei nur ca. ein Drittel der angegebenen Menge nehmen. Im Winter reicht eine Düngung alle 1 bis 2 Monate aus.
Avocadobaum richtig umtopfen
Wenn Avocadobäume kräftig und gesund wachsen sollen, müssen wir sie regelmäßig umtopfen. Die beste Zeit Avocados umzutopfen ist vor ihrer Wachstumsphase – also von Anfang März bis Mitte Mai. Damit haben sie den Sommer über die Gelegenheit, sich weiter zu verwurzeln und auszutreiben.
Als Erde nehmen wir gewöhnliche Blumenerde, die wir mit ein wenig Quarzsand mischen. Dabei kommen auf zwei Teile Blumenerde in etwa 1 Teil Sand. Das lockert die Erde nicht nur auf, sondern macht sie auch wasserdurchlässiger.
So verringern wir die Gefahr von Staunässe, denn nasse Füße mag die Avocado nicht. Deshalb verwenden wir auch einen Blumentopf mit einem Loch, damit zu viel Wasser abfließen kann. Außerdem legen wir auf dem Boden noch ein paar Steinchen als Drainage.
Wenn ihr die Avocado austopft, könnt ihr euch dabei gleich ihre Wurzeln ansehen. Gesunde Wurzel haben ein weißlich gelbe Farbe und eine robuste Struktur. Braune Wurzeln sind hingegen ein Indiz für Fäulnis. Sowas passiert, wenn die falsche Erde verwendet oder zu viel oder zu wenig gegossen und gedüngt wurde.
Ist die Erde gut durchwurzelt, brechen wir den Wurzelballen vor dem Eintopfen etwas auf. Denn wenn die Wurzeln so wieder in alle Richtungen zeigen, erleichtert dies das erneute Anwachsen. Am Ende braucht ihr das Bäumchen nur wieder in frische Erde einzutopfen.
Video: Avocado Pflanze richtig umtopfen
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Vorsicht Frost! Avocadobaum überwintern
Falls Sie den Avocadobaum auch nach Draußen stellen, achten Sie in den Übergangzeiten auf tiefe Temperaturen oder Nachtfröste. Ein Frost reicht, um die Avocadopflanze zu zerstören. Die empfohlenen Standortangaben mit Temperaturen haben wir bereits im Punkt „Kriterien für den Standort“ beschrieben.
Am wohlsten fühlt er sich in Südzimmern bei „normalen“ Zimmertemperaturen. Falls so etwas bei Ihnen nicht zur Verfügung steht, können Sie ihn auch in einem West- oder Ostzimmer bei ca. 15 °C überwintern lassen.
Avocado Blüte
Wer schon einmal die schöne Blüte von echten Avocadobäumen gesehen hat, wird sich fragen, ob man ihn hierzulande ebenfalls zum Blühen bringen kann. Selbst unter den besten Bedingungen braucht ein heranwachsender Avocadobaum ca. 6 – 10 Jahre bis er die ersten Blütenstände bildet. Hierzulande kann man froh sein, wenn die heimische Version so lang durchhält.
Wer ihn optimal pflegt, kann jedoch Glück haben und Blüten zu Gesicht zu bekommen. Allerdings heißt das immer noch nicht, dass man ab jetzt kleine Avocados selber ernten kann. Denn in der freien Natur entwickelt nur eine von 5000 Blüten am Ende auch eine Frucht. Zudem gehen die Staubgefäße und Narben meist nicht gleichzeitig auf, was auch eine Bestäubung per Hand weiter erschwert.
Avocadobäume sind Zwitter, d. h. sie tragen männliche und weibliche Blüten gleichzeitig. Aber ein Baum kann sich trotzdem nicht selbst bestäuben, sondern braucht dazu die Blüten eines zweiten Baums.
Braune Blätter – Was tun?
Wer selbst schon mal einen Avocadobaum jahrelang hochgepäppelt hat, ärgert sich, wenn er plötzlich braune Blätter bekommt und das Laub abwirft. Damit das bei Ihnen nicht passiert, stellen wir hier einige Ursachen für braune Blätter vor und geben Tipps, was dann zu tun ist.
Braune Blätter durch Sonnenbrand
Ein typischer Anfängerfehler ist den Avocadobaum im Frühling zu schnell in die pralle Sonnen zu stellen. Da die Blätter anfangs nur wenig UV-Strahlung abkönnen, bekommen Sie so einen Sonnenbrand und werden braun. Stellen Sie ihn daher den ersten Monat nur im Schatten oder Halbschatten auf, sodass er nur wenige Stunden direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.
Blätter haben braune Spitzen
Falls die Blätter nur an wenigen Stellen braun werden oder braune Spitzen bekommen, ist dies ein Indiz für einen kurzzeitigen Wassermangel. Hier schützt sich die Pflanze selbst vor dem Verdursten, indem Sie die Blattoberfläche verkleinert – braune Spitzen bildet. Sobald man ihn anschließend wieder regelmäßig gießt, bleibt der Rest des Blattwerks jedoch grün und er wächst auch normal weiter.
Braune Blätter durch Staunässe
Stehen die Wurzeln des Avocadobaums zu lange im Wasser, beginnen die Wurzeln zu faulen und die Blätter sterben ab. In diesem Fall ist nichts mehr zu retten und man kann die Avocado nur noch auf den Kompost tun.
Falsche Düngung lässt die Blätter verkümmern
Düngt man zu viel oder verwendet den falschen Dünger, kann der Dünger auch die Blätter verbrennen. Sie können jedoch ebenfalls braun werden, wenn man gar nicht oder zu wenig düngt. Letzteres ist jedoch seltener bzw. die Blätter werden nicht direkt braun, sondern geben nur nach und nach den Geist auf.
Große Avocadopflanze in zu kleinem Topf
Avocados sollte man etwa alle 1 bis 2 Jahre umtopfen und ihnen somit wieder frische Erde geben. Ist ein Topf zu klein und zu stark durchwurzelt, werden die Blätter ebenfalls aufgrund des Nährstoffmangels braun.
Notmaßnahme radikaler Rückschnitt
Wenn ein größerer Baum braune Blätter bekommt und sein Laub fallen lässt, kann ein radikaler Rückschnitt die letzte Rettung sein. Solange die Wurzeln noch in Ordnung sind, kann man ihn komplett auf eine Höhe von 20 bis 30 cm kappen. Er wird anschließend wieder versuchen aus den verbliebenen Augen am Stamm auszutreiben. Wenn er dies tut – und die Nährstoffe und Wasserbedarf OK sind – bekommt er auch wieder neue grüne Blätter.
Früchte und Fruchtbildung bei Avocados
Wenn Sie bis hier gelesen haben, werden Sie schon wissen, wie schwierig es hierzulande ist, dass der Avocadobaum Blüten bzw. Früchte ausbilden kann.
Wenn man ihn aus einem Kern zieht, verliert er die Sortenreinheit und bildet keine Früchte mehr. Da auch die Entwicklung der Blüten 6 bis 10 Jahre dauern kann und man mindestens zwei Bäume braucht, die sich gegenseitig befruchten können, wäre eine eigene Avocadozucht in Deutschland schon ein kleines Wunder.
Vielleicht hat man mit einem beheizbaren und entsprechend großen Gewächshaus hierzulande eine Chance eigene Avocados zu züchten. Aber da das kaum jemand hat, bleibt den meisten nur, den Avocadobaum als Zierpflanze zu halten.
Damit sind wir mit unseren Tipps zum Pflanzen, Pflegen und Schneiden von Avocadobäumen am Ende und hoffen, dass nützliche Informationen für Sie dabei waren.
Viel Erfolg beim Pflanzen, Schneiden und Pflegen Ihres eigenen Avocadobaums!
Danke für den tollen ausführlichen Bericht über die Avocado. Habe auch einen Avocadobaum meiner ist jetzt 3 Jahre alt und ca. 2 Meter hoch. Habe sehr große Freude damit, da sich auch eine Blüte gebildet hat. Sie ist gelb, weiß und riecht leicht wie eine Jasmin. Bin gespannt, ob mehr daraus wird. Bis bald.