Verdauungsstörungen: Bitterstoffe für Magen und Darm

Probleme mit der Verdauung sollte man nie verharmlosen, weil sich schnell ernsthafte Erkrankungen daraus entwickeln können. So kann häufiges Sodbrennen zu Geschwüren führen, andauernde Verstopfungen eine Darmdivertikelerkrankung verursachen oder eine fettreiche Ernährungsweise Gallenbeschwerden auslösen.

Eine gesunde Verdauung ist für eine optimale Nährstoffverwertung unerlässlich – und spielt damit eine große Rolle für die Gesundheit sämtlicher Organe und des ganzen Körpers.

Mehr naturbelassene Nahrung, weniger Stress

Nur selten sind Verdauungsprobleme erblich bedingt. In den meisten Fällen spielen das eigene Ernährungsverhalten und die persönliche Lebensführung die Hauptrolle bei der Verdauung. Zu viel Fast Food, fettreiche und schwere Mahlzeiten, zu wenig Ballaststoffe, zu viele Genussmittel wie Kaffee, Alkohol und Nikotin und zu viele Süßigkeiten überlasten das Verdauungssystem und verursachen irgendwann typische Verdauungsprobleme.

Die Lösung dieser Probleme liegt folglich in einer gesunden Ernährung mit viel Obst und Gemüse, ballaststoffreichen Vollkornprodukten, zuckerfreien Getränken wie Mineralwasser und Tee. Und stressfreies, genussvolles Essen tut der Verdauung ebenfalls sehr gut.

Heilende Nahrung & Hausmittel

Verdauungsstörungen Bitterstoffe Magen DarmBallaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Obst und Gemüse, besonders Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kohl, Brokkoli und Spinat sorgen für eine gute Verdauung. Hilfreich bei Verstopfung.

Leinsamen mit viel Flüssigkeit sorgen regelrecht für eine Verdauung wie geschmiert. Die Leinsamendosis nur langsam steigern.

Bitterstoffe aus Fenchelwurzel und -samen, Kümmel, Kardamom, Dill unterstützen die Verdauung, helfen, Blähungen zu verhüten.

Naturjoghurt enthält wertvolle Joghurtkulturen bzw. Bakterien, die eine gesunde Stuhlbildung fördern.

Bewährtes Hausmittel bei Grummeln im Darm ist eine Wärmeflasche auf dem Bauch. Bauchgymnastik unterstützt die Darmbewegung und eine gute Verdauung. Und ein guter Bitter(schnaps) hilft wie Medizin nach schweren Mahlzeiten.

Das Völlegefühl nach zu reichhaltigem Essen kennen wir alle. Das Essen war einfach zu gut, aber auch zu viel und zu schwer. Und irgendwann rebelliert der Magen oder die Winde drücken im Bauch. Blähungen zeigen sich von ihrer übelsten Seite. Hätte man doch nicht so viel geschlemmt und besser Maß gehalten.

Auge größer als Appetit

Doch nun ist es passiert. Das Auge war größer als der Appetit. Um den schlimmen Folgen einer Überfütterung vorzubeugen, hat die Natur die passende Medizin in petto. Viele Kräuter und Gewürze enthalten wertvolle Bitterstoffe, die die Verdauung, vor allem die Fettverdauung, fördern und so Magen-Darm-Beschwerden nach zu reichlichem Essen vorbeugen.

Wohlschmeckende Kräuter

Daraus werden sogenannte Bitter(schnäpse) hergestellt, die man in jedem Supermarkt fertig kaufen kann. Einen wohlschmeckenden Bitter kann man aber auch leicht selbst herstellen. Vom fertigen Bitter reicht ein Schnapsgläschen nach dem Essen. Zum Wohle!

Mein Tipp bei Verdauungsstörungen

Im Kräuterbitter wirken die Kräuter, nicht der Alkohol. Deshalb sollte man einen Bitterschnaps auch nur als Medizin nehmen.

Rezept: Kräuter-Medizin für die Verdauung

Geben Sie je 1 EL Rosmarin, Basilikum und Thymian (alle Kräuter getrocknet) sowie Fenchelsamen, Koriander und Kümmel (alle frisch zerdrückt) und eine längs aufgeschlitzte Vanilleschote in eine 1-Liter-Glasflasche.

Mit einer Flasche Weizenkorn (0,7 L) aufgießen. Flasche verschließen und schwenken. An einen dunklen Ort stellen und täglich schwenken. Nach 14 Tagen abseihen – und fertig ist die gesunde Kräuter-Medizin.

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Vanessa Halen