Schlank-Pusher: Artischocke hilft bei der Fettschmelze

Artischocken waren schon im alten Ägypten als Nähr- und Diätpflanze bekannt. Plinius beschrieb sie schon als Nahrung der Reichen. Im Mittelalter wurde dann die Heilwirkung der Blätter bekannt und gezielt gegen Leberunterfunktion, Gallenstörung und zur Regenerierung der Verdauungsorgane eingesetzt.

Artischocke hilft beim abnehmenDie Blätter regenerieren die Leberzellen und fördern die Fettverdauung. Sie wirken lindernd bei Leberschwellung und Gelbsucht, fördern die entgiftende Arbeit der Leber und können sogar Gallensteine verhindern, da der Gallenfluß gesteigert wird. Das wiederum bewirkt, dass der Cholesterinspiegel gesenkt und das Blut gereinigt wird.

Artischocke für eine gesunde Verdauung

Von der Artischocke, die botanisch als Cynara scolymus bezeichnet wird, werden die Blätter, die Wurzeln und vereinzelt auch die Blütenknospen oder ein Preßsaft aus den frischen Pflanzenteilen verwendet. In den geläufigen Arzneimitteln sind aber am häufigsten Trockenextrakte aus den frischen Artischockenblättern enthalten.

Die Anwendung der Artischocke erfolgt allgemein bei bestimmten Verdauungsbeschwerden mit Blähungen besonders dann, wenn diesen eine Störung des ableitenden Gallensystems zu Grunde liegt. Zudem wird die Artischocke traditionell zur Unterstützung der Verdauung eingesetzt. In der Volksmedizin ist auch die vorbeugende Anwendung als Leberschutzmittel gebräuchlich.

Artischocke: Positive Wirkung auf den Fettstoffwechsel

In den Artischockenblättern und -wurzeln sind Bitterstoffe enthalten, von denen die Substanz Cynarin am bedeutsamsten ist. Cynarin steigert die Gallenabsonderung und hat auf die Leberzellen eine schützende Wirkung. Zusätzlich hat Cynarin eine positive Wirkung auf den Fettstoffwechsel und führt zu einer Senkung der Blutfette. Hoch dosierte Artischockenextrakte können auch ein gestörtes Leber-Galle-System wieder in die Balance bringen.

Bei Symptomen wie Völlegefühl, Übelkeit, Verstopfung oder Bauchschmerzen bildet der Körper nämlich in der Regel zu wenig Gallensaft, der aber unverzichtbar für eine geregelte Fettverarbeitung ist. Folge von zu wenig Gallensaft ist ein Ansteigen der Blutfette Cholesterin und Triglyzeride, die wiederum zu Arterienverkalkung und ernsthaften Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen können.

Und genau hier setzt die Wirkung der Artischocke ein: Sie senkt den Cholesterinspiegel und schützt Blutgefäße und Leberzellen. Die für diese Wirkung notwendigen Wirkstoffe Cynarosid und Luteolin befinden sich nach neuesten wissenschaftlichen Untersuchungen aber weniger in den frischen Artischockenherzen als in den Grundblättern der Pflanze.

Artischocke: Ein hilfreicher Schlank-Pusher

Eigentlich ist die Artischocke kein direktes Mittel zum Abnehmen. Artischocken-Extrakt hilft aber, rechtzeitig vor einer Mahlzeit eingenommen, Fette aus der Nahrung besser zu verdauen. Das ist besonders dann wichtig und hilfreich, wenn man etwas üppiger essen sollte, zum Beispiel im Restaurant oder auf einer Feier. Dann leistet die Artischocke hervorragende Dienste bei der Fettverdauung.

Allerdings ist die Artischocke kein Freibrief für fettreiches Essen. Das sollte wirklich nur eine Ausnahme sein. In Apotheken, Drogerien und Reformhäusern sind viele verschiedene Präparate in unterschiedlichen Dosierungen erhältlich: Kapseln, Dragees, Brausetabletten und Saft. Für eine korrekte Anwendung sollten Sie deshalb immer den Beipackzettel lesen.

Vanessa Halen