Kalte Füße: Übungen, die Ihre Füße warmmachen

Warme Füße wirken sich wohltuend auf unseren gesamten Organismus aus. Wer regelmäßig unter kalten Füßen leidet, hat mit vielen unangenehmen Begleiterscheinungen zu tun. Lesen Sie im folgenden Artikel, was Sie gegen kalte Füße tun können.

Warum hat man kalte Füße?

Durchblutungsstörungen, ein instabiler Kreislauf (durch zu wenig Bewegung), Ernährungs- oder andere Gewohnheiten, z. B. Rauchen, Beine überschlagen und nicht zuletzt eine Krankheit, z. B. Herzmuskelschwäche, Arterienverkalkung können Ursachen für zu kalte Füße sein.

Kalte Füße warm machen Übungen Tipps Anleitung

Wer häufig an kalten Füßen leidet, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen, um mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen bzw. ausschließen zu können.

Wer kalte Füße hat, friert auch schneller, wofür meist mehrere Faktoren ausschlaggebend sind. Was Sie gegen das Frieren unternehmen können, erfahren Sie im folgenden Artikel: Gesundheits-Tipp: Schnelle Hilfen gegen das Frieren.

Dort können Sie zum Beispiel nachlesen, auf was Sie bei Ihrer Ernährung achten können, welche Gewürze die innere Wärmeentwicklung fördern oder welche Kleidung sich besonders gut eignet.

Wer nachhaltig und langfristig in den Genuss von warmen Füßen kommen will, sollte aktiv etwas unternehmen. Es gibt eine Reihe von einfachen Übungen, die sich zwischendurch – zu Hause oder im Büro – ohne großen Zeitaufwand durchführen lassen.

Die Übungen haben mehrere positive Effekte. Eine gute Durchblutung Ihrer Füße sorgt nicht nur für Wohlbefinden, sondern kräftigt die Fußmuskeln und Gelenke, welche mit mehr Gelenkflüssigkeit versorgt werden. Wer also öfter umknickt (auch wenn das nicht schmerzhaft ist), wird mit den Übungen seine Füße insgesamt stabilisieren und überdehnte Bänder bzw. Kapseln entlasten.

Auch wirken sich die Übungen wohltuend auf Ihren gesamten Organismus aus, denn an den Fußsohlen befinden sich Reflexzonen für den ganzen Körper. Ihre Stimulierung durch die Übungen wirkt sich positiv auf alle Organe aus.

Übungsreihe gegen kalte Füße

Stehen auf einem Bein

  • Legen Sie sich ein Kissen auf den Boden. Alternativ können Sie auch ein Handtuch, welches mehrmals gefaltet ist, verwenden.
  • Stellen Sie sich barfuß mit einem Bein auf die Unterlage und winkeln das andere Bein an.
  • Nun drücken Sie sich mit dem Standbein nach oben, sodass Sie auf Ihren Zehen stehen. Achten Sie darauf auf Ihren Zehen zu stehen, je höher Sie sich also nach oben abdrücken, umso besser.
  • Halten Sie diese Stellung mindestens 5 Sekunden lang und senken dann den Fuß ab, sodass Sie wieder auf der gesamten Fußfläche stehen.
  • Wiederholen Sie diese Übung mit dem gleichen Standbein 10 Mal.
  • Dann erst wechseln Sie das Bein und wiederholen den Ablauf mit dem anderen Bein.

Das Kissen benötigen Sie deshalb, weil eine weiche, instabile Unterlage nicht nur von unten her wärmend isoliert, sondern Ihren Gleichgewichtssinn fördert. Es ist schwerer mit einem Bein auf einem weichen als auf einem harten Untergrund zu stehen.

Wer mit der Übung Schwierigkeiten hat, kann sie auf einem harten Untergrund ausführen. Auch ist es möglich, sich zeitweise an der Wand festzuhalten, wenn Sie andauernd das Gleichgewicht verlieren. Doch das sind nur Hilfen, um sich zu verbessern, bis diese Übung korrekt ausgeführt werden kann.

Füße wippen

gegen kalte Füße Übungen
  • Stellen Sie sich aufrecht und am besten barfuß auf eine harte Unterlage. Die Füße stehen etwa hüftbreit auseinander und die Knie sind leicht gebeugt.
  • Wippen Sie mit beiden Füßen gleichzeitig, indem Sie sich auf Ihre Fersen stellen und dann zu den Zehen hochrollen. Dann schwingen Sie wieder zurück auf Ihre Fersen. In der Vor- und Zurückbewegung schwingt der gesamte Körper mit. Zehen bzw. Füße lösen sich während der Wippbewegungen vom Boden ab.
  • Versuchen Sie die Übungen immer kraftvoller zu machen, sodass sich die Fersen bzw. Zehen immer deutlicher vom Boden abheben.
  • Wiederholen Sie die Übung 10 Mal.
  • Danach hüpfen Sie 10 Mal, indem Sie sich kräftig mit Ihren Zehen von unten nach oben abstoßen. Auch beim Hüpfen bleiben Ihre Knie leicht gebeugt.

Auf die Ballen hopsen

gegen kalte Füße Übungen
  • Stellen Sie sich wieder aufrecht und barfuß hin. Ihre Füße stehen ca. eine Handbreit auseinander.
  • Führen Sie kurze und flache Hopser aus und zwar so, dass Sie auf Ihren Fersen landen. Die Ferse berührt nur kurz aber kräftig den Boden.
  • Wichtig ist es, dass die Kraft aus den Fußgelenken kommt, nicht aus den Beinen.
  • Führen Sie die Übung ca. 1/2 Minute lang durch. Dann pausieren Sie genauso lange und wiederholen sie noch 2 Mal.

Wer mit dieser Übung anfänglich Probleme hat, kann sie in sitzender Position ausführen:

  • Setzen Sie sich mit ausgestreckten Beinen und geradem Rücken auf den Boden.
  • Heben Sie nun das rechte Bein und lassen es schwer nach unten fallen, sodass nur die Ferse den Boden berührt.
  • Heben Sie dann das linke Bein und verfahren genauso wie mit dem rechten Bein.
  • Wechseln Sie beide Beine in immer schnellerer Folge ab, denn kleine aber häufige Bewegungsabfolgen fördern die Durchblutung.
  • Achten Sie darauf, die Ferse immer schwerer und hörbarer auf den Boden prallen zu lassen. Das wird zwar laut, tut aber nicht weh – Sie lassen Ihre Beine, während des Fallens einfach locker.
  • Führen Sie die Übung ca. 1/2 Minute lang durch. Dann pausieren Sie genauso lange und wiederholen sie noch 2 Mal.

Wenn Sie anfänglich Probleme haben, ohne Lehne gerade zu sitzen, können Sie sich an der Wand anlehnen.

Fußballen und -zehen tippen

  • Setzen Sie sich auf den Boden mit geradem Rücken und ziehen Ihre Knie an, sodass die Oberschenkel einen Winkel von ca. 90 Grad zu den Unterschenkeln bilden.
  • Tippen Sie nun die Zehen Ihres rechten Fußes auf den Boden und zeitgleich den Ballen Ihres linken Fußes.
  • Führen Sie die Übung abwechselnd in immer schnellerer Folge durch.
  • Führen Sie die Übung ca. 1/2 Minute lang durch, dann pausieren Sie kurz und wiederholen sie noch 1 Mal.
  • Anschließend kreisen Sie Ihre Füße abwechselnd – pro Fuß und Drehrichtung – 10 Mal. Führen Sie immer größer werdende kreisende Bewegungen in beiden Richtungen mit Ihren Füßen aus.

Zusätzliche Übungen gegen kalte Füße

Sie lassen sich gut nebenbei durchführen.

  • Heben Sie einen Stift oder einen anderen Gegenstand mit Ihren Füßen auf.
  • Rollen Sie einen Tennisball mit Ihren Füßen hin und her.
  • Versuchen Sie mit Ihren Füßen, ein Blatt Papier zusammenzuknüllen.

Regelmäßigkeit der Übungen

Wichtig bei allen Übungen ist es, dass Sie sie regelmäßig – am besten täglich – durchführen. Die ersten vier Übungen dauern nur etwa 10 Minuten. Die Übungen sollten nicht nur als warmmachende Soforthilfe betrachtet werden, denn nur langfristig können sie sich wohltuend auf Ihr gesamtes Befinden auswirken.

Gut lassen sich die Übungen auch mit Fußbädern kombinieren, wenn Sie z. B. nach einem anstrengenden Tag entspannen wollen. Doch schocken Sie Ihre Füße nicht gleich mit einem heißen Fußbad. Führen Sie die obige Übungsreihe durch und nehmen erst anschließend ein entspannendes Fußbad.

Einige Rezepte für Fußbäder finden Sie im folgenden Artikel: Rezept für Fußbäder: 8 Fußbad-Rezepte aus Omas Hausapotheke.

Viel Erfolg mit den Übungen gegen kalte Füße!

Cassandra B.