Gesundheitstipp: Schnelle Hilfen gegen das Frieren

Menschen frieren nicht nur in der kalt-feuchten Jahreszeit. Es gibt viele Menschen, die sich als Frostbeulen bezeichnen, da sie auch bei gemäßigten Temperaturen schnell frieren.

Hilfe Frieren Tipps gegen Kälte FrostLesen Sie im folgenden Artikel, was Sie tun können, um Ihren Körper zu unterstützen, selbst auf Temperatur zu kommen. Das spart nicht nur Heizkosten, sondern ist darüber hinaus auch wesentlich gesünder.

Wir wissen es eigentlich alle – überheizte Räume sind nicht wirklich gesundheitsfördernd, ganz im Gegenteil. Der Körper wird immer weniger angeregt, die notwendige Temperatur selbst zu erzeugen, der Kreislauf kommt nicht richtig in Schwung.

Die möglichen Folgen sind Schlappheit, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und noch schnelleres Frieren, selbst wenn nur kurz gelüftet werden soll.

Strategien des Körpers gegen das Frieren

Jeder kennt sie, die Gänsehaut, ein Reflex aus uralten Zeiten, als unsere Vorfahren noch ein Fell hatten. Doch seit wir kein Fell mehr haben, nutzt uns dieser uralte Schutzmechanismus nichts mehr, ganz im Gegenteil. Durch das Aufstellen der kleinen Härchen entsteht kein schützendes Luftpolster mehr unter dem Fell, sondern nur sichtbare kleine Hügelchen, die die Oberfläche der Haut noch vergrößern. Sie wird damit dem Wind und Wetter noch großflächiger ausgesetzt, was das Frieren weiter verstärkt.

Auch das Zähneklappern hilft nicht wirklich, um etwas wärmer zu werden und auf den Schüttelfrost wollen die meisten Menschen gerne verzichten …

Heißmacher – von innen aufwärmen

Schon die alten Chinesen wussten, welche Nahrungsmittel einen wärmenden bzw. kühlenden Effekt im Körper und damit auf die gefühlte aber auch tatsächliche Körpertemperatur haben. Doch auch von anderen alten Kulturen, z. B. der indischen Kultur, können wir erfahren, welche Nahrungsmittel sich eignen, den Körper zu veranlassen, selbst Wärme zu produzieren.

Gewürze wärmen von Innen

Alle scharfen und feurigen Gewürze regen den Kreislauf an, d.h., Pfeffer (auch Chayennepfeffer), Ingwer, Chili, Peperoni, Thai-Curry, Knoblauch, Meerrettich und Tabasco. Diese Erfahrung dürften die meisten Menschen kennen.

Es gibt aber auch Gewürze, die weniger oder gar nicht scharf schmecken und dennoch zu den Heiß- bzw. Warmmachern gehören, nämlich Rosmarin, Thymian, Majoran, Zimt, Fenchelsamen, Anis (Sternanis), Piment, Salbei, Lorbeer, Wacholderbeeren, Petersilie, Schnittlauch und Kardamom.

Speisen gegen das Frieren

Hier gibt es kaum schnelle Lösungen, wenn Sie darauf achten wollen, auch bei der Zubereitung der Mahlzeiten auf wärmende Speisen mit den richtigen Zutaten und Gewürzen zu achten. Sämtliche Schnellrezepte sind nicht wirklich geeignet, um sich eine länger andauernde und wohlige Wärme zu bescheren.

Je länger etwas backt, kocht oder brät, desto besser kann es die gespeicherte Hitze an den Körper abgeben. Deshalb eignen sich Eintöpfe, Suppen und Aufläufe (aber auch Braten) sehr gut – brauchen aber auch etwas Zeit. Doch gerade Eintöpfe oder Suppen lassen sich gut in größeren Mengen herstellen und auf dem Herd sehr schnell erhitzen.

Getränke helfen nicht zu frieren

Hier gibt es Schnelllösungen, die helfen, den Körper so richtig auf Temperaturen zu bringen. Kochen Sie sich einen heißmachenden Tee. Das geht schnell und wer ihn mehrmals auf den Tag verteilt trinken will, hat die Möglichkeit, sich aus dem Vorrat einer Thermoskanne zu bedienen. Folgende 4 Tees enthalten Gewürze, die den Kreislauf stark ankurbeln, krampf- und schleimlösend wirken. Darüber hinaus unterstützen sie die Verdauung, beruhigen Magen und Darm.

Ingwertee (für einen Becher): Schneiden Sie sich von der frischen Ingwerwurzel 2-3 Scheibchen ab und geben Sie heißes Wasser hinzu. Lassen Sie ihn einige Minuten lang ziehen. Wer will, kann seinen Ingwertee mit etwas Honig süßen.

Yogitee: Für den Yogitee gibt es um die 50 verschiedene Rezepturen. Er enthält eine Mischung aus heißmachenden Gewürzen. Es lohnt sich diesen Tee selbst und frisch herzustellen, denn dann entfalten die Gewürze ihre Wirkung am besten. Außerdem ist Yogitee relativ teuer. Im Internet sind viele Rezepte zu finden, die sich lohnen, ausprobiert zu werden. Hier also nur ein Beispiel für einen Yogitee:

  • Samen von 4 grünen Kardamomkapseln
  • 3 Gewürznelken
  • 4 schwarze Pfefferkörner
  • 1/2 Zimtstange
  • 1 Stückchen frische Ingwerwurzel
  • 1 TL schwarzer Tee
  • 2 Tassen Wasser
  • 1 Tasse Milch
  • Honig zum Süßen, wenn der Tee fertig ist

Zerstoßen Sie alle Gewürze und lassen Sie sie mit dem Wasser aufkochen. Dann geben Sie die Milch hinzu und lassen das Gemisch weitere 20 Min auf kleiner Flamme köcheln. Den schwarzen Tee können Sie auch weglassen, wenn Sie ihn nicht mögen oder den Tee am späten Abend trinken wollen.

Anistee: Verwenden Sie Anissamen, denn im gemahlenen Zustand verlieren sie schnell ihre Würzkraft und Heilwirkung. Die Samen entfalten beim Zerstoßen ihre Wirkung am besten. Verwahren Sie die Samen an einen trockenen, kühlen und dunklen Ort auf.

Lassen Sie 1/4 Liter Wasser mit 2 Teelöffel zerstoßenem Anis aufkochen und fünf Minuten ziehen. Bereiten Sie parallel dazu 1/4 l schwarzen Tee zu und geben Sie den Anissud durch ein Sieb gegossen hinzu. Wer will, kann den Tee mit etwas Zitrone oder Milch trinken.

Heiße Chilischokolade: Erhitzen Sie eine Tasse Milch (oder fettarme Milch) mit drei Teelöffeln Kakaopulver. Die Milch soll nur heiß werden, nicht kochen! Geben Sie ein Prise Chili hinzu (auch Chayennepfeffer geht) und rühren Sie gut um. Wer will, kann sich das Getränk versüßen, mit Honig oder Zucker.

Gegen das Frieren: Die richtige Kleidung hilft

Bestimmte Körperpartien sollten dabei besondere Aufmerksamkeit bekommen. Wer z. B. für warme Füße und Hände sorgt, unterstützt damit die Wärmeentwicklung im gesamten Körper.

Füße: Wollsocken sorgen für warme Füße. Achten Sie jedoch darauf, dass sie nicht aus reiner Wolle bestehen, denn sie lösen sich an Zehen und Fersen sehr schnell auf. Wollsocken mit einer geringen Beimischung von Polyamid und Polyester sind daher empfehlenswert.

Auch Fellsohlen unterstützen die Wärmeentwicklung. Mit einer Alu-Unterseite isolieren sie vor der Kälte des Fußbodens. Zimtsohlen sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, die Füße warmzuhalten. Sie regen die Durchblutung an und wirken darüber hinaus geruchshemmend gegen Fußgeruch.

Hände: Empfehlenswert sind Pulswärmer, die es in unterschiedlichsten Ausführungen gibt. Wer z. B. im Büro schnell kalte Hände bekommt, kann sich Pulswärmer besorgen, die bis zu den Fingern reichen. Die Finger bleiben dabei frei und man kann bequem die Tastatur des Computers oder Maus bedienen.

Für alle Aktivitäten an der frischen Luft gibt es Gelwärmer, die man gut mit in die Handschuhe geben kann. Wenn sie genickt werden, wird eine Zeit lang Wärme freigesetzt. Sie lassen sich mehrmals verwenden (sie müssen in kochendes Wasser gegeben werden, wenn sie verwendet wurden).

Fell-Ersatz: Tragen Sie Unterhemden aus reinen Naturfasern. Sie sollen hautnah sein. Sie werden merken, dass Sie mit Unterhemden wesentlich weniger frieren.

Damit kommen wir zum Schluss dieses Artikels und eine Methode wurde nicht gesondert genannt, nämlich Bewegung! Wir alle wissen, dass Bewegung uns von innen heraus aufwärmt. Wer sich jeden Tag ausreichend bewegt, sorgt für einen stabilen Kreislauf und damit für eine gesunde Wärmeentwicklung im Körper. Auch Lockerungs- und Entspannungsübungen helfen dem Körper seinen Wärmehaushalt zu regulieren, beispielsweise Autogenes Training oder Yoga.

Wer nun denkt, dass er dafür nicht jeden Tag Zeit hat, kann sich überlegen, wie er in seinem Alltag für mehr Bewegung sorgen kann. Es muss zum Beispiel nicht immer der Fahrstuhl sein, sondern auch Treppensteigen kurbelt den Kreislauf an. Das Gleiche gilt für viele andere kleine Gewohnheiten, die sich im Alltag schnell und ohne Zeitaufwand verändern lassen.

Viel Erfolg beim "inneren Einheizen"!

Cassandra B.