Handys für Senioren: Tipps bei der Handywahl

Zählen Sie zu der sogenannten Generation 60 plus, sind aktiv und gehen Ihren Hobbys nach? Dann haben Sie sicherlich schon darüber nachgedacht, sich eines der sogenannten Senioren-Handys zu kaufen. So sind Sie mobil erreichbar und für einen Notfall ausgerüstet. Doch gerade beim Kauf eines solchen Modells sollten Sie einige Punkte beachten.

Was muss ein Senioren-Handy können?

Bevor Sie in ein Geschäft gehen und sich die verschiedenen Geräte ansehen, sollten Sie sich überlegen, was Sie von Ihrem Handy erwarten. Normalerweise sind Handys immer so ausgestattet, dass Sie telefonieren und SMS schreiben können.

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Typisch für Senioren-Handys sind zudem Notruftasten, die unter Umständen Ihr Leben retten können. Die Notruftaste ist so am Gehäuse angebracht, dass Sie sie einfach – aber nicht versehentlich – drücken können.

Nachdem Sie sie im Notfall aktiviert haben, werden nacheinander verschiedene Telefonnummern angerufen, die Sie bei der Inbetriebnahme eingegeben haben. Diese Schleife läuft im Allgemeinen so lange, bis jemand am anderen Ende der Leitung abnimmt und Hilfe holen kann. Diese Funktion ist sehr nützlich und sollte bei Ihrem Senioren-Handy nicht fehlen.

Wenn Sie Probleme mit dem Gleichgewichtssinn oder durch Osteoporose bereits spontane Knochenbrüche erlitten haben, ist eventuell ein Telefon sinnvoll, das über eine GPS-Funktion mit Fall-Sensor verfügt. Stürzen Sie, registriert Ihr Handy dies und kann eigenständig die Notrufzentrale alarmieren, die über GPS herausfindet, wo Sie sich befinden. Bei Bedarf wird Ihnen ein Rettungswagen geschickt, ohne dass Sie Ort und Straßennamen Ihres Aufenthaltsortes kennen müssen.

Welche Zusatzfunktionen soll ein Senioren-Handy haben?

Es gibt einige zusätzliche Funktionen, die für Sie im Alltag nützlich sein könnten. So haben einige Handys eine integrierte Taschenlampe, die praktisch ist, wenn Sie in der Dunkelheit das Schloss zur Auto- oder Haustür nicht finden können. Andere hingegen haben ein Radio, sodass Sie beim Spaziergehen die Nachrichten hören können.

Tragen Sie ein Hörgerät, achten Sie darauf, möglichst ein Modell zu wählen, dass eine Induktionsspule oder Bluetooth besitzt. Die Signale werden dann vom Handy direkt an das Hörgerät übertragen, sodass lästige Außengeräusche nicht die Übertragungsqualität stören.

Generell sind Handys für Rentner eher einfach ausgestattet, sodass Sie hier kein technisches Wunderwerk erwarten dürfen. Es kommt vielmehr darauf an, dass Sie Ihr Handy einfach bedienen können und es Ihnen ein gewisses Maß an Sicherheit im Alltag vermittelt.

Liste mit wichtigen Kriterien vor dem Handykauf erstellen

Sinnvoll ist es, wenn Sie sich eine kleine Liste mit wünschenswerten Funktionen für Ihr zukünftiges Handy aufschreiben und diese mit in das Elektrofachgeschäft nehmen. So vergessen Sie im Gespräch mit dem Verkäufer nichts Wichtiges. Ihre Liste könnte die folgenden Punkte enthalten:

  • Funktionen, die das Handy auf jeden Fall haben soll (Notruftaste, GPS, Fall-Sensor oder ähnliches)
  • Ist es mit Hörgeräten kompatibel?
  • Lange Akkudauer: Je stärker der Akku des Handys ist, desto seltener müssen Sie daran denken, es aufzuladen.
  • Was ist der maximale Preis, den Sie ausgeben können?
  • Modelle, die Sie eventuell im Internet gesehen haben und die Sie nun vor Ort testen möchten.

Auf einfache Handhabung des Senioren-Handys achten

Die Benutzerfreundlichkeit ist bei einem Senioren-Handy äußerst wichtig. Sie sollten daher verschiedene Modelle in die Hand nehmen und ausprobieren. Achten Sie dabei besonders auf die folgenden Punkte:

  • Viele Senioren-Handys haben eine Klappe, die Sie öffnen müssen, um telefonieren zu können. Können Sie die Klappe nur mit einer Hand öffnen oder brauchen Sie umständlich beide Hände?
  • Sind die Tasten groß genug, sodass Sie nicht immer versehentlich auf der Nachbartaste beim Tippen landen?
  • Können Sie vom Display gut ablesen? Oft lässt sich die Helligkeit des Displays verändern, die Schrift sollte aber immer groß genug sein.
  • Ist die Rückseite eventuell sogar gummiert? So liegt das Gerät sicher in der Hand und rutscht nicht so schnell herunter.
  • Ist die Bedienung einfach gestaltet? Gut ist es, wenn Sie intuitiv durch das Menü geführt werden. Wenn Sie sich nur schwer zurechtfinden, werden Sie schnell den Spaß an Ihrem Handy verlieren.

Den richtigen Tarif für ein Senioren-Handy finden

Haben Sie sich für ein Modell entschieden, brauchen Sie noch einen passenden Tarif. Auch hier müssen Sie sich überlegen, ob es Ihnen wichtig ist, dass Sie viel und günstig telefonieren oder SMS schreiben können oder ob Sie Ihr Handy nur benötigen, um für den Notfall und einige Telefonate pro Monat mit der Familie ausgerüstet zu sein.

Vielleicht hatten Sie in der Vergangenheit bereits einmal ein Handy und kennen Ihr Telefonverhalten. Sind Sie sich unsicher, wie oft Sie Ihr Telefon nutzen werden, sind Sie mit einer Prepaidkarte anfangs sehr gut beraten. Hier haben Sie keine Grundgebühr und günstige Preise für Telefonminuten sowie SMS.

Stellen Sie nach einigen Monaten fest, dass Sie mehr als erwartet mit dem Senioren-Handy telefonieren, können Sie auch jetzt noch einen günstigeren Vertrag mit einem Anbieter abschließen. Sie sollten dies aber immer gut überlegt machen, da Sie zwar gute Tarife finden werden, meistens aber durch eine lange Mindestlaufzeit an den Anbieter gebunden sind.

Fazit: Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um einige Handys zu testen. Die Auswahl an guten Senioren-Handys ist heutzutage relativ groß, sodass Sie sicherlich ein Modell finden, das Ihren Anforderungen entspricht. Lassen Sie sich bei der Wahl nicht drängen, sondern nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen, um IHR Handy zu finden.

Linda Benninghoff