Robinsonliste: Unerwünschte Werbung am Telefon, Post etc. abstellen

Die Robinsonliste hilft, sich gegen Telefonwerbung, E-Mail-Spam, Werbepost, Mobil oder Faxwerbung zu wehren. Verbraucher können sich dort kostenlos eintragen und damit eine Menge Werbespam vermeiden. Was die Robinsonliste ist und wie man sie anwendet, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was ist die Robinsonliste?

Was ist die RobinsonlisteDie Robinsonliste bekam ihren Namen von der Romanfigur "Robinson Crusoe", der bekanntlich auf einer einsamen Insel strandete und damit auch nie von unerwünschter Werbung belästigt wurde.

Grundsätzlich ist die Robinsonliste eine kostenlose Schutzliste für Verbraucher, in der sie Kontaktdaten eintragen können, wenn sie keine unaufgeforderte Werbungsendungen erhalten möchten.

Die Robinsonliste gibt es für verschiedene Bereiche: Telefonwerbung, E-Mail-Spam, Werbepost, Mobil und Faxwerbung. Viele inländische werbetreibende Unternehmen nehmen mittlerweile darauf Rücksicht, d. h., sie verschonen dort registrierte Verbraucher von Werbung.

Allerdings ist diese "Rücksicht" nicht wirklich bindend, d. h., man kann als Verbraucher nicht erwarten, vollständig von Werbung verschont zu werden. Dennoch geben User an, deutlich weniger Werbung zu erhalten, was ja schon ein erfreulicher Fortschritt ist.

Wo finde ich die Robinsonliste?

Die Robinsonliste finden Sie unter folgendem Link: Robinsonliste – Schutz vor unerwünschter Werbung.

Wie funktioniert die Robinsonliste?

Sie können sich dort bequem online anmelden und in verschiedenen Bereichen ein sogenanntes Schutzkonto anlegen. Dann definieren Sie, in welchen Bereichen – Telefonwerbung, E-Mail-Spam, Werbepost, Mobil und Faxwerbung – Sie vor unerwünschter Werbung geschützt werden wollen.

Wie funktioniert die RobinsonlisteSind Ihre Daten dort gespeichert, können Werbeunternehmen ihre Listen (an wen welche Werbung geschickt werden darf) mit den Betreibern abgleichen.

Sie bekommen also ein sogenanntes "Robinson-Flag", d. h. viele (meist inländische) Marketingfirmen schließen Personen mit diesen "Flags" aus Werbekampagnen aus, um selbst keinen Ärger zu bekommen.

Selbst der E-Mail-Spam kann nachlassen, da viele inländische E-Mail-Werber befürchten so gekennzeichnete Adressen anzuschreiben und Abmahnungen zu kassieren.

Ausländische Spammer lassen sich davon jedoch weniger einschüchtern, da sie meist ihre Herkunft verschleiern, fremde Server oder E-Mail-Accounts hacken, um selbst nicht gefunden zu werden. Oder einfacher – sie arbeiten illegal.

Daher dürfte es realistischer sein, davon auszugehen, dass nach einem Eintrag in die Robinsonliste die Werbeflut reduziert wird. Vollständig stoppen kann man sie darüber leider nicht.

Sind meine Daten in der Robinsonliste sicher?

Laut dem Anbieter sind Ihre Daten sicher, denn es werden keine Daten an Werbeunternehmen weitergegeben. Die Anbieter der Robinsonliste erklären dieses Verfahren wie folgt:

"Unternehmen, die gegen die Robinsonliste abgleichen, erhalten keine Einsicht in Ihre Einträge. Vielmehr wird ein Abgleich gegen die Liste durch uns verschlüsselt durchgeführt, was Ihre Daten vor Missbrauch schützt." (Zitat: Robinsonliste FAQ)

Es gibt aber auch Bedenken und Einwände gegen die Robinsonliste, die man bei Wikipedia unter dem Stichwort "Kritik" nachlesen kann.

Fazit zur Robinsonliste

Sicher ist ein Eintrag in die Robinsonliste kein Allheilmittel, d. h. ein Werbeaufkommen – vor allem von ausländischen Marketingfirmen und Spammern – kann damit nicht wirkungsvoll eingedämmt werden. Dennoch besteht mit einem Eintrag in die Liste die Möglichkeit, die Werbeflut einzudämmen und so unerwünschte Werbung gezielt zu verringern.

Außerdem ist mir die Option sympathisch, dass man als Verbraucher auch die Möglichkeit hat, vorbeugend gegen Werbung vorzugehen, d. h. nicht immer nur reagieren muss, wenn man unerwünschte Werbung bereits bekommen hat und sich erst nachträglich dagegen wehren kann.

Da die Robinsonliste mittlerweile in Deutschland ziemlich populär geworden ist, gibt es auch schon betrügerische Seiten, die gefälschte Robinsonseiten anpreisen. Fast alle Betrügerseiten bieten Hilfe beim Verbraucherschutz nur gegen ein "Schutzgeld" an. Solche Nachahmer können Sie aber leicht erkennen, da die "echten" Betreiber jede Hilfe kostenlos anbieten und auch über Wikipedia genannt werden.

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Viel Erfolg beim Eindämmen der Werbeflut mithilfe der Robinsonliste!

Tony Sperber