Islam und Gewalt: Relikte eines archaischen Weltbildes

Leider wird immer wieder im Namen einer Religion, Gewalt, Unterdrückung oder gar Terror ausgeübt. Auch in Deutschland sind archaische Interpretationen des Islams immer noch aktuell. In diesem Artikel schreibt Caroline Syvarth über die Hintergründe der Gewalt und warnt vor einer „falschen Toleranz“ gegenüber gewaltbereiten Muslimen.

Die verlorenen Söhne

„Warum sind so viele muslimische und türkische Jungen Schulversager? Warum haben viele türkische Jungen ein Gewaltproblem? Warum sitzen überproportional viele Muslime in deutschen Gefängnissen?“

Islam Religion GewaltDiesen Fragen widmet sich die türkische Soziologin Dr. Necla Kelek in ihrem neuen Buch „Die verlorenen Söhne“ (Quellennachweis 1), als sie sich überhaupt zur Aufgabe gemacht hat, das „Innere des türkischen Lebens in Deutschland“ zu erforschen, so in ihrer Doktorarbeit über die „Islamische Religiosität und ihre Bedeutung in der Lebenswelt von Schülerinnen und Schülern türkischer Herkunft“ (Quellennachweis 2) und in ihrem Buch „Die fremde Braut“ (Quellennachweis 3).

Sie geht den oben angeführten Fragen in Schulen, Gefängnissen und in überwiegend von Türken bewohnten Teilen deutscher Städte nach und beantwortet sie folgendermaßen – Die Täter sind oft selbst „Opfer“, Opfer „der starren Gebote einer archaischen Männerrolle und eines verpflichtenden Selbstbildes, das ihnen keinen Entscheidungsspielraum gelassen hat.“ (Quellennachweis 4)

Nachdem sich in Europa, namentlich in Deutschland, Massen dieser jungen Burschen in den Städten tummeln und teils ihr Unwesen treiben, ist es an der Zeit, endlich einmal hin- und nicht immer wegzugucken, um zu verstehen, was sich da eigentlich im Leben dieser uns fremden, bedrohlichen Eingewanderten wirklich abspielt, um möglicherweise die richtigen Maßnahmen zur Abhilfe zu ergreifen.

Rechte von Frauen im Islam

Necla Kelek selbst kam 1968 mit 11 Jahren gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern aus der Türkei nach Deutschland. Die Familie gehörte zur Minderheit der Tscherkessen. Ein Urgroßvater war noch mit dem Verkauf von Sklavinnen an den Harem des Sultans reich geworden, ein Großvater hatte seine Frau aus deren Familie geraubt, und der Vater Neclas hatte ihre Mutter für zwei Ochsen von den Schwiegereltern gekauft. Während die Familie – aus Ost-Anatolien nach Istanbul übersiedelt – in der türkischen Hauptstadt bereits einen europäischen Lebensstil gepflegt hatte, wendete sie sich in Deutschland wieder der muslimischen Tradition ihrer angestammten Heimat zu.

Aus dieser Tradition heraus kam es eines Tages dazu, dass der Vater seiner Lieblingstochter Necla drohte, sie mit dem Beil zu erschlagen, weil sie gewagt hatte, ihm zu widersprechen. Während sich ihre beiden älteren Geschwister fügten, fand Necla sich mit der Freiheitsberaubung nicht ab. Sie ließ sich von ihrem Vater nicht daran hindern, Gymnasium und Hochschule zu besuchen. Diese nichtislamisch freie Wahrnehmung ihrer Rolle als Frau und damit die Machtminderung seiner Rolle als Familienoberhaupt geistig zu bewältigen, war der Vater nicht in der Lage.

Er verließ Deutschland und die Familie. Die aber wusste auch nichts Besseres, als die eigenständig entscheidende Tochter zu verstoßen. Necla Kelek war innerlich in Deutschland angekommen, ihre Familie aber blieb tief gebannt in der islamischen Glaubensfalle stecken, in der es Eigenständigkeit im Denken, Wollen und Handeln und damit Eigenverantwortung nicht gibt.

Inzwischen wird Kelek von in Deutschland agitierenden Islamisten heftig angegriffen, ähnlich wie die somalische Freiheitskämpferin Ayaan Hirsi Ali in den Niederlanden und andere nach Europa gekommene, innerlich frei gewordene Frauen aus der muslimischen Welt. Kelek wird vorgeworfen, Einzelfälle zu verallgemeinern und dadurch „den“ Islam sowie „die“ Muslime in Verruf und um die „Ehre“ zu bringen.

Angesichts des Scharia-Gesetzes, das die Todesstrafe auf das Verlassen der „islamischen Gemeinschaft“, also auf den Glaubensabfall, fordert, sind diese Frauen Heldinnen zu nennen, Heldinnen eines Freiheitskampfes auf Leben und Tod. Auf den „Offenen Brief“ vom 1.2.06 in der Zeit, in dem „60 deutsche Migrationsforscher“ „im Namen der Wissenschaft“ gegen Ayaan Hirsi Ali, Seyran Ates und Necla Kelek polemisieren, schreibt Alice Schwarzer u. a.: „Die Frauen sind drei von vielen, die endlich – nach Jahrzehnten des Schweigens – reden. Und es werden jeden Tag mehr.

Diese Frauen riskieren viel: den Verlust der Liebe ihrer Familie, die Ächtung ihrer Community, die Heimatlosigkeit zwischen allen Fronten oder auch die psychische und physische Einschüchterung bis hin zur Vernichtung. Doch ihrem Mut verdanken wir alles. Sie waren es, die die Omerta gebrochen haben. Das Gesetz des Schweigens, das besagt: Was innerhalb der Familie passiert, geht draußen niemanden etwas an. Draußen, das sind die Nachbarn, das sind die Deutschen, das sind die Anderen.

Wir können heute von einer regelrechten Emanzipationsbewegung junger Musliminnen in Westeuropa reden … Dieser Bewegung verdanken wir die Wahrheit über das, was da hinter verschlossenen Türen – oder auf offener Straße – Tag für Tag passiert. Das Private ist eben immer noch politisch.“ (Quellennachweis 5)

Islam und Toleranz: Aufklärung tut not

Wie bitter notwendig eine solche Aufklärung ist, zeigt unter vielen anderen Deutschen Michael Widmann mit seiner Ansicht, die er in der Zeitschrift Paneuropa kundtut angesichts des Streits über die Karikaturen in der dänischen Presse: „Die wütenden Muslime haben hingegen ein substantielles Anliegen: Sie verteidigen jenes Humanum, das sich von daher begründet, daraus lebt und darauf hinzielt, daß einem noch etwas wirklich heilig im Leben ist. Etwas, wofür man sich mit seiner ganzen Existenz einsetzen will und muß. Etwas jenseits wohlfeiler Begriffe und papierener Gesetze. (!) Etwas, wofür es sich zu leben und zu sterben lohnt. Das ist die Grundlage jeder Kultur.“ (Quellennachweis 6) Was weiß dieser christliche Fundamentalist von der „Kultur“ der heutigen muslimischen Welt? Ist er sich wirklich im Klaren darüber, was er hier gutheißt?

Der Student der Religionswissenschaft an der Universität Tübingen Matthias Rude klärt auf, daß “Islam“ keineswegs etwa „Frieden“ bedeute, sondern „Unterwerfung“ (unter den Willen Allahs) und „Hingabe“(an Allah). Natürlich lassen sich Stellen aus dem Koran zitieren, die zum Frieden aufrufen. Man sollte sich aber dessen bewusst sein, daß in den monotheistischen Religionen, also auch im Christentum, immer beide Möglichkeiten gegeben sind: Liebe und Haß.

So finden sich in der Bibel etliche von Gott befohlene Völkermorde, Massenmorde und weitere Morde. Wir müssen Religionen endlich als kulturelle Systeme begreifen, welche den gesellschaftlichen Verhältnissen ihrer Entstehungszeit angepaßt sind und die folglich eine säkularisierte und individualisierte Gesellschaft nicht mehr bereichern können.“ (Quellennachweis 7)

So kommt in Paneuropa fairerweise auch eine gegenteilige Ansicht zu Wort: „Ich selbst empfinde eine dänische Karikatur, die einen bärtigen Moslem mit einem Turban zeigt, der eine Bombe ist, als berechtigte Bloßstellung von Selbstmordattentätern, die sich für ihre Verbrechen auf Gott berufen. Und die tobenden Massen humorloser und zerstörungswütiger Demonstranten empfinde ich als eine lebende Karikatur des Islam.“ (Quellennachweis 8)

„Bei uns gehört die Brutalität zur Kultur“ (Quellennachweis 9)

Religion Islam Gewalt IntegrationAllein, diese „Karikatur“ ist keine, sondern das wahre Bild „des“ Mannes, wie er im Islam die Regelerscheinung zu sein scheint nach dem, wie sich die muslimischen Horden in der Öffentlichkeit aufführen, und nach den Schilderungen jener gebrandmarkten Frauen, die dem moslemischen Kerker entronnen sind. Das staatliche Gefängnis, in dem so viele Moslems in Europa eingesperrt sind, „ist für die meisten kein Ort der Strafe, sie kennen auch sonst keine individuelle Freiheit – sie leben in einem doppelten Gefängnis.“ (Quellennachweis 10)

Über sein deutsches Gefängnis sagt der junge Kurde Mehmet: „Man kann, wenn man möchte, das hier als Hotel Staat ansehen. Die Menschen, die uns bewachen, sind richtige Menschen, keine Schläger wie in der Türkei. Ich wohne mit meinen kurdischen Landsleuten in einem kohusch, einer Gemeinschaftszelle, wir dürfen uns manchmal selbst bekochen …“ (Quellennachweis 11)

„Die muslimisch-kurdischen Agas glauben, mit Gottes Einverständnis und nach den Regeln des Korans und ihren Stammesgesetzen ihr „Recht“ auf Rache ausüben zu können. Denn nach der Scharia, dem traditionellen islamischen Recht, gehört die Tötung eines Menschen nicht zu den Kapitalverbrechen, weil hier nicht Gottes Recht, sondern nur menschliches Recht verletzt wird. Der Mord ist ein Qisas-Vergehen, das „Wiedervergeltung“erfordert.

„O ihr Gläubigen!“ heißt es im Koran, Sure 2, Vers 178, „Euch ist Wiedervergeltung für die Getöteten vorgeschrieben: der Freie für den Freien, der Sklave für den Sklaven, und die Frau für die Frau!“ Und Sure 17, Vers 33, sagt: „Und tötet niemand, den [zu töten] Gott verboten hat, außer wenn ihr dazu berechtigt seid! Wenn einer zu Unrecht getötet wird, geben wir seinem nächsten Verwandten Vollmacht zur Rache. Er soll aber dann im Töten nicht maßlos sein [und sich mit der bloßen Vergeltung begnügen]. Ihm wird ja geholfen.“ (Quellennachweis 12)

Weil die mordenden und die Freiheit raubenden Männer sich für ihr Handeln nicht verantwortlich empfinden, sondern von den Regelforderungen Allahs, Mohammeds, der Imame und Familienoberhäupter geführt, nennen sie ihre Verbrechen „Unfälle“. Zu solchen „Unfällen“ kommt es auch deshalb so leicht, weil in den „archaisch-patriarchalischen Stammesgesellschaften ein Männerbild vorherrscht, das davon ausgeht, daß der Mann seine Triebe nicht beherrschen kann. Im Gegenteil: Ihm wird bedeutet, daß er ein Recht darauf habe, sich so zu verhalten, daß er seine Triebe befriedigen kann. Ein Mann ist nicht hundertprozentig kontrollierbar, er rastet eben manchmal aus – das ist Konsens. Besonders junge Männer haben „verrücktes Blut“ und sind unberechenbar, sie „haben sich verloren.“

Schon als Kleinkind hat ein Junge – im „Anatolien“ Deutschlands nicht anders als im „Anatolien“ der Türkei – keinen Platz mehr im Haus, berichtet Kelek. Er wird auf die Straße geschickt und dort sich selbst und seinen „Kumpeln“ überlassen. Er genießt keinerlei Erziehung zu Selbsterkenntnis und Selbstbeherrschung. Absoluter Gehorsam seinem Vater gegenüber ist seine Lektion, dessen brutale Strafmanöver er sich zum Vorbild nimmt und nachahmt. Kommt es dann zu einem der besagten „Unfälle“, wird in dieser „Kultur“ der Täter „oft weder vom Vater zur Rechenschaft gezogen noch der Polizei überstellt, die in diesem Fall als Feind gilt, sondern von der Familie beschützt.

Somit muß der Täter sich der Frage nach seiner persönlichen Schuld gar nicht stellen und sich lediglich vor der Rache der anderen fürchten. Und da es in den Augen dieser Gesellschaften keinen Einzeltäter gibt, sieht auch die Familie ihre eigene Beteiligung an allem, was sie für den Täter tut, nicht als Beihilfe zu einer Straftat an, sondern als Ausdruck der Verpflichtung, ihn in Schutz zu nehmen.“ (Quellennachweis 13)

So wird auch Mehmet, wenn er irgendwann aus seinem „Hotel Staat“ entlassen sein wird, „wahrscheinlich zu seinem Onkel gehen, und alles wird vermutlich wieder von vorn anfangen. Er wird nicht zum letzten Mal im Gefängnis gewesen sein. Er befindet sich im Krieg. Mit der Zivilisation. Ausgewiesen werden kann er nicht, er hat politisches Asyl.“ (Quellennachweis 14)

Eine der wichtigsten Aufgaben der Männer ist es, die weiblichen Angehörigen der Sippe zu bewachen. Das einfachste Mittel ist das Einsperren. Denn in der Öffentlichkeit kann es passieren, was der junge Iraner Rahman in Deutschland mitansehen mußte: Ein deutscher Gerüstbauer sprach Rahmans Schwester an und berührte sogar deren Hand! Diese „Belästigung“ pflichtgemäß zu rächen, war Rahman sofort bereit: „Ich habe ihm das Gesicht aufgeschlitzt und das Messer mehrere Male in seinen Körper gerammt.“

Die Tat wurde als Notwehr eingestuft, weil der Deutsche bei der Auseinandersetzung einen Zimmermannshammer im Gürtel trug. Mit einem „guten Anwalt“ gelang es sogar, die verhängte Strafe von eineinhalb Jahren Gefängnis zur Bewährung ausgesetzt zu bekommen. Rahman sitzt heute trotz alledem im Gefängnis – wegen weiterer schwerer Straftaten – und ist zornig auf „die Deutschen“, „weil ihm die Justiz nicht erlaubt hat,“ zur Beerdigung seiner Mutter „zu fahren. „In unserer Kultur wäre so etwas nicht möglich. Wir haben ein Herz, wir sind nicht so kalt wie dieses Volk. Haben die Deutschen denn keine Kultur?“ (Quellennachweis 15)

Religion: Ferngesteuertes „Wir“ oder eigenverantwortliches“Ich“

Religion gewalt Terror UnterdrückungBar jeder Selbsteinsicht und jedes Mitgefühls mit andern, allein geleitet von blankem Egoismus und vorgeschriebenen Regeln, ist solchen Männern nicht möglich, eigene Schuld anzuerkennen, geschweige denn, sich grundsätzliche Gedanken zu machen über die Würde des Menschen und ein freiwillig einzuhaltendes sittliches Gebot, jedes Menschen Würde unangetastet zu lassen.

Die Unberührtheit der Schwester zu bewachen und dafür notfalls rächend einzuschreiten, geschieht ja nicht aus tief empfundener Empörung über eine etwaige Verletzung ihrer Menschenwürde, sondern die Schwester wird als Besitzobjekt verteidigt, dessen Marktwert bei Verletzung ihres Jungfernhäutchens verfallen würde. Der Bruder folgt nicht einer inneren Hochachtung vor seiner Schwester – ganz im Gegenteil: Frauen als Persönlichkeiten an sich genießen keine Achtung im Islam -, sondern er folgt einem Scharia-Gesetz, ohne sich Fragen über dessen „Moral“ zu stellen.

Die Scharia, seit vielen Jahrhunderten gültig, wird nicht hinterfragt. Sie soll für alle Zeiten unabgewandelt gelten, ihr soll der Muslim gehorchen, ihr soll durch Bekehrung weltweit die gesamte Menschheit unterworfen werden.

Das widerspricht dem sicheren Wissen eines von Ideologien und Religionsvorschriften freien Menschen, für seine gelebte Moral selbst verantwortlich zu sein. Ein Verstecken im Schoß der Familie kann es nicht geben, wenn Grundrechte des Menschen verletzt werden. Auf ein ferngesteuertes, unhinterfragtes „Wir“ kann sich in einer europäisch geprägten Gesellschaft niemand berufen, wer Verbrechen begeht. Er isoliert sich selbst aus der Gemeinschaft der Mitmenschen, die im übrigen keineswegs unsozial sein muss, im Gegenteil!

So beschreibt Kelek ihre Einreise nach Deutschland:

„Wenn ihr die (deutsche) Nationalhymne könnt, dann seid ihr drin in Deutschland“, hatte Vater Kelek seinen Kindern vor der Übersiedelung ins gelobte Land der Deutschen bedeutet. „Ein Bahnschaffner“ „in der großen schwarzen Halle des Münchener Hauptbahnhofs“ „setzte uns in den richtigen Zug und schenkte uns, kurz bevor wir losfuhren, eine Tafel Schokolade. Noch nie hatten wir Schokolade gegessen. Wir waren gerettet und konnten es gar nicht fassen, daß man uns zur Begrüßung so etwas Köstliches schenkte.“ (Quellennachweis 16)

Wie wirkte sich diese Menschenfreundlichkeit aus? Regte sie die Neuankömmlinge an, über ihre bisherigen Sitten und über die Unmoral ihres Glaubens nachzusinnen? Als erste und längere Zeit alleinige Türkenfamilie in der norddeutschen Kleinstadt waren sie bemüht, „Kontakt zu den deutschen Nachbarn und Arbeitskollegen zu bekommen. Das änderte sich erst, als immer mehr türkische Migranten kamen. Immer häufiger blieb man jetzt „unter sich.“ Dort, „unter sich“, sollte alles wieder so weitergehen wie vormals im verlassenen Ost-Anatolien.

„Ich hielt das alles nicht mehr aus. Aber ich hatte inzwischen gelernt, mich zu wehren. Irgendwann verweigerte ich meinem Vater den Gehorsam.“ Die Tochter hatte den Funken der Freiheit aufgefangen, der zu einem leuchtenden Feuer in ihr aufloderte und dessen Licht und Wärme bis heute nicht erloschen ist. Sie hatte zur Würde ihres selbstverantwortlichen Ichs gefunden und war dem anatolischen, zu Schuldeinsicht unfähigen „Wir“ entronnen. Ihr Vater dagegen „kehrte nach Anatolien, ins Haus seiner Eltern zurück. Ich habe ihn nie wieder gesehen. Er konnte meine Freiheit nicht ertragen …“ (Quellennachweis 17)

Integration Andersdenkender in die deutsche Gesellschaft

Die Aufgabe Deutschlands wäre es, Eingewanderten, die wie Necla Kelek in sich das Feuer der Freiheit entzündet haben, den Rücken zu stärken. Sie sind es, die uns ermuntern und ermutigen, uns stolz zu unserem Land zu bekennen, die hochzuschätzen wissen, was Deutschland geleistet und verwirklicht hat, die mit uns gemeinsam die von uns errungene Geistesfreiheit verteidigen möchten und uns bitten, sie nicht durch aufgesetzte, ideologisch „gutmenschliche“ Scheuklappen aufs Spiel zu setzen, indem wir alles Denken und Handeln, das unserem Volk und unserer Heimat dienen könnte, als rechtsextrem diffamieren und verbieten lassen und uns selbst verbieten.

Die bei uns innerlich vom muslimischen Joch Freigewordenen kämpfen für den Erhalt unserer und damit ihrer Freiheit und dass auch sie begeisternde europäische Lebensgefühl und sehen die ungeheure Gefahr, die die Menschenmassen „Ost-Anatoliens“ als Parallelgesellschaften in unserem Land mit eigenem Rechtssystem und menschenverachtenden Lebenspraktiken bedeuten. „… wer Anatolien durchstreift, wird rasch feststellen, daß er sich in einem wunderschönen Land, aber nicht in Europa befindet“, wie er auch vergisst, in Europa zu sein, wenn er sich in den türkisch dominierten Stadtteilen Berlins, Kölns und anderer deutscher Städte befindet.

Nicht fördern und dann fordern, sondern umgekehrt: Zuerst fordern und dann, wenn die Forderungen erfüllt werden, fördern, mahnt daher Kelek die Reihenfolge an, die wir Deutschen vor lauter Angst vor der Keule „Ausländerfeindlichkeit“ in der Vergangenheit allzu lange nicht laut zu wünschen und durchzusetzen uns trauten.

Fordern wir also von den Ausländern das Gleiche, was wir von den Deutschen erwarten oder erwarten sollten und selbst bei denen aus falschem Verständnis von Freiheit zu fordern allmählich bleiben ließen: Selbstbeherrschung, Achtung vor der Würde des anderen, Bildungsfleiß, Pflege der deutschen Sprache, Wissen über unser Land, unser Volk, unsere Kultur und Geschichte.

Fördern wir die Liebe zu unserem deutschen Land und schicken wir die in ihre Heimat zurück, die in Deutschland keine Heimat zu sehen vermögen, die politisch nicht wirklich verfolgt und nur hierher gekommen sind, um unser Land nomadenhaft abzugrasen, ihr „Ost-Anatolien“ aber parallel zu ihrem Gastland, dem Land der ihrer Ansicht nach „Unreinen“, weiter verwirklichen wollen.

Von Caroline Syvarth

(Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel mag vielleicht den Anschein erwecken, dass die Islamische Religion einseitig negativ dargestellt wird. Deshalb sei von unserer Seite explizit gesagt, dass wir keiner pauschalen Verurteilung des Islams zustimmen – der Islam steht anderen Religionen gleichberechtigt gegenüber. Aber man darf Gewalt – egal ob diese religiös oder anderweitig motiviert ist – nicht gleichgültig gegenüberstehen. Die kritische Betrachtung von Caroline Syvarth hier zu veröffentlichen, scheint uns daher angemessen zu sein. Das Ziel ist jedoch nicht eine pauschale Verurteilung unserer muslimischen Mitbürger, sondern muss zu einem konstruktiven und verständigungsorientierten Gespräch führen, wie unsere Kulturen friedlich nebeneinander existieren können. Nicht der Islam ist das Problem, sondern einzelne, gewaltbereite Menschen, die die freiheitlich orientierte, europäische Lebensweise nicht anerkennen können oder wollen.)

Quellennachweis:

1. Verlag Kiepenheuer und Witsch, Köln 2006
2. Dissertation, Waxmann, Münster 2002
3. Verlag Kiepenheuer und Witsch, Köln 2005
4. 2006, S. 23
5. Emma, 2/06
6. Paneuropa 1/06, S. 22
7. Focus, 11/06, S. 121
8. Pfarrer Wolfhart Schlichting, Paneuropa, a. a. O., S. 23
9. zitiert bei Kelek, 2006, S. 85
10. Kelek, 2006, S. 40
11. ebd., S. 54
12. ebd., S. 45
13. ebd., S. 48
14. ebd., S. 54
15. ebd., S. 79-81
16. Kelek 2006, S. 108
17. ebd.
18. siehe auch ihr Kamingespräch mit Klaus-Peter Siegloch am 25.3.2006, 22.15 – 22.45 bei Phoenix
19. Bernd Posselt MdEP und Präsident der Paneuropa-Union Deutschland in Paneuropa, a. a. O., S. 5

Philognosie Team