Tomatensoße einkochen: Tomaten haltbar machen

Wer Tomaten selber anbaut, kann eine große Ernte oft gar nicht direkt essen. Damit die Tomaten nicht schlecht werden, bietet es sich an, sie zu konservieren. Tomaten kann man (als Tomatensauce) einkochen bzw. einmachen, um sie lange haltbar zu machen. Damit das Einkochen und Konservieren der Tomaten gelingt, sollten Sie ein paar Tipps beachten.

Vorbereitung zum Einkochen der Tomaten / Tomatensoße

Um die Tomaten gut zu konservieren, gibt es zwei Möglichkeiten. Falls Sie noch Platz im Gefrierschrank haben, geben Sie die Tomatensoße einfach portionsweise in Gefrierbeutel, die Sie mit einem Clip verschließen und anschließend einfrieren. Für diese Konservierungsmethode müssen Sie nichts zusätzlich vorbereiten.

Tomaten / Tomatensauce einkochen, haltbar machen, konservieren -  Anleitung
Tomaten / Tomatensauce einkochen, haltbar machen, konservieren – Anleitung

Wer die Tomatensoße lieber in der Speisekammer lagern will, kann sie auch in entsprechende Gläser geben.

Zum Einmachen muss man aber nicht unbedingt Einmachgläser kaufen, man kann auch alte Marmeladengläser, Gurkengläser etc. zum Konservieren verwenden.

Wichtig ist, dass die Gläser möglichst keimfrei sind. Sie sollten also – inklusive Deckel – gründlich abgespült werden.

Tomatensauce einkochen Gläser sterilisieren
Tomatensauce einkochen Gläser sterilisieren

Vor dem Befüllen gieße ich die Gläser und Deckel mit kochendem Wasser aus (siehe Abbildung) und lasse sie dann im Backofen (bei ca. 150 °C) trocknen.

So vorbereitet, können sie dann direkt aus dem Backofen zum Befüllen entnommen bzw. verwendet werden.

Auch alle anderen Werkzeuge zum Befüllen (z. B. eine Suppenkelle, Trichter, ein Soßengefäß etc.) sollten vor der Verwendung mit kochendem Wasser keimfrei gemacht werden.

Welche Tomaten kann ich verwenden?

Falls Sie Ihre Tomaten selber anpflanzen und ernten, ist es wichtig, die Reife der Tomaten zu kennen. Denn unreife Tomaten enthalten den Giftstoff Solanin, der hitzebeständig ist, d. h. er wird durch das Einkochen nicht zerstört. Deshalb lässt man unreife Tomaten zuerst nachreifen, bevor man sie isst oder konserviert. Denn nur durch den Prozess des Reifens wird dieser Giftstoff vollständig abgebaut.

Grundrezept Tomatensoße selber machen

Zum Einkochen der Tomatensoße verwendet ich ein schlichtes „Basis-Rezept“.

Das hat den Vorteil, dass ich diese einfache Tomatensoße später ganz leicht geschmacklich variieren, d. h. sehr viele unterschiedliche Geschmacksrichtungen aus nur einer Grundsoße erzeugen kann (z. B. Tomaten-Gulasch, Tomaten-Curry, Tomaten-Bolognese etc.).

Tomatensoße selber machen Rezept

Tomatensauce selber machen Basis-Rezept

  • Zwiebeln schneiden und in Butter glasig braten.
  • 2 bis 4 Kilo Tomaten vierteln und in den Topf zum Aufkochen geben.
  • Mit einer Prise Salz und etwas Pfeffer würzen.

Alternative: Wer lieber eine fertig gewürzte Tomatensoße will, kann – je nach Geschmack – z. B. eine gepresste Zehe Knoblauch, Muskat, Oregano, Basilikum oder Chili beigeben.

Die Basis-Tomatensoße sollte etwa 10 Minuten richtig kochen, bevor man sie in die Gläser füllt.

Eingekochte Tomaten in Gläsern einmachen

Entnehmen Sie aus dem Backofen ein vorbereitetes Glas und füllen die möglichst noch kochende Tomatensoße (mit einer Kelle, einem Trichter oder Soßengefäß) in das Glas. Achten Sie darauf, dass der Glasrand (oben am Deckelverschluss) absolut sauber bleibt, damit sich beim Abkühlen ein Unterdruck im Glas bilden kann.

Machen Sie das Glas möglichst voll, sodass kaum Luft darin verbleibt. Verschließen Sie direkt nach dem Einfüllen das Glas mit dem Schraubverschluss und stellen es auf den Kopf zum Abkühlen.

Tomaten in Gläsern einmachen

Sobald das Glas mit den eingekochten Tomaten abkühlt, kann man ein Knacken (oder Klicken) hören, was ein gutes Indiz dafür ist, dass sich im Glas ein Unterdruck aufgebaut hat. Es ist nun sicher verschlossen.

Wie lange kann man eingekochte Tomaten aufbewahren?

Lagern Sie die Gläser mit den eingekochten Tomaten möglichst dunkel und kühl in der Speisekammer. Wenn Ihnen die keimfreie Abfüllung gelungen ist, kann die so gelagerte Tomatensoße bis zu einem Jahr aufbewahrt werden.

Damit bin ich mit meinen Tipps am Ende und hoffe, dass Sie mit diesen Methoden zum Einkochen und Einmachen von Tomaten lange Freude an Ihren leckeren Gartentomaten haben.

Videoanleitung zum Einkochen der Tomaten

Hier können Sie die Anleitung zum Einkochen der Tomaten auch als Video ansehen …

Tomatensauce einkochen: Tomaten haltbar machen

Zum Aktivieren des Videos müssen Sie auf den Start-Button klicken. Wir weisen darauf hin, dass beim Starten des Videos Daten an YouTube übermittelt werden.

Große Mengen an Tomaten kommen übrigens auch bei der letzten Ernte zusammen, wenn man unreife Tomaten nachreifen lässt. Unreif kann man sie nicht einkochen, da sie noch einen Giftstoff namens Solanin enthalten. Dieser ist hitzebeständig und wird nur durch das Nachreifen vollständig abgebaut.

Tomaten einkochen oder einmachen?

Wie man Tomaten einmacht, will kaum ein Leser wissen, wie man sie einkocht hingegen schon.

Wörtlich genommen beschreiben wir, wie man Tomaten, bzw. Tomatensoße einmachen kann. Wie beim Herstellen von Marmelade oder Kompott füllen wir die gekochten Tomaten in Gläser ab. Das ist schneller und einfacher, als das Einkochen.

Die Haltbarkeit der Tomatensoße können Sie noch verlängern, indem sie diese zusätzlich noch Einkochen: die befüllten Gläser im kochenden Wasserbad erhitzen.

Tomatensoße einkochen

Eine Tomatensauce einkochen kann auch meinen, diese zu reduzieren. Da Tomaten sehr viel Wasser enthalten, kann eine Soße recht dünnflüssig werden. Durch das Einkochen verdampft Wasser und die Soße wird dickflüssiger.

Tomatensauce einfrieren

Eine Alternative zu den Gläsern ist, die Tomatensoße kalt werden zu lassen und sie dann in Gefrierbeutel zu füllen. Diese muss man dann bloß noch mit einem Clip verschließen und kann sie dann in der Gefriertruhe ebenfalls bis zu 1 Jahr lagern.

Tomatensauce einfrieren

Gesundheitstipp Tipp: Botulismus vorbeugen

Nicht jeder arbeitet sauber und hygienisch, wenn er selbst Konserven herstellt. Daher besteht die Gefahr, dass sich in den Konserven Bakterien bilden und vermehren, die man „Clostridium botulinum“ nennt. Diese können eine Vergiftung beim Menschen auslösen, die man Botulismus nennt und tödlich verlaufen kann.

Lebensmittelhersteller verhindern das Wachstum dieser Bakterien, indem sie die Konserven pökeln oder durch Hitze sterilisieren. Infizierte Konserven erkennt man oft daran, dass sich aufgebläht haben und daher nicht mehr verwendet werden sollten.

Allerdings sind diese Bakterien nicht hitzebeständig, d. h. man kann sie durch ein gründliches Aufkochen – z. B. 5 Minuten kochen bei 100 °C – vollständig zerstören. Falls Sie sich bei der Verwendung eigener Konserven also nicht sicher sind, ob diese einwandfrei gut sind, können Sie sie entweder entsorgen oder länger und vor allem vollständig aufkochen lassen.

Weitere Quellen zum Thema Botulismus finden Sie hier:

Quelle: Robert Koch Institut
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Botulismus.html#doc10845480bodyText14
„Beim Aufwärmen von Speisen müssen 85°C überschritten werden. Generell ist BoNT gegenüber physikalischen und chemischen Einflüssen empfindlich und wird bei Temperaturen von über 85°C nach ca. 1 Minute bzw. von 80°C nach 5 Minuten denaturiert und verliert damit seine biologische Aktivität, d.h. seine Toxizität. Durch Einfrieren werden die Sporen nicht abgetötet.“

Quelle: Bundesinstitut für Risikobewertung
https://www.bfr.bund.de/cm/350/hinweise_fuer_verbraucher_zum_botulismus_durch_lebensmittel.pdf
„Sollten sich bei der Lagerung trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Botulinum-Toxine gebildet haben, können diese durch ein Aufkochen des Einweckgutes auf 100 Grad Celsius direkt vor dem Verzehr inaktiviert werden, da die Toxine im Gegensatz zu den Sporen hitzeempfindlich sind.“

Viel Erfolg beim Einkochen und haltbar machen Ihrer Tomaten!

Andrea Munich

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