Füllwörter kennzeichnen einen schlechten Schreibstil. Mit unserem kostenlosen Online-Tool für Füllwörter können Sie Ihre Texte selbst analysieren und korrigieren. Damit wird es einfach, die Qualität Ihrer eigenen Texte schnell und gezielt zu verbessern.
Erklärung des „Füllwörter Tests“
Da nicht jeder mit dem Thema vertraut ist, beginnen wir zunächst mit einer Erklärung, was Füllwörter sind und wie sie in Texten wirken. Am Ende zeigen wir in unserer Analyse von berühmten Autoren, ob und wie oft sie Füllwörter in ihren Texten verwenden. Mit diesem Grundwissen sollte es Ihnen gelingen, später selbst eigene Texte – und damit ihren Schreibstil – zu verbessern.
Schreibstil verbessern: Füllwörter erkennen
Kennzeichen eines schlechten Schreibstils sind die sogenannten „Füllwörter“ in Texten. Füllwörter blähen beispielsweise einen Text nur auf, ohne irgendeine Information oder Sinn beizusteuern.
In der mündlichen Rede sind solche Phrasen oft gang und gäbe. Wir haben uns daran gewöhnt, sie zu überhören und benutzen sie meist unbewusst.
In Texten fallen Füllwörter jedoch viel eher negativ auf. Der Text verliert an Prägnanz und Kraft – man hat den Eindruck, dass der Autor ein Thema nicht auf den Punkt bringen kann. Wer daher sie aus seinem Text entfernt, verbessert schon dadurch die Qualität seines schriftlichen Ausdrucks.
Professionelle Lektoren haben eine Liste der beliebtesten Füllwörter zusammengestellt, die jeder gute Autor vermeiden sollte. Damit Sie nicht jedes Füllwort einzeln in Ihrem Text suchen müssen, haben wir hier ein kostenloses Testprogramm bereitgestellt. Es scannt Ihren Text und filtert alle „Füllwörter“ heraus.
So können Sie nicht nur unnötige Phrasen in eigenen Texten schnell erkennen, sondern auch testen, ob und wie sich die Prägnanz und Aussagekraft verändert.
Wirkung von Füllwörtern in Texten
Autoren bietet die deutsche Sprache eine kaum überschaubare Fülle von Konjunktionen und Adverbien. Füll-, Flick-, Un- oder Blähwörter werden die Fehltritte des guten Stils genannt. Wörter, die Texte würzen sollen, sie jedoch aufblähen und überfrachten. An Wörtern wie – auch, doch, freilich, eigentlich – erkennen Sie die Formulierungsschwächen des Autors.
Einige dieser Wörter kennzeichnen ursächliche Folgen (also, dadurch, daher, demnach, denn, deshalb usw.) oder einen Gegensatz (aber, dagegen, demgegenüber, dennoch, hingegen, jedoch usw.). Sparsam eingesetzt, erleichtern diese Wörter das Verständnis. Zu Füllwörtern werden sie, wenn sie gehäuft auftreten und die Bedeutung der Sätze verwaschen.
Eine wichtige Faustregel fürs Überarbeiten von Texten lautet: Streichen Sie alle unwichtigen Füllwörter ersatzlos! Füllwörter, die Gegensätze oder Schlussfolgerungen zeigen, sind jedoch oft sinnvoll und sollten sparsam im Text verbleiben.
Test: Füllwörter aus eigenen Texten entfernen
Leider mussten wir unseren eigenen Füllwörter-Test einstellen.
Wir haben ein anderen kostenloses Tool gefunden – die WORTLIGA Textanalyse – mit dem Sie Ihre Texte prüfen lassen können. Es wird auch eine Offline-Version angeboten.
Liste der Füllwörter, die ersetzt werden können
Die aufgelisteten Wörter können Sie in Ihren Texten ersetzten:
dann und wann, voll und ganz, sowohl als auch, ganz und gar, aber, abermals, allein, allem Anschein nach, aber, abermals, allein, allem Anschein nach, allemal, allenfalls, allenthalben, aller-, allerdings, allesamt, allzu, also, alt, an sich, andauernd, andererseits, andernfalls, anscheinend, auch, auffallend, aufs neue, augenscheinlich, ausdrücklich, ausgerechnet, ausnahmslos, außerdem, äußerst, bei weitem, beinahe, bekanntlich, bereits, besonders, bestenfalls, bestimmt, bloß, dabei, dadurch, dafür, dagegen, daher, damals, danach, dann und wann, demgegenüber, demgemäß, demnach, denkbar, denn, dennoch, des öfteren, des Öfteren, deshalb, desungeachtet, des Ungeachtet, deswegen, doch, durchaus, durchweg, eben, eigentlich, ein bißchen, ein bisschen, ein wenig, einerseits, einfach, einige, einigermaßen, einmal, ergo, erheblich, etliche, etwa, etwas, fast, folgendermaßen, folglich, förmlich, fortwährend, fraglos, freilich, ganz, ganz und gar, gänzlich, gar, gelegentlich, gemeinhin, genau, geradezu, gewiss, gewiss, gewissermaßen, glatt, gleichsam, gleichwohl, glücklicherweise, gottseidank, größtenteils, häufig, hie und da, hingegen, hinlänglich, höchst, höchstens, im allgemeinen, immer, immerhin, immerzu, in der Tat, in diesem Zusammenhang, indessen, infolgedessen, insbesondere, inzwischen, irgend, irgendein, irgendjemand, irgendwann, irgendwie, irgendwo, ja, je, jedenfalls, jedoch, jemals, kaum, keinesfalls, keineswegs, längst, lediglich, leider, letztlich, manchmal, mehr oder weniger, mehrfach, meines Erachtens, meinetwegen, meist, meistens, meistenteils, mindestens, mithin, mitunter, möglicherweise, möglichst, nämlich, naturgemäß, natürlich, neuerdings, neuerlich, neulich, nichtsdestoweniger, nie, niemals, nun, nur, offenbar, offenkundig, offensichtlich, oft, ohne weiteres, ohne Zweifel, ohnedies, partout, plötzlich, praktisch, quasi, recht, reichlich, reiflich, relativ, restlos, richtiggehend, rundheraus, rundum, samt und sonders, sattsam, schlicht, schlichtweg, schließlich, schlußendlich, schlussendlich, schon, sehr, selbst, selbstredend, selbstverständlich, selten, seltsamerweise, sicher, sicherlich, so, sogar, sonst, sowieso, sowohl als auch, sozusagen, stellenweise, stets, trotzdem, überaus, überdies, überhaupt, übrigens, umständehalber, unbedingt, unerhört, ungefähr, ungemein, ungewöhnlich, ungleich, unglücklicherweise, unlängst, unmaßgeblich, unsagbar, unsäglich, unstreitig, unzweifelhaft, vergleichsweise, vermutlich, vielfach, vielleicht, voll, voll und ganz, vollends, völlig, vollkommen, vollständig, von Neuem, wahrscheinlich, weidlich, weitgehend, wenigstens, wieder, wiederum, wirklich, wohl, wohlgemerkt, womöglich, ziemlich, zudem, zugegeben, zumeist, zusehends, zuweilen, zweifellos, zweifelsfrei, zweifelsohne
Goethes Schwarze Liste
Die mit einem * versehenen Füllwörter sind in einer Liste enthalten, die Goethe 1817 in seiner Zeitschrift „Ober Kunst und Altertum“ veröffentlichte (drittes Heft, S. 52–54). Die Liste ist betitelt mit:
Redensarten
welche der Schriftsteller vermeidet, sie jedoch dem Leser
beliebig einzuschalten überläßt.
Goethes Schwarze Liste enthält, außer den genannten Füllwörtern, Redensarten wie die folgenden:
Ich glaube …
Ich möchte sagen …
Man könnte sagen …
Ohne Umschweife gesagt …
Aufrichtig gesprochen …
Wie man sich leicht vorstellen kann …
Analyse von Füllwörtern bei berühmten Autoren
„Die wunderlichen Nachbarskinder“
von Johann Wolfgang von Goethe,
Novelle aus „Die Wahlverwandtschaften“ (1809)
Wörter im eingegebenen Text: | 2515 |
Wörter im ausgegebenen Text: | 2369 |
Anzahl der ersetzten Wörter: | 146 |
Anteil der Unwörter: | 6% |
„Der Fall Valdemar“
von Edgar Allan Poe
Wörter im eingegebenen Text: | 3306 |
Wörter im ausgegebenen Text: | 3102 |
Anzahl der ersetzten Wörter: | 204 |
Anteil der Unwörter: | 6% |
„Auszüge aus Adams Tagebuch“
aus dem Originalmanuskript übersetzt von Mark Twain
Wörter im eingegebenen Text: | 4008 |
Wörter im ausgegebenen Text: | 3671 |
Anzahl der ersetzten Wörter: | 337 |
Anteil der Unwörter: | 8% |
„Anekdote aus dem letzten preußischen Krieg“
von Heinrich von Kleist
Wörter im eingegebenen Text: | 700 |
Wörter im ausgegebenen Text: | 676 |
Anzahl der ersetzten Wörter: | 24 |
Anteil der Unwörter: | 3% |
Eine Bildzeitung-Titelgeschichte
Wörter im eingegebenen Text: | 433 |
Wörter im ausgegebenen Text: | 407 |
Anzahl der ersetzten Wörter: | 26 |
Anteil der Unwörter: | 6% |
Eine Geschichte nach einer Unwörter-Überarbeitung
Wörter im eingegebenen Text: | 1311 |
Wörter im ausgegebenen Text: | 1299 |
Anzahl der ersetzten Wörter: | 12 |
Anteil der Unwörter: | 1% |
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