Knoblauch im Herbst pflanzen

Eignen Knoblauch kann man im Herbst oder Frühjahr pflanzen. Wir zeigen, wie man geeigneten Samen auswählt, das Beet vorbereitet und die Pflanzen pflegt, um eine reiche Ernte zu erhalten.

Video-Anleitung: Knoblauch im Herbst anbauen

In dieser Video-Anleitung finden Sie eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Punkten, die Sie kennen sollten, um selbst Knoblauch erfolgreich im eigenen Garten anzubauen. Einige Details wie – die richtige Fruchtfolge bei Knoblauch oder „Gute und schlechte Nachbarn“ kommen im Video nicht vor, sind aber im folgenden Artikel beschrieben.

Knoblauch pflanzen im Herbst - Anleitung

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Woher bekomme ich Knoblauchzehen / -samen?

Grundsätzlich empfehlen wir, Knoblauchzehen – oder Samen – in einer Gärtnerei oder online zu kaufen, die speziell für den Eigenanbau in Deutschland entwickelt wurden. Hier kann man – je nachdem, ob man im Herbst oder im Frühjahr pflanzen möchte – zwischen zwei Grundtypen wählen.

Frühlingsknoblauch:

  • Auch bekannt als „hartnäckiger“ oder „russischer“ Knoblauch.
  • Er wird im Frühjahr gesät und reift im Frühsommer.
  • Hat einen intensiveren Geschmack und größere Zehen als Winterknoblauch.
  • Wird oft roh verwendet, da sein Geschmack kräftiger ist.
Knoblauch um Pflanzen kaufen

Winterknoblauch:

  • Auch „weicher“ oder „amerikanischer“ Knoblauch genannt.
  • Er wird im Herbst gepflanzt und reift im Früh- oder Hochsommer.
  • Er hat einen milderen Geschmack und kleinere Zehen als der Frühlingsknoblauch.
  • Hält sich in der Regel länger als Frühlingsknoblauch und ist gut lagerfähig.

Die Wahl zwischen Frühlings- und Winterknoblauch hängt von Ihren persönlichen Vorlieben und den Wachstumsbedingungen in Ihrer Region ab. Beide Sorten können erfolgreich angebaut werden, wenn die richtigen Pflegemaßnahmen getroffen werden.

Darüber hinaus gibt es verschiedene Sorten und Unterarten von Knoblauch, von denen jede ihren eigenen Geschmack und ihre eigenen Eigenschaften hat. Beliebte Sorten sind zum Beispiel „Rocambole“, „Porcelain“, „Artichoke“ und „Elephant Garlic“.

Wenn Sie hier eine gute Qualität kaufen, können Sie die Ernte immer wieder verwenden, d.h. Sie kaufen nur einmal einen teuren Knoblauchsamen und verwenden ihn dann immer wieder.

Keinen Knoblauch aus dem Supermarkt!

Manche kaufen Knoblauch direkt aus dem Supermarkt und sind enttäuscht, weil er nicht richtig wächst. Damit die Zehen nicht austreiben, wird der Knoblauch im Supermarkt oft mit Wachstumshemmern behandelt. Dadurch keimen die Samen im Boden schlecht und bringen wenig Ertrag.

Außerdem ist der Knoblauch im Supermarkt meist nicht nach Sorten gekennzeichnet. Manchmal stammt er aus Ländern mit anderen Klimabedingungen und wächst in Deutschland schlecht. Für die richtige Wahl des optimalen Standortes und der Pflege ist es aber wichtig, dies zu wissen.

Der Knoblauch sollte an die speziellen klimatischen Bedingungen Ihrer Region angepasst sein. Sonst wächst er auch im „deutschen“ Garten nicht gut. Viele kaufen ihn daher in einer lokalen Gärtnerei oder bei einem Saatguthändler, der sich auf die Anzucht in Ihrer Region spezialisiert hat.

Wann Knoblauch pflanzen?

Die beste Pflanzzeit für Knoblauch ist normalerweise im Frühherbst, etwa 4 bis 6 Wochen vor dem ersten Frost. So können die Zehen noch vor dem Wintereinbruch Wurzeln bilden und etwas Frost abbekommen. Auf diese Weise wachsen sie bis zum nächsten Jahr gut vor und werden deutlich größer.

Wann Knoblauch pflanzen

Einige Sorten – siehe oben – können auch noch im Frühjahr gepflanzt werden. In der Regel wachsen sie noch bis in den Spätsommer, bleiben aber – im Gegensatz zu den Herbstpflanzen – deutlich kleiner.

Standort und Boden

Knoblauch benötigt mindestens 6-8 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag. Vergewissern Sie sich, dass der gewählte Standort genügend Sonnenlicht erhält. Der Boden für den Knoblauchanbau sollte gut durchlässig, locker und reich an organischer Substanz sein. Wenn der Boden zu schwer oder zu lehmig ist, kann das Wurzelwachstum beeinträchtigt werden. Sie können den Boden mit organischem Material, wie z. B. Kompost, verbessern.

Gute und schlechte Nachbarn

Gute Nachbarn des Knoblauchs im Garten sind Pflanzen wie Tomaten, Rosen, Möhren, Salat, Spinat und Rüben. Tomaten profitieren vom Knoblauchgeruch, der Schädlinge abschreckt. Knoblauch kann Rosen vor Blattläusen und Spinnmilben schützen. Außerdem hält er Möhrenfliegen von Möhren fern. Aber auch Salat, Spinat und Rüben können in der Nähe von Knoblauch angebaut werden.

Schlechte Nachbarn für Knoblauch im Garten sind vor allem andere Zwiebelgewächse wie Zwiebeln, Lauch und Schalotten, da sie ähnliche Krankheiten und Schädlinge teilen können. Auch Bohnen, Kartoffeln und Gurken sind schlechte Nachbarn, da sie unterschiedliche Bodenansprüche haben oder sich gegenseitig negativ beeinflussen können. Erbsen können von Knoblauchschädlingen angezogen werden.

Fruchtfolge beim Knoblauchanbau

Knoblauch sollte nicht auf der gleichen Fläche angebaut werden, auf der im Vorjahr Zwiebelgewächse (wie Zwiebeln, Lauch oder Schalotten) angebaut wurden. Denn Knoblauch und andere Zwiebelgewächse können ähnliche Krankheiten und Parasiten, die im Boden überwintern, miteinander teilen.

Nach dem Knoblauch kann man Gemüse oder andere Pflanzen anbauen, die nicht zu den Zwiebelgewächsen gehören, wie Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen oder Linsen), Blattgemüse (Spinat, Salat, Mangold oder Kohl) oder Wurzelgemüse (Karotten, Rüben oder Sellerie). Nach zwei bis drei Jahren ist die Pflanzstelle wieder für den Anbau von Knoblauch geeignet.

Vorbereitung des Knoblauchbeets

Bevor Sie Knoblauch in Ihrem Garten anpflanzen, ist es wichtig, den Boden gründlich vorzubereiten. Der erste Schritt besteht darin, das Beet von Unkraut zu befreien, damit der Knoblauch keine Konkurrenz hat.

Vorbereitung des Knoblauchbeets

Danach ist es wichtig, den Boden zu lockern, damit die Knoblauchzwiebeln genügend Platz zum Wachsen haben. Dazu wird der Boden mit einer Grabgabel oder einer Gartenfräse ca. 20-25 cm tief gelockert. Auf diese Weise wird der Boden gut durchlüftet. Die Wurzeln können besser in den Boden eindringen.

Mischen Sie beim Umgraben gut verrotteten Kompost oder anderen organischen Dünger ein, um die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern.

Anbau: Knoblauch aus den Zehen ziehen

Nachdem nun alles vorbereitet ist, brechen Sie vorsichtig die einzelnen Zehen aus der Knolle. Dabei sollte die äußere Schale möglichst unversehrt bleiben. Wir empfehlen ihn im Herbst zu pflanzen.

Wuchsrichtung von Knoblauch

Knoblauchzehen haben eine Wuchsrichtung, d.h. sie treiben an der Unterseite (die mit der Knolle verbunden ist) Wurzeln, während an der Spitze der Keim herauswächst.

Knoblauch stecken Abstand: Die Zehen sollten mit der spitzen Seite nach oben und der abgeflachten Seite nach unten in die Erde gesteckt werden. So können die Triebe in die richtige Richtung wachsen. Nur so tief in den Boden stecken, dass die Spitze nur 1 cm unter der Erde ist. Der Pflanzabstand zwischen den einzelnen Knoblauchzehen sollte ca. 10-15 cm und der Abstand zwischen den Reihen ca. 20-30 cm betragen.

Knoblauch stecken Abstand

Drücken Sie die Erde um den Samen leicht an, damit er guten Kontakt zur Erde hat. Bedecken Sie das Beet mit einer organischen Mulchschicht aus Stroh oder Laub. Das hilft, Unkraut zu unterdrücken, Feuchtigkeit zu speichern und die Bodentemperatur zu regulieren.

Dann lassen Sie den Knoblauch überwintern, es gibt nicht viel zu tun. Sobald sie im nächsten Frühjahr kräftig austreibt, ist weitere Pflege angesagt.

Knoblauch gießen und düngen

Knoblauch benötigt während der Wachstumsperiode ab dem folgenden Frühjahr regelmäßige Bewässerung. Der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht zu nass sein. Zu viel Wasser lässt die Zehen faulen. Gießen Sie den Knoblauch früh morgens, damit die Blätter bis zum Abend abtrocknen können. Zu feuchte Blätter können die Gefahr von Pilzkrankheiten erhöhen.

Stecken Sie Ihren Finger in die Erde, um den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens zu kontrollieren. Wenn die oberste Schicht vollständig abgetrocknet ist, kann gegossen werden.

Verwenden Sie gut verrotteten Kompost oder organischen Dünger, um den Boden vor dem Pflanzen zu verbessern. Dies trägt zur Nährstoffversorgung der Knoblauchpflanzen bei.

Düngen Sie Ihren Knoblauch sechs Wochen nach dem Pflanzen und noch einmal im Frühjahr, wenn die Pflanzen aktiv wachsen. Beachten Sie die Anweisungen auf der Düngerpackung. Seien Sie vorsichtig mit stickstoffhaltigen Düngern, die zu übermäßigem Blattwachstum und kleinen Knollen führen können.

Knoblauchblüten abschneiden

Oftmals treibt der Knoblauch während der Wachstumszeit Blüten aus. Diese sollten Sie abschneiden, damit die Kraft der Pflanze in der Knolle bleibt und nicht in die Ausbildung der Blüten. Wie solche Blütentriebe aussehen, können Sie in der folgenden Abbildung erkennen.

Knoblauchblüten schneiden

Reifen Knoblauch erkennen & ernten

Knoblauch, der im Herbst gepflanzt wurde, ist normalerweise im Frühsommer erntereif – eine Frühjahrspflanzung im Hoch- oder Spätsommer. Um den richtigen Erntezeitpunkt zu bestimmen, ist es wichtig, erntereifen Knoblauch zu erkennen.

Erntereifen Knoblauch erkennt man an den Blättern der Pflanze. Er ist reif, wenn sich die meisten oberen Blätter gelblich oder braun verfärben und langsam abfallen. Der Stängel der Knoblauchpflanze ist mindestens zur Hälfte ausgetrocknet und beginnt zu welken.

Dann kann der Knoblauch geerntet, gereinigt und getrocknet werden.

Lagerung der Knoblauchernte

Nach der Ernte sollte der Knoblauch etwa 2-4 Wochen an einem trockenen, gut belüfteten Ort getrocknet werden. Dadurch wird die Feuchtigkeit in den Knollen reduziert und Schimmelbildung verhindert. Hängen Sie die Knoblauchzehen zum Trocknen auf oder legen Sie sie auf ein Gitter.

Lagern Sie die Knoblauchknollen an einem dunklen, kühlen und trockenen Ort bei Zimmertemperatur, idealerweise zwischen 7°C und 21°C. Ein trockener Keller oder eine Speisekammer sind gute Möglichkeiten. Vermeiden Sie es, Knoblauch im Kühlschrank zu lagern, da dies die Keimung fördern kann.

Knoblauch ernten

Verwenden Sie luftdurchlässige Behälter wie Netzbeutel oder Körbe, um die Knoblauchknollen zu lagern, oder hängen Sie sie an den trockenen Stängeln auf.

Kontrollieren Sie Ihren Knoblauchvorrat regelmäßig auf Anzeichen von Schimmel oder Fäulnis. Entfernen Sie befallene Knollen sofort, um eine Ausbreitung zu verhindern. Richtig gelagerter Knoblauch ist in der Regel 6 bis 12 Monate haltbar.

Heiko Diadesopulus

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