Xylitol: Erfahrungen mit Xylit (Birkenzucker) als Zuckerersatz

Wenn Menschen abnehmen wollen oder Probleme mit den Zähnen haben, suchen sie nach einem brauchbaren Zuckerersatz. Mein Favorit ist das Xylitol – auch Xylit oder Birkenzucker genannt – was ich Ihnen im Folgenden vorstellen möchte.

Zuckerersatz Xylitol

Als Zuckerersatz findet man zwar viele Alternativen, wie zum Beispiel Süßstoff oder Stevia, doch sie sind allesamt (zumindest für mich) geschmacklich ziemlich unbefriedigend. Unbefriedigend, weil sie den Geschmack des Kaffees oder anderer Lebensmittel deutlich in eine Richtung verändern, die – zumindest mir – nicht schmeckt.

Xylitol Birkenzucker Xylit als Zuckerersatz

So entdeckte ich auf meiner Suche auch das Xylitol (auch Xylit oder Birkenzucker genannt). Zwar hatte mich anfangs der Preis (ca. 9 bis 13 Euro / Kilo) etwas abgeschreckt, aber mit der Zeit entdeckte ich so viele positive Eigenschaften an dem Xylit, dass ich beschloss, hier mein Wissen und meine Erfahrungen weiterzugeben.

Vielleicht kann ich mit diesen Ausführungen auch Ihre Neugier auf Xylit wecken und Sie dazu anregen, es selbst einmal zu testen.

Was ist Xylitol (Birkenzucker)?

Xylitol wurde erstmals 1890 von Emil Fischer aus Buchenholzspänen künstlich isoliert. Allerdings kommt Xylit als natürlicher Zuckeralkohol auch in Gemüsesorten (wie z. B. Blumenkohl, Pflaumen, Erdbeeren, Himbeeren) vor bzw. wird auch im menschlichen Körper (Leber) in kleineren Mengen (5 bis 15 Gramm täglich) hergestellt.

Da im Zweiten Weltkrieg in Finnland großer Zuckermangel herrschte, wurde dort Xylit erstmals auch in großen Mengen produziert und von der Bevölkerung als Zuckerersatz konsumiert.

Heute wird Xylit hauptsächlich in Finnland und China produziert. Bei finnischen Herstellern fällt auf, dass sie Birkenzucker häufig in Bio-Qualität anbieten, während einige chinesische Hersteller auf nachhaltigen Anbau keinen großen Wert legen – Hauptsache billig. Daher rate ich beim Kauf von Xylitol darauf zu achten, dass der Hersteller es aus nachhaltigem Anbau gewonnen hat.

Geschmacklich kann man Xylit kaum von Zucker unterscheiden, was ihn als Zuckerersatz sehr interessant macht. Da der Birkenzucker zudem ca. 40 % weniger Kalorien als normaler Zucker hat, ist er auch für das Abnehmen (Kalorienreduzierung) geeignet.

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Gesundheitliche Wirkungen von Xylit

Birkenzucker hat noch einige sehr interessante, positive gesundheitliche Wirkungen, die ich hier kurz aufzählen will.

In der Universität Turku (Finnland) konnten Wissenschaftler erstmals nachweisen, dass Xylitol sehr wirksam Karies bei Zähnen reduzieren konnte. Dabei wurde die Karieszuwachsrate bei den Versuchspersonen nicht nur um 85 % reduziert, sondern auch bereits vorhandenes Karies wurde teilweise wieder abgebaut.

Xylitol Birkenzucker als Zuckerersatz gegen Karies

Man stellte fest, dass karieserzeugende Bakterien Xylitol nicht verstoffwechseln können und somit absterben. Außerdem konnte beobachtet werden, dass eine Remineralisation der Zähne erfolgte, d. h. auch „angeschlagene“ Zähne begannen sich wieder zu erholen.

Zudem wird Xylitol auch mittlerweile zur Vorbeugung bei Mittelohrenzündungen und gegen Osteoporose (Alterserkrankung bei Knochen, die sie gegen Brüche und Frakturen anfällig macht) angewendet. Da der Stoffwechsel des Birkenzuckers insulinunabhängig verläuft, ist er auch für Diabetiker geeignet.

Vorsicht bei Tieren! Xylitol hat bei einigen Tieren (wie Hunde, Rinder, Ziegen, Kaninchen) einen toxischen Effekt. Es führt zu lebensbedrohlichen Abfall des Blutzuckerspiegels. Es sollte daher für diese Tiere unzugänglich aufbewahrt werden. Man sollte darauf achten, ihnen keine Speisen, die mit Xylit versetzt wurden, als Nahrung (Restessen) anzubieten.

Eigene Erfahrungen mit Xylit

Als ich mit Xylitol anfing, kam es die ersten 3 bis 4 Tage zu einem ordentlichen „Magengrummeln“ und Dünnpfiff. Der Körper braucht also einige Tage, um sich auf Xylit einzustellen. Danach hat sich meine Verdauung vollständig umgestellt – was auch bei allen Bekannten, die Xylit verwendeten, der Fall war – und ich habe es ohne Probleme vertragen.

Wenn Sie also Xylitol ausprobieren wollen, fangen Sie an einem ruhigen Wochenende und nicht in der Arbeit damit an. Steigern Sie Menge / Dosierung langsam, d. h., süßen Sie beispielsweise zuerst nur den Kaffee und erst ein paar Tage später zusätzlich noch Speisen oder andere Getränke. So kann sich Ihre Verdauung in Ruhe und ohne Probleme an diesen Zuckerersatz gewöhnen.

Da ich viel und gerne süßen Kaffee trinke und auch gesüßte Nachspeisen mag, hat sich die Umstellung von Zucker auf Xylit auch positiv auf meine Figur ausgewirkt. Bereits nach einigen Wochen konnte ich eine langsame aber stetige Gewichtsabnahme erkennen, wobei ich mittlerweile wieder mein Idealgewicht habe. Insofern kann Xylitol auch – je nach Essgewohnheit – gut zum Abnehmen geeignet sein.

Außerdem habe ich Xylit einmal bei Zahnschmerzen (ein Zahnhals lag etwas frei und war kälte- und zuckerempfindlich) erfolgreich angewandt. Die Schmerzen hörten schon nach einem Tag vollständig auf und ich habe mittlerweile kaum bis keine Karies mehr. Selbst einige leicht befallene Zähne haben sich – laut meinem Zahnarzt – wieder vollständig erholt.

Xylitol Xylit gegen Mundgeruch

Ein Freund erzählte mir, dass er früher häufiger mit Mundgeruch zu kämpfen hatte, d. h. über Nacht bildete sich ein säuerliches Milieu in seinem Mund, das morgens unangenehm roch.

Heute schmiert er sich kurz vor dem Einschlafen etwas Xylit zwischen die Zähne und hat seitdem gar keine Probleme mehr mit Mundgeruch.

Seit etwa einem Jahr süße ich Getränke und Speisen fast nur noch mit Xylit und bin immer noch von den positiven Wirkungen begeistert. Auch haben sich viele Freunde und Bekannte von meiner Begeisterung anstecken lassen und verwenden nun Xylit ebenfalls dauerhaft als Zuckerersatz.

Damit bin ich mit meinen Tipps und Erfahrungen am Ende und hoffe Sie ebenfalls neugierig gemacht zu haben, Xylitol einmal selbst auszuprobieren. Es ist zwar – im Vergleich zu Zucker – recht teuer, aber die positiven Wirkungen finde ich persönlich sehr überzeugend.

Viel Spaß beim Testen von Xylitol!

Andrea Munich