Kälteempfindlichkeit: Tipps gegen ständiges Frieren

Einige Menschen sind sehr empfindlich gegen Kälte und frieren schnell und häufig. Hier finden Sie ein paar Tipps, was man gegen ständiges Frieren tun kann.

Empfindlichkeit bei starken Temperaturunterschieden

Wir sind es gewohnt, uns fast überall in geheizten Umgebungen zu bewegen. Selbst bei kalten Außentemperaturen sind wir in der warmen Wohnung, dem Büro, dem Auto oder im Kaufhaus.

Nur in den Außenbereichen erleben wir noch die natürliche „Kälte“ und damit oftmals einen recht großen Temperaturunterschied zwischen Innen und Außen. Doch obwohl wir uns oft im „Warmen“ aufhalten, kennen viele Leute das Phänomen kalte Hände oder Füße zu haben – oder ganz allgemein – sehr kälteempfindlich zu reagieren.

Im folgenden Artikel gehe ich von einer Kälteempfindlichkeit bei gesunden Menschen aus. Falls Sie ständig frieren kann dies aber auch ein Indiz für eine ernsthafte Erkrankung sein. In diesem Fall rate ich Ihnen sofort den Arzt aufzusuchen.

Ursachen für ständiges Frieren / Kälteempfindlichkeit

Die Ursachen für eine übermäßige Kälteempfindlichkeit liegen oft schon in unserem Alltagsverhalten begründet, d.h. wie wir mit den kalten Tagen im Herbst und Winter umgehen.

Kälteempfindlichkeit Tipps gegen ständiges Frieren

So halten wir uns beispielsweise häufig in überheizten Räumen (24° bis 26°) auf und empfinden diese Wärme als sehr angenehm. Der Körper gewöhnt sich schnell an diese Temperaturen und legt damit fest, was er als angemessene Wärme empfindet.

Körperliche Aktivität gegen Frieren

Weiterhin bewegen sich immer weniger Menschen aktiv körperlich, tätigen schwere Arbeit oder treiben Sport. Die sitzenden Tätigkeiten – oder Beschäftigungen, die nur wenig Anstrengung erfordern – sind auf dem Vormarsch.

Wir sitzen im Büro, beim Computerspielen, beim Fernsehen, beim Kaffeetrinken im Bistro oder beim Plausch mit Freunden. Diese Gewohnheiten tragen insgesamt zu einem mangelnden Körperbewusstsein bei und so übersehen wir immer mehr die körperlichen (Warn-) Signale im Alltag.

Hier sei noch ein Hinweis erwähnt, der recht wichtig erscheint: Vermeiden Sie das „Beine-übereinander-schlagen“, das reduziert die ausreichende Durchblutung in den Bein-Fuß-Regionen.

Stress fördert Kälteempfindlichkeit

Auch Stress kann Auswirkungen auf unsere Kälteempfindlichkeit haben. Der Körper ist verspannt und wir ignorieren unsere Wahrnehmung – leiden an Schlaflosigkeit oder sehen uns mit seelischen Konflikten konfrontiert.

Wir sollten jetzt langsam verstehen lernen, dass sich seelische und emotionale Disharmonien, durch Überempfindlichkeit, Allergien und andere Krankheiten versuchen verständlich zu machen und sich so in unseren Wahrnehmungsbereich aller Sinne bemerkbar zu machen. Auch falsche Essgewohnheiten können zu einer „Negativspirale“ für unseren Körper werden.

Durch diese Verhaltensweisen schwächen wir in unserem Körper die Wärmeregulatoren. Sie regulieren die Temperatur in unserem Körper jeweils so, dass wir uns wohlfühlen können. Doch wenn wir uns beispielsweise häufig in überheizten Räumen aufhalten, können diese Regulierungsmechanismen etwas durcheinandergeraten oder gar einen starken Funktionsverlust bewirken. Es wird dem Körper vorgegaukelt, dass er diese Temperatur als „normal“ oder „angenehm“ empfinden soll.

Ich will dies an einem Beispiel verdeutlichen: Vielleicht haben Sie auch schon einmal einen Touristen aus Afrika oder Australien (Äquatornähe) bei uns im Sommer herumlaufen sehen. Während wir im T-Shirt durch die Gegend laufen, tragen diese Leute, was wir als warme Kleidung auffassen. Ganz so, als würden sie unseren „Sommer“ als „kalten Herbst“ empfinden. Kein Wunder, denn wer aus einer Tropenzone kommt, hat seinen Körper an eine ganz andere „Wohlfühltemperatur“ gewöhnt.

Was fördert Kälteempfindlichkeit?

Wir müssen bei einer Überempfindlichkeit bei Kälte also nicht gleich an krankhafte Erscheinungen – wie Durchblutungsstörungen – denken. Oftmals liegen die Ursachen hierfür einfach an unserer Lebensweise, die wir ändern können.

Fassen wir also problematische Alltagsgewohnheiten noch einmal kurz zusammen:

  • überheizte Räume
  • zu wenig Bewegung
  • kein (oder zu wenig) körperlicher Ausgleich (Fitness, Sport, Bewegung)
  • mangelhafte Ernährung
  • mangelndes Körperbewusstsein

Sind solche Ursachen einmal erkannt, kann man auch etwas Sinnvolles dagegen tun. Bei überheizten Räumen können wir die Temperaturen in längeren Abständen (2-4 Wochen) von der Wohlfühltemperatur ausgehend um ca. 0,5° – 1° Celsius senken, bis die Räume wieder „normal“ temperiert sind. Doch was gilt als „Normaltemperatur“? Diese ist abhängig von den Tätigkeiten, die in einem Raum ausgeführt werden.

Empfohlene Temperaturen am Arbeitsplatz

Der Gesetzgeber definiert nach Nr. 3.1 der ASR 6 eine angemessene Raumtemperatur (Mindesttemperatur für Arbeitsräume) beispielsweise so:

  • Bei Überwiegen der Arbeitshaltung „Sitzen“ und leichter Arbeit + 20 °C
  • bei mittelschwerer Arbeit + 19 °C
  • bei Überwiegen der Arbeitshaltung „Stehen und/oder Gehen“ und leichter Arbeit + 19 °C
  • bei mittelschwerer Arbeit + 17 °C
  • bei schwerer Arbeit + 12 °C
  • für Pausen-, Bereitschafts-, Liege-, Sanitär- und Sanitätsräume gilt nach Nr. 4.1 der ASR 6 ein Mindesttemperaturwert von + 21 °C
  • in Waschräumen mit Duschen oder Badewannen soll nach Nr. 4.2 der ASR 6 eine Mindesttemperatur von + 24 °C herrschen

So haben Sie ein paar Anhaltspunkte, an welche Mindesttemperaturen man den Körper – je nach Tätigkeit – gewöhnen sollte.

Kälteempfindlichkeit ständiges Frieren

In der Schule kann man mit den Lehrern bzw. im Büro mit den Arbeitskollegen oder Chefs sprechen.

Normalerweise lässt sich so leicht eine Einigung erzielen. Sie tun damit nicht nur Ihrem Körper was Gutes, sondern auch der Umwelt.

Tipps gegen ständiges Frieren / Kälteempfindlichkeit

Weiterhin ist es natürlich förderlich, den Körper selbst durch Sport oder Fitness 3 bis 4 Mal pro Woche ordentlich zu bewegen. Suchen Sie sich eine Sport- oder Fitness-Art aus, die Ihnen besonders viel Spaß bereitet. Einige TV Sender bieten auch Sportübungen zum Mitmachen an. Können Sie diese Sendung zur Ausstrahlungszeit nicht schauen, nehmen Sie diese auf und machen Sie diese Übungen später. Es lohnt sich und macht viel Spaß.

Bedenken Sie einfach – auch mangelnder Körperumgang fördert den Kälteüberempfindlichkeitsprozess. Leicht werden Körpersignale überhört, die uns darauf hinweisen, dass bei uns eine Disharmonie vorhanden ist. Letztlich kann diese Zerrissenheit sogar zu „seelischen“ oder „psychischen“ Problemen führen und weitere Krankheiten auslösen. Denn wer seinen Körper vernachlässigt, vernachlässigt letztlich auch sich selbst – seine Psyche.

Lernen wir also wieder auf unseren Körper zu hören und seine Signale bewusst wahrzunehmen. Hier sei aus psychologischer Sicht gesagt: das, was Sie ablehnen, verstärkt sich also nur noch mehr. Also alles, was Sie tun – tun Sie es mit Liebe. Ein Tipp: Öffnen Sie sich wieder vermehrt der Liebe aus dem Inneren des Herzens, kuscheln Sie wieder an kalten Tagen, das hat auf Körper und Seele einen sehr heilenden Effekt. Richten Sie daher Ihre Wahrnehmnung nicht auf die Heilung – sondern stattdessen auf Ihren Partner, wie sehr Sie ihn lieben.

Gesunde Ernährung hilft gegen Kälte

Nehmen wir als Letztes noch unsere Essgewohnheiten unter die Lupe. Kaum jemand nimmt sich noch die Zeit gut zu kochen und ordentlich zu essen – es muss schnell gehen und möglichst keinen Aufwand kosten. So greift man gerne auf Fast Food oder Fertiggerichte zurück. Mangelernährung – d.h. zu wenig Mineralien oder Vitamine schwächen unseren Körper. Auch übermäßiger Essenskonsum (Übergewicht) kann negative Folgen haben.

Essen Sie daher ballaststoffreich. Ein Irrglaube aus älteren Tagen ist, dass Essen satt machen soll. Vergessen Sie solche Glaubenssätze, gönnen Sie sich täglich etwas, das Ihnen besonders gut schmeckt oder gut tut. Das sorgt für ein Glücksgefühl und damit für das Seelenheil. Nehmen Sie sich die Ernährungspyramide zur Hilfe und versuchen Sie sich daran einigermaßen zu halten.

Achten Sie darauf, dass die Tagesdosis an Mineralien unbedingt eingenommen wird – und sei es nur in Form von Brausetabletten (besonders Multimineralien und Magnesium). Bei Vitaminen empfehle ich Multivitamin-Saft – als Direktsaft, da dieser ein großen natürlichen Vitaminanteil hat. An dieser Stelle möchte ich noch einen zusätzlichen Tipp geben. Gehen Sie ruhig mal in die Apotheke und fragen Sie nach „APOtrend-Ginko160g-Knoblauch“, diese Nahrungsergänzung sorgt für eine bessere Durchblutung und verbessert die Eigenschaften im gesamten Bluthaushalt.

Halten Sie außerdem die Flüssigkeitszufuhr von mind. 2 Litern am Tag ein. Diese sollte auch in den kalten Tagen lauwarm bis leicht kühl zu sich genommen werden. Kühle Lebensmittel regen den Körper an, die eigene Wärmeproduktion wieder aufzunehmen bzw. anzuregen. Achten Sie bei der Einnahme darauf, dass Sie warm angezogen sind oder sich an einem warmen Ort befinden. Als Faustregel könnte man sagen: Im Sommer ab und zu – eher warme und im Winter eher kalte Getränke zu sich nehmen.

Dazu möchte ich ein Beispiel nennen. Bestimmt wundern sich einige, warum es im Sommer immer wieder Menschen gibt, die an heißen Tagen einen heißen Kaffee trinken. Das ist ganz einfach, denn so wird der Körper gezwungen, die hohen Temperaturen in sich wieder von ganz allein herunterzukühlen. So funktioniert das auch im Winter. Menschen, die Herz-Kreislauf-Probleme haben, sollten das nur in ganz kleinen Dosen probieren. Sich wohlzufühlen ist dabei jedoch das wichtigste – eine Ablehnung führt nur zum Gegenteil – machen Sie es mit Genuss.

Fazit – Tipp gegen Frieren zum Abschluss

Noch ein Tipp zum Schluss: Wenn Sie an einem kalten Tag wieder einen geheizten Innenraum betreten, sollten Sie möglichst schnell Jacke, Pulli etc. ausziehen. Es mag dann im ersten Moment kühl sein, aber die Regulatoren nehmen die Arbeit (sich der umgebenden Temperatur anzupassen) schneller wieder auf. Auch sollten Sie auf richtiges Schuhwerk achten. Ziehen Sie daher grundsätzlich an kalten Tagen nur Schuhe mit Luftpolstersohlen (mind. 3-4 cm Sohle), eine Schuhgrößen-Nummer größer und normaler Fütterung an.

Wenn Sie sich an eine Umstellung wagen, sollten Sie etwas Geduld mitbringen. Schließlich haben sich manche über Jahre ein falsches Verhalten angewöhnt und der Körper braucht seine Zeit, sich umzustellen. Manchmal mag es Monate dauern, bis der Körper eine abtrainierte Fähigkeit wieder neu aufbaut. Aber letztlich freut man sich am Ende, wenn man mit Kälte und Wärme wieder ganz normal umgehen kann.

Setzen Sie die hier gegebenen Tipp möglichst bald um. Man kann schon im Herbst beginnen – da ist die Umstellung leichter als im tiefsten Winter.

Ich wünsche Ihnen eine angenehme Zeit und mehr Spaß am Leben!

Andreas Linke