Abnehmen: Optimalen Ernährungsplan selbst entwickeln

Viele Abnehmstrategien scheitern, weil man sich an Empfehlungen von völlig fremden Menschen halten soll. Man soll seine Gewohnheiten verändern oder sich neue antrainieren.

Abnehmen Ernährungsplan selbst erstellenDoch was bei anderen funktioniert, ist nur selten auch für die eigene Lebensführung passend.

Viel erfolgversprechender und nachhaltiger wäre es, eigene Ideen zu entwickeln, und nur das anzuwenden, wofür man sich selbst entschieden hat.

Durch den folgenden Erfahrungsbericht gebe ich Ihnen Anregungen, wie Sie selbst eine Strategie zum Abnehmen entwickeln können, die Ihren Vorstellungen von Lebensqualität und Ihren Bedürfnissen entspricht.

Abnehmen und die eigene Verantwortung

Abnehmen Ernährungsplan erstellenWenn Sie mühsam einem Diätplan folgen und ihn abbrechen, können Sie immer sagen: „Diese Methode funktioniert bei mir nicht.“ Damit geben Sie einem Anderen die Schuld und sind fein raus.

Sie sehen sich das nächste Abnehmkonzept an und sträuben sich vor dem Speiseplan: „Das schmeckt mir nicht.“ Wieder ist die falsche Zusammenstellung der Nahrungsmittel die Ursache für Ihre Ablehnung.

Wie wäre es, wenn allein Sie bestimmen, was Sie ändern wollen? Ein Beispiel:

Essen zu genießen, war für mich schon immer ein Stück Lebensqualität. Ich mochte also möglichst auf nichts Leckeres verzichten. Aber ich nahm am Tag vier Mahlzeiten ein, die letzte leider zu spät abends. Ich überlegte, mit welchem Trick ich meinem Körper wohl abgewöhnen könnte, so spät noch nach Essen zu verlangen.

Meine Lösung war: Ich frühstückte eine Stunde später! Die zeitliche Verschiebung meines Tages-Stoffwechsels bewirkte, dass der letzte Appetit sich wohl erst bemerkbar machte, als ich schon schlief. (Pech für den Hunger, gut für mich.)

Das ist jetzt keine Aufforderung an Sie, die morgendliche Nahrungsaufnahme zu verzögern. Vielmehr können Sie individuell Ihre Situation analysieren und eine darauf zugeschnittene Lösung suchen. Experimentieren Sie einfach, und gehen Sie dabei logisch vor.

Bei mir sah das so aus:

1. Speiseplan – für mich schwer veränderbar, weil Lebensqualität

2. Essenszeiten – für mich variabel, also habe ich hier experimentiert

Ergebnis: Eine Mahlzeit wurde eingespart und damit die Nahrungsmenge pro Tag reduziert.

Abnehmen und Hungergefühl

Was soll denn schon passieren, wenn ich meinem Hungergefühl nicht nachgehe? Ich hatte Abendbrot gegessen und etwas später verlangte mein Körper Nachschub. „Kann doch gar nicht sein“, dachte ich und aß einfach nichts. Zu meinem Erstaunen ging der Appetit nach einer Weile wieder weg.

Die Logik dahinter war:

1. Der Magen war voll

2. Ein irreführendes Hungergefühl – wurde daraufhin absichtlich ignoriert

Ergebnis: Fehlsignal verschwand und Verdauung wurde normal fortgeführt.

Haben Sie in den TV-Werbepausen auch oft Langeweile und möchten etwas essen? Ich habe dem einen Riegel vorgeschoben und löse in dieser Zeit Rätsel. Also:

1. Langeweile in der Pause – verführt zum Essen als Beschäftigung

2. Rätsel lösen – als Ablenkung zum Überbrücken

Ergebnis: Keine Zeit zum Essen, möglicher Wunsch wird schon vorher ausgeblendet.

Dem Körper nützliche Kommandos geben

Abnehmen im SchlafWieder einmal hatte ich nach dem Abendbrot unpassender Weise Hunger. Daraufhin dunkelte ich das Schlafzimmer ab, legte mich in voller Kleidung zugedeckt ins Bett und wartete ab, was passiert.

Zu meinem Innersten sprach ich: „Hunger – jetzt nicht!“ Innerhalb kürzester Zeit konnte ich spüren, wie das Gefühl, etwas essen zu müssen, immer weiter abnahm. Das heißt:

1. Unbegründeter Appetit

2. Senden von geeigneten Gegensignalen (wie Liegen im Dunkeln)

Ergebnis: Körper interpretierte Situation als Schlafenszeit und beendete den Hunger-Modus.

Abnehmen: Alternativen optimieren

Abnehmen mit TeesEine leichte Blinddarmentzündung zwang mich, Tee statt Kaffee zu trinken. Das ist hart für einen Liebhaber der röstfrischen Bohne. Zu meiner Erleichterung arrangierte ich mich nach ein paar Tagen mit dem wässrigen Ersatzgetränk.

Ich variierte die Zutaten immer wieder und fand heraus, dass mir starker Earl Grey mit Milch und Zucker ganz gut schmeckt. (Sieht sogar fast aus, wie Kaffee.) Ablauf:

1. Kaffeeverbot – schwer hinzunehmen

2. Experimente mit Tee

Ergebnis: Statt zu verzweifeln, wurde eine schmackhafte Abwechslung entdeckt.

Mein absolutes Lieblingsgetränk habe ich in einem All-Inclusive-Urlaub kreiert, als an der Selbstbedienungs-Bar verschiedenste Zapfhähne nebeneinander lagen: Es ist Mineralwasser mit alkoholfreiem Bier und etwas Apfel- und Orangensaft. Dieser isotonische Durstlöscher hat zudem nicht viele Kalorien. Vielleicht probieren Sie einmal etwas Ähnliches.

Positive Ergebnisse führen zu neuer Motivation!

Das habe ich mir ganz alleine ausgedacht und es funktioniert. Dieses freudige Gefühl dient als Ausgangspunkt, immer nur das zu tun, wozu Sie Lust haben und trotzdem Erfolge zu verspüren. Dann trauen Sie sich allmählich an schwerere Aufgaben heran, wie z. B. ganz auf Fastfood zu verzichten. Denn Sie entschließen sich dazu aus innerer Überzeugung und nicht, weil irgendjemand das vorschreibt oder weil irgendetwas nach neusten Erkenntnissen ungesund ist.


Übrigens! Was immer Sie auch ausprobieren, geben Sie bei Misslingen nicht gleich auf. Manchmal braucht der Körper (besonders bei Änderungen der Essenszeiten) ein paar Tage, um sich an die Umstellung zu gewöhnen.

Fazit: Eigene Strategien entwickeln

Jeder hat seinen eigenen Kopf und seinen eigenen Körper. Sie selbst haben einen besseren Kontakt zu Ihren Vorlieben als jeder andere. Also habe ich Ihnen hier keinen Abnehmplan vorgegeben, ich zeigte Ihnen nur, wie Sie mit einfacher Analyse und Logik Ihren eigenen Plan reifen lassen können. So erhalten Sie die Chance, selbst Lösungen zu finden, auf die Sie nicht kommen können, wenn Sie nur auf andere hören. Beschreiben Sie Ihre Ideen trotzdem gern auch im Philognosie-Forum, um sich mit anderen auszutauschen.

Viel Erfolg beim Entwickeln eigener Abnehmstrategien!

Jens Bertholt Meyer