Übergewicht: Richtig Abnehmen!

Ärzte und Wissenschaftler schlagen Alarm – fast jeder zweite Deutsche is(s)t zu fett!

Eiweißmangel oft Schuld an Übergewicht

So viele Diäten – und alle haben ein Ziel: überflüssige Pfunde zum Purzeln bringen. Doch die meisten Diäten lassen eher die Laune abstürzen. Und viele Diätpülverchen und Pillen schmälern noch unnötig die Geldbörse. Das frustet!

Fest steht jedoch: Abnehmen funktioniert nur, wenn man dem Organismus weniger Kalorien zuführt, als er tatsächlich verbraucht – also durch eine negative Energiebilanz. Und das heißt ganz einfach: die Ernährung umstellen. Für viele bedeutet dies schließlich Kalorien zählen, strenge Rezepte einhalten, nach Vorschrift kochen, portionieren. Doch der Genuss bleibt dabei über kurz oder lang sicher auf der Strecke.

abnehmen ohne DiätAbnehmen ohne Diät

Doch es geht auch anders. Ernährungswissenschaftler haben nämlich festgestellt, dass wir Bundesbürger, vor allem jedoch Frauen, in der Ernährungsbilanz zu wenig Eiweiß aufnehmen. Und da liegt auch schon der casus knacktus.

Eiweiß ist nämlich besonders wichtig für die Lipolyse, die Fettfreisetzung. Bestimmte Eiweißbausteine entscheiden, ob die Fettzellen Fett abgeben oder nicht. Seither weiß man, dass einzig und allein Eiweiß darüber entscheidet, ob unsere Fettzellen dick oder dünn sind. Ohne Aminosäuren kann unser Körper nämlich keine Stresshormone bilden. Und ohne Stresshormone gibt es wiederum keine Fettfreisetzung.


Fett allein macht nicht fett

Nicht Nahrungsfett fördert die Fettzellenbildung, sondern die Kombination von Fett und kurzkettigen Kohlenhydraten wie Weißbrot, Kuchen, Süßigkeiten und süße Getränke. Wenn wir nach dem Essen ein Stück Torte essen, so sorgen fetteinbauende Enzyme dafür, dass nur die Eingänge der Fettzellen geöffnet werden, die Ausgänge bleiben für Stunden verschlossen.

So kann eine 100 g schwere Tafel Schokolade dafür verantwortlich sein, dass wir bis zu ein Kilo zunehmen. Süße Speisen bewirken also genau das Gegenteil von Stresshormonen.

Fettabbauende Substanzen

Wenn wir völlig stressfrei leben könnten, gäbe es auch keine Lipolyse (Fettfreisetzung) aus den Fettzellen. Weil es unterschiedliche Formen von Stress gibt, gibt es auch unterschiedliche Stresshormone. Das Wachstumshormon z.B. wird nachts etwa eine Stunde nach dem Einschlafen von der Hirnanhangdrüse ins Blut gepumpt.

Dieses Stresshormon saugt die ganze Nacht Energie aus unseren Fettzellen und macht uns somit schlank im Schlaf. Frühmorgens beginnt unser Körper mit der Produktion von sogenannten Tageshormonen. Das Wachhormon ACTH wird ins Blut geleitet und stimuliert wiederum die Nebennierenrinde zur Abgabe von weiteren Stresshormonen. Etwa 40 weitere Hormone wecken unseren Körper auf und wir benötigen jetzt enorm viel Energie.

Mehr Eiweiß und viele Vitalstoffe

Für unseren Organismus ist es wesentlich einfacher Energie aus Kohlenhydraten zu gewinnen als gespeichertes Körperfett zu verbrennen. Nehmen wir viele Kohlenhydrate zu uns, wird der Fettstoffwechsel immer träger. Wollen wir abnehmen, müssen wir unseren Körper also dazu zwingen, die gespeicherten Fettreserven anzugreifen.

Dies ist nur möglich, wenn wir die Kohlenhydratzufuhr reduzieren und stattdessen mehr Eiweiß und viel vitalstoffreiches Obst und Gemüse essen. Dies ist insbesonders in den ersten beiden Wochen wichtig, bis sich der Stoffwechsel umgestellt hat. Durch die Kombination Eiweiß plus Vitalstoffe wird der Stoffwechsel auf Fettverbrennung getrimmt, die Pfunde schmelzen endlich – zwar langsam, aber stetig – dahin.

Besonders eiweißreiche Lebensmittel

  • Quark
  • Magerkäse oder Harzer
  • mageres Fleisch
  • Geflügel
  • Fisch
  • Eier
  • Haferflocken
  • weiße Bohnen
  • Erbsen
  • Sojabohnen
  • Bierhefe

Vanessa Halen