Mückenstiche behandeln und sich gegen Mücken schützen

Gerade in den Sommermonaten treibt es viele Menschen nach draußen, um die Natur und die Sonne mal wieder so richtig zu genießen. Wären da nicht die kleinen Plagegeister, die sich gierig auf uns stürzen und mit ihrem lästigen Gepiekse den ganzen Naturgenuss zunichtemachen.

Denn sobald es wärmer wird, schlüpfen Millionen von Mückenlarven aus den Eiern und bescheren so manchem Naturfreund einen unfreiwilligen Watschentanz.

Vom Ei bis zur fertigen Mücke braucht es – je nach Art – nur wenige Tage bis hin zu ein paar Wochen. Besonders lästig sind die Mückenweibchen, die nach unserem Blut gieren, um den Nachwuchs – hier sind die Eier gemeint – produzieren zu können. Friedlicher geht es bei den Männchen zu, die wesentlich seltener stechen und sich oftmals sogar mit Pflanzennektar begnügen.

Mückenplage: Schutz gegen Stechmücken

Da Mücken hoch entwickelte Sinnesorgane haben, die auf Duftmoleküle spezialisiert sind, erkennen sie ihre Beute noch aus über einen Kilometer Entfernung. Beim Menschen erzeugen die Hautbakterien einen individuellen Geruch, der aus Milchsäure und Ammoniak besteht und auf die kleinen Blutsauger sehr verlockend wirkt. Sehr begehrt ist hier das sprichwörtliche "süße Blut", welches den Mückenmamas besonders schmeckt.

Damit sind Naturfreunde, die viel Zucker oder zuckerhaltige Getränke zu sich nehmen, die begehrtesten Appetithappen. Aber auch fettes oder cholesterinhaltiges Blut wird bevorzugt, denn Fette und Zucker sind für die Mücken ein echtes Kraftfutter. Ist man erst einmal gestochen worden, wird das Immunsystem aktiv, die Einstichstelle schwillt an und beginnt zu jucken.

Leider ist das Kratzen eine schlechte Methode um Abhilfe zu schaffen, denn der Juckreiz wird nur stärker. Es besteht sogar die Gefahr, dass der Einstich sich entzündet. Am besten hilft eine kühlende und abschwellende Salbe oder Gel, um den Stich schnell wieder abheilen zu lassen. Behalten Sie den Einstich jedoch im Auge, denn es kann – gerade bei Allergikern – dazu kommen, dass der Stich anschwillt und vom Arzt behandelt werden muss. Menschen mit einer Insekten-Allergie sollten immer ein Notfallset zur Hand haben.

Schutz gegen MückensticheEinige versuchen sich mit Hausmittelchen wie Knoblauch, Apfelessig oder Hefe zu behelfen, die aber letztlich keinerlei nachweisbaren Schutz bieten. Anders sieht es mit Körperölen aus, die Bestandteile von Zitrusfrüchten, Eukalyptus oder Zedernholz haben, welche als Duftmischung mit dem Körpergeruch, einen recht abschreckenden Gerüche-Cocktail für die Mücken ergeben können. Da unser Körpergeruch individuell ist, kann eine Mischung, die bei Ihnen hilft, bei einem anderen völlig wirkungslos bleiben. So muss jeder selbst herausfinden, welche natürlichen Mittel wirken.

Gut bewährt haben sich sogenannte Repellents – also Insekten abwehrende Einreibe- und Aufsprühmittel – die dem Wirkstoff DEET (Pyrethrum aus Chrysanthemen und Diethyltoluamid) versehen sind. Solche DEET Insektenschutzmittel gibt es von leicht bis hoch konzentriert, sodass man eine große Auswahl hat. Wichtig bei der Verwendung von Repellents ist, sie korrekt nach den Hinweisen der Hersteller zu verwenden. Auf jeden Fall sollten Sie jedoch die gesamte freiliegende Haut möglichst komplett behandeln.

Beachten Sie beim Baden oder Duschen auch, dass diese Insektenschutzmittel abwaschbar sind, d.h. der Schutz nach dem Baden oder Duschen erneuert werden muss. Achtung: Wenn Sie zusätzliche Sonnenschutzlotionen verwenden, wird die Haut durchlässiger und das DEET kann schneller in den Körper eindringen. Achten Sie auch darauf das Mittel nicht in Mund oder Augen gelangen zu lassen.

Wer die Natur auch ohne besonderen Schutz genießen will, sollte die Dämmerung eher meiden, da die Mücken gerade zu dieser Zeit besonders gerne auf die Jagd gehen. Aber auch die Farbe der Kleidung hat einen Einfluss auf die kleinen Blutsauger. So finden sie dunkle Kleidung wesentlich attraktiver als helle Kleidung.

Achten Sie darauf nicht zu eng anliegende Kleidung zu tragen, um es den Mücken nicht zu leicht zu machen. Wenn die Kleidung locker auf der Haut sitzt und aus einem festen Gewebe gefertigt ist, haben es die Stechmücken schon viel schwerer an das begehrte Blut zu kommen.

Ein weiteres Märchen ist, dass bestimmte Duftöle vor Mücken schützen. Experten meinen, dass für einen wirkungsvollen Schutz die Konzentration so hoch sein müsste, dass der Geruch dann für Menschen nur mehr schwer erträglich wäre. Ebenso bringen UV-Fallen kaum etwas gegen Mücken. Diese vernichten oft nur nützliche Insekten. Weiterhin haben Feldstudien gezeigt, dass elektrische Mückenabwehrgeräte kaum einen spürbaren Effekt bewirken, da die sehr hohen Töne weibliche Mücken kaum fernhalten.

Damit bin ich mit meinen Tipps am Ende und hoffe Ihnen einige brauchbare Anregungen gegeben zu haben, wie auch Sie im Sommer Ihre Zeit "mückenfreier" verbringen können.

Weitere Links zu diesem Thema auf Philognosie:

Viel Spaß beim Genießen der Natur!

Heiko Diadesopulus