Fußbäder: 8 Fußbad-Rezepte aus Omas Hausapotheke

Fußbäder können bei vielen körperlichen Problemen helfen. Hier finden Sie 8 Rezepte für Fußbäder aus Omas Hausapotheke. Je nach Problemstellung wird das passende Fußbad-Rezept beschrieben und die Wirkungen erklärt.

Einführung zum Thema „Fußbäder“

Fußbäder werden hierzulande nicht nur in der kalten Winterszeit immer beliebter. Sie wirken auf Körper und Geist wohltuend und helfen die Haut zu pflegen oder sogar Krankheiten zu lindern. Das war Grund genug, mich in Omas Hausapotheke umzusehen. Das Ergebnis meiner Recherche habe ich in diesem Artikel zusammengefasst.

Ich werde Ihnen nicht nur verschiedene Arten von Fußbädern vorstellen, sondern auch Rezepte und Wirkungsweisen der einzelnen Bäder beschreiben. Doch vorweg, noch ein paar grundsätzliche Anmerkungen zum Thema Fußbad.

Wenn Sie Fußbäder mit Ölen ansetzen wollen, wird die Beigabe von Emulgatoren empfohlen. Ein Emulgator ist eine bestimmte Substanz, die dabei hilft nicht mischbare Flüssigkeiten (wie Wasser und Öl) gut vermengen zu können.

Kommen Öle konzentriert mit der Haut in Kontakt (wenn sie konzentriert auf der Wasseroberfläche schwimmen, d. h. nicht gelöst sind) kann das bei empfindlicher Haut zu Reizreaktionen führen. Besonders vorsichtig sollten Sie mit Zitrusölen umgehen.

Fußbäder: Fußbad-Rezepte aus Omas Hausapotheke

Fußbad: Wie stelle ich einen Emulgator her?

Als Emulgator können Sie zwei Esslöffel Sahne, eine Tasse Vollmilch oder 2 EL Molkepulver verwenden. Hier wird zuerst das Öl mit einem der angegebenen Emulgatoren vermischt, bevor Sie die fertige Mischung in das Fußbad einrühren. Als Faustregel werden bei der Beigabe des Öls etwa 6-8 Tropfen Öl bei Erwachsenen und 3-5 Tropfen Öl bei Schulkindern empfohlen.

Was ist ein „ansteigendes Fußbad“?

Bei einem „ansteigenden Fußbad“ wird die Wassertemperatur von dem ursprünglich lauwarmen Wasser (ca. 20 °C) auf eine Temperatur von bis zu 43 °C langsam erwärmt.

Dabei wird anfangs der Bottich (oder Eimer) nur bis über den Knöcheln mit lauwarmem Wasser gefüllt. Dort stellen Sie Ihre Füße hinein und geben mit einer Tasse langsam heißes Wasser hinzu, bis die Temperatur auf maximal 43 °C angestiegen ist. Die optimale Wasserstandshöhe sollte am Ende etwa bis zur Mitte der Waden reichen.

1. Ansteigendes Fußbad für gute Blutzirkulation und wolliges Wärmegefühl

Ein ansteigendes Fußbad ist vor allem in der kälteren Jahreszeit eine wahre Wohltat. Die kalten Füße erwärmen sich angenehm, die Blutzirkulation wird langsam gesteigert (Erhöhung der Temperatur) und ein wohliges Wärmegefühl breitet sich im ganzen Körper aus. Menschen mit Herz- oder Venenproblemen (Krampfadern) sollten diese Form des Fußbades eher meiden oder im Zweifelsfall ihren Arzt konsultieren.

Ein „ideal ansteigendes Fußbad“ sollte zwischen 15 und 20 Minuten dauern. Eine halbe Stunde sollte jedoch auf keinen Fall überschritten werden. Es wird empfohlen sich im Anschluss hinzulegen und in Ruhe noch ein wenig zu entspannen.

Sie können dem Wasser noch etwa 50g Meersalz beigeben, das dem Körper hilft, die subjektive Wärmeempfindung länger zu halten.

2. Fußbad bei Nagelbettentzündungen

Omas Hausapotheke empfiehlt hier dem warmen Wasserbad (ca. 36-40 °C) einige Schmierseifenstückchen beizugeben und sie im warmen Wasser vollständig durch Umrühren aufzulösen. Anschließend werden die Füße etwa 15-20 Minuten in der Lösung gebadet. (Anmerkung: Ob dieses Hausmittel heute noch medizinisch „angemessen ist“, müssen Sie einen Arzt oder Apotheker fragen.)

3. Fußbad-Rezept gegen Fußschweiß

Gegen unangenehmen Fußschweiß können Sie folgendes Rezept probieren. Geben Sie dem Wasser des Fußbades (ca. 36-40 °C) einen Auszug aus Salbei oder Eichenrinde bei. Um den Fußgeruch langfristig zu bessern, sollten Sie dieses Fußbad wenigstens einmal täglich über mehrere Wochen anwenden.

4. Fußbäder zur Hautpflege

Hautpflegende Zusätze bei Fußbädern sind beispielsweise ein Teelöffel Honig, 1-2 Esslöffel Sahne oder Molkepulver. Diese Zusätze lassen sich sowohl bei normalen, als auch bei „ansteigenden Fußbädern“ nutzen.

Fußbäder selber machen

5. Fußbad gegen Erkältung

Gegen eine Erkältung kann Ihnen folgende Rezeptur gute Dienste leisten. Stellen Sie einen Emulgator (siehe oben) mit folgenden Ölanteilen her. Geben Sie zwei Tropfen Angelikawurzelöl, zwei Tropfen Muskatellersalbeiöl und etwa 3 Tropfen Linaloeholzöl (alternativ dieselbe Menge Ho-Blätteröl) in den Emulgator und mischen Sie die Substanzen ordentlich.

Anschließend rühren Sie die Mischung in das warme Wasserbad ein (ca. 36-40 °C) und baden 15-20 Minuten Ihre Füße darin.

6. Fußbad gegen Durchblutungsstörungen und Muskelkater

Hier wird ein Emulgator (siehe oben) mit 2 Tropfen Wacholderbeeröl, zwei Tropfen Rosmarinöl und 2 Tropfen Cajeputöl angesetzt. Diese Mischung rühren Sie in das warme Wasserbad ein (ca. 36-40°C). Baden Sie 15-20 Minuten Ihre Füße darin.

7. Zitronen-Fußbad gegen Stress

Den ätherischen Ölen der Zitrone sagt man nach, dass sie stimmungsaufhellend wirken. Auch hier müssen Sie einen Emulgator (siehe oben) mit etwa 8 Tropfen Zitronenöl ansetzen und die Mischung anschließend ins Fußbad (ca. 36-40°C) einrühren. Baden Sie anschließend Ihre Füße 15-20 Minuten lang in dieser Lösung.

8. Zitronen-Fußbad gegen Fieber

Die Mischung entspricht der vorherigen Rezeptur (Punkt 7). Die Wassertemperatur sollte allerdings etwa einen Grad Celsius unterhalb der Körpertemperatur liegen. Auch hier sollten Sie Ihre Füße nicht länger als 15-20 Minuten in der Mischung baden. Falls nötig, können Sie dieses Bad etwa 2-3-mal am Tag vornehmen.

Fußbad - Fußbäder selber machen

Zum Abschluss kann ich Ihnen noch empfehlen mit Blütenblättern – z. B. Rosenblättern – als Beigabe zu experimentieren. Hier sollte bei der Beigabe der Blütenblätter darauf geachtet werden, dass das Wasser nicht zu heiß ist (sollte auf keinen Fall mehr kochen), sonst verflüchtigen sich die wertvollen Öle.

Viel Spaß beim Ansetzen Ihres selbst gemachten Fußbads!

Andrea Munich