Notebook & Co: Die Geschichte des mobilen Computers

Heute sind Smartphones und Tablet-PCs in nahezu jedem Wohnzimmer zu finden. Wer wissen will, wie diese neue Generation von Computern entstanden ist, findet in diesem Artikel einen guten Überblick. Von den ersten Entwürfen bis hin zu den modernsten Versionen sind alle wichtigen Entwicklungsschritte hier beschrieben.

Der Anfang der Geschichte des mobilen Computers

Geschichte des mobilen ComputersEs war das Jahr 1972 als ein Designer namens Alan Kay ein Konzept für einen tragbaren Computer namens „Dynabook“ entwarf, welches die bis dato getrennten Elemente von Bildschirm, Tastatur und Rechen-Hardware in nur einem handlichen Gehäuse im DIN-A4-Format vereinte.

Aufgrund der damaligen begrenzten technischen Möglichkeiten konnte der Entwurf allerdings nicht umgesetzt werden. Dieses Konzept fand jedoch sehr viel Anklang sodass sich viele damalige namhafte Computer-Hersteller mit diesem Thema befassten und versuchten es zu verwirklichen.

Bereits 1975 gab es mit dem „IBM 5100“ einen ersten guten Ansatz, allerdings ist er aufgrund seines Gewichts von 25kg nur für Hartgesottene als mobiler Computer zu bezeichnen. Im Jahr 1981 wurde dann mit dem „Osborne1“ der erste offizielle mobile Computer vorgestellt, zu einem Preis von 1795,- US-Dollar und einem Gewicht von knapp 11kg.

Nur ein Jahr später wurde mit dem „GRiD Compass 1100“ ein Gerät vorgestellt, welches zwar nur noch 5kg auf die Waage brachte, aufgrund seines Preises zwischen 8.000 – 10.000 US-Dollar aber nur schwer auf dem Markt zu verkaufen war. Im Gegensatz zum „Osborne1“, der wie ein großer klobiger Kasten aussah, hatte der „GRiD Compass 1100“ jedoch bereits schon die noch heute verbreitete Klapp-Form.

Diese Form war richtungweisend für andere Hersteller, die nun ebenfalls in den Markt einstiegen. Toshiba prägte dann im Jahr 1985 erstmals den Begriff „Notebook“ um das Modell „T1100“ besser vermarkten zu können. Dieses Modell wog nur noch 4,1kg und verfügte bereits über ein LCD-Display.

Geschichte des mobilen Computers: Erste kommerzielle Erfolge …

Den ersten richtigen kommerziellen Erfolg im Bereich der mobilen Computer konnte IBM für sich verbuchen als 1986 der „PC Convertible“ auf dem Markt erschien. Neben einem LCD-Bildschirm besaß das Gerät auch einen Drucker-Anschluss, welcher ausschlaggebend für den Gebrauch im Büro-Umfeld war.

Geschichte des Computers Laptop AppleImmer mehr Hersteller drängten nun auf den Markt und in den nachfolgenden 5 Jahren gab es nur kleinere Innovation in den Bereichen Hardware-Leistung und Ausstattung. Die nächste große und richtungweisende Innovation kam dann erst 1991 von Apple mit dem „PowerBook 100“.

Dieses besaß einen unterhalb der Tastatur angebrachten Trackball welcher den Anschluss einer Maus, welche nun von immer mehr Software erforderlich wurde, überflüssig machte.

Der mobile Computer war nun salonfähig geworden und vor allem aus dem Büro-Alltag nicht mehr wegzudenken.

Allerdings hatten sie alle noch immer das gleiche Problem: Aufgrund der verbauten Blei-Akkus war ein Gewicht zwischen 5kg und 10kg immer noch recht unhandlich. Dieses Problem löste nun wieder Toshiba im Jahr 1994 mit der Entwicklung des Lithium-Ionen-Akkus. Diese noch heute gängige Innovation erhöhte nicht nur die Laufzeit erheblich, sondern reduzierte auch das Mindest-Gewicht der Geräte auf unter 2kg.

Dank weiterer Entwicklungen in den 90er Jahren im Hardware-Bereich wurden die Geräte nun immer leichter und leistungsfähiger bis schließlich sogar aufgrund von USB-Speichermedien auf den Verbau von Disketten-Laufwerken verzichtet werden konnte. Eine berührungssensitive Fläche, das sogenannte „Touchpad“, ersetzte den Trackball. Netzwerk-Verbindungen gehörten nun ebenfalls zur Standard-Ausrüstung und auch eine Verbindung mit dem sich immer rasanter entwickelnden Internet wurde problemlos möglich.

Die Begriffe „Notebook“ und „Laptop“ waren gegen Ende der 90er Jahre mittlerweile im Sprachgebrauch verankert und wurden zum Sammelbegriff für mobile Computer. Die entwickelte Technik wurde außerdem für mobile Telefone verwendet, die aufgrund dieses verbesserten Leistungsumfangs nun auch Aufgaben übernehmen konnten für die nur 10 Jahre zuvor noch richtige Computer benötigt wurden.

Nach der Jahrtausendwende waren sie nun auch preislich für nahezu jedermann erschwinglich und in allen Lebensbereichen anzutreffen. Auch die Leistung unterschied sich kaum noch von großen Heim-Computern.

Geschichte des Computers: Entwicklung bis hin zum Ultrabook

Wo bis dato durch den Preis über Funktion und Leistung der mobilen Computer unterschieden wurde, kam gegen Mitte 2000 dann von verschiedensten Herstellern die Vorstellung der neuen Generationen der mobilen Computer, die wesentlich präziser auf den jeweiligen Verwendungs-Einsatz abgestimmt waren.

Marketing-Strategen entwickelten Bezeichnungen, um hier genau zu differenzieren. Die mittlerweile sehr flachen Geräte mit der immer noch verwendeten Klapp-Form aber extrem leistungsstarker Hardware bekamen den Namen „Ultrabook“ als Sammelbegriff.

Geschichte mobile Computer SmartphoneIn der Leistung deutlich abgespeckte Varianten wurden als „NetBooks“ bekannt. Mobile Telefone mit einem enormen Leistungsumfang kennt man heute als „Smartphones“.

Die „Ultrabooks“ sind ein vollständiger Heim-Computer-Ersatz und stehen diesen in der Leistung in nichts nach. Als sogenanntes mobiles Büro sind sie für jedweden Einsatz verwendbar. Auch finden sich hier die meisten Zusatz-Komponenten verbaut, um dem Benutzer so viele Einsatzmöglichkeiten wie möglich zur Verfügung stellen zu können.

Hierzu zählen zum Beispiel eine in den oberen Bildschirmrand eingebaute Webcam, ein Kartenlesegerät für Speicherkarten aus Geräten wie Digital-Kameras oder MP3-Playern, sowie ein Fingerabdruck-Scanner der als Alternative für Passwörter gedacht ist, um die Sicherheit zu erhöhen.

Preislich sind hier die Grenzen nach oben offen. Ein „NetBook“ ist hauptsächlich für die Nutzung des Internets ausgelegt und hat auch im Regelfall keine eingebauten Laufwerke. Die Hardware-Leistung ist für den normalen Alltags-Gebrauch ausreichend und ist auch zu diesem Zweck konzipiert. Aufgrund ihres recht günstigen Preises werden sie auch gerne als „Studenten-Computer“ bezeichnet.

Geschichte des Computers: Neuere Entwicklungen …

Mobile Telefone unter dem Begriff „Smartphones“ stellen eine Fusion zwischen Computer und Telefon dar. Neben den herkömmlichen Funktionen zur Kontaktaufnahme stehen auch diverse Computer-Programme für unterschiedlichste Nutzung auf dem Gerät zur Verfügung.

Neben diesen drei Hauptgruppen gibt es noch kleinere diverse Nebengruppen. So gibt es zum einen sogenannte „ToughBooks“ die aufgrund ihrer Bauweise auch extremen Belastungen standhalten können wie zum Beispiel Wasser und Sand. Zum anderen gibt es „SubNoteBooks“ die in ihrer Leistung zwischen „UltraBook“ und „NetBook“ anzusiedeln sind. Außerdem gibt es noch die „GamingNoteBooks“ die, wie der Name schon sagt, für das Ausführen von Leistung beanspruchenden modernen Computer-Spielen gedacht sind.

Geschichte des Computers – das beliebte Tablet

Geschichte des mobilen Computers tabletSeit ein paar Jahren drängt nun eine neue Hauptgruppe auf den Markt: die „Tablet-PCs“. Anstelle der bis dato verwendeten Tastatur und des „Touchpads“ haben „Tablet-PCs“ lediglich einen berührungsempfindlichen Bildschirm.

Dieser „Touchscreen“ erlaubt es dem Benutzer, einfach mit dem Finger den Computer vollständig zu benutzen und zu bedienen.

Diese Technik wurde sogar noch in der Form weiter verbessert, dass die Bildschirme nun auch die Verwendung mehrerer Finger gleichzeitig erkennen und umsetzen können.

In ihrer Leistung und im Preis sind „Tablet-PCs“ mit „NetBooks“ der oberen Preisklasse vergleichbar. Ihr typisches Einsatzgebiet ist auf das private Umfeld ausgelegt.

Fazit zur Geschichte des Computers …

Dank des technischen Fortschritts und einer Auswahlmöglichkeit für jeden Geldbeutel und Verwendungszweck ist die Vision von Alan Kay nach 40 Jahren nun Wirklichkeit geworden.

Dieser Text entstand mit freundlicher Unterstützung des Teams von www.ultrabooks-test.net.

Jens Saibel