Orgon, Chi, Prana: Lernen Sie Energien wahrzunehmen

Ich biete Ihnen an, energetische Wahrnehmung zu lernen. Sie können Lebensenergien wie Orgon, Chi oder Prana direkt und sinnlich wahrnehmen. Es sind Erfahrungen, die Sie vielleicht schon kennen, die Sie aber höchstwahrscheinlich noch nicht bewusst wahrgenommen haben. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie diese neuen Pforten der Wahrnehmung kennenlernen können.

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Vorwort

Bitte stellen Sie sich vor, Sie können nicht hören, sehen und fühlen. Ja, Sie hätten noch nicht einmal ein Konzept davon, was das sein sollte. Und dann böte Ihnen jemand an, Ihnen dies alles beizubringen. Wahrscheinlich wären Sie vorher etwas skeptisch, was das sein soll, »hören«, »sehen« und »fühlen«.

Jürgen Fischer- Energiewahrnehmung

Aber wenn Sie es dann ausprobiert haben, und wenn Sie feststellen, wie einfach es war, das alles zu lernen, werden Sie sich fragen, warum Sie so lange ohne diese Wahrnehmung gelebt haben. Wie konnten Sie ohne diese Erfahrungen existieren, denn es hat etwas Entscheidendes in Ihrem Leben gefehlt.

Nun biete ich Ihnen an, energetische Wahrnehmung zu lernen. Ich biete Ihnen an, Ihnen ein neues Hören, Sehen und Fühlen beizubringen. Erfahrungen, die Sie bereits kennen, die Sie aber höchstwahrscheinlich noch nie bewusst wahrgenommen haben. Sie können über diese energetische Wahrnehmung aus der realen Welt, so wie Sie sie heute kennen, willentlich aussteigen und in eine innere, geistige Welt eintreten, die Sie über diese neuen Pforten der Wahrnehmung erreichen können.

Um dieses Ziel zu erreichen, sind Yogis für Jahrzehnte in Höhlen verschwunden, haben sich Mönche in Klausuren zurückgezogen. Nun gibt es einen neuen, einfacheren Weg der direkten Erkenntnis.

Anders als bei den esoterischen Lehren der Vergangenheit liegt in dem Wissen, das ich Ihnen hier anbiete nichts »Geheimes« oder »Verborgenes«. In früherer Zeit mussten sich die Praktizierenden vor ihrer Kultur schützen und umgekehrt. Heute ist es der beste Schutz, öffentlich zu sein und Informationen so weit wie irgend möglich zu streuen.

Auch in der Vergangenheit waren die gnostischen Lehren, also direkte geistige Erkenntnis durch die eigene Gotteserfahrung, nicht besonders »schwierig«, aber sie waren nur für spezielle, besonders geeignete Adepten zugänglich. Das ist letztlich auch heute noch so. Nicht alle sind bereit für diese Ebene geistiger Arbeit. Wenn früher die wahren Adepten von ihren Meistern ausgesucht wurden, so geschieht die Auswahl heute einfach dadurch, dass die Belehrungen entweder funktionieren oder nicht.

Testen Sie sich also selbst. Sie werden sehen, es ist sehr einfach, die Energiewahrnehmung zu begreifen und für eine effektive Meditation, die »Lebendige Meditation« zu nutzen. Doch Sie werden bemerken, dass Sie sich mit einer Macht anlegen, die in der Bibel der »Herr der Welt« heißt, »das Ego«. Die Konfrontation mit dieser Macht ist der eigentliche Prüfstein.

Wenn wir beginnen zu begreifen, dass es auch eine Existenz jenseits des Ego gibt, dass es eine geistige Welt gibt, in die wir jederzeit hinüberwechseln können, fühlt sich das Ego angegriffen, denn mit ihm können wir dort nicht hingehen. Es ist eine spannende Erfahrung, wenn Sie sich darauf einlassen: eine Reise ins Ungewisse. Und wenn sie dort ankommen: eine Ankunft in der Gewissheit.

Die Methoden der Energiewahrnehmung und der lebendigen Meditation sind sehr einfach nachzuvollziehen. Es ist egal, ob Sie Materialist oder ein religiöser Mensch sind. Das einzige, was Sie daran hindern kann diese Erfahrung zu machen, ist Ihre Weigerung sich darauf einzulassen. Meist liegt es daran, dass Menschen eine prinzipielle, fundamentalistische Einstellung haben, ein Ego, das darauf achtet, dass Sie nie die Geleise von »Realität« verlassen, die es zu seiner einzigen Wahrheit erklärt hat.

Ich verlange von niemandem, irgendeine religiöse oder geistige Haltung von mir zu übernehmen. Das einzige, was Sie benötigen, ist Neugier und Offenheit.

Meditation alleine bewirkt sicherlich nur wenig Erkenntnis, vielleicht eine angenehme Beruhigung des Geistes. Für mich liegt jedoch in der geistigen Öffnung für Gott, für die die lebendige Meditation ein Weg ist, eine Qualität, die den Sinn dieses Lebens ausmacht.

Im Zentrum der lebendigen Meditation stehen neue Methoden energetischer Wahrnehmung, das Hören, Sehen und Fühlen von Lebensenergie, an der Grenze zwischen stofflicher, körperlicher Wahrnehmung und geistiger, übersinnlicher Wahrnehmung, zu der mit ein wenig Übung jeder Mensch fähig ist. Ziel der lebendigen Meditation ist es, über die Wahrnehmung hinaus in den Bereich geistiger Erkenntnis und zur Wirklichkeit der Liebe Gottes zu gelangen.

Dabei entwickelt sich ein Weg in die Welt des Geistes, der weit entfernt ist von jeder Esoterik oder Mystik. Es ist möglich, in geistige Bereiche hineinzugehen und sich dabei einerseits an Erfahrungen und andererseits an einem naturwissenschaftlichen Verständnis von Lebensprozessen zu orientieren.

Diesen wissenschaftlichen Hintergrund bietet das Werk Wilhelm Reichs, die Orgonomie, da dort zum ersten Mal in einer umfassenden, naturwissenschaftlich nachvollziehbaren Weise die Existenz einer Lebensenergie nachgewiesen und vor allem für medizinische Zwecke nutzbar gemacht wurde. Auch hier ist, ähnlich wie in der spirituellen Arbeit, die Erfahrung die Voraussetzung, um die Naturprozesse verstehen und mit ihnen umgehen zu können.

Ein rein theoretischer Zugang zur Orgonomie ist genauso wenig möglich wie zur Erkenntnis der Wirklichkeit Gottes. Wir sind darauf angewiesen, bestimmte persönliche Prozesse zu durchlaufen, Fehleinstellungen zu revidieren und energetische bzw. geistige Erfahrungen zu machen, um uns der Existenz einer umfassenden Lebensenergie einerseits und der Wirklichkeit Gottes andererseits zu versichern.

Mein eigener Hintergrund besteht darin, dass ich seit ca. 1977 mit Orgon-Akkumulatoren gearbeitet und mich mit dem Reichschen Werk auseinandergesetzt habe. Ich habe als Fachjournalist einige Bücher zur Orgonomie verfasst und übersetzt, Zeitschriften herausgegeben, habe die Geräte hergestellt, die Reich entwickelt hat und selber mit ihnen gearbeitet. Andererseits habe ich seit 1972 meditiert, in verschiedenen geistigen Schulen Unterweisungen für die praktische Arbeit an geistiger Erkenntnis bekommen und diese so ernsthaft, wie es mir möglich war, umzusetzen versucht.

Über die Modifikation des Orgon-Akkumulators zum Rosenquarz-Akkumulator habe ich selber Kontakt mit energetischen Ebenen (mit Engeln) aufgenommen und von ihnen direkte Erkenntnisse erhalten und diese praktisch umgesetzt. Eines der praktischen Ergebnisse ist die lebendige Meditation, die ich seither in Kursen vielen Menschen persönlich nahegebracht habe und die sich ständig weiterentwickelt hat, immer tiefer hinein in die Erkenntnis der geistigen Welt.

Dieser Text und die Audio-Kurse sind Ergebnisse dieser intensiven Arbeit mit Energie und mit vielen Menschen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie aus diesen Erfahrungen Ihren eigenen Nutzen ziehen können.

Umgang mit den Übungen

Ich habe die Erfahrungen, die ich Ihnen hier beschreibe, in meinen Seminaren vielen Menschen nahebringen und bisher bei fast allen einen deutlichen »Aha-Effekt« auslösen können. Niemand, der mich aufsuchte, war mit allen Energiewahrnehmungen im Detail vertraut, auch diejenigen nicht, die z.B. als Therapeuten, „Hellsichtige“ oder als „Energieheiler“ Tag für Tag mit Energiephänomenen umgehen. Ich kann Ihnen also versprechen, dass Sie, wenn Sie diesen Kurs lesen und die Übungen durchführen, zu völlig neuen Wahrnehmungen und wahrscheinlich sehr bewegenden Einsichten kommen werden.

Wenn Sie mit der einen oder anderen Übung Probleme haben sollten, versuchen Sie es einfach an einem anderen Tag noch einmal, wenn Sie vielleicht etwas entspannter sind. Oft hilft es, sich ein wenig darum zu kümmern, etwas glücklicher und fröhlicher zu sein. Und wenn es trotzdem nicht klappt – es ist kein Leistungskurs.

Lesen Sie einfach weiter und versuchen Sie es mit einer anderen Übung. Wenn die dann funktioniert hat, geht es vielleicht mit der Übung auch besser, mit der Sie zuvor nicht zurechtgekommen sind. Vermeiden Sie jeden Leistungsdruck. Große Erwartungen zu hegen, kann ein Grund sein, genau das nicht wahrnehmen zu können, worum es geht.

Trotzdem möchte ich Sie auffordern, sich der Arbeit an den Übungen ernsthaft zu widmen. Alleine durch das Lesen werden Sie das Wesentliche nicht verstehen. Was Sie dazu beisteuern müssen, ist eine gute Portion Fleiß, Geduld und Gewissenhaftigkeit. Ihr Geist ist ein Instrument, dem Sie völlig neue Fähigkeiten, neue »Klänge«, entlocken können, je nachdem, wie virtuos Sie dieses Instrument spielen können.

Diese Anleitungen sind nur so gut wie Ihre Übung. Da es um innere, subjektive Erfahrungen geht, können auch nur Sie alleine beurteilen, was gut funktioniert und wo Sie sich noch verbessern können. Es gibt keinen anderen Menschen, der dies beurteilen könnte oder wollte. Hier ist also Ihr eigenes Gewissen angesprochen. Nehmen Sie sich selber ernst.

Nichts ist schädlicher für den eigenen Geist, als sich selber zu misstrauen oder sich selber zu belügen. Wenn Sie Fertigkeiten üben, gibt es neben dem Erfolgserlebnis immer auch die Frustration. Lassen Sie sich dadurch nicht entmutigen.

Die Übungen bauen inhaltlich aufeinander auf. Deshalb ein wichtiger Hinweis: Lesen Sie den Text von vorne nach hinten durch und gehen Sie auch systematisch mit den Übungen voran. Es ist zwar verlockend, mal hier und da ein Kapitel zu lesen und irgendeine Übung zwischendurch zu machen. Dies können Sie tun, wenn Sie alle Übungen durchgeführt haben.

Was ich Ihnen zeige, ist für Sie vielleicht eine neue Erfahrung, aber die Sache selbst ist nicht neu. Sie ist so alt wie das Leben. Die lebendige Energie strömt in uns, seitdem wir als Einzeller, als Quallen und als Würmer existierten. Alle Lebewesen erfahren diese pulsierende, ekstatische Energie.

Ist es nicht an der Zeit, dass auch wir Menschen uns dieser Lebendigkeit bewusstwerden?

Über Energiewahrnehmung

Energetische Wahrnehmung kann etwas sehr Greifbares sein, auch wenn sie anders funktioniert als unsere stoffliche Wahrnehmung. Ich möchte Ihnen zeigen, dass es möglich ist, Energie zu sehen, zu hören und zu fühlen. Ich möchte Sie mit verschiedenen Formen feinstofflicher Wahrnehmung vertraut machen und Ihnen zeigen, dass es möglich ist, diese energetischen Erscheinungen genauso deutlich wahrzunehmen wie die stoffliche Welt.

Wenn wir Stadtzeitungen oder Trend-Magazine aufschlagen, wenn wir in die esoterische Ecke der Buchhandlungen schauen, ist immer wieder von »Energie« die Rede: »Bioenergie«, »Energiemassage«, »Kundalini-Energie« oder » Orgon-Energie«.

Dass es sich nicht um den physikalischen Energiebegriff handeln kann, mechanische Energie im Sinne von potentieller Arbeit, wissen wir. »Energie« ist ein typischer New-Age-Begriff, der von allen verwendet wird und von jedem nach eigenem Belieben verstanden werden kann. Ich möchte Ihnen helfen, in diesen Dschungel von Halbwissen eigene Erkenntnis hineinzubringen.

Ich möchte Ihnen die feinstoffliche Energie zeigen. Sie sollten dann fähig sein, Orgon-Energie bis zu einem gewissen Grad wahrzunehmen und sich dieser Wahrnehmung auch sicher zu werden. Eine Warnung möchte ich vorher aussprechen: Alles Esoterische, Mystische ist von einem geheimnisvollen Schleier umgeben, der es unnahbar und interessant macht. Indem Sie die energetische Ebene wahrnehmbar machen, wird das Mystische real und verliert seinen Reiz des Geheimnisvollen.

Diese Entmystifizierung ist notwendig und wichtig, um das Wunderbare, das Bewegende in der Energie erkennen zu können. Es kann aber sein, dass dieser Prozess des Erkennens etwas Ernüchterndes, vielleicht sogar banales zum Vorschein bringt. Ich bin jedoch sicher, dass Sie mehr als entschädigt werden durch die Erkenntnis völlig neuer, unbekannter Dimensionen der Natur und des Geistes.

Ich möchte einem Missverständnis vorbeugen, dem ich oft begegnet bin. Allein die Tatsache, dass wir uns mit feinstofflichen Energien, mit Meditation, mit Engeln und Gott beschäftigen, hat nichts mit Mystik zu tun und schon gar nicht mit Mystifikationen. Es geht um Wahrnehmung und Erkenntnis.

Es geht nicht um den Widerspruch zwischen naturwissenschaftlicher und spiritueller Sicht der Welt. Wenn wir feinstoffliche Energie wahrnehmen und den Geist in seinen Strukturen erkennen, beziehen wir uns auf unsere eigenen sinnlichen und geistigen Erfahrungen und nicht auf Theorien.

Ich möchte Ihnen zeigen, wie Sie Ihre Erkenntnisse auf eigene Wahrnehmungen gründen können. Erst, wenn Sie Energie, den Geist und auch Gott aufgrund eigener Erfahrungen erkennen, können Sie hinter Dogmen sehen und auf Gurus und Lehrmeister verzichten, ob es nun um wissenschaftliche oder religiöse Ideologien und ihre Priester geht.

Ich zeige Ihnen, wie Sie lernen können, Energie wahrzunehmen, mit dieser Wahrnehmung geistig zu arbeiten, und wie sich »die Welt« ganz anders anfühlt, wenn wir sie nicht über vorgefertigte Einstellungen beurteilen, sondern unmittelbar direkt erfahren.

Kreiselwellen

Es gibt viele sichtbare Energie-Erscheinungen. Wichtig ist zu Anfang, dass wir ein Gefühl dafür bekommen, wie real Energiewahrnehmung sein kann. Was ich Ihnen nun zeige – sogenannte »Kreiselwellen« – können fast alle Menschen sehen. Erstaunlicherweise kennt sie kaum jemand. Um sie wahrzunehmen, müssen wir wissen, was wir wahrnehmen können und es wahrnehmen wollen.

Das gilt für alle energetischen Erscheinungen. Kreiselwellen sind kleine, weiße, sich schnell bewegende Punkte, die wir am blauen oder grauen Himmel sehen können. Die Kreiselwellen wurden erstmals von Wilhelm Reich beschrieben, einem Arzt und Forscher, der die Orgon-Energie entdeckt und der als erster Wissenschaftler energetische Zusammenhänge beschrieben hat, die zuvor nur im esoterischen Bereich anerkannt wurden.

Reich war ein Mitarbeiter Freuds gewesen, und es war sein erklärtes Ziel, die »Libido«, die physische und psychische Triebenergie, die Freud eher metaphorisch als »Energie« bezeichnet hatte, auch als physikalische Energie nachzuweisen. Reich war ein durch und durch materialistischer Wissenschaftler, und auch wenn seine Entdeckung der Lebensenergie »Orgon« heute noch nicht von der herrschenden Naturwissenschaft akzeptiert wird – für ihn hatte die »Lebensenergie« nie einen mystischen Charakter.

Sie war für ihn die materielle Grundlage alles Lebendigen. Ich möchte an dieser Stelle nicht diskutieren, ob wir es hier mit einer physikalischen oder einer geistigen Kraft zu tun haben. Vielleicht sind die Kreiselwellen eine Form, die in beide Welten hineingehört. Für uns ist zunächst interessant, daß wir ein Energiephänomen real sehen können und zwar aufgrund der Tatsache, dass wir gelernt haben, was zu erfahren ist und dass wir diese Erfahrung wollen.

Interessant ist auch die Frage, warum wir diese Erscheinung bisher nie gesehen haben. Und wenn wir sie denn gesehen haben, haben wir sie höchstwahrscheinlich als »optische Täuschung« oder »Einbildung« wieder beiseite gelegt. Unser Gehirn ist kein Organ, um Erkenntnis zu gewinnen, sondern es ist eine Art Filter, mit dem wir die Tausende von Erfahrungen, die ständig potenziell auf uns einströmen, auf diejenigen begrenzen, die wir als Lebewesen benötigen, um unter den gegebenen Umständen zu überleben.

Tatsächlich stehen uns alle Erinnerungen, alle Eindrücke über das Nervensystem und alles geistige Wissen ständig zur Verfügung. Würden wir diese Informationen nicht filtern, wären wir überflutet von Überflüssigem und könnten das Wichtige nicht mehr würdigen. Die energetische Wahrnehmung gehört zu diesem »überflüssigen« Wissen, das wir zum Überleben zunächst nicht benötigen.

Wir sind jedoch in der Lage, unseren Filter so einzustellen, dass wir auch energetische Information empfangen und sie sinnvoll verarbeiten können. Dabei werden wir entdecken, dass wir in der Lage sind, die Welt um uns und in unserem eigenen Geist anders wahrzunehmen, indem wir die Aufmerksamkeit auf bestimmte Erfahrungen lenken, die uns bisher entgangen sind, ähnlich wie bei der Betrachtung der Kreiselwellen am Himmel.

Energie sehen: Kreiselwellen

Öffnen Sie ein Fenster, durch das Sie einen ungehinderten Blick auf den Himmel (blauer Himmel, Wolken oder auch grauer Himmel) haben. (Durch ein Fenster zu sehen, ist erheblich besser, als diese Übung draußen zu machen, weil, wenn Sie ungeschützt in den hellen Himmel schauen, das Sonnenlicht oft zu hell ist und Sie deshalb die Augen unwillkürlich zukneifen. Die verspannte Augenmuskulatur hindert Sie dann an der Energiewahrnehmung.)

Übung: Kreiselwellen sehen

Setzen Sie sich nun etwa zwei Meter vor das Fenster und stellen Sie sich dort, wo die Fensterscheibe wäre, wenn das Fenster geschlossen wäre, eine Scheibe vor.

Fenster Übung Kreiselwellen sehen

Schauen Sie auf die gedachte Scheibe, d.h. halten Sie den Fokus zunächst auf ca. zwei Meter eingestellt. Dann werden Sie nach wenigen Sekunden, evtl. erst nach einigen Minuten eine große Anzahl kleinster, sehr beweglicher heller Pünktchen sehen, die durcheinander schwirren.

Wenn Sie die Kreiselwellen erst einmal identifiziert haben, können Sie Ihre Position verlassen, den Fokus verändern und mit der neugewonnenen Wahrnehmung spielen. Sie werden diese Energiewahrnehmung nun ohne große Anstrengung immer wieder erreichen können.

Fehlerquellen

Durch eine Plastikbrille oder durch Kunststoff-Kontaktlinsen sind die Kreiselwellen schwer oder eventuell gar nicht zu sehen. Sie werden feststellen, dass Sie die Wahrnehmung der Kreiselwellen immer wieder abrupt unterbrechen. Dann müssen Sie sich erneut darauf konzentrieren, sie zu sehen.

Diese Unterbrechung und das „Neu-darauf Einstellen“, die Energiewahrnehmung zu erreichen, ist ein wichtiger Aspekt energetischer Wahrnehmung, der uns in der Folge immer wieder beschäftigen wird, denn es ist der automatisch einsetzende innere Dialog, der innere »Quatschkopf«, der uns von der Energiewahrnehmung trennt.

Ergebnis

Sie haben nun etwas Wichtigen über die Realität energetischer Wahrnehmung gelernt: Sie ist völlig real, aber sie existiert nur innerhalb unserer eigenen Erfahrungswelt. Die Kreiselwellen sind nichts Vorgestelltes, Projiziertes. Sie sind kein Gedanke, den wir denken, um ihn dann »in unserer Fantasie« wahrzunehmen, wie z.B. Geistreisen.

In der energetischen Wahrnehmung haben Fantasien nichts zu suchen. Wir sollten uns immer daran erinnern, wie real die Erfahrung der Kreiselwellen ist, und diese Erinnerung auf andere Wahrnehmungsebenen anwenden, mit denen wir in der Folge zu tun bekommen.

Wenn Sie also in Zukunft mit anderen energetischen Phänomenen arbeiten, sollten Sie sich Ihrer Erfahrung so sicher werden, wie Sie die Kreiselwellen nun auch sicher sehen können – auch wenn viele der anderen energetischen Erfahrungen um so mehr Selbstsicherheit und Gewissheit benötigen, je mehr sie sich von unserer gewohnten physischen Wahrnehmung entfernen.

Dauer und Wiederholungen der Übung

Üben Sie, bis Sie die Kreiselwellen wahrgenommen haben, jedoch nicht länger als maximal 10 Minuten pro Tag. Sollten Sie nach drei Tagen nicht in der Lage sein, Kreiselwellen zu sehen, machen Sie mit den akustischen Übungen weiter und wiederholen Sie diese Übung später.

Alles ist Energie?

Die Behauptung »alles ist Energie«, mag sowohl physikalisch wie auch spirituell korrekt sein, sie ist aber so allgemein, dass sie keine Erkenntnis beinhaltet. In den verschiedenen Bereichen neuerer spiritueller Angebote, d.h. in der »New-Age-Szene«, treffen wir auf ein buntes Angebot von Energie-Begriffen, von denen wir einige in diesem Kurs erarbeiten.

Wir können unmöglich allen Schattierungen und Meinungen gerecht werden. Vielleicht hilft uns die Herkunft des Begriffes »New Age« weiter. John Pierrakos, ein Schüler Wilhelm Reichs, hatte zusammen mit Alexander Lowen »Bioenergetik« als körpertherapeutische Methode entwickelt.

Pierrakos hatte über seine medial begabte Frau, Kontakte ins Jenseits. Er hat spirituelle Arbeit in die körperpsychiatrische Therapie integriert und »Core-Energetics« begründet. Diese Verbindung zwischen Reichscher Körperarbeit und spirituellem Wissen, so meinte Pierrakos, hat er »New Age« genannt. Wir beziehen uns also einerseits auf den Begriff »Bioenergie« oder »Orgon«, wie er von Wilhelm Reich definiert wurde.

Andererseits meinen wir eine spirituelle, geistige Energie, die wir z.B. beim Kontakt mit Geistwesen oder in der Meditation erfahren. In dieses weite Feld sollten wir etwas Ordnung hineinbringen, damit wir verstehen, womit wir arbeiten. »Orgon« ist nach Reich eine physische Kraft, eine ursprüngliche, massefreie Energie, die schon vor jeder Materie existiert hat.

Materie ist nach diesem Modell nichts anderes als komprimierte, verdichtete Energie. Orgon-Energie ist auch der Ursprung alles Lebendigen. Reich hat festgestellt, dass drei Faktoren zusammenkommen müssen, damit physisches Leben entsteht: feste Materie, Wasser und Orgon. Er hat experimentell nachgewiesen, dass die »Urzeugung« auf diesen Grundlagen ständig stattfindet, indem er die spontane Entstehung von Einzellern aus zerfallender Materie und Wasser beobachtet hat.

Andererseits beziehen wir uns auf einen geistigen Energiebegriff. Wenn wir meinen, dass ein Raum, ein Haus oder eine Kathedrale eine »gute Energie« hat, wenn wir mit Händen oder mit Blütenessenzen »heilende Energie« übertragen, befinden wir uns auf einer qualitativen Ebene. Wir erfahren eine positive oder negative, heilende oder störende Energie.

Der Übergang zwischen den einzelnen »Energien« ist fließend, aber pauschal zu behaupten, »Prana« sei dasselbe wie »Orgon« und »homöopathische Information« sei dasselbe wie »Bach-Blüten«, wird der Sache nicht gerecht. Nicht alles, was nicht wahrnehmbar ist, ist dieselbe feinstoffliche Energie. Verständlich wird der Unterschied über ein analoges Bild.

Wir kennen den Unterschied zwischen Magnetismus, Gravitation und Elektrizität. Alle drei Energieformen sind für uns normalerweise nicht direkt wahrnehmbar, weil wir dafür keine Sinnesorgane besitzen. Aber wir erfahren die Unterschiede zwischen den drei Energieformen sehr deutlich an ihren spezifischen Wirkungen.

Genauso können wir verschiedene feinstoffliche Energien aufgrund ihrer unterschiedlichen Wirkungen feststellen, und je subtiler diese Energien sind, um so mehr können wir die Wirkungen nur noch auf der geistigen Ebene erfahren. Ich möchte Ihnen die unterschiedlichen Energien von den gröberen hin zu den feineren Ebenen zeigen, und wir beginnen mit der physischen Energie »Orgon«.

Orgon und DOR: Atmosphärische Energie

Kreiselwellen sind – so beschreibt sie Wilhelm Reich – freie, also nicht an Materie gebundene Orgon-Energie. Nachdem wir dieses Phänomen einmal entdeckt haben, wollen wir versuchen, Orgon unter verschiedenen Wetterbedingungen zu sehen.

Orgon ist am lebendigsten, wenn der Himmel tiefblau ist und kräftige, strahlend weiße Kumuluswolken (Haufenwolken im erdnahen Bereich) am Himmel stehen.

Orgon

Wenn der Horizont klar zu sehen ist und die Baumgruppen um so dunkler (blauer) werden, je weiter sie entfernt sind.

All dies sind Kriterien für eine lebendige, frische Atmosphäre. Andererseits ist Orgon nicht so frei beweglich, wenn die relative Luftfeuchtigkeit hoch ist und der Himmel »dunstig« oder blass und blaugrau ist. Es sind keine oder nur faserige Kumuluswolken am Himmel. Der Horizont ist weiß oder braun bis violett und schwarz verhangen mit Dunst.

Die Baum- und Gebüschgruppen sind um so weißlicher, je weiter sie entfernt sind. All dies sind Kriterien für »DOR« Deadly ORgone), so nannte Reich eine energetische Situation, in der die Erdatmosphäre erstarrt. DOR ist die Ursache der Wüstenbildung. DOR zerstört alles Leben. Der Boden verliert die Fähigkeit, Mikro-Organismen zu ernähren, das Pflanzenwachstum stirbt und die höchstentwickelten Pflanzen, die Bäume, gehen zuerst zugrunde.

Reich beschrieb das Phänomen des Baumsterbens, das der klassischen Naturwissenschaft erst seit den siebziger Jahren bekannt ist, bereits zu Beginn der fünfziger Jahre, als ein Symptom der Wüstenbildung in den nördlichen Breiten, als Ergebnis einer weltweiten DOR-Katastrophe. Orgon und DOR – die degenerierte Form von Orgon – sind eindeutig visuell zu sehen.

Diese gröbste aller feinstofflichen Energien ist so eindeutig sichtbar, daß sie sogar gefilmt oder fotografiert werden kann. Orgon kann als eine fließende, zittrige Bewegung über dem Horizont gesehen werden, wenn die Atmosphäre vital und hochgeladen ist (d.h. niedrige relative Luftfeuchtigkeit = weniger als ca. 50 %).

Dieser Energiefluß verläuft von Westen nach Osten und ist daher an klaren Tagen gut zu sehen, wenn wir nach Norden oder Süden sehen, jedoch nur, wenn kein DOR in der Atmosphäre ist. (Dann sehen wir die weißliche Verfärbung des Horizonts.) Dieses Fließen des atmosphärischen Orgon beschreiben viele als »Hitzeflimmern«, denn es sieht genauso aus wie die zitternde Hitze über einer Herdplatte.

Aber das Fließen des atmosphärischen Orgon verläuft eindeutig seitlich und nicht von unten nach oben (so zeigt sich Hitzeflimmern). Besonders gut können wir diese Erscheinung auch an klirrend kalten Frosttagen sehen, wenn die Atmosphäre klar und absolut betrachtet sehr trocken ist. (Kalte Luft speichert weniger Luftfeuchtigkeit). Das andere Phänomen – DOR – ist erheblich häufiger zu beobachten als das orgonotische Flimmern, und wir können viele unterschiedliche Formen erkennen.

DOR kann in unseren Breiten so deutlich werden wie Nebel, und viele Menschen halten DOR auch für Nebel. Doch Nebel ist immer strukturiert, nie so einförmig und unbewegt wie DOR. Wenn wir einen Urlaub am Mittelmeer verbracht haben – das gesamte Mittelmeergebiet gehört klimatisch zur Wüste Sahara – können wir sehr eindrucksvolle DOR-Phänomene studieren.

Die Verfärbung des Horizonts wird oft ins Dunkelgrau bis ins Schwarz gehen. Oft sehen wir die Sonne dunkelrot und groß am Horizont im Meer versinken. Und obwohl keine einzige Wolke am Himmel steht, wird die Sonnenscheibe von mehreren schwarzen Strichen durchschnitten, je näher sie dem Meeres-Horizont kommt. Das Licht der Sonne wird vom DOR einfach nicht transportiert.

Es sind keine Staubpartikel und es ist keine Feuchtigkeit (Wolken), was die Sonne partiell verfinstert. Es ist die Unfähigkeit der Atmosphäre, unter Einwirkung von DOR Licht zu transportieren. All diese Phänomene können – anders als die Kreiselwellen – auch gefilmt bzw. fotografiert werden, sind also physikalisch objektiv vorhanden. Dennoch gehören sie nicht zu unserem »Wahrnehmungskatalog«.

Sie werden üblicherweise ausgefiltert, ignoriert und weginterpretiert. Auch Sie werden das erleben, falls Sie es jemandem erzählen, für den feinstoffliche Energie einfach nicht existiert. Sie zeigen auf die deutlich sichtbare DOR-Verfärbung des Horizonts, auf die weiß verhangenen Bäume und Hecken und bekommen zu hören:

»Ach das? Ja, das ist doch nur Dunst.« »Was ist Dunst?«, werden Sie fragen und Sie bekommen die Antwort: »Na, Luftfeuchtigkeit!« »Aber die relative Luftfeuchtigkeit beträgt gerade mal 70 %, es kann unmöglich Nebel sein.« »Na, dann ist es eben Smog.«

Vielleicht wird Ihr Gegenüber jetzt etwas gereizter reagieren, oder – falls Sie eine Frau sind und Ihr Gegenüber ist männlich – Sie bekommen ein herablassendes Lächeln geschenkt. Sie geben nicht auf: » Aber ich habe das auch in der Wüste gesehen und über dem Mittelmeer, da gab es unter Garantie keine Industrieabgase.« »Na gut, dann ist es Staub. Oder es ist eine Lichtbrechung. Ja, es ist eine optische Täuschung, die durch die Sonnenlichtbrechung entsteht!«

Sie werden sehen, es ist schwer, fast unmöglich, hier »Überzeugungsarbeit« zu leisten. Was ich damit sagen möchte: Es ist eine Funktion des Geistes, eine Frage unserer Überzeugung, was wir sehen, auch und gerade, wenn das Phänomen deutlich sichtbar ist. Und je nachdem, was unser Gehirn aus einer Wahrnehmung macht, ist die Welt für uns real.

Es hätte ungeahnte Folgen, würde ein Phänomen wie DOR in unsere kulturelle Erkenntnis einziehen. »Gutes Wetter« wäre plötzlich nicht mehr »gut«. Es ist die größte Umweltkatastrophe, mit der unsere Erde zu kämpfen hat: die Ursache der globalen Klimakatastrophe und die Vernichtung, d.h. Verwüstung aller Lebensgrundlagen der Erde.

Wir werden diese Erscheinungen hier nicht weiter diskutieren. Ich möchte Ihnen nur den Rat geben, sich mit niemanden auf Meinungsverschiedenheiten über Energiewahrnehmung einzulassen, bis Sie mit der Lektüre dieses Buches fertig sind. Wahrscheinlich ist Ihnen dann die Lust vergangen, mit anderen Menschen darüber reden zu wollen, worum es geht, wenn diese keine eigenen Erfahrungen, sondern nur »Meinungen« einbringen.

Das, was Sie persönlich wahrnehmen können, sollte nie zum Gegenstand der Bewertung durch andere Menschen werden, die diese Wahrnehmung nicht erfahren. Wozu sollte dies führen? Das einzig rationale Ergebnis einer solchen Diskussion kann das Eingeständnis des anderen sein, dass er nicht weiß, worüber geredet wird, und dass es daher keine gemeinsame Diskussionsgrundlage gibt. Und wenn Sie mit ihr/ihm über die Realität von feinstofflicher Energiewahrnehmung diskutieren, werden Sie schnell eine Scheindiskussion führen, in der es eigentlich um die Infragestellung der beteiligten Personen geht. Das kann nicht gutgehen.

Was Sie aus der Scheindiskussion lernen können, die ich an dieser Stelle für Sie geführt habe, damit Sie nicht in diese Falle laufen: wissenschaftliche und religiöse Paradigmen, d.h. unwiderlegbare Grundaussagen über Naturfunktionen, sind tief verankert im kollektiven Bewusstsein und somit im Bewusstsein jedes einzelnen Menschen. Der Paradigmenwandel in Bezug auf feinstoffliche Energie hat vor einigen Jahrzehnten begonnen. Aber er ist noch lange nicht abgeschlossen.

Der DOR-Index: Farben atmosphärischer Energie

Vielleicht haben Sie von Ihrer Wohnung oder Ihrem Arbeitsplatz aus einen freien Blick auf den Horizont. Wenn nicht, suchen Sie sich einen Ort in Ihrer näheren Umgebung, an dem Sie möglichst häufig vorbeikommen (z.B. auf dem Weg zu Ihrer Arbeit), der möglichst hoch gelegen ist und von dem aus Sie einen möglichst weiten Blick auf den Horizont haben – am besten in Richtung Norden oder Süden.

Wenn Sie ein Fernglas haben, nehmen Sie dies mit. Besorgen Sie sich ein Hygrometer oder achten Sie auf Angaben über die relative Luftfeuchte im Wetterbericht.

Übung

Beobachten und notieren Sie folgende Parameter und notieren diese in einer Tabelle.

Ergebnis

Sie werden feststellen, dass bestimmte Parameter immer zusammentreffen. Tiefblauer Himmel trifft zusammen mit scharf sichtbarem Horizont und kräftig ausgebildeten Kumuluswolken. Und nur in dieser Wettersituation ist das Fließen der Orgonenergie am Horizont sichtbar.

Orgon Energie

Diese natürliche Situation der Atmosphäre ist jedoch leider sehr selten geworden. Eventuell müssen Sie Monate darauf warten. Blasser Himmel trifft meist mit dunstigem Horizont und fehlender oder kläglicher Kumuluswolkenbildung zusammen (DOR).

Dauer und Wiederholungen der Übung

Machen Sie diese Beobachtungen über einen Monat gewissenhaft und gewöhnen Sie es sich an, die energetische Verfassung der Natur auf diese Weise zu erfahren.

Tägliche Eintragungen

  • Datum
  • die relative Luftfeuchte in %
  • die Farbe des Himmels am Zenit: von tiefblau (1) über hellblau (2), graublau (3), grau (4) bis weiß (5) (Nicht die Farbe der Wolken)
  • die Farbe des Himmels am Horizont: von tiefblau (1) bis weiß (5) wie der Himmel sowie eine Abstufung verschiedener schmutziger Farben von gelb (6) und braun (7) über violett (8) bis schwarz (9)
  • die Sichtbarkeit des Horizonts: von scharf erkennbar (1) bis verschwommen im Dunst, wobei die Sichtweite von mehr als 5 km, (2), ca 3-5 km (3), ca. 1-3 km (2) und unter 1 km (5) variiert.
  • die Farbe der Pflanzen (Bäume) am Horizont: von dunklem blaugrün (1) bis weiß (5).
  • die Wolkenbildung: Wichtig sind die Kumuluswolken im erdnahen Bereich. Cirruswolken (hohe Wolken ) und Kumulunimbuswolken (Regenwolken) sind für diese Betrachtung eher nebensächlich. Beobachten Sie, ob überhaupt Kumuluswolken vorhanden sind und wie sie strukturiert sind: kompakt, hoch aufgetürmt, mit klaren Abgrenzungen (1) über verschiedene Abstufungen: Zerfaserung (2), Verschwimmen (3), Undifferenziertheit (4), Dunst (5). (Unterscheiden Sie zwischen Dunst und Nebel. Nebel hat deutliche Strukturen, es sind tiefliegende Wolken. Dunst hat keine Struktur.)
  • Achten Sie auf die fließende, zittrige Bewegung von Energie über dem Horizont, wenn sie auftritt. (x) = Fließen ist zu sehen, (0) = kein Fließen zu sehen.
  • Beobachten Sie andere lebendige Naturfaktoren wie die Geräusche von Tieren. Beobachten Sie den Wind: ist er belebend oder schneidend, ist die Windstille bedrückend oder lieblich? Beschreiben Sie Ihre Gefühle: matt, beschwingt, euphorisch, deprimiert etc.

Emotionelle Qualität atmosphärischer Energie

Ich habe mir angewöhnt, den Himmel zu beobachten und zu registrieren, wie lebendig die Atmosphäre ist oder wie groß die DOR-Belastung ist. Dabei habe ich festgestellt, dass die eigene Befindlichkeit mit diesen »atmosphärischen Befindlichkeiten« zusammenhängt.

Wenn Sie dies tun, werden Sie erleben, welch ein emotioneller Unterschied zwischen einem frischen, tiefblauen, mit kräftigen Kumuluswolken belebten Himmel besteht und einer Atmosphäre, die in einen bleigrauen Todesschleier von Horizont zu Horizont erstarrt ist. Das ist keine Projektion – es ist ein lebendiger Unterschied.

Orgon wahrnehmen

Hören Sie die Vögel singen? Sind Sie selber beschwingt? Hängen die Blätter an den Bäumen oder stehen sie stolz in den Himmel? Wir sind geneigt zu sagen: »Das bilde ich mir nur ein. Ich projiziere meine Stimmung auf die Natur.« Das mag tatsächlich so sein. Doch erwägen Sie auch den umgekehrten Fall.

Indem Sie die Lebendigkeit der Natur oder auch ihre tödliche Bedrohung erleben, gehen Sie tatsächlich eine erste bewusste energetische Symbiose mit Ihrer Umwelt ein.

Lassen Sie sich ergreifen von der Stimmung der Natur, von ihrer Freude, ihrer Bewegtheit, ihrer Farben- und Formenvielfalt, ihrer vitalen Expansion. Oder erleben Sie ihre Trauer, ihren Schmerz, ihre Kontraktion.

Diese Übungen, die Natur in ihrem energetischen Leben zu sehen, können Sie über Wochen, Monate und Jahre hinweg weiterbetreiben, und Sie werden immer wieder etwas Neues und Überraschendes erleben. Mir ging es so, als ich vor einigen Jahren in Griechenland war – ich sah die DOR-Erstarrung und sah das blasse, staubig-traurige Olivgrün, das in der Vegetation vorherrschte.

Doch etwas irritierte mich, ich wusste nicht was. Plötzlich hörte das ständige, fast ununterbrochene Zirpen der Zikaden auf, und mir wurde schlagartig bewusst: Ich hatte diese akustische Quelle, die ja sehr lebendig und vital erscheint, mit unserem Vogelgesang aus nördlichen Breiten gleichgesetzt.

Doch nun, als die Zikaden schwiegen, »hörte« ich auch das DOR, denn es gab keine lebendigen Laute. Es gab kein Rascheln bewegter Blätter, kein Vogelgezwitscher, kein Plätschern von Wasser. Das Einsetzen der Zikadenrufe hörte sich an wie eine Parodie auf das wirkliche Leben: aggressiv, fordernd und lebensfeindlich wie Kakteen und harte Wüstenpflanzen, die der Trockenheit des DOR widerstehen können.

Es gab kein saftiges Gras, und dort wo Gras wuchs, war es fast weiß, verstaubt, und es hing traurig herab. Und in diesem Moment wurde mir der Mythos bewusst, der um die südliche Ferienwelt, um das vermeintliche »Paradies« gewoben ist. Dieses Paradies ist schon seit langem zur energetischen Hölle geworden. Vielleicht erleben Sie das anders. Ich möchte Ihnen meine Sichtweise nicht überstülpen.

Überprüfen Sie Ihre eigenen Wahrnehmungen und klären Sie Ihre emotionelle Erfahrung. Vielleicht lieben Sie Tunesien oder Marokko und erleben die Wüste ganz anders. Ich möchte Ihnen ein Experiment empfehlen, damit Sie sich darüber sicher werden, was DOR ist und wie es tatsächlich im Körper entsteht. Ich möchte Sie jedoch bitten, dieses Experiment nur dann zu wagen, wenn Sie weitgehend gesund sind und auch mal etwas gesundheitlich Belastendes ertragen können.

Wenn Sie Herzprobleme oder andere gravierende gesundheitliche Probleme haben, lassen Sie das lieber aus. DOR entsteht, indem natürliche Lebensenergie überreizt wird. Reich hat dies in einem Experiment (ORANUR = ORgon Against NUclear Radiation) zufällig hergestellt, als er ein Milligramm Radium in einen Orgon-Akkumulator legte. Denselben Effekt kann man erzielen, wenn man frische Orgon-Energie durch starke elektromagnetische Reize übererregt.

Körperliche Erfahrung von DOR

Wenn es Ihnen energetisch so richtig gut geht – z.B. nach einem Zeltausflug an der See, einer Wanderung, einer Paddeltour, oder nach einem Wochenende ohne E-Smog, Computer – wenn Sie sich wenigstens richtig ausgeschlafen fühlen – wenn Sie sich innerlich frisch und gesund fühlen, sollten Sie bewusst in ein Kaufhaus oder einen Elektronik-Markt gehen und sich in der Elektro-Abteilung vor der Wand von zehn, zwanzig oder dreißig laufenden Fernsehgeräten aufhalten.

Gehen Sie am Nachmittag oder Abend, wenn die Atmosphäre im Kaufhaus schon völlig zerstört ist.

Übung: Körperliche Erfahrung von DOR

Stellen Sie sich direkt vor die Wand mit TV-Geräten und bleiben Sie ca. eine Stunde lang dort. Erleben Sie bewusst, was in Ihrem Organismus geschieht und beobachten Sie Ihre Gefühle und Emotionen.

Ergebnis

Je vitaler Sie sind, wenn Sie in diese Situation hineingehen, desto heftiger werden Sie die Symptome erleben: Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Schwindelgefühle, Übelkeit, Kopfinnendruck. Vielleicht bekommen Sie Gliederschmerzen, oder Sie werden schlagartig müde oder richtig wütend.

Kopfschmerz Orgon

Sehr wahrscheinlich werden Sie Durst bekommen, und Sie werden mit genauso großer Wahrscheinlichkeit Stuhl- oder Urindrang bekommen, wenn Sie dieser Atmosphäre ca. 30 bis 60 Minuten ausgesetzt sind. Vielleicht fragen Sie nach einer Stunde und dem zehnten Schweißausbruch einen der Verkäufer ganz naiv:

»Sagen Sie, wie halten Sie das den ganzen Tag lang hier aus?«, und Sie werden wahrscheinlich einen verständnislosen Blick ernten und die Gegenfrage: »Was meinen Sie damit?«

Der Organismus passt sich seiner energetisch zerstörten Umwelt an. Er funktioniert »auf kleinerer Flamme«, und der Leidensdruck verschwindet nach einigen Tagen, wenn er sich angepasst hat. Ich meine jedoch, dass die pathogenen Wirkungen dieser energetischen Talfahrt klar sind. Es sind unsere »Zivilisationskrankheiten« wie Herz- Kreislaufkrankheiten, Rheuma und Krebs. Beweisen kann ich das nicht.

Wilhelm Reich nannte diese Krankheiten »Biopathien«, die Erkrankung des Lebendigen. Die »Emotionen« der Natur, ihr Gefühlsausdruck, entsprechen der Lebendigkeit der Atmosphäre, und es besteht ein direkter, erfahrbarer Zusammenhang zwischen der Lebendigkeit der atmosphärischen Energie und den Äußerungen der Natur. Unsere eigenen Gefühle sind ein Teil dieser lebendigen Natur.

Fehlerquellen

Wenn Sie diese Symptome nicht wahrnehmen, sind Sie vielleicht selber zu stark DOR-Situationen ausgesetzt. DOR in dieser Konzentration nicht wahrzunehmen, ist ein Zeichen für die Anpassung an DOR – ein Alarmsignal.

Dauer und Wiederholungen der Übung

Nehmen Sie sich ein bis zwei Stunden Zeit für die Übung, und wahrscheinlich tun Sie das nie wieder. Nach einer solchen Gewaltkur werden Sie ganz genau wissen, was ich unter »emotioneller Qualität« von Energie verstehe. Am besten, Sie gehen nun spazieren, nehmen ein langes Vollbad und sind sehr gut zu sich selbst.

Rauschen der Orgon-Energie

Es ist sehr einfach, Orgon-Energie zu hören. Sie hören Orgon als ein hohes »weißes Rauschen«. Machen Sie sich keine Gedanken darüber, ob es die Blutzirkulation ist oder die Eigenspannung der Nervenzellen oder einfach eine Suggestion, was Sie hören werden. Im Grunde ist alles Energie, ob es sich nun um Gedanken oder um Materie handelt.

Uns ist hier die rein praktische Seite der Energiewahrnehmung wichtig, nicht die intellektuelle Interpretation. Das Wissen, was Orgon-Energie ist, bekommt einen ganz neuen Stellenwert, wenn wir das, worüber wir nachdenken und reden auch selber wahrnehmen können. Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass Ärzte, Heilpraktiker und Körpertherapeuten und viele andere, die mit feinstofflicher Energie arbeiten, diese auch klar wahrnehmen können. Doch dies ist leider nur selten der Fall.

Rauschen im Ohr Orgon

Überlegen Sie, ob Sie sich einem blinden Augenarzt oder einem tauben Ohrenarzt anvertrauen würden. Wenn wir beginnen, Orgon-Energie wahrzunehmen, beginnen wir zu verstehen, dass unsere Gedanken darüber reine Projektionen waren, die mit der Realität wenig zu tun hatten.

Wir können uns das Denken nicht verbieten, aber wir sollten lernen, uns selbst gegenüber etwas kritischer und distanzierter zu urteilen.

Wahrheiten, die nur als abstrakte Gebilde existieren oder als ethische Ideale, existieren nicht wirklich. Es sind austauschbare Gedanken. Orgon-Energie ist wahrnehmbare Erfahrung.

Wie die Luft, die uns umgibt, ist sie real – sie ist kein intellektuelles Konzept. Wilhelm Reich sagte, dass Wahrheit eine bioenergetische Funktion unseres Organismus ist. Wahr ist für uns das, was wir mit den Sinnen und mit dem Herzen erfahren.

Im „Christusmord“ schreibt Reich: „Wahrheit ist die volle, unmittelbare Berührung zwischen dem Lebendigen, das wahrnimmt, und dem Leben, das wahrgenommen wird. Das ehrliche Erleben ist um so voller, je direkter die Berührung ist. … Und so ist die Wahrheit eine natürliche Funktion im Zusammenspiel des Lebendigen und dessen, was gelebt wird.

Wenn wir die Orgon-Energie wahrnehmen können – auch wenn dies auf ganz einfache und unspektakuläre Weise geschieht – nehmen wir Kontakt auf zur energetischen Welt. Unsere eigene Lebendigkeit erlebt die lebendige Energie. Hier existiert eine eigene Welt, von der wir selbst ein Teil sind, die wir aber zumeist seit frühester Kindheit vergessen haben.

Für das noch wache Kind erscheint diese energetische Welt vielleicht in der Form von Elfen, Feen und Devas. Für den Wissenschaftler sind es Energiefelder und Aurakörper. Für den religiösen Menschen sind es Engel und Bodhisattvas.

Wir sollten uns davor hüten, die energetische Wahrnehmung und Erkenntnis anderer Menschen zu beurteilen oder gar zu verurteilen. Es sind lediglich die Ergebnisse unserer Konzepte, die wir sicher nicht aus Kenntnis der energetischen Welt aufgestellt haben. Diese Konzepte sind Ergebnisse unseres Nicht-Wissens.

Wenn wir nun beginnen, Orgon-Energie bewußt wahrzunehmen, sollten wir die Bedeutung dieses Vorgangs in unserem Herzen tragen und uns bewußt sein, was wir hier tun. Wir nehmen Kontakt auf mit dem Urgrund unseres eigenen Seins, mit der Ebene, auf der alles Lebendige auf das Wunderbarste miteinander verknüpft ist.

Energie hören: Das innere Rauschen

Vorbereitung

Wir nehmen eine Sitzhaltung ein, in der wir aufrecht und entspannt sitzen können, ohne einen Muskel aktiv halten zu müssen. Für diese Übung brauchen wir zunächst absolute Ruhe. Auch leise Lärmquellen, wie Uhren oder Kühlschrank sollen abgestellt werden. Wir stellen sicher, dass wir ca. 10 bis 20 Minuten lang nicht gestört werden können.

Übung

Wir hören im Sinne des Wortes in uns, in unseren eigenen Kopf hinein. Die akustische Energiewahrnehmung äußert sich durch ein ständig hörbares hohes Rauschen im Kopf. Vielleicht benötigen wir einige Sekunden, vielleicht einige Minuten, vielleicht schaffen wir es auch erst nach einigen Tagen der Übung, dieses hohe innere Rauschen zu hören.

Rauschen im Ohr Prana

Für manche Menschen ist das »Rauschen« eher ein Pfeifen, für andere eher eine Art »Meeresbrandung«. Die Qualität dessen, was ein jeder Mensch real hört, scheint sehr unterschiedlich zu sein. Es befindet sich in einem Frequenzbereich zwischen ca. 5.000 und 20.000 Hertz. Wir werden es – wenn wir es erst einmal gehört haben – nie wieder verlernen.

Fehlerquellen

Etwa 5 % bis 10 % der Menschen haben anfängliche Schwierigkeiten, dieses Phänomen spontan wahrzunehmen. Allerdings haben in meinen Seminaren fast alle Menschen diese Wahrnehmung nach etwa einem Tag Übung erleben können. Der häufigste Fehler liegt darin, ständig innerlich »dazwischenzuquetschen«. Versuchen wir den inneren Monolog willentlich einzustellen, indem wir ihn teilnahmslos beobachten.

Ergebnis

Wir werden feststellen, dass die Wahrnehmung des inneren Rauschens immer wieder zusammenbricht, wenn wir »in Gedanken fallen«. Wir werden immer wieder Anläufe machen müssen, uns zu erinnern, dass wir das Rauschen hören und nicht dem inneren Dialog folgen wollen. Wenn wir das Rauschen jedoch erst einmal gehört haben, ist es sehr einfach, diese Wahrnehmung immer wieder schnell aufzubauen.

Wir können beruhigt annehmen, dass das Rauschen, das wir von nun an hören werden, keine krankhafte Ursache hat. Es ist ein völlig normales Phänomen, das jeder Mensch wahrnehmen kann und das überhaupt nichts mit »Tinnitus« zu tun hat. Tinnitus ist eine Hörnervschädigung, bei der eine ständige akustische Belästigung stattfindet.

Dieses energetische Rauschen können wir nur wahrnehmen, wenn wir darauf achten – dann jedoch eventuell in beachtlicher Lautstärke. Wenn wir uns nicht darauf konzentrieren, ist die Wahrnehmung schnell wieder verschwunden. Diese Tatsache machen wir uns in der lebendigen Meditation zunutze.

Dauer und Wiederholungen der Übung

Wir üben maximal 10 Minuten täglich, bis wir das Rauschen hören können. Ist es nicht nach drei, vier Tagen möglich, beginnen wir mit den optischen Übungen noch einmal. Auf der CD »ORGON – Kurs 1 – Wahrnehmung von Orgon-Energie«, sowie auf der Internet-Site www.orgon.de gibt es eine akustische Simulation (mp3) des inneren Rauschens.

Energie sehen: Aura der Bäume

Vorbereitung

Wir setzen uns vor ein geöffnetes Fenster, von dem aus wir sowohl freien Himmel, als auch belaubte Bäume oder Nadelbäume sehen können und hören auf das innere Rauschen. Wir öffnen die Augen und sehen uns die Kreiselwellen an, sobald die akustische Wahrnehmung stabil ist.

Übung: Aura der Bäume sehen

Wir werden, solange wir die Kreiselwellen sehen, um die Bäume herum eine helle Aura sehen und in etwas weiterer Entfernung eine dunkle Aura. Dann können wir auch über den Bäumen so etwas wie Rauch aufsteigen sehen.

Baum Aura sehen

An Tagen mit sehr lebendiger Atmosphäre (tiefblauer Himmel mit prallen, scharf abgegrenzten Kumuluswolken) sehen die Bäume so aus, als ob sie brennen, so viel »Rauch« steigt aus ihnen auf.

Fehlerquellen

Wir werden feststellen, dass diese Wahrnehmung immer wieder abrupt aussetzt, wenn wir »an etwas anderes gedacht haben«. Wir sehen einen Vogel, benennen einen Baum als »Buche« oder denken an das Geburtstagsgeschenk für einen Freund. An dieser Stelle ist die Arbeit unseres Gehirns, Metaphern für »die Realität« zu bilden, sinnlich, d.h. optisch nachvollziehbar. Sobald wir diskursiv denken, hört die Aura zu existieren auf.

Ergebnis

Zunächst ist die Tatsache, dass wir optisch die Aura von Bäumen sehen können, eine Sensation, die wir genüsslich erleben. Diese Erfahrung kann uns glücklich machen, weil wir uns als jemand (ein Ego) erleben, »der Aura sehen kann«. Doch wenn wir mit dieser Übung weitermachen, bekommen wir Probleme mit dieser inneren Instanz, die in abstrakten Bildern denkt. Das Ego langweilt sich schnell. Noch deutlicher erleben wir diese geistige Funktion mit der nächsten Übung.

Energie sehen: Energieschwaden im Raum

Vorbereitung

Wir setzen uns in ein bis drei Metern Entfernung vor eine glatte weiße Wand; es sollten möglichst wenige Gegenstände im Blickfeld sein und es sollte möglichst viel natürliches Licht, am besten viel Sonnenlicht, einfallen.

Übung: Energieschwaden im Raum

Wir schließen die Augen und hören uns das innere Rauschen an. Sobald wir diese Wahrnehmung stabilisiert haben, können wir die Augen öffnen.

Energie sehen

Wir sehen auf einen Punkt vor uns an der Wand und achten auf alles was im gesamten Gesichtsfeld geschieht. Wir hören weiter auf das innere Rauschen.

Ergebnis

Wir werden dann nach einiger Zeit Kreiselwellen sehen und – beginnend am Rand des Gesichtsfeldes – Schwaden und Flackern wahrnehmen.

Eventuell können wir graue und/oder verschiedenfarbige Phänomene im Gesichtsfeld zwischen den Augen und der Wand identifizieren. Wir sollten nicht anfangen zu interpretieren, sondern hören uns weiterhin das innere Rauschen an und betrachten einfach das, was sich vor unseren Augen abspielt.

Variationen

Wir setzen uns auf einen einfarbigen Fußboden mit einer möglichst großen freien Fläche ohne Möbel und andere Gegenstände. Dann sehen wir vor uns auf den Teppichboden so wie vorher auf die weiße Wand bzw. so wie in den Himmel, um Kreiselwellen zu sehen. Wir können einen Punkt am Boden in etwa 2 m Entfernung fixieren.

Wir achten aber auf alles, was im gesamten Gesichtsfeld geschieht, von rechts außen bis links außen, von ganz oben bis ganz unten. Dann werden wir nach einigen Minuten die verschiedensten Leucht- und Formwahrnehmungen erfahren. Auf abstrakt gemusterten (z.B. orientalischen) Teppichen entstehen besondere, dreidimensionale Effekte und verschiedenfarbige Leuchterscheinungen im Teppich.

Energie sehen: Aura von Menschen

Vorbereitung:

Wir benötigen mindestens einen Partner für diese Übung. Wir sitzen drei bis vier Meter vor einer hellen einfarbigen (weißen) Wand, die gleichmäßig diffus beleuchtet ist (möglichst natürliches Licht), und es dürfen keine »Dinge« an der Wand hängen oder davor stehen.

Das gesamte Blickfeld sollte von Gegenständen jeder Art befreit werden. Unser Partner stellt sich etwa einen Meter vor die Wand. Er sollte keinen Schatten auf die Wand werfen. Sinnvollerweise sollten wir zunächst die vorhergehende Übung durchführen und diese Übung direkt anschließen.

Übung: Aura von Menschen sehen

Wir schließen die Augen und hören uns das innere Rauschen an. Sobald wir diese Wahrnehmung stabilisiert haben, können wir die Augen öffnen. Wir blicken unserem Partner auf das »dritte Auge«, also auf die Mitte der Stirn, etwas über der Nasenwurzel. Nun achten wir – ohne den Fokus unserer Augen zu ändern oder den Blick vom »dritten Auge« zu entfernen – auf alles, was in der direkten Umgebung unseres Partners zu sehen ist.

Ergebnis

Wir werden ähnliche Phänomene sehen, wie in der vorhergehenden Übung, jedoch strukturierter, ähnlich den »Rauchfahnen«, die wir über den Bäumen gesehen haben.

Fehlerquellen

Viele, die das Aurasehen schulen, reden von Farben und unterschiedlichen Strukturen. Setzen wir uns nicht unter Druck, etwas Bestimmtes sehen zu wollen. Wir wollen uns darin schulen, energetische Phänomene zu entdecken und in ihrer selbständigen Erscheinung zu begreifen. Wir müssen uns also auf das einlassen, was da ist. Jede Projektion von etwas, was darüber hinausgeht, wird unsere energetische Wahrnehmung beeinträchtigen.

Eigenes Energiefeld sehen

Vorbereitung

Diese Übung ist erstaunlich simpel und führt sehr leicht zu sehr gut wahrnehmbaren Ergebnissen. Wir benötigen ein fast völlig abgedunkeltes Zimmer (nachts) mit einer weißen Wand. Wenn wir auf den Rücken unserer ausgestreckten Hand blicken, sollte die Hand schwarz vor einer dunkelgrauen Wand zu sehen sein. (Das Phänomen ist auch unter anderen Beleuchtungsbedingungen zu erkennen, aber unter den oben beschriebenen, ist es am einfachsten zu sehen.)

Übung: Eigenes Energiefeld sehen

Wir strecken unsere Hand aus, blicken in die Richtung unseres Handrückens, richten aber den Focus auf ein bis zwei Meter ein. Wir achten auf die Phänomene um unsere Finger, ohne die Blickrichtung oder den Fokus zu verändern.

Ergebnis

Wir werden nach kurzer Zeit kleine, bewegte, schwarze Blitze aus unseren Fingern hervorspringen sehen. Um die Hände liegt ein helles Feld, das wir vielleicht zunächst für eine optische Täuschung aufgrund des Hell-/Dunkel-Kontrastes halten. Wenn wir unsere Hand bewegen, bekommt dieses helle Feld seine eigene Dynamik.

Wenn wir die zweite Hand auf die erste zu bewegen, werden wir sehen, wie die hellen Felder ineinander verschmelzen und wie die kleinen schwarzen Blitze Muster wie magnetische Feldlinien bilden. Die Energiefelder um die Finger sind unter allen möglichen Beleuchtungsbedingungen zu sehen und haben dementsprechend andere Formen und Farben.

Plasmatisches Strömen

Die Wiederentdeckung des Lebendigen

Das innere Strömen ist die deutliche Wahrnehmung von Energiebewegung im Körper, die als feines Rieseln, als Schauer, als Wellenbewegung beschrieben werden kann. Es beruht auf der lustvollen Ausdehnung aller beteiligten Körperzellen, und deshalb können wir das Strömen auch als zellulare Wahrnehmung bezeichnen.

Die Wahrnehmung des inneren Strömens setzt mehr noch als das Sehen und Hören Stressfreiheit und ein positives, vitales Körpergefühl voraus. Hier helfen körper- und atemtherapeutische Methoden erheblich. Ich selber erlebe das plasmatische Strömen als eine sehr kühle Erfahrung, so als fielen Schneeflocken durch meinen Körper hindurch. Die Wahrnehmung ist sehr ähnlich der einer »Gänsehaut«, die man durch emotionelle Übererregung erfährt.

Und hier liegt auch der beste Einstieg. Das plasmatische Strömen ist ein Gefühl der Glückseligkeit, der Liebe. Es ist das Gefühl, das uns in der innigen Umarmung mit einer geliebten Person erfüllt und das wir erfahren, wenn wir in einer sternklaren Nacht in den Kosmos sehen und uns mit der unendlichen Weite verbunden fühlen. Das plasmatische Strömen ist die unmittelbare Wahrnehmung lebendiger Energie im Organismus, es ist bewegte, fließende Energie.

Die Erfahrung des Strömens ist völlig unmissverständlich, real und sinnlich. Aber dieses Gefühl wird nicht durch die Sinnesorgane erfahren, sondern ähnlich wie Wärme- bzw. Kälteempfindung als Zellwahrnehmung im gesamten Organismus gefühlt. Das plasmatische Strömen ist die reine Erfahrung kosmischen Glücks, die körperliche Erfahrung von Angstfreiheit, die sinnlich nachvollziehbare Erfahrung von charakterlichem Gesund-Sein, von emotioneller Präsenz, von Friedlichkeit, von Freude.

Es ist die Erfahrung von Lebendigkeit. Bis auf das wissenschaftliche Werk Wilhelm Reichs scheint es bisher in keinerlei objektiver Naturbetrachtung vorzukommen. Das ist erstaunlich, denn diese Erfahrung, die an Schönheit, Tiefe und Glückseligkeit jede andere Körpererfahrung in den Schatten stellt, ist von jedem Menschen in jeder Lebenslage – theoretisch – erreichbar.

Doch es ist klar, warum das Strömen bisher keinerlei wissenschaftliche Beachtung fand: Es wird verschüttet von der neurotischen Charakterstruktur. Eine der wenigen Schilderungen des Strömens fand ich bei Myron Sharaf. Er beschreibt in seiner Biographie Der heilige Zorn des Lebendigen (Fury on Earth), wie er in der Orgon-Therapie mit Wilhelm Reich das erste Mal bewußt plasmatische Strömungen wahrnahm:

„Was mich an der Therapie echt verblüffte, waren die Erfahrungen, die Reich »vegetative Ströme«, »bioelektrische Ströme« und – ab 1949 – »plasmatische Ströme« nannte. Sie waren besonders stark nach jenem intensiven Weinen. Ich lag dann da, atmete sehr leicht und fühlte diese herrlichen, weichen und warmen Empfindungen von Lust in Genitalien und Beinen.

Es war berauschend, ich hatte so etwas noch nie gefühlt. Ich hatte nie davon gelesen. Mit Ausnahme von Grethe und wenigen anderen, hatte niemand sie mir je beschreiben können. Ich wußte, daß es noch so vieles an Reichs Arbeit gab, was ich noch nicht verstand. Da gab es so vieles an diesem Mann, was mich verwirrte und störte, aber an einer Sache würde ich nie wieder zweifeln: An der Empfindung dieser »Ströme«.

Wenn die wissenschaftliche Welt diesem Phänomen bisher so wenig Aufmerksamkeit und Zuspruch gewidmet hatte, so mochte dies womöglich auch für andere umstrittene Hypothesen Reichs gelten: Nach Reich funktionierte dieselbe Energie auch in der Atmosphäre, mit sichtbaren Effekten auf seinen Laborinstrumenten, was ich beobachtet hatte, wovon ich allerdings so ziemlich gar nichts verstand.

Mein Problem blieb es, daß die Empfindungen der vegetativen Ströme nicht sehr lange anhielten. Aus heutiger Sicht ist mir dies jedoch viel einleuchtender. Ich kann verstehen, warum Reich gegenüber der Therapie immer ungeduldiger wurde. Sie ist zu schwierig, die Menschen leben zu kompliziert!

Zunächst werden viele Leser dieses Gefühl nicht nachvollziehen können, also nicht wissen, wovon ich schreibe. Deshalb halte ich es für sehr sinnvoll, wenn Sie zunächst die entsprechenden Übungen durchführen und es zumindest versuchen, sich mit der plasmatischen Strömung praktisch vertraut zu machen. Ich habe in meinen Seminaren erlebt, dass viele Menschen in der Lage sind, diese Empfindung spontan zuzulassen. Immerhin haben wir es mit einer völlig neuen Organempfindung zu tun.

Besser: Die Empfindung ist so alt wie das Leben selbst, und wahrscheinlich fühlen Amöben sie ebenso wie hoch entwickelte Tiere und Menschen. Neu ist die Tatsache, dass wir das Strömen benennen und erforschen können, seit Wilhelm Reich es in seiner orgonpsychiatrischen Arbeit beschrieben und somit anwendbar gemacht hat. Das plasmatische Strömen ist, wenn man es erst einmal sicher identifiziert hat, tatsächlich immer wahrnehmbar, wenn keine akute neurotische Absperrung existiert.

Es ist die Wahrnehmung von Energiebewegung in unseren Zellen. Aber wie das innere Rauschen, wie die Kreiselwellen und wie andere optische Energiewahrnehmungen ist das Strömen nur dann wirklich erlebbar, wenn wir diese Erfahrung kennen und uns ihr hingeben. Wir müssen sie mit unserem freien Willen wollen, weil unser Bewusstsein nicht gelernt hat, diese Erfahrung zu nutzen und sie als »unwichtigen Reiz« aus der Wahrnehmung aussortiert hat.

Das Strömen wird beispielsweise oft ausgelöst als »Gänsehaut«, wenn uns eine Filmszene oder ein Musikstück besonders emotionell berührt. Es tritt auch auf, wenn wir äußere Kälte erleben und wir zu frieren beginnen. Das scheint der Grund zu sein, warum uns dieses »Frösteln« als unerwünschte Körperreaktion identifiziert wird. Die »normale« Reaktion auf dieses Gefühl ist daher Absperrung, konkret: wir wollen nicht frieren (wir wollen keine intensive lebendige Empfindung), daher nehmen wir an, dass uns kalt ist – und uns wird beim Strömen »kalt«, auch bei 30 Grad im Schatten.

Die Verknüpfung mit einem negativen Zustand löst spontan Widerwillen und eine Rationalisierung aus. Dieser Widerwillen ist jedoch nicht Resultat der »Kälte«, die ja objektiv gar nicht vorhanden sein muss, sondern das Gefühl, das wir haben, wenn wir uns vor einer körperlichen Erregung emotionell schützen. Oft tritt das Strömen auch bei Erschöpfung auf, wenn wir z.B. nach einer ungewohnten körperlichen Belastung zur Ruhe kommen und die Müdigkeit intensiv erleben.

Genauso, wenn wir ein Schlafdefizit haben und einen physischen Tiefpunkt erreicht haben. »Die Müdigkeit kriecht in uns hinein«, sagen wir zu diesem Zustand. Die Muskulatur erschlafft, wir werden passiv, wir denken auch nicht intensiv, sondern sinken in einen Sessel und dämmern in den Halbschlaf. In diesem Zustand wird das plasmatische Strömen nicht mehr als Kälte erlebt, sondern als körperliche Müdigkeit. Wir können das Strömen erreichen, wenn wir über Atemtechniken (verbundenes Atmen) den Sauerstoffgehalt des Blutes erhöhen.

Dies sollte jedoch nur unter Aufsicht (möglichst eines Atemtherapeuten) geschehen, denn diese Technik ist nicht ganz ungefährlich, weil sie zu Hyperventilation und Muskelkrämpfen führen kann. Wir erleben das durch erhöhten Sauerstoff ausgelöste Strömen vor allem in den Extremitäten, in Händen, Armen, Füßen und Beinen, und das Gefühl hat ähnlich wie das durch Nikotin ausgelöste Strömen etwas Künstliches.

Dennoch lässt sich hier ein sehr guter Einstieg in die Erfahrung finden, weil sie als Wahrnehmung identifizierbar wird. In emotionell »bewegenden« Situationen wird der Energiefluss erheblich angeregt. So hören wir zum Beispiel eine Musik, die uns tief berührt, aber anstatt mitzusummen oder mit dem Fuß zu wippen, setzen oder legen wir uns hin und lassen die Erregung als Energiebewegung im Körper zu, wobei wir den gesamten Körperausdruck einstellen.

Dies ist für die meisten Menschen eine sehr ungewohnte Erfahrung, denn Erregung führt in fast allen Situationen zu Aktivität. Wir haben seit frühester Kindheit »gelernt«, Erregung – also erhöhten Energiefluss – zu kanalisieren, weil mit physischer Erregung viele traumatische Erfahrungen verknüpft sind. Wir wollen so der Erfahrung von Absperrung gegenüber der autonomen Bewegung im Körper zuvorkommen.

Diese Absperrung würde sich in Angst äußern. Wir werden also aus vorweggenommener Angst wie automatisch aktiv, weil wir glauben, dass die mögliche Angst in aktiven Situationen besser beherrscht werden kann. Wir »pfeifen im Keller«, bevor wir Angst bekommen. Wir wollen jedoch die Muskulatur nicht aktivieren und uns in Hingabe üben, und dies erreichen wir, indem wir in der lebendigen Meditation verschiedene Atemtechniken und geistige Techniken mit der emotionellen Erregung kombinieren.

Wir schaffen eine Situation der Friedlichkeit und Sicherheit und dosieren die emotionelle Erregung so gering, dass wir die Erfahrung des Strömens erleben, ohne eine Absperrung auszulösen.

Energie fühlen: Das plasmatische Strömen über Musik auslösen

Vorbereitung

Damit Sie diese Übung effektiv durchführen können, sollten Sie Ihre eigene Zusammenstellung von Musik benutzen, von der Sie wissen, dass Sie selber stark emotionell reagieren. Sie werden die Erfahrung kennen, dass bestimmte Musikstücke eine »Gänsehaut« auslösen. Auch die Soundtracks bestimmter Filmszenen können sehr hilfreich sein.

Hier eine kurze Vorschlagsliste: Sequentia, Hildegard von Bingen, O vos aeterniatis Edith Piaf, Je ne regrette rien Errico Morricone, Once Upon a Time in the West Loreena McKennitt, Dante’s Prayer Carl Orff, Carmina Burana Ravel, Bolero Sinéad O’Connor, This is to mother You Des’ree, Life

Übung: Plasmisches Strömen über Musik

Wir setzen uns entspannt hin, schließen die Augen und hören auf das innere Rauschen. Wenn wir die energetische Wahrnehmung stabilisiert haben, starten wir die Musik. Wir werden feststellen, dass wir, wenn wir die Musik mit dem inneren Rauschen zusammen hören – ohne in Gedanken zu fallen – den emotionellen Gehalt um so intensiver aufnehmen und erleben.

Wir achten auf Körpergefühle, vor allem, wenn eine Gänsehaut auf der Körperoberfläche beginnt und dann in Wellen durch den Körper hindurchläuft. Wir reagieren nicht! Wir beginnen nicht, mit dem Fuß zu wippen oder mitzusummen oder emotionelle Reaktionen wie Weinen zu verstärken. Wir beobachten uns selber, wie wir das innere Rauschen hören und wie wir die Musik hören, passiv und aufmerksam.

Wir werden manchmal – beileibe nicht ständig oder in jedem einzelnen Stück – eine »Gänsehaut« bekommen, oder »Glückseligkeit« oder auch »Hingabe« erleben. Es geht um das Gefühl, das wir dabei erleben, um die Körpererfahrung, die unseren Geist mit Frieden und Freude erfüllt. Das so ausgelöste Strömen ist gewissermaßen künstlich, aber wir sind es selber, der es fühlt, es ist eine geistig ausgelöste energetische Erfahrung. Und diese Erfahrung ist wahr.

Fehlerquellen

Wir dürfen nicht ungeduldig werden, wenn wir das plasmatische Strömen nicht sofort erfahren können. Wiederholen wir die Übung an einem anderen Tag, an dem wir uns frisch, ausgeruht und innerlich heiter empfinden. Der Engel-Energie-Akkumulator unterstützt die Erfahrung des Strömens erheblich.

Dauer und Wiederholungen der Übung

Wir können diese Erfahrung, über Musik das plasmatische Strömen auszulösen, nicht oft anwenden. Die Sensation nutzt sich ab. Es geht in dieser Übung darum, das plasmatische Strömen zu entdecken. Wir können die Erfahrung kultivieren, indem wir anfangen, dieses Gefühl des Strömens auch ohne äußeren Reiz in uns zu entdecken. Es ist tatsächlich immer da, genauso wie das innere Rauschen und die Kreiselwellen.

Es ist jedoch nur dann erfahrbar, wenn man sich bewusst entscheidet, es wahrzunehmen, oder wenn es durch einen äußeren starken Reiz ausgelöst wird. Wenn wir das Gefühl gut kennen, wird es uns auch gelingen, es einfach dadurch auszulösen, dass wir daran denken. Wir schließen die Augen, hören in uns hinein, lauschen dem Rauschen der Energie und denken »Strömen« oder auch »Ich fühle die Göttliche Quelle«.

Energie fühlen: Plasmatisches Strömen durch Kälte auslösen

Die Erfahrung des plamastischen Strömens ist bei den meisten Menschen mit einem Gefühl von Kälte verbunden, das eine »Gänsehaut« auslöst und so stark werden kann, dass wir – auch bei warmen Temperaturen – innerlich ein eiskaltes Gefühl empfinden und auch objektiv stark abkühlen.

Vorbereitung

Wir suchen uns je nach Witterung und Jahreszeit einen kühlen Platz (z.B. nachts oder im Winter am offenen Fenster), entkleiden uns so weit wie möglich und legen eine wärmende Decke bereit. Zunächst nehmen wir eine Sitzhaltung ein, in der wir aufrecht und entspannt sitzen können.

Übung: Plasmatisches Strömen durch Kälte

Nun schließen wir die Augen und horchen in uns hinein. Sobald wir das Rauschen hören, empfinden wir die Kälte und die Gänsehaut an unserer Körperoberfläche. Wir gehen in dieses Gefühl der Kälte hinein und versuchen, ein Strömen im Körperinneren zu identifizieren, so als fiele die Kälte als Schneeflocken durch unseren Körper hindurch. Wir legen eine Decke um uns oder schließen das Fenster und halten das Gefühl des Strömens aufrecht.

Fehlerquellen

Kälte ist für uns meist negativ assoziiert, d.h. sobald wir frösteln, versuchen wir Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Es ist für manchen Menschen sehr ungewöhnlich, ein solches Gefühl bewusst zu provozieren oder zuzulassen. Wir können bei dieser Übung feststellen, dass die Bewertung eines Gefühls eine Ego-Funktion ist; die Bewertung ist das direkte Ergebnis diskursiver Gedanken.

Ergebnis

Sobald wir das Gefühl des plasmatischen Strömens identifiziert haben, können wir feststellen, dass dieses »Frösteln« immer wieder spontan auftritt, wenn es von seiner negativen Bewertung befreit ist.

Energie fühlen: Plasmatisches Strömen durch Atmen auslösen

Vorbereitung

Diese Übungen sollten wir nicht alleine machen, sondern mit einem Partner, der auf uns aufpasst und uns anleitet, wenigstens in der Anfangsphase, wenn wir diese Methode erkunden. Es dürfen keine Krämpfe entstehen. Der Partner achtet auf unsere Hände, die flach liegenbleiben. Sobald sie krampfen, bricht er die Übung ab. Zunächst legen wir uns auf den Rücken, auf eine Decke oder Therapiematte, die auf dem Boden liegt.

Übung: Plasmatisches Strömen durch Atmen

Wir fühlen – während wir darauf achten, gleichzeitig das innere Rauschen zu hören – Stück für Stück den Kontakt des Körpers mit dem Boden und wir fühlen unsere Körperschwere. Dann atmen wir durch die Nase tief ein, füllen den Bauch und den Brustkorb, und sobald wir eine angenehme Fülle erreicht haben, atmen wir ohne Pause wieder voll aus. Wir lassen die Luft passiv durch den Mund entweichen und atmen sofort wieder durch die Nase ein.

Wichtig an dieser Übung ist, dass wir nach dem Ein- und nach dem Ausatmen keine Pause machen, daher heißt diese Atemtechnik auch »verbundenes Atmen«. Wir atmen in einem ununterbrochenen Kreis. Ein und Aus – Ein und Aus etc. – ca. 10 x.

Wir hören mit dem verbundenen Atmen sofort auf, sobald Kribbel- und Strömungsgefühle einsetzen, vor allem in Händen und Füßen. Wenn wir das Kribbeln deutlich spüren, können wir den Atemrhythmus normalisieren und zu einem Atem zurückkehren, der unserem natürlichen Bedürfnis entspricht. Das Strömen wird sich eventuell intensivieren, wenn wir die Atmung zurücknehmen und den Atem einige Sekunden lang anhalten.

Ergebnis

Wir atmen in unserem eigenen Rhythmus weiter, solange wir das Strömen in unserem Körper spüren. Sobald es schwächer wird, machen wir zwei, drei tiefe Atemzüge im verbundenen Atem und danach kehren wir wieder zu unserem eigenen Atemrhythmus zurück.

Energie fühlen: Plasmatisches Strömen durch Gedanken auslösen

Das plasmatische Strömen ist als grundlegende energetische Erfahrung immer vorhanden, wir haben es jedoch – wie andere energetische Wahrnehmungen – aus unserem Bewusstsein ausgeblendet. Haben wir erst einmal verstanden, um welches Gefühl es sich handelt, können wir das plasmatische Strömen durch einen einzigen Gedanken auslösen.

Das plasmatische Strömen beginnt meist als kühl empfundene Abwärtsbewegung im Körper. Wird es intensiver, dann steigt es nach und nach auf und dehnt sich auch auf den Bereich um den Körper herum aus. Es fühlt sich genauso an, wie das »Beamen« in der Fernsehserie »Raumschiff Enterprise« aussieht.

Wir können dieses Bild – sofern wir es positiv annehmen können – nutzen, um das plasmatische Strömen auszulösen. Sehr hilfreich für diese Übung ist das Sitzen in einem Engel-Energie-Akkumulator.

Übung: Plasmatisches Strömen durch Gedanken

Wir setzen uns entspannt hin, schließen die Augen und hören auf das innere Rauschen. Wenn wir die energetische Wahrnehmung stabilisiert haben, denken wir „Ich ströme“ und fühlen in unseren Körper hinein.

Sobald wir zum plasmatischen Strömen Kontakt bekommen haben, denken wir „Energie!“ und fühlen, daß sich die energetische Bewegung nach oben richtet und sich glitzernd und voller lebendiger Bewegung über unsere Körpergrenzen ausdehnt.

Damit bin ich mit meinem Kurz zum Thema „Energetische Wahrnehmungen lernen“ am Ende. Ich hoffe es hat Ihnen gefallen und Sie konnten anregende Erfahrungen mit den gegebenen Übungen machen!

Viel Erfolg beim Schulen Ihrer Wahrnehmungsfähigkeit!

Jürgen Fischer