Bedrohung der Meere: Wie Überfischung den Ozean zerstört …

Die „Bedrohung der Meere“ ist für die meisten Menschen nur eine Schlagzeile ohne konkrete Bedeutung. Doch diese Bedrohung ist real und hat weitreichende Folgen für den ganzen Planeten. Lesen Sie in diesem Artikel, wie man sich diese Bedrohung vorstellen kann und was Sie persönlich gegen die Zerstörung der Meere tun können.

1. Einleitung

Roter Seemanns-Pulli, grauer Bart und dazu die Bewohner des Meeres: Zu Zeiten des Kapitän Nemo war die Welt der Meere noch in Ordnung. Zwar war er immer am Nörgeln, doch um ihn herum erschien eine Schönheit im „blauen“ Kleid. Die Rede ist natürlich vom Meer. Für manche das große Ungewisse, für andere beschreibt es unzählige schöne Facetten in Einem.

UnterwasserweltNemo tauchte mit seinem U-Boot in diese Schönheit ein, versuchte sich in einer eigenen Unterwasserwelt vor dem bevorstehenden Chaos abzuwenden und versagte. Aber warum versagte er?

Jules Verne, der Autor der Geschichte Nemo, vermochte damals noch keine meeresbiologischen Abhandlungen zu beschreiben, geschweige denn die eigentlichen Gründe des Versagens darzustellen.

Könnte man beispielsweise die Krake, die das Ende des Kapitäns bedeutete, nicht einfach aus der Szene streichen, die persönlichen Probleme des Kapitäns über Bord werfen und Nemo damit neu erfinden?

Schlüpfen Sie also mit in den Tauchanzug, kommen Sie mit an Bord, in eine Welt, die vielleicht ganz neue Erkenntnisse an die Oberfläche bringt, die selbst für Sie ganz neu und aufschlussreich sind. Auf dem Weg nach unten, ins unendliche Nass, schauen Sie sich einfach mal um. Ja, treten Sie an das Bullauge und wagen Sie einen Blick.

Unzählige Fischarten schwimmen an Ihnen vorbei. Der rote Thunfisch, der Kabeljau und sogar ein Dornhai lassen sich von Ihnen bestaunen. Ein Blick nach oben zeigt Ihnen, dass auch die Fischer in ihren kleinen Fischerbooten, die Vielfalt zu schätzen wissen und für das Abendbrot “nur“ das eine oder andere Fischlein heraus angeln. In der Ferne erkennen Sie Dank des klaren Wassers eine Walfamilie, vielleicht auf dem Weg in die Arktis?

Ein großer Weißhai versucht am Boot zu knabbern, zum Glück ohne Erfolg. Nun wird der Blick immer schwieriger. Nicht wegen des Hais, der ist schon in eine andere Richtung abgewandert. Vielmehr befinden wir uns seit einigen Sekunden in der so genannten Tiefsee, 1000 Meter, 2000 Meter und ein lautes Knarren signalisiert uns, dass wir am Meeresboden angekommen sind.

Seltsame Kriechtiere stellen sich Ihnen am Fenster vor. Der Boden erscheint wie ein Strand unter Wasser, nur etwas belebter. Ob Krebs, Seeaal oder Steinfisch: Sie alle freuen sich auf Ihren Besuch und tanzen förmlich um das Boot. Keine Spur von Angst, hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein, oder? Ein lautes Quietschen holt Sie aus dieser Geschichte, wir tauchen wieder auf.

Sie verlassen also den leblosen Meeresboden, das unendliche Nass erscheint plötzlich trüb und dreckig. Kein Fisch zeigt sich während des Aufstiegs, nicht einmal ein einfacher Hering möchte von Ihnen bestaunt werden, unglaublicher Lärm wird wahrgenommen. Oben an der Oberfläche angekommen, versuchen Sie, zwischen Öltankern und Trawlern, den großen Fabrikschiffen der Fischereien, einen freien Platz zu reservieren.

Willkommen in der Realität. In einer Welt, die noch vor einigen Jahren Nemos ähnlich sah. Heute ist sie aber meilenweit davon entfernt und wird von Menschenhand immer weiter ausgebeutet. Sie wundern sich wahrscheinlich, warum ich diese Art von Einleitung gewählt habe. Der Grund dafür erscheint aber selbsterklärend.

So ist die Erzählung von Jules Verne eine spannende und farbenfrohe, dagegen sieht die Realität ganz anders aus. Gerade weil diese letztere so gravierende Sturzflüge hinter sich hat, wollte ich ebenfalls lebendiger beschreiben und vielleicht auch so auf einen Schriftsteller aufmerksam machen, der es damals verstand, die Umweltproblematik mit spannenden Geschichten interessant zu schildern. Folgen Sie mir also nicht mehr im Boot, sondern lassen Sie sich an die Hand nehmen und durch die Welt der Meere und deren wahren Problemen führen.

2. Überfischung

2.1 Bevölkerungswachstum stellt Nachfrage

Heutzutage muss man eigentlich nicht in die Ferne schauen, um eines der gravierendsten Probleme rund um das Ökosystem Meer zu erkennen. Die Anfänge liegen zwar weit in der Vergangenheit und doch uferte schon damals die eigentliche Problematik aus: Die Bevölkerungsgröße.

1804 war das Jahr der Aufstände, der Kriege. Neben dem ersten serbischen Aufstand gegen die Osmanen tobte beispielsweise in der Schweiz der Bockenkrieg. Im gleichen Jahr wurde aber auch erstmals eine andere Krise schriftlich festgehalten, ohne sie als solche erkennbar zu klassifizieren. So wurden 1804 eine Milliarde Menschen auf der Welt gezählt, eine Zahl, die vor gut 200 Jahren nur der gehobenen und damit gebildeten Schicht bekannt war.

Schon gute 120 Jahre später verdoppelte sich diese Zahl um eine weitere Milliarde, die wiederum 1960 die drei Milliarden-Grenze sprengte. (Quellennachweis 1) Die Bevölkerungsdichte explodierte förmlich und wies den Wissenschaftlern auf, dass es hier keine sichtbaren Grenzen gibt.

Heute, im 21. Jahrhundert leben geschätzte 6,7 Milliarden Menschen auf unserem Planeten Erde. (Quellennachweis 2) Sie alle gehen, auch wenn es gerade in den reichen Industrieländern nicht so erscheint, einem regelrechten Überlebungskampf nach. Sie versuchen jeden Tag aufs Neue Geld zu verdienen, um damit dann Familie und Freunde zu ernähren. Ihre Nachfrage, in diesem Fall nach den Ressourcen der Meere, führt seit Jahren dazu, dass die Nachhaltigkeit weichen muss.

Aber gerade sie sorgt dafür, dass sich Fischarten weiter fortpflanzen können, sich Fischbestände wieder erholen und dass bedrohte Arten erst gar nicht auf unsere Teller gelangen. Wie ernst die Lage ist, zeigen die Zahlen der GEO 6/2007: Die Ausgabe „Der geplünderte Ozean“ schreibt, dass für fast die Hälfte der Erdbewohner, rund 2,6 Milliarden Menschen, Fisch und Meeresfrüchte zur wichtigsten Proteinbasis der täglichen Nahrung zählen.

Alleine in Deutschland verspeist jeder Bundesbürger durchschnittlich 15 Kilogramm Fisch im Jahr und liegt damit laut wissenschaftlichen Auswertungen knapp unter dem weltweiten Mittelwert. (Quellennachweis 3) Welche Massen aus den Ozeanen gefischt werden, ist nur bedingt bekannt. So sind die Zahlen gekoppelt an den festgelegten Fangquoten, den internationalen Abkommen der Länder untereinander und natürlich der Fischpiraterie.

Die Gesamtmenge der Fischernte betrug im Jahr 2006 141,4 Millionen Tonnen (Quellennachweis 4) und scheint damit eine Grenze erreicht zu haben, die dem Meer jedes Jahr schmerzhaft fehlt. Diese reichhaltige Ernte führte zur Einführung eines neuen Begriffs, der die heutige Fischerei und das Aussterben der Artenvielfalt beschreibt: Die Überfischung.

2.2 Hightech gegen Kutter

FischfabrikÜberfischung ist erst einmal ein Begriff, mit dem nur wenige etwas anfangen können. Vielleicht ist ein Vergleich mit der Überdüngung, die oftmals auf unseren landwirtschaftlichen Flächen passiert, angebracht und auch bekannt. Was also die zusätzlichen Nährstoffe für den Boden sind, beschreiben die auf den Meeren in Massen auftretenden Trawler.

Doch ist diese Art von Vergleich nicht plastisch genug – er zeigt nicht die verheerenden Ausmaße der Katastrophe „Überfischung“. Besser: Man stelle sich vor, wir würden Hirsche, Kaninchen und Wildschweine jagen, indem wir die Wälder abholzten.

Was wirklich damit gemeint ist, wird erst bei der Betrachtung des „Wies“ bewusst. Technische Neuerung in der Fischerei kommen meist aus Europa: Hier waren die Fischgründe schon damals weniger ergiebig und die Konkurrenz größer, alleine die Nordsee teilten sich acht Staaten. 1881 bauten die Briten den ersten dampfgetriebenen Trawler, und mit den Dampfschiffen setzte sich ab 1892 auch das Grundschleppnetz durch. (Quellennachweis 5)

Heutige Trawler haben mit den damaligen Schiffen nur noch die schwimmende Eigenschaft gemeinsam. Die so genannten „Supertrawler“ sind meist über 100 Meter lang und verfügen über weit mehr als 2000 Tonnen Ladekapazität (Quellennachweis 6) – sie führen eine komplette Fischereifabrik in sich. (siehe Abb. rechts)

Die Grundschleppnetzfischerei führt dazu, dass durch die kilometerlangen Netze, die hinter den Schiffen durch das Meer gezogen werden, auch die Bodenkultur völlig zerstört wird.

Es handelt sich dabei um Netze, die mit tonnenschweren Gewichten in die Tiefen der Meere herabgelassen werden und oftmals nur kleine Lücken zwischen Meeresboden- und Oberfläche zulassen.

Damit geraten auch laichfähige-, bedrohte- und vom Fischfang ausgeschlossene Arten in die Fänge der Fischerei. Die mit seitlichen Scherbrettern bestückten Schleppnetze hinterlassen bei ihrer Arbeit eine Spur der Vernichtung: Sie reißen Korallenpolypen und ganze Riffe entzwei, zertrümmern die Refugien von Millionen von Jungfischen, verwandeln die Unterwasser-Gärten in finstere Wüsten.

Andere Trawler durchkämen das offene Meer mit Netzen, in die sechs Jumbojets im Formationsflug hineinpassen würden und die, zusammen genäht, mehrmals den Globus umspannen könnten. (Quellennachweis 7) Als wenn diese Art der Fischerei noch nicht ausreichen würde, setzen andere Fischereiverbände auf elektronischem Hightech.

Heute werden etwa Thunfischschwärme mit Kleinflugzeugen und Hubschraubern per Schattierungen, Satelliten und Funkbojen gejagt und ihre Positionen an die Fangflotte weitergegeben. Ein voll beladenes Schiff fährt aber nicht sofort den nächsten Hafen ab, um die Fracht zu löschen. Diese Aufgabe erfüllen die vielen Beiboote. Sie sind mit Lagerhallen-großen Kühlräumen ausgestattet, in denen der Fang einfach umgelagert wird – der Trawler fischt einfach weiter!

A: Normaler Bewuchs des Meeresbodens (felsig). B: Felsiger Boden nach Fischen mit Grundschleppnetz. Beide Aufnahmen etwa in gleicher Tiefe
(Beide Bilder mit Erlaubnis von CSIRO Marine Research.)

2.3 Politik im Einklang

Die endlosen Weiten der Hochsee liegen außerhalb der Rechtsprechung der Küstenländer. Hochseegebiete machen 64 Prozent der Ozeane aus und repräsentieren den größten Lebensraum auf der Erde. (Quellennachweis 8) Menschliche Aktivitäten wirken sich inzwischen immer stärker auf die Hochsee aus. Obwohl erhebliche Gelder für die Bewertung der Risiken und Folgen der globalen Fischerei aufgebracht werden, ist die weitere Betreuung der Meereswelt aus politischer Sicht nicht zufriedenstellend.

Gerade der Politik fehlt es an Druck von öffentlicher Seite aus. Besonders lähmend agiert die Politik immer, wenn es um die riesigen Gebiete geht, die so schnell aus dem Auge und damit aus dem Sinn sind. Ein weiterer Punkt, der schlechtes Licht auf unsere Politiker wirft, ist der Umgang mit dem so genannten Beifang.

Dieser unerwünschte zusätzliche Fang macht rund 80 Prozent der Beute aus. (Quellennachweis 9) Dieser Abfall umfasst Fische, die unter einer gesetzlichen Mindestgröße liegen oder der falschen Art angehören. Muss dieser Überschuss zur nationalen Kontrolle nur in Norwegen und Island an Land gebracht werden, erlaubt die Europäische Union, den größten Teil dieses Beifangs gleich über Bord gehen zu lassen – tot versteht sich.

Die Trawler erlangen dadurch weniger unnötigen Ballast, somit weniger Gewicht in den Büchern und mehr Geld. Auf der hohen See muss ein Kapitän dazu lediglich Gesetze beachten, die der Flaggenstaat seines Schiffes unterzeichnet hat. Das Problem: Zahlreiche Fischfang-Nationen haben sich an keines der Völkerrechtsabkommen zum Schutz der Meere gebunden – und lassen der Überfischung auf der Hochsee damit freie Hand.

Wie aber sieht die Zuständigkeit der einzelnen Regionen aus? Von wem werden diese kontrolliert? Die Politiker gelten ja in Sachen Meeresschutz weniger als Fachpersonal – nur wenige in Brüssel sind Meeresbiologen. Die Vereinbarung über die Nutzung und den Schutz gemeinsamer Ressourcen und über die Rechte und Grenzen für die Küstenländer bleiben die wichtigsten Doktrinen, die in der UN-Seerechtskonvention eingetragen sind.

In den Gebieten, die nationaler Rechtsprechung unterliegen, fällt die Verantwortung für Schutz und Management der Ressourcen an den Küstenstaat zurück, der auch befugt ist, die marine Umwelt zu schützen und die wissenschaftlichen Untersuchungen am Meer zu kontrollieren.

In den Zonen jenseits der nationalen Rechtssprechung, wo kein Land die Souveränität oder Exklusivität der Rechte beanspruchen kann, müssen alle Staaten kooperieren, um die Erhaltung und den Schutz der Umwelt zu garantieren.

Die gültige Seerechtskonvention der Vereinigten Nationen autorisiert alle Länder, das Management für die Ressourcen bis zu einer Grenze von 200 Seemeilen – innerhalb der so genannten Ausschließlichen Wirtschaftszone – zu übernehmen, in bestimmten Fällen auch darüber hinaus.

Man weiß, dass ungefähr 70 Prozent der weltweiten Fangerträge innerhalb dieser Zone erbracht werden und dass fast 80 Prozent der Meeresverschmutzung von Gewerbebetrieben an Land kommen. (Quellennachweis 10) Ein Grund mehr, die nationale Rechtssprechung nicht nur als Herausforderung zu sehen, sie vielmehr tatkräftig umzusetzen.

3. Müll im Meer

3.1 Wie kommt der Müll ins Meer?

Eine dieser Herausforderung sind die fast 80 Prozent der Meeresverschmutzung, die von Gewerbebetrieben an Land ausgeht. Heutzutage sollte es selbstverständlich sein, seinen eigenen Müll mitzunehmen und ihn richtig zu entsorgen. Doch für einige ist die Umwelt noch nicht geschädigt genug.

Müll am StrandJeder hat schon einmal die Situation erlebt: Man liegt am Strand und bevor das Handtuch ausgebreitet ist, muss man leere Flaschen, Zigarettenkippen und anderen Müll zur Seite räumen.

Geht man anschließend ins Wasser, schwimmt einem der Müll sogar entgegen. Jedem Besucher sollte klar sein, dass der Müll von den Stränden aus letztlich im Meer landet.

Der Müll wird liegen gelassen und die nächste Böe schiebt den Unrat ins Meer. Die gleichen Reste gibt es natürlich auch bei Anglern, nur kommen bei denen noch alte Netze, Nylonschnüre und Anglerhaken hinzu, die im Meer verbleiben.

Ein weiteres Problem ist die Privatschifffahrt, da landet schon mal der komplette Schiffsmüll im Meer und die Fäkalientanks werden ungeklärt ins Meer gepumpt.

Es gibt aber auch große Verschmutzungen, die auf einen Schlag passieren. So hat zum Beispiel der Frachter „Hansa Carrier“ 1990 etwa 71.000 Schuhe verloren. (Quellennachweis 11) Laut einer Studie der Meeresschutzorganisation “Oceana“ sollen weltweit jede Stunde rund 675 Tonnen Müll direkt ins Meer geworfen werden – die Hälfte davon aus Plastik. (Quellennachweis 12)

3.2. Müll als Nahrungsmittel

Hier angekommen, bedroht es das Ökosystem und birgt eine große Gefahr für seine Bewohner: Schildkröten verfangen sich in Plastik und verenden qualvoll, Albatrosse verhungern, weil ihre Mägen mit kleinen Plastikteilchen voll gestopft sind. Schätzungsweise eine Million Seevögel, 100.000 Meeressäuger und unzählige Fische sterben jährlich an der Verschmutzung. (Quellennachweis 13)

In diesem Zusammenhang wurde schon mal ein totes Seevogeljungtier seziert, in dessen Körper hundert Plastikteile gefunden wurden. Je nach Kunststoffart dauert es zwischen 100 und 500 Jahren (Quellennachweis 14) bis es sich zersetzt und selbst dann kann es noch gefährlich sein, wenn es beispielsweise giftige Substanzen enthält.

Einer Studie zufolge, die von der UNO in Auftrag gegeben worden ist, befinden sich heute bis zu 18.000 Plastikteile auf jedem Quadratkilometer der Meeresfläche. (Quellennachweis 15)

3.3 Müll und seine Folgen

In dreierlei Hinsicht birgt der Plastikmüll ein riesiges und meist tödliches Problem für die Meeresbewohner. Sie verfangen sich nicht nur in den Müllteppichen, sie ersticken an den Verletzungen, die der Müll an ihnen verursacht. Ob die Tiere erdrückt, stranguliert oder zu lange über und unter der Meeresoberfläche gehalten werden – ein Entkommen gibt es für das Gros kaum.

Weiter bergen Plastikteile für Seevögel, Delfine und andere Tiere eine große Gefahr, da sie die Plastikteile für Nahrung halten. Plastik allerdings kann vom Magen nicht verdaut werden. Es füllt den Magen nur aus und versperrt herkömmlicher Nahrung den Zugang. Die Tiere verhungern qualvoll.

Planktongroße Granulatbildung und Auslaugungen, die als mikroskopische Kunststoffteilchen von den Meeresbewohnern im Nahrungszyklus mit aufgenommen werden, bilden Anreicherungen von Schad- und Giftstoffen in den Tieren selbst. Fische beispielsweise erfahren so eine erhöhte Sterberate und eingeschränkte Fortpflanzung. Zusätzlich bedroht der Fisch damit auch uns Menschen, stehen wir doch ganz oben an der Nahrungskette.

Starke Meeresströmungen bewirken, dass größere Teile, wie beispielsweise Autoreifen, wieder in Richtung Strand getrieben werden. Hierbei kann es passieren, dass sie mit Korallenriffen kollidieren und diese dadurch zerstören. Selbst kleine Dinge, wie beispielsweise Kronkorken, können fatale Folgen für Meeresbewohner haben. So fand man in der Kehle eines verendeten jungen Jubarte-Wals drei Kronkorken – an denen der Jung-Wal verhungerte.

4. Haie, die Stuarts der Meere

4.1 Haie, alles andere als nur Raubfische

Eine mutmaßliche andere Zeitbombe für den Menschen ist der Hai. Wirklich? Killermaschinen, Menschenfresser, Begriffe die viele mit dem Hai in Verbindung bringen. Kein Tier löst beim Menschen mehr Angst und Schrecken aus als der Hai. Seine Schnelligkeit und das furchterregende Gebiss erwecken den Eindruck eines gefräßigen Jägers.

HaiBereits seit fast 400 Millionen Jahren bevölkern Haie die Weltmeere. Bis heute gibt es über 570 Arten, angefangen von einem 10 cm langen Zwerghai bis hin zum Plankton fressenden Giganten, dem Walhai, der eine Größe von bis zu 14 Metern erreichen kann.

Der größte Teil lebt im Salzwasser, jedoch gibt es auch Süßwasserhaie. Es gibt bereits Haie, die sich an beide Gewässer gewöhnt haben und zwischen beiden Gegebenheiten hin und her wechseln können.

Sie könnten als Mutanten gelten, einige Wissenschaftler sprechen gar von übersinnlichen Kräften. Mit ihren besonderen Fähigkeiten sind sie in ihrem Revier die Könige. Sie steuern und lenken das von ihnen besiedelte Ökosystem. Sie besitzen ein exzellentes Gehör, können damit sogar Bewegungen als Schwingungsmelodien wahrnehmen.

Die meisten Haie können dazu nicht nur gut sehen, sondern weisen auch eine hervorragende Nase auf. Diese erlaubt es ihnen Gerüche bis zu einer Verdünnung von 1:10 Milliarden auseinander zu halten. Das entspricht einem Tropfen in einem 20 x 50 Meter langen und 2 Meter tiefen Becken. Nase und Augen sind sichtbare Sinnesorgane. Einige Haie verfügen sogar über nichtsichtbare Eigenschaften, sie gleichen einer Hightech-Anlage, die selbst James Bond blass aussehen lässt.

Hammer-Haie zum Beispiel verspüren elektrische Felder, die sich von ihrem Kopf aus über den Meeresboden entlang schwingen. Es sind Impulse, die bei der Nahrungssuche besonders hilfreich sind. Damit ist der Hammer-Hai der einzige seiner Art, der Nahrung auch unter dem Sand aufspüren kann – ohne sie zu sehen. Andere Haie haben wiederum kleinere Finnen, mit denen sie etwa in den Riffen schneller und gelenkiger umher schwimmen können (Riffhai).

Allgemein betrachtet, sind Haie die Kameleons der Meere: Sie können sich extrem gut an veränderte Gegebenheiten anpassen. (Quellennachweis 16) Alle Haie sind Knorpeltiere, das heißt, ihr Skelett besteht aus Knorpel und nicht aus Knochen. Die meisten Haiarten leben räuberisch, doch es gibt auch Plankton fressende Arten. Der größte Fisch der Welt, der Walhai, ernährt sich zum Beispiel ausschließlich von Plankton.

Es gibt nicht viele Arten, die dem Menschen potenziell gefährlich werden können und selbst bei diesen Arten, steht der Mensch nicht auf der Speisekarte. Zwischenfälle zwischen Mensch und Hai kommen durchschnittlich 60 bis 100 mal pro Jahr vor. Davon enden 5-10 tödlich. Doch sind es die Medien, die aus diesen Unfällen eine weltumspannende Horrorgeschichte machen, die wochenlang alle Zeitungen füllt.

So würde keine Tageszeitung eine internationale Medienkampagne starten, wenn bei einem Verkehrsunfall einem Beteiligten der Unterarm amputiert werden musste. Wäre jedoch bei diesem Vorfall ein Hai beteiligt gewesen, stürzen sich alle Medien auf die Meldung. Diese einseitige Berichterstattung hat ihre Ursache in der menschlichen Sensationslust, die nicht erst seit dem Stephen-Spielberg-Klassiker „Der weiße Hai“ besteht.

All diese Fakten machen den Hai zu einem der wohl verkanntesten Tiere auf diesem Planeten und verhindern gleichzeitig den Schutz dieser Tiere. (Quellennachweis 17)

4.2 Die Realität: Die Ausrottung der Hai-Bestände

Gegenüber der menschenleeren Speisekarte der Haie, steht das prall gefüllte Hai-Angebot des Menschen. Ob für Potenzmittel, Mittel zum Besänftigen von Geistern oder für angeblich schmackhafte Haifischflossensuppe: Der Hai wird also für “wichtige“ Dinge stark dezimiert.

In den letzten fünf Jahren ist die Population der Haie um über 90 Prozent zurückgegangen. (Quellennachweis 18) Wie konnte das passieren? Die Ursache ist kein Geheimnis, dafür aber umso abstruser: Shark-Finning. Diese Art zu fischen, ist auf jeden Fall keine Seltenheit mehr. Das zeigen die veröffentlichen Fang-Quoten der Umwelt-Initiativen Deepwave e.V. und Sharkprojekt.

Aussterben der HaieJährlich sterben 200 Millionen Haie durch Menschenhand. Aber was ist Shark-Finning? Dem gefangenen Hai wird bei vollem Bewusstsein die Haiflosse (Rückenflosse) abgeschnitten. Der verletzte Hai wird dann einfach wieder ins Meer "geschmissen" – aus Platzmangel sagt man. Im Meer verenden die Tiere dann qualvoll.

Es werden also lediglich die Haiflossen verwertet. Um aber das ganze Problem rund um die Haie wirklich zu verstehen, die möglichen Folgen seiner Abschlachtung einschätzen zu können, schauen wir uns kurz das Aufgabengebiet des Hais an.

Seit über 400 Millionen Jahren bevölkern Haie die Weltmeere. (Quellennachweis 19) Sie sind der wichtigste Faktor für die Erhaltung des biologischen Gleichgewichts im Ökosystem der Meere.

4.3 Populationen in Gefahr

Die größeren Haie halten kleinere Haie und anderer Raubfische auf einem verträglichen und für die Umwelt gesunden Bestand. Desgleichen halten sie Seehunde, Seelöwen und Seevögel, die sonst die kleineren Fische zu sehr dezimieren würden, unter Kontrolle. Haie stehen an der Spitze der Nahrungskette und sind die Kontrolleure dieser Nahrungskette. Ohne Haie würde das Ökosystem im Meer zusammen brechen.

Wenn wir Menschen weiterhin diesen Kontrollfaktor dermaßen zerstören und vernichten wie bisher, machen wir uns einer möglichen Naturkatastrophe schuldig, die von ungeheuren Ausmaßen sein kann. Es ist sozusagen eine ökologische Zeitbombe die leicht zur größten Naturkatastrophe der Menschheit werden könnte. Schon heute ist das Ausmaß erkennbar: So gibt es in einigen Teilen der Karibik so viele Rochen, dass das Gleichgewicht im Meer dadurch schon jetzt empfindlich gestört ist.

Hierbei ist zu beachten, dass der Rochen eigentlich zur Lieblingsspeise des Hais gehört – er aber nicht mehr, eben wegen seiner dezimierten Anwesenheit, andere Fischarten im gesunden Gleichgewicht halten kann. Das Ganze gleicht einer Kettenreaktion. Denn nicht nur Fische sind von der Katastrophe betroffen. Auch andere Fischliebhaber führen, durch ihren Populationszuwachs, zum Kollaps der Meere.

Seehunde und Seelöwen haben sich beispielsweise in anderen Teilen der Welt so stark vermehrt, dass sie einige Fisch- und Hummerbestände schon fast ausgerottet haben. Ohne Haie sind ganze Fischbestände, die für den menschlichen Konsum wichtig sind, in ihrer Existenz gefährdet. Das Gleichgewicht, das für die gesunde Erhaltung der Meere so wichtig ist, ist an vielen Orten bereits gestört. (Quellennachweis 20)

ÜberfischungUnd als wenn das noch nicht ausreichen würde, führt diese Überpopulation zu einem anderen Problem: Dem Sauerstoffmangel. Hört sich komisch an, ist es aber nicht.

Das Phytonplankton, Teil einer wichtigen Nahrungskette, kommt immer mehr reduziert im Meer vor. Das Fischsterben kann man ja noch verstehen. Aber warum ist das Plankton so wichtig für uns? Es produziert Sauerstoff.

Genauer gesagt, produziert es ganze 80 Prozent des Sauerstoffs dieser Welt (Quellennachweis 21) – aber wenn dieser Haushalt ebenfalls aus dem Gleichgewicht gerät, brauchen wir einen langen Atem. Neben dem Sauerstoff ist das Phytonplankton aber noch Futter für das so genannte Zooplankton, die niedrigste Stufe der Nahrungskette.

Dieses wiederum ist die Lebensgrundlage für viele Kleintiere im Meer, aber auch für einige Wale und für die drei größten Haie der Welt, dem Walhai, dem Riesenhai und dem Riesenmaulhai – eine Kettenreaktion die unaufhaltsam auf uns zuschwimmt.

Die Zusammenfassung dieser schwimmenden Katastrophe sieht in etwa so aus: Da es immer weniger Regulierer wie die Haie gibt, werden es andere Fisch- und Säugetierarten schaffen, andere Populationen zu verdrängen. Müll und die Überfischung sorgen dafür noch zusätzlich, dass das Ökosystem Meer sich schwerlich erholen kann. Lebenswichtige Pflanzen und Kulturen, etwa Korallen oder das Sauerstoff-produzierende Plankton, verschwindet dadurch immer mehr.

5. Bewusstwerdungsprozess für diese Bedrohung

Bisher halbherzig umgesetzte oder erdachte Lösungen

Wissenschaftler stellten 2006 fest, dass der Seefisch bis zum Jahr 2048 so selten geworden ist, dass ihn sich die meisten Menschen nicht mehr leisten können. Die Berechnung der Jahreszahl ist zwar bei vielen Wissenschaftlern umstritten, jedoch kommen die meisten von ihnen zum gleichen Ergebnis. Die Meere veröden, weil sie von der Industrie ausgebeutet werden.

In der Vergangenheit konnten die Fangquoten Jahr um Jahr gesteigert werden. Allerdings sind in den letzten 10 Jahren die Quoten, trotz Hightech, zurück gegangen. Wird in der Zukunft so weiter gefischt, können sich die Fischbestände nicht mehr regenerieren und die Menschen, die von der Fischerei leben, löschen somit ihre eigene Existenz aus. Immerhin sind das über 500 Millionen Menschen. (Quellennachweis 22)

Wir Menschen sind immer noch der Meinung, dass die Ozeane unendlich groß und der Vorrat an Fischbeständen unendlich ist. Da die Industriefischerei keine politischen Grenzen kennt, macht eine gemeinsame Fischereipolitik der EU „bisher“ wenig Sinn. Laut Rainer Froese, Meeresbiologe am Kieler Leibniz-Institut, stehen in den EU-Gewässern zwei Drittel der wichtigsten Populationen kurz vor dem Kollaps. (Quellennachweis 23)

fischerbooteDer EU-Fischereirat hat das Problem längst erkannt. Jedoch konnte man sich beispielsweise im Dezember 2006 nach 36-stündigen Verhandlungen nur darauf einigen, die Fangquoten für die Kabeljau-Bestände westlich von Schottland und der Keltischen See um 20 Prozent zu senken.

Der Vorschlag der EU-Kommission, Fangtage von 107 auf 77 zu reduzieren, wurde von Vertretern der Mitgliedsstaaten abgelehnt.

Vor allem die Spanier, Portugiesen und Franzosen fürchten dabei den Verlust von Arbeitsplätzen. (Quellennachweis 24) Laut der FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) bestehen weltweit bis zu einem Drittel aller Fänge aus unerwünschtem Beifang. In Norwegen und Island muss dieser Beifang zwingend an Land gebracht werden und zu Fischmehl verarbeitet werden. Die EU allerdings erlaubt, diesen gleich auf See wieder zu entsorgen.

Wenn schon vor Europas Küsten eine nachhaltige Fischereiwirtschaft nicht zu organisieren ist, wie sollte sie dann erst auf dem offenen Ozean funktionieren? (Quellennachweis 25) Zwar gibt es beispielsweise im Nordatlantik internationale Überwachungsbehörden, jedoch werden die gesetzlichen Regelungen durch einen undurchsichtigen, oft am Rande der Legalität operierenden Handel mit Lizenzen, Subunternehmen und Zwischen-Charter-Unternehmen umgangen. (Quellennachweis 26)

Notwendige Lösungen

Eine richtige Lösung wird es wohl niemals geben. Auch weil viele gewichtige Aussagen bedeutender Wissenschaftler die Bedrohung der Weltmeere noch immer anzweifeln. Nachweislich kommen diese Forscher aber aus Lagern der Fischereiwirtschaft und werden auch von ihr bezahlt. Die eigentliche Lösung, die Konsequenz muss lauten: Der Fisch muss weg „vom Teller“, ein Szenario, was nicht umsetzbar ist. Deshalb ist Nachhaltigkeit die einzige Alternative.

Um diese umsetzen zu können, muss zuerst die Politik umdenken, globales Finanzielles in den Hintergrund rücken und nur Fisch zum wirklichen Überleben freigeben. Als Beispiel seien hier die Einwohner der einzelnen Staaten genannt, die kleinen Fischer mit ihren kleinen Booten. Sie überfischen beileibe nicht die Meere und verzehren, verkaufen und lagern nur den Fisch, der auch in ihrer unmittelbaren Umgebung benötigt wird.

Für alle anderen Fischereiverbände und Staaten muss das Fischen teilweise stark eingeschränkt, Schleppnetzfischerei ganz von der Fangartliste gestrichen werden. Den Fischereien müssen dabei aber auch Alternativen geboten werden. Korrekte Zuchtfischerei, also pestizidefrei, könnte dabei vielleicht eine der vielen Möglichkeiten heißen. Das Sharkfinning muss nicht nur verboten werden, sondern gehört zudem hart bestraft.

Die Haie sind einfach zu wichtig für die Meere und dürfen nicht für die Manneskraft oder ähnlichen Unsinn abgeschlachtet werden. Des weiteren bedarf es einer internationalen ehrlichen Kommission, die solche Vergehen international bestraft. Eine Art Den Haag für Tiere – wobei das nicht bedeuten darf, dass die Schlachtung eines Rindviehs als Verbrechen gilt. Hier ist eine juristisch-gerechte und sinngemäße Verbotsstrategie anzuwenden.

Realistische Lösungen

Wie soll diese ausschauen? Wenn man sich mit diesem Thema ernsthaft beschäftigt, wird es um einen sehr dunkel, weich ausfallende Worte sind fehl am Platz.

Schauen Sie sich die Problematik noch einmal genau an. Wenn man alleine die “Notwendigen Lösungen“ betrachtet, scheint doch die “Lösung“ eher ein utopisches Wunschdenken zu sein.

Es geht hier nicht um das Klima, nicht um irgendwelche modellierten und simulierten Weltverschwörungstheorien. Hier geht es um unsere Gier nach den Ressourcen der Weltmeere. Es gibt also nur die eine Lösung: Die Nachhaltigkeit.

Ein totaler Verzicht ist nicht möglich. Doch wenn wir endlich lernen, den Fischbeständen bedrohter Arten die Zeit zu geben, sich wieder zu erholen, sich so zu vermehren, dass sich der Bestand auch während der Fischerei nicht wieder in den Netzen verfängt, erst dann können wir auch von Nachhaltigkeit sprechen.

6. Die Zukunft: Wie können wir die Meere schützen?

Der Vorsitzende der Meeresschutzorganisation Deepwave, Dr. Onno Groß, hat sich bereit erklärt, die Feinheiten folgender Ratschläge zu überprüfen. Seine Aussagen hat Markus Henkel noch einmal zusammen gefasst.

1. Die Nahrungsquelle Fisch ist in Gefahr (Politik)

„Bis zu 80 Prozent der weltweit wirtschaftlich genutzten Fischbestände sind überfischt. In den Gewässern der Europäischen Union liegt die Überfischungsquote noch höher. So stehen Kabeljau und Roter Thunfisch bereits auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten.“

2. Die Ursachen der Überfischung beseitigen

„Überkapazitäten der Fangflotten: Auf den Meeren befinden sich zu viele Schiffe mit zu hohen Fangleistungen. Um eine nachhaltige Fischerei zu gewährleisten, müsste die weltweite Fischereiflotte um die Hälfte reduziert werden.“

3. Achten auf nachhaltige Fischerei

"Mit einem auf Nachhaltigkeit basierendem Fischereimanagement könnte die Überfischung gebremst werden. Die Realität sieht bisher anders aus. Damit sich die Fischbestände erholen können, legen Wissenschaftler die höchste empfehlenswerte Fangmenge pro Jahr fest. Die von der EU genehmigten Fangquoten lagen jedoch in den vergangenen fünf Jahren um 48 Prozent über diesen wissenschaftlichen Empfehlungen."

4. Subventionen streichen

"Zudem wird die Fischerei jährlich mit 1,4 Milliarden Euro bezuschusst. Damit wird ein Sektor subventioniert, der sich durch Übernutzung seiner eigenen Grundlage beraubt. Aufgrund fehlender Kontrolle wird überdies mehr Fisch gefangen als genehmigt ist.“

5. Verschwendung mariner Ressourcen beenden

„Große Mengen gefangener Fische und anderer Meerestiere finden keine oder eine nur unzureichende, inakzeptable Verwendung. Allein in der Nordsee wird jährlich ein Drittel des Gesamtfangs (1 Million Tonnen Meerestiere) als ungewollter Beifang tot oder schwer verletzt wie Müll ins Meer zurück geworfen.“

6. Finning und Gammelfisch verbieten

„Beim Finning von Haien werden nur die Rückenflossen genutzt und die verendenden Tiere ebenfalls im Meer entsorgt. Die in der sogenannten "Gammelfischerei" gefangenen Fische werden zu Fischmehl verarbeitet, das in Aquakulturen zur Massentierhaltung verfüttert wird. Diese Fische fehlen für ein funktionstüchtiges Ökosystem.“

7. Reform der EU-Fischereipolitik und engagierter Verbraucher

„Es bedarf daher dringend einer Reform der EU-Fischereipolitik und engagierter Verbraucher, um die Nahrungsquelle Meer besser zu schützen. Um einen kleinen Beitrag zu leisten, der den Meeren zu Gute kommt, reicht es schon beim möglichen Verzerr von Fisch, einen Fischführer um Rat zu fragen. Bei Fragen kann man sich gerne an mich oder Markus Henkel wenden.“

Wer zum Beispiel mehr über den Meeresschutz wissen will, wer sich selbst engagieren möchte, kann sich unter www.deepwave.org und www.deepwave-blog.de erkundigen. Letzteres Web-Portal ist speziell für den Meeresschutz konzipiert worden und sammelt alle News und Artikel rund um das Ökosystem Meer.

7. Was können Sie tun?

Laden Sie sich die PDF-Datei "Greenpeace – Checkliste für Ihren Fischkauf" herunter und drucken Sie sich die Datei aus. Hier werden Sie viele praktische Anregungen finden, wie Sie ganz konkret zur Schonung der Meere und seiner Bewohner beitragen können. Helfen Sie persönlich mit, unsere Meere und deren Artenvielfalt zu schützen.

Jeder Beitrag zählt! Ihre Kinder werden es Ihnen danken!

Quellennachweise:

1. Wikipedia – Weltbevölkerung
2. Neue UN-Prognose: Weltbevölkerung wächst bis 2050 auf 9,1 Milliarden Menschen an
3. vgl. GEO 06/2007, „Der geplünderte Ozean“, Artikel „Der letzte Weg“, ab Seite 134
4. Die Plünderung der Weltmeere
5. Die Plünderung der Weltmeere
6. vgl. GEO 06/2007, „Der geplünderte Ozean“, Artikel „Der letzte Weg“, Seite 136
7. vgl. GEO 06/2007, „Der geplünderte Ozean“, Artikel „Der letzte Weg“, Seite 136
8. vgl. National Geographic, „Planet Meer“, Die Oasen auf hoher See, S. 181
9. GEO Magazin Nr. 6/07 Welchen Fisch darf man noch essen?
10. vgl. National Geographic, „Planet Meer“, Die Oasen auf hoher See, S. 180
11. Wikipedia – Müllstrudel
12. Spiegel Artikel:
Das Müll-Karussell
13. Deepwave Hamburg
14. Müll im Meer tötet Tiere
15. Wikipedia – Müllstrudel
16. Free-Magazin.de: Haie – die wohl verkanntesten Tiere dieses Planeten
17. vgl. „Das Meer“, Geheimnisse aus 400 Millionen Jahren, S 236, Haie
18. Bundesforschungsanstalt für Fischerei – Schutz bedrohter Haipopulationen
19. Tauchsportservice Potsdam: Was ist Finning?
20. Haie – Die Wahrheit über diese Tiere!
21. Deepwave Hamburg
22. vgl. GEO 06/2007, „Der geplünderte Ozean“, Artikel „Der letzte Weg“, ab Seite 134
23. vgl. GEO 06/2007, „Der geplünderte Ozean“, Artikel „Der letzte Weg“, ab Seite 141
24. vgl. GEO 06/2007, „Der geplünderte Ozean“, Artikel „Der letzte Weg“, ab Seite 142
25. vgl. GEO 06/2007, „Der geplünderte Ozean“, Artikel „Der letzte Weg“, ab Seite 142
26. vgl. GEO 06/2007, „Der geplünderte Ozean“, Artikel „Der letzte Weg“, ab Seite 142

Markus Henkel