Schwangerschaft Tipps: Schwanger – Was ist zu tun?

Wer zum ersten Mal schwanger ist, wird sich fragen: Schwanger – was ist zu tun? Denn eine Schwangerschaft wird das Leben maßgeblich verändern. Hier bekommen Sie einen kleinen Überblick mit vielen Schwangerschafts-Tipps, die einen Einstieg in das Thema erleichtern sollen.

Kurse für Schwangere

Das Thema Schwangerschaft ist so umfangreich, dass man es in einem Artikel nicht ausreichend behandeln kann. Deshalb haben wir nur einige Schwerpunkte herausgesucht, die für viele schwangeren Frauen sehr wichtig sind.

Schwanger was tun

Vor allem Frauen, die zum ersten Mal schwanger sind, fühlen sich oft von der Vielzahl an Themen, die auf sie zukommen, überfordert. Mein Tipp lautet daher: Lassen Sie sich helfen! In vielen Städten gibt es ein umfangreiches Angebot an Kursen, die Schwangere in Anspruch nehmen, um schrittweise alles zu erfahren, was für die Eltern und das Baby wichtig ist.

Im Folgenden sind einige Kursthemen aufgelistet, die von vielen künftigen Eltern besucht werden:

  • Geburtsvorbereitung für Paare
  • Erste Hilfe für Babys
  • Erfahrungsaustausch im Elterntreff
  • Kurse fürs Baby: Babyernährung, Babypflege, Babys erstes Jahr, Babymassage usw.
  • Sport für Schwangere (z. B. Yoga, Schwangerschaftsgymnastik und Schwimmen)

Mein Tipp: Googeln Sie mit den Stichworten „Kurse Schwangerschaft (Name der Stadt)“, dann bekommen Sie oft schon die wichtigsten Anbieter von Schwangerschaftskursen, die in Ihrer Umgebung verfügbar sind.

Sport in der Schwangerschaft

Sport in der Schwangerschaft ist nicht nur für die Mutter, sondern auch für das Baby gesund, wenn man einige wichtige Regeln beachtet. Experten sagen heute, dass man viele Sportarten auch in der Schwangerschaft ausführen kann. Ausnahmen sind Sportarten mit erhöhtem Verletzungsrisiko und solche, die ein besonders hartes Training erfordern.

Im Folgenden erfahren Sie einige Sportarten, die für Schwangere als „besonders geeignet“ gelten:

  • Schwangerengymnastik
  • Tai Chi / Qi Gong
  • Yoga
  • Schwimmen / Aquafitness
  • Nordic Walking / Wandern
  • Beckenbodentraining
  • Pilates

Sportarten, die Sie in der Schwangerschaft eher vermeiden sollten sind:

  • Kampfsport (oder Kontaktsportarten jeglicher Art)
  • Turnen im Hochleistungsbereich
  • Sportarten mit Sturz- und Verletzungsgefahr (Fußball, Handball, Volleyball, Inline-Skating, Skilaufen, Tennis, Squash usw.)
  • Joggen (ab dem vierten Monat)
  • Bodybuilding

Falls Ihre Sportart nicht dabei war, fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Hausarzt, ob Sie während der Schwangerschaft weiter trainieren können und welche Einschränkungen eventuell zu beachten sind.

Mutterschutz im Berufsleben

Schwangere Frauen genießen auch im Berufsleben Privilegien, die sie kennen und nutzen sollten. Denn werdende Mütter können sich beim Thema „Arbeit in der Schwangerschaft“ auf den Mutterschutz berufen.

Schwangerschaft Tipps Mutterschutz was tun

Der Mutterschutz gilt, sobald Sie den Arbeitgeber offiziell über Ihre Schwangerschaft informiert haben und bis 8 Wochen nach der Entbindung. Der Arbeitgeber muss dies dem Gewerbeaufsichtsamt mitteilen und ab diesem Zeitpunkt alle Schutzvorschriften für Schwangere einhalten.

Er hat das Recht ein Attest zu verlangen. Gerade körperlich arbeitende Frauen, sollten von diesem Schutz möglichst früh, also etwa ab dem dritten Monat der Schwangerschaft, Gebrauch machen.

Zum Mutterschutz gehört auch ein Kündigungsschutz, sodass sie in dieser Zeit finanziell abgesichert sind. Das Arbeitsendgeld muss also weiter gezahlt werden. Sollte der Arbeitgeber dennoch kündigen wollen, muss er den Grund im Kündigungsschreiben angeben und zudem eine behördliche Zustimmung (die nur in seltenen Ausnahmefällen genehmigt wird) einholen.

Kündigt der Arbeitgeber ohne das Wissen um die Schwangerschaft, hat die Schwangere zwei Wochen Zeit, die Schwangerschaft zu melden und damit die Kündigung unwirksam zu machen. Schwangere Frauen haben hingegen keine erschwerenden Auflagen, wenn sie selbst kündigen wollen.

Wenn Sie noch mehr zum Thema Mutterschutz wissen wollen, finden Sie im folgenden Video eine Zusammenfassung, was alles unter das Thema fällt.

Der Mutterschutz: Was für Arbeitnehmerinnen wichtig ist

Zum Aktivieren des Videos müssen Sie auf den Start-Button klicken. Wir weisen darauf hin, dass beim Starten des Videos Daten an YouTube übermittelt werden.

Ernährung in der Schwangerschaft

Die Ernährung in der Schwangerschaft spielt für die gesunde Entwicklung des Embryos eine große Rolle. Fertiggerichte und Fastfood sollte man möglichst meiden, da sie kaum wertvolle Inhaltsstoffe enthalten, die für die Mutter und das Kind so wichtig sind.

Schwangerschaft Tipps Ernährung

Die gute Nachricht ist, dass auch Schwangere viele Speisen essen können und nur auf wenige Lebensmittel verzichten müssen. Alkohol ist grundsätzlich tabu. Beim Käse sollten Schwangere nur auf Rohmilchprodukte verzichten, die Listerien enthalten könnten. Käsesorten wie Emmentaler, Gouda, Butterkäse oder Edamer bieten eine sichere Alternative.

Roher Fisch und Meeresfrüchte können mit Listerien, Salmonellen oder Viren belastet sein. Erhitzen Sie den Fisch ausreichend, damit diese Erreger zerstört werden. Verzichten Sie auch auf Fischarten, die mit Quecksilber belastet sein könnten. Hier zählen Fische wie Thunfisch, Schwertfisch und Steinbeißer zu den belasteten Arten.

Auch bei Fleisch und Wurstwaren sollten rohe Produkte wie Mett, Hackepeter, Tatar, Salami, blutiges Steak, Tee- und Mettwurst … tabu sein. Wurstsorten, die beim Verarbeiten erhitzt wurden, wie Fleischwurst, Mortadella, gekochter Schinken und Leberwurst, sind erlaubt. Ebenso sind alle Fleischarten in Ordnung, die Sie selbst beim Kochen und Braten ausreichend erhitzt haben.

Obst und Gemüse essen Sie am besten in Bio-Qualität, da hier die Schadstoffbelastung (Pestizide, Fungizide usw.) am geringsten ist. Waschen Sie alles gründlich ab, damit sich keine Erreger, Bakterien oder sonstige Parasiten einschleichen können. Waldpilze sind nur in kleinen Mengen empfehlenswert.

Einige Kräuter und Gewürze wie Petersilie, Liebstöckel, Zimt und Süßholz können in größeren Mengen die Gebärmutter stimulieren und eine Frühgeburt auslösen. Geringe Mengen, um z. B. Speisen zu würzen, werden aber als unbedenklich eingestuft.

Schlafen mit dickem Bauch

Grundsätzlich gilt: Solange es für die Schwangere bequem ist, kann sie in jeder Stellung schlafen. Wird der Bauch jedoch zunehmend dicker, drückt das Kind, wenn auf dem Rücken geschlafen wird, immer stärker auf die inneren Organe und Blutgefäße (wie die untere Hohlvene). Ein Tipp ist es, auf der linken Seite zu schlafen, wodurch die Organe und Blutgefäße entlastet werden.

Die schlechte Nachricht ist, dass kurz vor der Geburt viele schwangere Frauen mit Schlafproblemen zu kämpfen haben, welche sich auch durch keine kleinen Tricks mehr beseitigen lassen. Dann hilft nur noch durchzuhalten – es dauert nicht mehr lange.

Stimmungsschwankungen bei schwangeren Frauen

Wer in einer Beziehung lebt, sollte sich auch mit dem Thema Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft vertraut machen.

Schwangerschaft Tipps Stimmungsschwankungen

Wenn der künftige Daddy weiß, dass sich die Frau nicht grundlos in einen Hausdrachen verwandelt, kann das sehr hilfreich sein. Grund dafür sind die großen Umstellungen im Körper der Frau; vor allem die Hormone Progesteron und Östrogen werden dafür verantwortlich gemacht.

Manche fragen sich vielleicht, was man gegen Stimmungsschwankungen tun kann, damit sie nicht zur Belastung werden. Hier sind einige Strategien, die helfen können, mit diesen Stimmungsschwankungen umzugehen:

  • Achtsamkeits- und Entspannungstechniken: Praktiken wie Meditation, Yoga oder tiefe Atemübungen können helfen, Stress abzubauen und das emotionale Gleichgewicht zu fördern.
  • Regelmäßige Bewegung: Leichte bis mäßige körperliche Aktivität kann nicht nur die körperliche Gesundheit verbessern, sondern auch Endorphine freisetzen, die zur Verbesserung der Stimmung beitragen.
  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung kann die körperliche Gesundheit fördern und sich positiv auf die Stimmung auswirken. Einige Nährstoffe, wie Omega-3-Fettsäuren, können sich besonders positiv auf die Stimmung auswirken.
  • Ausreichend Schlaf: Schlafmangel kann Stimmungsschwankungen verstärken. Eine gute Schlafhygiene und ausreichend Ruhe sind wichtig.
  • Unterstützung suchen: Mit dem Partner, der Familie, Freunden oder einer Selbsthilfegruppe darüber zu sprechen, kann emotional sehr entlastend sein. Auch fachliche Hilfe, wie zum Beispiel das Gespräch mit einem Psychotherapeuten, kann helfen.
  • Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst: Es ist wichtig, sich auch während der Schwangerschaft Zeit für sich selbst zu nehmen, um Hobbys nachzugehen oder einfach mal auszuspannen.
  • Informationsbeschaffung: Es kann helfen, Ängste abzubauen und ein Gefühl der Kontrolle zu entwickeln, wenn man sich über Schwangerschaft und Geburt informiert.
  • Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen: Wenn die Stimmungsschwankungen sehr stark sind oder zu Depressionen führen, ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Arzt oder Therapeut kann individuelle Empfehlungen geben.

Es ist wichtig zu akzeptieren, dass Stimmungsschwankungen während der Schwangerschaft normal sind und nicht jede Schwangere sie in gleicher Intensität erlebt. Bei ernsthaften Bedenken sollte jedoch immer ein Arzt oder eine Fachperson konsultiert werden.

Meist finden die heftigsten Ausbrüche während der ersten zwölf Wochen statt. Danach gewöhnt sich die Frau langsam an die Hormonattacken und wird ruhiger. Auch Depressionen können in der Schwangerschaft vermehrt auftreten. Die beste Therapie ist das Gespräch und die Offenheit gegenüber dem Partner; auch erfahrene Frauen können gute Tipps beisteuern.

Tipps zur Kleidung für Mutter und Kind

Ist der Bauch schön rund, passen keine früheren Kleidungsstücke mehr. Die Kosten der Kleidung für Mutter und Kind können wichtig werden, wenn man gut haushalten muss.

Da es sich nur um ein paar Wochen des Übergangs handelt, kann man sich von Freundinnen, die eine größere Kleidungsgröße haben, Kleidung leihen oder sich günstig etwas aus dem Second-Hand-Laden holen. Auch Flohmärkte bieten für Mutter und Kind sehr günstige Kleidung. Zudem gibt es im Internet auch Tausch- und Babybörsen, wo man sich für wenig Geld ausstatten kann.

Klinikkoffer richtig vorbereiten

Mein letzter Tipp ist, einen Klinikkoffer für den Geburtstermin vorzubereiten, da er meist unverhofft kommt und dann das Chaos ausbricht. Am besten sollten Sie schon 1 bis 2 Monate vor dem Termin alles parat – griffbereit – haben.

Schwangerschaft Tipps Klinikkoffer

In den Klinikkoffer gehören Dokumente wie der Personalausweis, Versicherungskarte der Krankenkasse, Mutterpass, Blutspenderausweis (wenn vorhanden) und das Familienstammbuch.

Denken Sie auch an bequeme Kleidung für den Klinikaufenthalt – z. B. Nachthemden, Still-BHs, Bademantel, Hausschuhe, Waschzeug und Alltagskleidung. Für das Neugeborene sollte mindestens Kleidung für die Fahrt nach Hause vorhanden sein. Während des Klinikaufenthalts wird die erste Bekleidung für das Baby oft von der Klinik selbst gestellt.

Ich hoffe, dass Ihnen diese Tipps weiterhelfen und wünsche Ihnen viel Freude während der Schwangerschaft und später mit Ihrem Baby!

Andrea Munich