Win XP Antispy – Datenspionage durch Microsoft verhindern

Es ist schon unglaublich, was sich ein Monopolist wie Bill Gates mit seinem Betriebssystem Windows XP alles erlauben kann. Es scheint für Herrn Gates selbstverständlich zu sein, daß jeder Windows XP User automatisch – quasi per Voreinstellung im Betriebssystem – User-, Computer- und Programmdaten über das Internet an Microsoft sendet.

Selbst der regelmäßige Sturm der Entrüstung von Usern hindert Microsoft nicht daran, die Datenspionage in jeden Windows-Update von neuem einzubauen.

Die offizielle Begründung des Unternehmens sieht natürlich ganz anders aus. Hier wird nicht von Spionage gesprochen, sondern von anonymen Daten, die Microsoft lediglich zur Verbesserung von Programmen verwenden will. Schließlich sei man an einem möglichst fehlerfrei laufenden System interessiert. Es ist von Features die Rede, die letztlich dazu dienen sollen, den Service von Microsoft weiter zu verbessern.

Sicher – niemand kann genau sagen, welche konkreten Informationen an Microsoft weitergegeben werden und in welchem Umfang der Konzern die Fülle an Daten nutzt. Ob wirklich umfassende Computer- und Userprofile angelegt und gespeichert werden, ist im Bereich der Spekulation.

Fakt ist jedoch, daß es jede Menge dieser automatisierten Datentransfers gibt, die ohne die explizite Erlaubnis des Users erfolgen. Genau diese Unsicherheit bewirkt, daß sich viele User als ungewollte Glasmenschen vorkommen, sobald sie ihren Computer mit dem Internet verbinden. Zumindest kann man die Forderung – aus Datenschutzgründen – die Entscheidung, wann welche Daten zu wem gesendet werden, wieder unter den Einflußbereich des Users zu stellen, durchaus nachvollziehen.

Aus diesem Grunde setzen sich immer wieder Tüftler mit dem Betriebssystem auseinander und erforschen die mannigfaltigen Möglichkeiten, die Versendung von persönlichen Daten zu unterbinden. Einer von ihnen ist Christian Taubenheim, der ein kleines kostenloses Tool mit Namen „XP-Antispy“ entwickelt hat. Dieses Tool erlaubt es auch Anfängern mit wenigen Mausklicks selbst zu entscheiden, welche Daten über das Internet versendet werden dürfen. Schließlich hat nicht jeder die Zeit und Lust sich mit den Tiefen von Windows XP auseinanderzusetzen, nur um die Datentransaktionen kontrollieren zu können.

XP-Antispy ist mit weniger als 0,5 MB ein wirklich smartes Tool, welches trotzdem einen erstaunlichen Umfang an Funktionalität bietet. Die Bedienung ist denkbar simpel. Nach dem Download, brauchen Sie nur das Setup zu starten und bekommen eine übersichtliche Liste an Transferoptionen aufgelistet, die in der Standardinstallation von XP normalerweise aktiviert sind.

Sie müssen nur mit der Maus über eine Option fahren und bekommen dann vom XP-Antispy erklärt, um was es sich bei dieser speziellen Funktion handelt. Anfänger können auch die Einstellung „Empfohlen“ verwenden, welche die wichtigsten „Lecks“ verschließt. Alles kann per Mausklick deaktiviert bzw. wieder rückgängig gemacht werden. Falls sie es sich also anders überlegen sollten, ist ebenso nur ein Mausklick nötig, um zur Standardeinstellung zurückzukehren.
Klicken Sie auf „Einstellungen Übernehmen“, wenn Sie etwas verändert haben.

Eine echte Empfehlung für alle, die selbst entscheiden wollen, wie transparent sie im Internet auftreten möchten. Sie können dieses kostenlose Tool unter XP-Antispy downloaden.

Tony Kühn