Kindererziehung (Eltern): Wie Ihre Kinder (Babys) friedlich einschlafen

Dieser Artikel beschäftigt sich mit Tips und Tricks wie man die lieben Kleinen friedlich entschlummern lassen kann. Manche Eltern bedenken nämlich nicht, daß nicht jede Art der gut gemeinten Fürsorge dabei hilfreich ist und zelebrieren einen Aufwand, der letztlich für alle Beteiligten zur Nervensache werden kann. Wenn Sie wissen wollen, wie ich dieses Problem gelöst habe, lesen Sie diesen Artikel.

In den Schlaf wiegen…..

„Wir werden das Kind schon schaukeln!“ – wer kennt nicht diesen Ausspruch aus ältester Zeit, wenngleich er auch heute in ganz anderem Zusammenhang gebräuchlich ist. Die Urform dieser Aussage stammt aus einer Zeit in der es üblich war, Säuglinge und Kleinkinder mittels einer Wiege zum Schlafen zu bringen. Das Bild einer Großmutter, die strickend in der guten alten Stube sitzt und mit dem Fuß nebenbei die Wiege schaukelt dürfte jedem bekannt sein.

Mutter mit KindDie Krux ist nur, wer hat in unserer heutigen Zeit noch die Großmutter im Haus oder bettet ein Neugeborenes in eine Wiege? Das trifft wohl nur noch in den seltensten Fällen zu.

Nur die Frage wie man ein Kind dazu bringt einzuschlafen wird immer wieder von neuem gestellt und dazu möchte ich hier ein paar Überlegungen einbringen für Eltern oder solche, die es werden, denn irgendwann dürfte der Punkt bei fast jedem gekommen sein als das man sich nichts sehnlicher wünscht als: „Schlaf endlich!!“

Die herkömmliche Schaukelbewegung kennt ein Jeder schon aus dem Mutterleib, insofern jeder Schritt, jede Bewegung auch für das Ungeborene spürbar ist. Meist schläft es während der Zeit des Spaziergangs, doch wenn die werdende Mutter sich dann ihrerseits von dem Gang erholen will, beginnt das Kind im Bauch zu turnen. Die tragende, schaukelnde Bewegung trägt so seit frühester Zeit dazu bei, uns zu beruhigen und schläfrig zu machen.

Nicht umsonst schlafen Kinder oft schnell beim Autofahren ein ( manchmal das letzte Mittel der Wahl, eine Runde mit dem schreienden Kind zu fahren um es zu beruhigen oder gar „einzuschläfern“), auch im Flugzeug ist dies meist der Fall.

Später ist oft zu beobachten, wie Eltern ihr Kind durch Schaukelbewegung in verschiedensten Situationen zu beruhigen versuchen.

Das Schaukeln und Wiegen eines Kindes ist uns schon zum Reflex geworden, in den meisten Fällen bleibt die erhoffte Wirkung auch nicht aus.

Dennoch ist hier zu bedenken, dass Kinder schnell nach dem verlangen, was sie gewohnt sind. So wie es mit dem Frisch gewaschenen Kuscheltier nicht mehr zurechtkommt, weil es nach dem Waschen keinen typischen Eigengeruch mehr hat oder das Bett plötzlich in anderem Winkel steht, weil ein Schrank ins Zimmer gestellt wurde, die Veränderung des Gewohnten kann unangenehme Folgen für die Erhohlungszeit der Eltern haben.

Jede Wohnsituation wie auch Lebensführung und Gestaltung ist eine andere, insofern kann es hier kein Patentrezept für Einschlafhilfen geben. An dieser Stelle will ich nur einige grundsätzlich bedenkenswerte Anregungen geben, im Hinblick auf spätere Zeiten:

  • Baby schläftEin zum Einschlafen völlig abgedunkeltes Zimmer, abgesehen von welcher Tageszeit auch immer, erschwert dem Kind dann einschlafen zu können, wenn es sich an anderen Orten befindet, an denen es nicht möglich ist, einen Raum lichtlos zu gestalten.

    Ein Kind schläft sowohl bei Tageslicht wie auch in der Dämmerung und bei Dunkelheit ein, insofern es an die natürliche Lichtveränderung der Jahreszeiten gewohnt ist. Das erleichtert mit dem Kind zu reisen und man kann sich auch an Orte begeben bei denen es an Jalousien mangelt.

  • Die Gestaltung der Geräuschkulisse nach dem zu Bett gehen/legen des Kindes ist ebenfalls einer Überlegung wert. Laufen die Eltern nur noch auf Zehenspitzen durch das Haus, verzichten auf jegliche Musik, Stimmen aus Radio oder Fernseher und unterhalten sich nur noch im Flüsterton, so wird auch hier ein gnadenloser Gewöhnungseffekt seitens des Kindes eintreten.

    Auf gesellige Treffen mit Freunden kann dann verzichtet werden, der sehenswerte Film oder die gediegene musikalische Untermalung des Abends bleibt aus und somit auch ein Stück Lebensqualität – jedenfalls auf Dauer. Was nicht heißt, sobald das Kind im Bett ist die hauseigene Disco zu inszenieren oder überlaut diskutieren zu müssen! Eine breite Palette an Geräuschkulisse, welche das Kind kennt, läßt es wie gewohnt einschlafen, ob nun Besuch ansteht, ein Fußballspiel verfolgt wird oder die Eltern einen Leseabend zelebrieren.

  • Letztlich möchte ich noch das eigentliche zu Bett legen ansprechen, welches sich eben wegen der herkömmlichen Meinung, das Kind in den Schlaf wiegen zu müssen manchmal als schwierig erweisen kann. Ein Kleinkind ist daran gewöhnt so lange in den Armen der Eltern geschaukelt zu werden bis es eingeschlafen ist.

    Damit werden die Eltern mit zunehmenden Gewicht des Kindes nicht nur Rückenbeschwerden bekommen, sondern auch immer mehr Zeit mit eben diesem Schaukeln verbringen. Das Kind wiederum findet den Zustand des „geschaukelt werdens“ irgendwann als normal und wird auch ohne dessen Hilfe nicht einschlafen.

    Insofern das Kind von Anfang an lernt „alleine“ einzuschlafen, zumal die Eltern in Reichweite sind, erspart es allen Beteiligten den späteren Kampf, der sich dann meist als langwierig und oft lautstark gestaltet. Kein Kind kann über Jahre in den Schlaf geschaukelt werden, daher ist es von Vorteil es frühzeitig daran zu gewöhnen im eigenen Bett ins Land der Träume zu finden. Was wiederum nicht impliziert, das Kind vor dem zu Bett legen nicht in den Armen zu wiegen. Nur wirklich einschlafen sollte es im Bett.

Zu diesem Thema sind niemals letztendliche Worte zu finden, zu verschieden sind Kinder, Eltern und Situationen. Und keine Gewohnheit die nicht verändert werden kann, gerade das lernen „frische“ Eltern zu allererst und sehr eindringlich von ihrem neugeborenem Kind.

In welchem Falle auch immer, ich wünsche den Kindern eine „Gute Nacht“ und „schönen Feierabend“ an die Eltern!

Susanne Guckenberger