Natürliche Antibiotika: Meerrettich und Kapuzinerkresse

Viele kennen den Meerrettich und die Kapuzinerkresse nur als Brotaufstrich oder als Kräuterbeigabe für Salate. Dabei haben gerade diese beiden Pflanzen noch eine weitere besondere Fähigkeit, die sie als Heilpflanzen auszeichnet – sie produzieren natürliche Breitbandantibiotika.

Daher sollten sie in keiner Hausapotheke fehlen, denn mit ihrer Hilfe kann so manche Krankheit gut behandelt werden.

In diesem Tipp stelle ich Ihnen den Meerrettich und die Kapuzinerkresse als natürliche Antibiotika vor und gebe Hinweise, wie man sie zur Behandlung von Beschwerden einsetzen kann.

Meerrettich – ein natürliches Antibiotikum

Meerrettich natürliches AntibiotikumDer Meerrettich ist eine erstaunliche Pflanze mit großer Heilkraft, denn er enthält als antibiotischen Inhaltstoff das sogenannte Allicin und Sinigrin. Diese Substanzen können eine ähnliche Wirkung wie Penicillin entfalten.

Somit kann man mit dem Meerrettich eine ganze Reihe von Krankheiten wie Husten, Bronchitis, Schnupfen, Mandelentzündung, Kopfschmerzen oder Fieber behandeln. Da er auch das Immunsystem stärkt, wirkt er als natürliches Antibiotikum aktiv bei der Bekämpfung von Grippeerregern mit.

Anmerkung: Diese schwefelhaltigen Substanzen (Allicin, Sinigrin) kommen auch im Knoblauch vor, was diesen – neben dem Meerrettich – zu einem sehr gesunden Gewürz macht.

1. Anwendung: "Antibiotikum" Meerrettich zum Essen

Besorgen Sie sich eine frische Wurzel des Meerrettichs und reiben Sie diese sehr fein. Den geriebenen Meerrettich können Sie dann gleich auf ein Brot schmieren und essen. Da die ätherischen Öle schon nach kurzer Zeit verschwinden (nach ca. 15 Minuten), sollten Sie solch ein Meerrettichbrot immer frisch zubereiten und gleich essen.

2. Anwendung: "Antibiotikum" Meerrettich als Wickel

Den fein geriebenen Meerrettich können Sie auch äußerlich als Wickel anwenden. Streichen Sie hierzu den geriebenen Meerrettich von ca. 1 cm Dicke längs auf ein Tuch. Bei Problemen mit der Lunge legen Sie das Tuch auf den Rücken (in Höhe der Lungen). Bei Kopfschmerzen legen Sie sich das Tuch in den Nacken. Da Meerrettich Senföle enthält, kann er Hautreizungen verursachen.

Bei besonders empfindlicher Haut kann man sie vorher mit einem Melkfett oder Vaseline einreiben. Ansonsten sollte man die Wickel nicht mehr als 5 Minuten einwirken lassen.

Antibiotikum Kapuzinerkresse: Antibiotische Öle aus der Natur

natürliche Antibiotika KapuzinierkresseAuch die Kapuzinerkresse steht dem Meerrettich als Heilpflanze – und natürliches Antibiotikum – in nichts nach.

Die antibiotische Wirkung der Inhaltstoffe eignen sich beispielsweise zur Behandlung von Bronchitis, Husten, Fieber oder Hals- und Rachenentzündungen.

Da die Kapuzinerkresse auch gut schmeckt, eignet sie sich hervorragend zum Würzen von Salaten, Kartoffeln oder Quark.

3. Anwendung der Kapuzinerkresse

Nehmen Sie die Blüten und saftigen Blätter der Kapuzinerkresse und zerkleinern sie mit einem Messer. Würzen Sie mit der klein gehackten Kapuzinerkresse Ihren Salat, setzen damit einen Quark an oder geben sie über die Kartoffelbeilage eines Gerichts. Dadurch werden die antibiotisch wirkenden Öle in hoher Konzentration aufgenommen und können die Vermehrung von Keimen am besten verhindern.

Da die Öle ebenfalls sehr flüchtig sind, sollte man die Kapuzinerkresse erst kurz vor dem Servieren der Mahlzeit schneiden bzw. beigeben. In größeren Mengen kann die Kapuzinerkresse Magen und Darm reizen. Daher sollte man insgesamt nicht zu viel davon essen.

Viel Erfolg mit diesen Heilpflanzen als natürliche Antibiotika!

Andrea Munich