Ökologisch: Umweltfreundliches Wäschewaschen

Die Idee dahinter ist einfach: Eine Waschmaschine mit jeweils einem Warm- und Kaltwasseranschluss. Das Warmwasser kommt zum Nulltarif von der Solaranlage und das Kaltwasser von der kostenlosen Regenwassernutzung.

Vollautomatisch mischt diese Waschmaschine die beiden natürlichen Ressourcen „Sonne und Regen“ je nach Wäscheprogramm zusammen. Das Projekt „Ökohaus – Althaus“ der Familie Liebminger soll zeigen, wie leicht ökologisches, energiesparendes und zugleich bequemes Wäschewaschen möglich ist.

Wie funktioniert eine Ökowaschmaschine?

„Die Bedienung ist ganz einfach, wie bei einer normalen Waschmaschine“, erklärt Elisabeth Liebminger. Sie erzählt über ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit dieser Waschmaschine. Im Gegensatz zu einer konventionellen Waschmaschine entnimmt dieser Waschautomat, das warme Wasser von der Solaranlage und das kalte Wasser von der Regenwasseranlage.

Gemischt wird dann von der Maschine selbst, je nach gewähltem Waschprogramm. Auch der Ablauf des Heiß- und Kaltwasserzulaufes wird von dem Waschvollautomaten übernommen , denn das Waschergebnis hängt wesentlich von den zeitlich richtig abgestimmten Warm- und Kaltphasen ab.

Das ist auch der Grund, warum man eine Waschmaschine nicht direkt an die Warmwasserversorgung, wie beim Geschirrspüler, anschliessen kann.

Durch den Einsatz von Warmwasser spart die Maschine wertvollen Strom zum Aufheizen. Und vom warmen Wasser ist ohnehin genug durch die große Solaranlage vorhanden. Der Trinkwasserverbrauch wird durch die Verwendung von Regenwasser erheblich verringert. Die stolze Hausfrau berichtet von einer jährliche Entlastung der Haushaltskassa um rund 35 Euro. Somit amortisieren sich die Mehrkosten von rund 150 Euro für diese Ökowaschmaschine in nur wenigen Jahren.

„Weichspüler und Wasserenthärter werden nicht mehr benötigt“, erläutert Frau Liebminger. Da Regenwasser zum Gegensatz zum herkömmlichen Leitungswasser ein absolut weiches Wasser ist. Somit enthält dieses auch keinen Kalk und verhindert damit die Verkalkung der Waschmaschine. Auch der Waschpulververbrauch hat sich in der einjährigen Testphase um die Hälfte reduziert.

Die Waschergebnisse sind verblüffend gut und die Hausfrau zeigt stolz auf ihre Wäsche. Mit dieser Waschmaschine kann sogar, durch die patentierte Schontrommel, reine Seide gewaschen werden und dies noch schonender als mit der Hand.

Was ist eine „Thermische Solaranlage“?

Thermische Solaranlagen sammeln mit Hilfe von sogenannten Sonnenkollektoren die Sonnenwärme und nützen diese Energie für Brauchwassererwärmung sowie für die Heizungsunterstützung. Man unterscheidet thermische Solaranlagen nur für Brauchwasser und Brauchwasserbereitung in Verbindung mit teilweiser Unterstützung der Raumheizung im Winter.

Mein Tipp: Überschlägige Solaranlagendimensionierung für Brauchwasser

Pro im Haushalt lebender Person werden bei durchschnittlicher Südausrichtung folgende Sonnenkollektorfläche empfohlen:

  • 2 m² bei Standardflachkollektoren
  • 1,5 m² bei Vakuumkollektoren

Bei Abweichung von mehr als 45° von der Südausrichtung der Solaranlage muss die Kollektorfläche um 10 bis 20 % vergrößert werden. Die Neigung der Kollektoren sollte für eine Ganzjahresnutzung um die 45 ° betragen. Aus dem gesamten Tagesbedarf an Warmwasser multipliziert mit 2 oder 2,5 ergibt sich die Speichergröße für Warmwasser.

Mein Tipp: Wie nutze ich Regenwasser?

Niederschlagswasser, welches dadurch entsteht, dass kleine, schwebende Wolkentröpfchen durch verschiedene Prozesse zu größeren Tropfen anwachsen, die von der Luftströmung nicht mehr getragen werden, ausfallen und den Erdboden erreichen.

Der Wasserlieferant der Natur ist der Regen, die den Regen wie z. B. der Wald speichert und wiederum langsam abgibt. Ohne diese Pufferung des Regens gäbe es unzählige Überschwemmungen und Vermurungen.
Regenwasser ist eine wichtige natürliche Ressource, das einfach und kostengünstig mit Regenwasseranlagen genutzt werden kann. Regenwassernutzungsanlagen können in Alt- und Neubauten installiert werden.

Achten Sie auf eine ausreichend große Regenwasserzisterne. Empfehlenswert sind Speichergrößen von 6.000 bis 12.000 Liter, damit auch in regenärmeren Zeiten möglichst lange das Regenwasser genutzt werden kann. Betonzisternen haben den großen Vorteil, das diese das sauere Regenwasser eher neutralisieren und somit fast neutrales Wasser zur Verfügung steht. Erkundigen Sie sich nach Förderungen und vergünstigten Darlehen.

Wenn Sie mehr über ökologisches Wäschewaschen erfahren möchten, besuchen Sie meine Webseite: OEKOHAUS

Autor: Heinz Leo Liebminger

Philognosie Team