Garten im Herbst: 12 Tipps Ihren Ziergarten im September zu pflegen

Nachdem sich der Sommer nun dem Ende zuneigt, beginnt für den fleißigen Gärtner im Herbst die Zeit, in der der Ziergarten für den kommenden Winter vorbereitet werden sollte. Außerdem können wir vorsorgen, dass unsere Frühlingsblüher im nächsten Jahr gut gedeihen werden. In diesem kleinen Artikel habe ich Ihnen aus eigener Erfahrung 12 Tipps zusammengestellt, die Sie beim Pflegen Ihres Gartens beachten sollten.

  1. Pflegen Sie Ihre Stauden …
    Der September ist eine gute Zeit sich um die Pflege der Stauden zu kümmern. Wenn Sie Stauden gepflanzt haben, die seit mehreren Jahren am selben Standort gewachsen sind, können Sie diese nun ausgraben und teilen. Die Teilung von mehrjährigen Stauden ist wichtig, damit diese nicht überaltern. Pflanzen Sie die jüngeren Teile der Stauden wieder ein. Mit dieser Verjüngungskur bleiben sie vital und blühfreudig.

    Außerdem können Sie die verwelkten Blütenstände von mehrjährig wachsenden Stauden zurückschneiden. Halbsträucher wie Salbei und Lavendel sollen erst im nächsten Jahr zurecht geschnitten werden, da die Schnittwunden im Winter nicht verheilen würden, was Frostschäden zur Folge hätte. Eine weitere Ausnahme bilden Fetthenne und Aster, deren Fruchtschmuck einen schönen Anblick im Winter darstellt. Junge Stauden kann man besonders gut mit Nadelreisig vor einem frostigen Winter schützen.

  2. Pflanzen Sie die nächsten Frühlingsblüher …
    Der Herbst ist die ideale Jahreszeit, um die nächsten Frühlingsblüher zu pflanzen. Noch ist der Boden warm und feucht, so dass die Setzlinge noch vor dem nächsten Winter einwurzeln können. Im Winter selbst bildet die Schneedecke einen guten Schutz für diese Pflanzen. Aber Sie können auch etwas Nadelreisig oder Herbstlaub – als lockere Abdeckung – aufbringen, was die Pflanzen zusätzlich vor Frost im Winter schützt. Mit dieser vorsorglichen Arbeit können vor allem frühlingsblühende Stauden im kommenden Jahr ihre ganze Pracht entfalten.
  3. Kinderschutz – ernten Sie giftige Beeren von Ziersträuchern
    Giftige Ziersträucher (wie Pfaffenhütchen, Efeu oder Schneebeere) mit Beeren müssen nicht gleich gerodet oder vernichtet werden. Wenn Sie verhindern wollen, dass Ihre Kinder die giftigen Beeren essen, pflücken Sie diese einfach ab – schließlich verschönern auch diese giftigen Artgenossen unseren Ziergarten.
  4. Teich im Herbst reinigen …
    Dem Teich gebührt im Herbst unsere besondere Aufmerksamkeit, da Algen und Blätter ihn über Gebühr verschmutzen. Fischen Sie deshalb Algen und Herbstblätter ab – evtl. auch ein Blattnetz spannen, damit keine weiteren Blätter ins Wasser gelangen – und befreien Sie ihn von Pflanzenteilen und Bodenschlamm.
  5. Rasenpflege im September
    Der Rasen sollte nun kontinuierlich von Herbstlaub befreit werden. Wenn Sie das Laub in einer abgelegenen Ecke Ihres Gartens sammeln, tun Sie für unser Kleinsäuger und Insekten etwas Gutes, die dort überwintern können. Falls die Witterung in dieser Jahreszeit sehr trocken sein sollte, wässern Sie Ihren Rasen ausgiebig.
  6. Neue Bäume pflanzen …
    Wenn Sie im Herbst neue Bäume pflanzen wollen, sollten Sie vorher drei Holzpflöcke setzen, an denen Sie den Stamm befestigen können. Damit helfen Sie den Wurzeln des Baumes, bei starken Herbstwinden stabil zu bleiben, ohne sich zu sehr zu locker oder gar zu reißen. Die Holzpflöcke sollten zuerst gesetzt werden, damit sie die Wurzeln des Baumes nicht beschädigen.
  7. Gehölze und Sträucher umsetzen …
    Der Herbstmonat ist die beste Zeit, um Gehölze und Sträucher umzusetzen. Die Gehölze sollten mit einem möglichst großen (und gut durchwurzelten) Erdballen ausgegraben werden. Bei vielen Arten ist auch ein starker Rückschnitt geboten, damit sie nach dem Umsetzen besser anwachsen können.
  8. Rosen auf das Überwintern vorbereiten …
    Schneiden Sie Ihre Rosen auf keinen Fall im Herbst – die Schnittwunden würden im Winter nicht mehr verheilen. Lange Peitschentriebe sollten aber schon entfernt werden, damit die Rosen ihre Form behalten. Die Kronen von Rosenstämmen sind im Winter besonders empfindlich. Sie können mit einem Mantel aus Nadelreisig vor den kalten Ostwinden geschützt werden.
  9. Bereiten Sie Ihre Beete auf das nächste Frühjahr vor …
    Entfernen Sie vor allem noch das verbliebene Unkraut aus den Beeten – durch mulchen oder jäten – damit haben Sie die Gewähr, dass im nächsten Jahr wesentlich weniger Unkraut im Beet treiben wird.
  10. Blumen pflanzen …
    Falls Sie Madonnen-Lilien besorgt haben, ist im September die richtige Zeit sie einzupflanzen. Dasselbe gilt für sogenannte „Zweijährige“ – also Goldlack, Vergissmeinnicht oder Stiefmütterchen – die Sie jetzt ins Beet setzen können.
  11. Achtung – weiße Kügelchen in der gekauften Blumenerde …
    … sind keine Schneckeneier, sondern Düngerkügelchen die absichtlich der Erde beigegeben wurden. Diese kleinen Kugeln wurden mit einer dünnen Harzschicht versehen, damit die enthaltenen Nährstoffe nur langsam an die umgebende Erde abgegeben werden können.
  12. Schleimpilze auf dem Rasen?
    Manchmal macht sich ein Schleimpilz namens „Hexenbutter“ oder „Gelbe Lohblüte“ auf dem Rasen breit. Sie müssen sich darüber keine Sorgen machen, da dieser Schleimpilz, der wie Bauschaum aussieht, dem Rasen keinen Schaden zufügt. Lassen Sie ihn einfach eintrocknen, dann können Sie ihn leicht entfernen.

Viel Spaß im Herbst mit Ihrem Garten!

Andrea Munich