Bio-Komposthaufen: Was darf ich kompostieren?

Grundsätzlich kann man alles Pflanzenmaterial bzw. auch organische Küchenabfälle kompostieren. Trotzdem gibt es bei der Kompostierung von organischen Stoffen geeignete und weniger geeignete Stoffe, die ich hier im Weiteren aufführen möchte.

Bio-Kompost: Was darf ich kompostieren?

Beginnen wir mit einer Aufzählung von geeigneten Materialien zur Kompostierung.

Kompost was darf ich kompostieren

1. Grasschnitt für den Kompost

Gräser enthalten neben einem hohen Wasseranteil Stickstoffe, die – wenn man einen größeren Grashaufen bildet – zu starker Wärmeentwicklung oder sogar Selbstentzündung führen können. Grasschnitt wird deshalb am Besten nur angewelkt oder trocken in den Komposthaufen eingebracht und mit Laub oder anderen Materialien vermischt.

2. Hecken und Baumschnittabfälle

Da diese Materialien Ihren Kompost auflockern und sehr kalireich sind, sind sie eine wertvolle Beigabe zu jedem Kompost. Zerkleinerte Reste können aber auch zum Mulchen verwendet werden. Da wenig Stickstoff enthalten ist, sollte es am Bestem mit Grasschnitt (sehr stickstoffhaltig) gemischt werden.

3. Laub kompostieren

Laub sollte in keinem Kompost fehlen. Allerdings müssen Sie bei schwer verrottbaren Laubsorten wie – Eiche, Kastanie, Pappel, Birke und Akazie ein wenig aufpassen. Besonders Eichenlaub kann Gerbsäure freisetzen, was den Kompost übersäuern läßt. Dies kann man mit einer Beigabe von Kalk oder Tonmineralien neutralisieren.

4. Andere Garten- und Küchenabfälle für den Komposthaufen

Blumen und Zierpflanzen können Sie ohne Bedenken auf den Kompost tun. Gemüseabfälle, Kaffee- und Teereste sind ebenfalls gut zur Kompostierung geeignet. Achten Sie darauf die Küchenabfälle mit den anderen Materialien zu vermischen, damit sie keine Mäuse und Ratten anlocken. Sofern Sie nur mit Holz heizen (also keine Holz-Kohle-Mischheizung haben), kann die Holzasche ebenfalls auf dem Kompost entsorgt werden.

5. Mist kompostieren

Mist von Kleintieren eignet sich ebenfalls hervorragend zur Kompostierung – der jedoch mit dem restlichen Kompost etwas vermischt werden sollte. Der Mist von Haustieren eignet sich hervorragend zur Erhöhung des Stickstoffgehaltes.

Was sollten Sie nicht auf den Kompost geben?

  1. Südfrüchte sind meist chemisch behandelt.
  2. Zitrusfrüchte können den Kompost übersäuern und sind ebenfalls oft gespritzt oder anderweitig chemisch behandelt.
  3. Papier und Pappe sind mit Vorsicht zu genießen – da vor allem bedrucktes Papier giftige Substanzen enthalten kann.
  4. Glas, Metall und Kunststoffe gehören keinesfalls in den Kompost.
  5. Öl, Farbreste, Bauschutt oder Mörtel sind ebenfalls Gift für Ihren Kompost.
  6. Staubsaugerbeutel und Kohleasche gehören in die Mülltonne.

Viel Erfolg beim Anlegen Ihres eigenen Bio-Komposthaufens!

Uwe Bartlos