Problem Schlafstörung: Tipps zum besseren Einschlafen

Ein gesunder Schlaf ist unverzichtbar. Wissenschaftliche Studien belegen, dass ungenügender Schlaf auf die Dauer gesundheitsschädigend ist und im seelischen und mentalen Bereich zu vielerlei Störungen führen kann.

So wurden bei Probanden unter Schlafentzug neurotische bis schwere psychotische Störungen im seelischen Bereich nachgewiesen.

Einschlafprobleme SchlafstörungDer Schlafrhythmus untergliedert sich in einzelne Phasen, wobei die Tiefschlafphase einen Gesamtzeitraum von etwa zwei Stunden ausmacht. In dieser Zeit regenerieren sich Körper und Seele und laden Energie für den nächsten Tag auf.

Die Tiefschlafphase selbst ist traumlos, die meiste Zeit des Schlafens wird aber mit Träumen zugebracht. Träume erfüllen, obwohl sie uns oft unsinnig vorkommen, eine wichtige Funktion, wir verarbeiten hier nämlich die Erlebnisse des Tages und auch weiter zurückreichende Erlebnisse und Eindrücke.

Damit wir jeden Tag aufs Neue an das Gestrige anschließen können, muss das Unterbewusstsein durch Träume die zurückliegenden Erlebnisse verarbeiten. Langwierige Konflikte, aktuelle Sorgen und Schwierigkeiten, Komplexe und auch länger zurückliegende Erlebnisse können sich durch unser ganzes Traumleben ziehen, oft über einen längeren Zeitraum, um durch bewusste Auseinandersetzung die Lösung des inneren Konfliktes anzustreben.

Manchmal hilft hier auch eine psychologische Beratung, die Symbolsprache der Träume richtig zu deuten und sich so verdrängte seelische Inhalte bewusst zu machen. Traum und Tiefschlaf sind wichtig, damit wir uns ausreichend regenerieren und genügend Energie für den kommenden Tag aufladen können. Idealerweise beträgt die Schlafzeit 8 Stunden, wobei 5 Stunden auf die Dauer nicht unterschritten werden sollten, da die Tiefschlafphase sonst nicht ausreichend gewährleistet ist.

Ursachen bei Schlafstörungen

Viele Menschen unserer Zeit klagen über Schlafstörungen. Oft liegt die Ursache darin, dass man abends nicht richtig abschalten kann. Die Schwierigkeiten ein- und durchzuschlafen, kann auf die Dauer eine Irritation unseres Nervenkostüms verursachen: Wir fühlen uns erschöpft, zerschlagen, gereizt, unkonzentriert und abgespannt, weil wir einfach nicht ausgeruht genug sind.

Damit wir aber mit den praktischen und mentalen Anforderungen des Lebens zurechtkommen, ist ein ausgeruhter Geist notwendig. Leiden Sie chronisch über einen langen Zeitraum unter Schlafstörungen, ist sicherlich ärztlicher Rat von Nöten, um der Ursache auf den Grund zu kommen. So kann eine unbehandelte Krankheit oder eine körperliche Funktionsstörung durchaus zu Schlafproblemen führen.

Wenn organische Ursachen auszuschließen sind, sollten Sie vielleicht einen Psychologen konsultieren, der mit Ihnen gemeinsam die Ursache Ihrer Schlafstörungen ergründet. Manchmal können nagende Konflikte, traumatische Erlebnisse und Ängste, die uns nicht bewusst sind, der Grund für unsere Schlafstörungen sein. Aber auch andauernder Stress, eine ungeregelte Lebensweise und akute Sorgen können uns den Schlaf rauben.

Unser Unterbewusstsein nimmt die Funktion eines Sammelbeckens ein, es fängt jeden Eindruck und Gefühlsregung auf, die wir bewusst nicht wahrnehmen oder nicht ausreichend integrieren können, um sie in unseren Träumen zu verarbeiten. Leiden wir jedoch unter Schlafstörungen, können wir von dem Schwall, der auf uns täglich einströmenden Eindrücke und seelischen Erregungen, nicht genügend abschalten.

Allgemeine Hilfen bei Schlafstörungen

Neben Entspannungstechniken sind sportliche Aktivitäten und lange Aufenthalte an der frischen Luft für einen gesunden Schlaf förderlich. Körperliche Bewegung stimuliert die natürliche Müdigkeit am Ende eines Tages und lässt Sie einen erholsamen Schlaf finden. Bei chronischen Schlafstörungen hat sich das Führen eines Schlaftagebuchs bewährt, das Sie mindestens zwei Wochen lang führen sollten. Es hilft Ihnen und Ihrem Arzt, die Ursache für Ihre Schlafstörungen zu finden.

Tipps zum besseren Einschlafen SchlafstörungDas „Kursbuch Gesundheit“ gibt für das Führen eines Schlaftagebuchs folgende Angaben vor: Notieren Sie …:

  • … um welche Zeit Sie ins Bett gehen und wann Sie wieder aufstehen.
  • … was Sie tagsüber gemacht haben und in welcher Stimmung Sie waren.
  • … welche Nahrungsmittel und Getränke Sie ab nachmittags einnehmen.
  • … wodurch Ihr Schlaf gestört wurde, welche Gedanken Sie nachts beschäftigen.
  • … wenn Sie tagsüber ein Mittagsschläfchen gehalten haben.

Einschlafproblem – Tipps zum leichteren Einschlafen

Wer Probleme mit dem Einschlafen hat, kann selbst eine ganze Menge tun. Ich habe versucht eine möglichst umfassende Liste aufzustellen, mit der Sie experimentieren können. Selbstverständlich kann niemand alle Punkte durchführen. Hinzu kommt: Nicht jeder Punkt ist für jeden Menschen geeignet. Suchen Sie sich also diejenigen Punkte aus, die Sie anwenden können oder wollen. Bei der Vielzahl der Optionen sollte sich auch für Ihren Geschmack etwas finden lassen …:

1. Essen Sie nie kurz vor dem Zubettgehen schwere und reichhaltige Mahlzeiten. Gehen Sie aber auch nicht hungrig zu Bett. Wenn Sie spät abends essen, nehmen Sie eine leichte Mahlzeit zu sich.

2. Vermeiden Sie aufregende Nachrichten, Bücher, Musik oder Filme, kurz bevor Sie sich Schlafen legen. Lesen Sie stattdessen leichte Lektüre, bis Ihnen allmählich die Augen schwer werden.

3. Hören Sie sanfte Musik – eine Massage tut auch sehr gut.

4. Versuchen Sie, kurz vor dem Schlafengehen vom Tag abzuschalten, keine geistigen Anstrengungen mehr!

5. Gehen Sie immer zur gleichen Zeit zu Bett und verzichten Sie auf Mittagsschläfchen, damit Sie auch abends ausreichend müde sind.

6. Beseitigen Sie Störfaktoren, wie Licht, schlechte Luft und Lärm. Der Schlafbereich sollte als Ruhezone abgegrenzt werden.

7. Wie man sich bettet, so liegt man. Die Matratze sollte nicht zu weich sein, gut ist eine harte Unterlage unter der Matratze.

8. Entfernen Sie in unmittelbarer Nähe Ihres Bettes elektromagnetische Einflüsse wie Radiowecker, Fernseher und Ähnliches.

9. Vermeiden Sie zuviel Alkohol, Nikotin, Kaffee und Cola (phosphorhaltig: kann zu Unruhe führen). Schwarzen Tee und Kaffee sollten Sie ab 17 Uhr nicht mehr trinken, weil Koffein anregend wirkt.

10. Steckt Ihnen nachts die Unruhe in den Gliedern, haben Sie wahrscheinlich Magnesiummangel. Bananen und Milch enthalten viel Magnesium – oder Sie holen sich nach Bedarf Magnesium aus der Apotheke.

11. Frische Luft sorgt für einen gesunden Schlaf. Lüften Sie vor dem Zubettgehen ausgiebig Ihr Schlafzimmer. Am besten ist es, wenn Sie das Fenster nach Möglichkeit über Nacht offen lassen. Oder machen Sie einen Abendspaziergang – Bewegung und frische Luft fördert die Schlafbereitschaft.

12. Kommen Ihre Gedanken nicht zur Ruhe versuchen Sie Folgendes: Beobachten und zählen Sie Ihre Atemzüge. Atmen Sie langsam tief ein und aus und zählen Sie dabei Ihre Atemzüge bis 10. Danach beginnen Sie wieder von vorn, so lange, bis Sie müde werden.

13. Die optimale Raumtemperatur beträgt 18 Grad. Die Luft sollte nicht zu trocken sein, stellen Sie nach Bedarf extra Schälchen mit Wasser auf, um die Luftfeuchtigkeit zu optimieren.

14. Sorgen Sie dafür, dass Sie sich viel im Freien aufhalten. Neben der frischen Luft ist das Tageslicht wichtig für die Produktion von Melatonin, das unseren Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert.

15. Lassen Sie sich vom Partner eine schöne Geschichte vorlesen oder kuscheln Sie miteinander, das entspannt und sorgt für einen erholsamen Schlaf.

16. Ätherische Öle fördern die Schlafbereitschaft. Geben Sie einige Tropfen in die Duftlampe: Melisse, Germanium, Lavendel oder Sandelholz. Sie können die Öle auch mischen.

17. Sie können kleine Schnupperkissen gefüllt mit Melisse, Lavendel, Hopfen oder Baldrian unter Ihr Kopfkissen legen.

18. Ein Glas warme Milch mit Honig (enthält viel Magnesium) und einer Prise Zimt sorgt für einen erholsamen Schlaf. Auch Bananen und Vollkornkekse wirken beruhigend und sind Schlaf fördernd.

19. Datteln gelten bei den Arabern als wirksames und natürliches Einschlafmittel.

20. Essen Sie am Abend keine proteinhaltigen Nahrungsmittel, wie z. B. Fleisch und Eier. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass proteinhaltige Nahrungsmittel am Abend zu Schlafstörungen führen können.

21. Zu einem geruhsamen Schlaf verhelfen auch verschiedene Edelsteine: Rosenquarz, Carneol, Goldtopas und gelber Jaspis. Legen Sie einen davon unters Kopfkissen oder tragen Sie den Edelstein während des Schlafs am Körper.

22. Bachblüten können ebenfalls für einen erholsamen Schlaf sorgen. Folgende Bachblüten sind zu empfehlen: Agrimony, Pine, Scleranthus, White Chestnut. Nehmen sie 4 * 4 Tropfen mindestens 2 bis 3 Tage lang. Sie können die Bachblüten einzeln einnehmen oder sie miteinander kombinieren.

23. Geben Sie einige Tropfen Aromaöl, wie Lavendel oder Melisse, auf Ihre Stirn oder Handgelenke. Der Duft wirkt beruhigend auf das Nervensystem.

24. Würzen Sie sich in einen erholsamen Schlaf: Die Kräuter Basilikum und Oregano wirken beruhigend auf das Nervensystem und sind Schlaf fördernd.

25. Bei Schlafstörungen hat sich folgende homöopathische Tinktur bewährt: „Passiflora incarnata“. Geben Sie 5 bis 10 Tropfen in ein halbes Glas Wasser und trinken Sie die Mischung kurz vor dem Schlafengehen.

26. Essen Sie sich in den Schlaf: Sojanüsse und Hüttenkäse verstärken die Melatoninproduktion. Süße Weintrauben, Kirschen und Pflaumen fördern die Produktion von Serotonin.

27. Versuchen Sie es mit Akupressur. Massieren Sie folgende Punkte, nach „Hausmittel“ von Südwest: Punkt 1 liegt unter dem kleinen Fingerballen in der Handgelenkkuhle. Punkt 2 liegt etwas über der Fußsohle in der Mitte der Ferse. Massieren Sie diese Punkte etwa 30 – 60 Sekunden.

28. Ein Entspannungsbad vor dem Zubettgehen fördert Wohlbehagen und angenehme Müdigkeit. Nehmen Sie für ein Vollbad ½ bis 1 l Milch, lösen Sie darin 4 Esslöffel Honig und 8 bis 15 Tropfen Aromaöl auf. Folgende Öle sind zu empfehlen: Melisse, Lavendel, Sandelholz, Geranium, Ylang Ylang. Sie können auch ein Kräuterbad nehmen. Geben Sie für ein Vollbad eine Abkochung mit 100g Kräutern auf 1 Liter Wasser: Lavendel, Melisse oder Hopfen.

29. Für erholsamen Schlaf, hier ein Schlafrezept: Erwärmen Sie ¼ l Milch, geben Sie 2 Teelöffel Honig und eine halbe Banane hinzu, verquirlen Sie alles und trinken Sie den Schlummertrunk kurz vor dem Schlafengehen.

30. Stellen Sie sich einen Schlaftee mit den folgenden Zutaten her: 30g Baldrian, 15g Hopfen; 10g Lavendel und 10g Melisse. Lassen Sie den Tee 10 Minuten ziehen und trinken Sie ihn eine halbe Stunde vor dem Zubettgehen.

Noch ein kleiner Einkaufstipp, falls Sie die Anregungen selbst ausprobieren wollen: Kräuter erhält man im Kräuterhaus und Reformhaus, Bachblüten in der Apotheke, Aromaöle in der Drogerie und Esoterikhandel, Edelsteine im Esoterikhandel und homöopathische Tropfen in der Apotheke.

Damit bin ich mit meinen Tipps am Ende und hoffe, dass in der langen Liste auch Punkte dabei sind, mit denen Sie experimentieren wollen. Wenn Sie dieses Thema eingehender interessiert, können Sie mehr dazu in meinem Buch "Gesundheit für die Seele" (siehe Amazon-Buchtipps unten) finden.

Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Schlaf!

Jamina Diley