Computer Bestandteile: Woraus besteht ein PC?

Anfänger fragen sich oft: Woraus besteht die Hardware eines Computers / PCs? Welche Computer-Bestandteile gibt es? In dieser Einführung erfahren Sie, welche Bestandteile in der Hardware Ihres PC / Computers stecken und welche Funktion sie haben. Was ist was?

Hardware: Wichtige Bestandteile des Computers

Ich werde im Folgenden die wichtigsten Bestandteile – oder Hardware-Komponenten – des Computers beschreiben und erklären. Diese Anleitung habe ich speziell für Anfänger geschrieben. Sie soll eine erste Orientierung geben, welche Bestandteile in einem PC zu finden sind, wie diese in etwa aussehen und wozu sie genutzt werden.

Übersicht aller Computer Hardware-Komponenten

Die folgenden Beispiele für die Bestandteile eines Computers sind von Desktop-PCs. Heute benutzen zwar sehr viele Menschen Laptops / Notebooks, doch dort lässt sich das „Innenleben“ (Bestandteile) nicht so gut zeigen. Das Prinzip ist jedoch dasselbe, d. h., alle hier beschriebenen Bestandteile / Funktionen sind ebenfalls vorhanden.

Bestandteil: Computergehäuse und Netzteil

Fangen wir mit dem Gehäuse als äußere Hardware bei Desktop-PCs an. Es gibt drei genormte Größen: Minitower, Miditower, Bigtower. Grundsätzlich bezeichnen sie nur verschiedene Gehäusegrößen – hier in aufsteigender Reihenfolge vom kleinsten zum größten. Die Wahl ist Geschmackssache. Da heute kaum mehr jemand die großen Brummer kaufen will, haben sich die kleinen bis mittleren Größen durchgesetzt.

Computergehäuse Netzteil für PCs

Wer ein neues Gehäuse kaufen will, sollte auf die Leistung des Netzteils achten, das meist gleich mit dem Gehäuse (eingebaut) geliefert wird. Die Leistung des Netzteils muss für die anderen Komponenten im PC ausreichen. Hier kann Ihnen ein Fachmann sicher weiter helfen.

Bei Notebooks sehen die Computergehäuse nur etwas anders aus – sind wesentlich kleiner und handlicher, was maßgeblich zu ihrer Beliebtheit beigetragen hat. Sie haben allerdings den Nachteil, dass man keine (oder nur wenige) Bestandteile (wie Grafikkarten, RAM oder Soundkarte) tauschen oder ersetzen kann. Sind einzelne Bestandteile eines Notebooks kaputt, ist die Reparatur in einer Fachwerkstatt meist genauso teuer, wie der Kauf eines neuen Notebooks. Damit ist es im Reparaturfall oft ein „Wegwerf“-Produkt.

Hauptplatine: Mainboard und Prozessor

Das „Mainboard“ ist die Bezeichnung für die Hauptplatine – das Herzstück aller Bestandteile ihres Computers. Auf der Hauptplatine sind alle anderen Bauteile aufgesteckt oder per Kabel mit ihm verbunden. Auf dem Mainboard ist der Prozessorchip (CPU), die Grafikkarte, der RAM, die Netzwerkkarte, die WLAN-Karte usw. aufgesteckt.

Bestandteil Mainboard Hauptplatine

Das Mainboard und die Anzahl der Prozessoren (CPUs) bestimmen im Wesentlichen die Geschwindigkeit Ihres PCs. Im Prinzip gibt es die einfache Faustregel – je schneller der Prozessor (Geschwindigkeit wird in Gigahertz (GHz) angegeben), desto schneller der Rechner.

Einige Mainboards können bei Desktop-PCs mit schnelleren Prozessoren aufgerüstet werden – was gewöhnlich billiger ist, als sich einen neuen Rechner zu kaufen. Im Zweifelsfall einfach einen Fachmann fragen (Namen und Nr. des Mainboards mitnehmen) – er kann dann einen Preisvergleich für Sie vornehmen. Manchmal lohnt sich diese Art dieser Hardware-Aufrüstung.

Für Bastler ist die Aufrüstung des PCs mit einem neuen Mainboard (wenn das alte nicht mehr ausreicht) und Prozessor die billigste Variante. Hier kann man mit einem Fünftel des Kaufpreises (im Vergleich zu einem neuen Komplettsystem) Computer-Bestandteile sehr billig nachrüsten. Das kann ich aber nur erfahrenen Computerusern empfehlen – oder Anfängern, die Kontakte zu solchen Leuten haben.

Bei Notebooks gibt es diese Option nicht – das Mainboard ist hier fest verbaut. Wer ein schnelleres Notebook haben will, muss sich daher ein neues (mit schnellerem Mainboard und CPU (Prozessor)) kaufen.

Festplatte: Das Hardware-Gedächtnis des PCs

Die Festplatte ist sozusagen das Gedächtnis Ihres PCs – sie enthält das Betriebssystem (gewöhnlich Windows oder MAC), alle Programme und sonstigen Daten, mit denen Ihr PC arbeitet. Alternativ bezeichnet man Festplatten auch als Laufwerke.

Festplatte HDD-Laufwerk SSD für den PC

Jedes Programm, das Sie installieren – jede Datei, mit der Sie arbeiten, wird auf dieser Hardware gespeichert. Heutzutage haben Festplatten eine Größe von 100 GB (Gigabyte) bis 6 TB (Terabyte). 1 Terabyte entspricht ca. 1000 Gigabytes. Das ist gewöhnlich mehr als genug Platz, um aufwendige Programme (wie Spiele oder Filme) zu speichern.

Kauft man Festplatten neu, so muss man diese gewöhnlich selbst formatieren und partitionieren. Das Formatieren kann man sich vorstellen wie das Einrichten einer großen Bibliothek. Das Formatieren wäre analog dem Anlegen des grundsätzlichen Ordnungssystems (Regale), welches später mit Büchern (Daten) verschiedener Sparten gefüllt werden kann.

Festplatten verarbeiten Daten in unterschiedlicher Geschwindigkeit. Wer also die Geschwindigkeit seines PCs erhöhen will, sollte eine besonders schnelle Festplatte wählen. Die momentan schnellsten Festplatten werden SSD-Festplatten genannt und sind bis zu 30 % schneller als HDD-Festplatten.

Notebook-Besitzer können hier Glück haben, wenn sie ein Notebook mit austauschbarer Festplatte gekauft haben. In diesem Fall kann man evtl. auch bei Notebooks schnellere und größere Festplatten nachrüsten.

Für Backups (Sicherheitskopien von Daten) kann man sich auch externe Festplatten besorgen, die man dann über einen USB-Anschluss mit dem PC verbindet. Damit kann man dann Daten vom PC auf externe Festplatten übertragen.

RAM: Das Kurzzeitgedächtnis des Computers

RAM ist die Abkürzung für „Random Access Memory“. Der RAM ist eine Art von Zwischenspeicher, in dem häufig genutzte Daten von Programmen zwischengelagert werden können.

RAM Bausteine Hardware

Da Programme oft nach denselben Daten fragen, werden diese im RAM-Hardware abgelegt und von dort aus ausgelesen, was schneller als das Abrufen von der Festplatte ist. Somit kann man sagen, je größer und schneller der RAM ist, desto flotter wickelt der PC den internen Datenverkehr ab.

Grafikkarte: Bestandteil zur Bilderzeugung

Jeder Computer hat eine Grafikkarte, die (wie der Name schon verrät) die Daten in Bilder umwandelt. Die Schnelligkeit von Grafikkarten ist vor allem für Spielefans von großer Bedeutung. Gerade neue Spiele verlangen der Grafikleistung ihres Computers einiges ab – die meisten Spielehersteller konzipieren ihre Spiele auf Geschwindigkeiten, die dem neuesten Standard entsprechen.

Grafikkarte Bestandteil Computer

Wundern Sie sich also nicht, wenn auf einem älteren Computer neue Spiele ruckeln oder gar nicht mehr laufen. Jedes Programm gibt die „Systemanforderungen“ an, unter denen es optimal und minimal laufen kann.

Da Grafikkarten auf dem Mainboard meist aufgesteckt sind, kann man sie beim PC oft nachrüsten – sprich eine bessere einbauen, wenn man grafikintensive Spiele spielen will. Bei Notebooks sind meist fest aufgelötete Grafikchips verbaut, die nicht aufgerüstet werden können.

Soundkarte oder Hardware „die Töne macht“

Wie die Grafikkarte das Bild aus den Daten erstellt, so erstellt die Soundkarte den Klang. Bei billigen Mainboards sind nur Soundchips fest auf das Mainboard gelötet und können somit nicht getauscht werden – für Büroarbeiten reicht der „Minimal-Sound“ jedoch völlig aus.

Soundkarte HardwareComputer

Wer Spiele oder Filme mit Surround Sound in Heimkinoqualität hören will, sollte sich eher eine extra Soundkarte mit der entsprechenden Qualität besorgen. Diese werden ebenfalls aufs Mainboard aufgesteckt und weisen dann auch alle Anschlüsse auf, die man z. B. für ein Heimkinosystem benötigt. Auf Notebooks sind die Soundchips wieder fest verbaut und können nicht aufgerüstet werden.

Es gibt mittlerweile sehr viele unterschiedliche Qualitäten von Soundkarten. Wollen Sie sie nur für Büroarbeiten benutzen, reicht meist die billigste aus. Spieler, Heimkinofans oder Musiker sollten sich vorab überlegen, was die Karte können soll bzw. sich dann eine entsprechend gute besorgen.

PC Netzwerkkarte zur Datenübertragung

Die Netzwerkkarte ist für die Kommunikation (Datenaustausch) Ihres Computers mit anderen Geräten – wie anderen PCs oder dem Router – zuständig. Über den Router stellt der PC die Verbindung mit dem Internet her, sodass Sie mit dieser Verbindung im Internet surfen (navigieren) können.

Hierbei wird entweder ein LAN-Kabel (LAN = Local Area Network = lokales Netzwerk) angeschlossen, um im heimischen Netzwerk Daten austauschen zu können oder man benutzt die Funkvariante, das WLAN, was heute fast überall gängig ist (WLAN = Wireless-LAN = Kabelloses LAN).

PC Netzwerkkarte LAN WLAN Kabel

In der obigen Abbildung sehen Sie ein typisches LAN-Kabel für Netzwerkkarten. Diese Karte sorgt also dafür, dass die Daten Ihres Browsers über das Telefonnetz / Internet übertragen werden bzw. Sie selbst Daten aus dem Netz erhalten können.

CD-, DVD- oder Blu-ray-Laufwerke

Die berühmten „Silberlinge“, d. h. CDs, DVDs oder Blu-rays können ebenfalls von Ihrem Computer verarbeitet werden. CDs haben hierbei die kleinste Speichergröße (wird heute meist nur noch zum Speichern von Musik verwendet). DVDs haben eine mittlere Speichergröße (sie reicht bereits zum Speichern von Filmen mit mittlerer Qualität) und Blu-rays haben die größte Speicher-Kapazität.

PC Computer Bestandteil Hardware DVD CD Laufwerk

Diese Laufwerke sind „nur“ abwärts kompatibel, d. h., mit einem CD-Laufwerk, können Sie nur CDs abspielen. Mit einem DVD-Laufwerk können Sie DVDs und CDs abspielen. Mit einem Blu-ray-Laufwerk können Sie CDs, DVDs und Blu-rays abspielen.

Wer beispielsweise Spielfilme bei einer Online-Videothek bestellt, sollte darauf achten, dass er das passende Format wählt. Sollten Sie ein Blu-ray-Laufwerk haben, ist das optimal – das kann alles.

DVDs und Blu-rays werden von Software-Entwicklern wie Spielefirmen häufig genutzt, um die Möglichkeit zu schaffen, Spiele auf dem PC installieren und spielen zu können. Wer also gerne PC-Spiele spielen will, sollte heutzutage mindestens ein DVD (besser ein Blu-ray-Laufwerk) haben.

Datenaustausch mit USB-Anschlüssen (Schnittstellen)

Seit einigen Jahren sind USB-Anschlüsse am PC und Notebook sehr verbreitet. Man findet fast kein externes Gerät (Kamera, Scanner, Drucker, externe Festplatte etc.), welches nicht einen USB-Anschluss nutzt. Zudem kann man sogenannte USB-Sticks (kleine portable Festplatten) kaufen, um Daten darauf zu speichern und damit ganz leicht zwischen verschiedenen PCs auszutauschen.

PC Bestandteil UBS Anschluss Schnittstelle

In der Abbildung sehen Sie so einen USB-Stick und eine USB-Festplatte. Man erkennt einen USB-Anschluss an dem flachen, rechteckigen Stecker recht gut. Der weiße Pfeil zeigt auf den dazu passenden USB-Anschluss (Buchse) am PC.

USB-Sticks können ab Windows 7 auch als RAM-Erweiterung genutzt werden. Damit haben auch Notebooks – bei denen ansonsten nichts ausgetauscht oder aufgerüstet werden kann – die Möglichkeit den RAM zu vergrößern und damit den PC etwas schneller zu machen.

Computer: Bestandteil Speicherkartenleser

Sowohl bei PCs als auch bei Notebooks sind heutzutage sogenannte Speicherkartenleser sehr praktisch. Denn fast jede Kamera, Smartphone etc. speichert Daten auf kleinen Speicherkarten. Diese Karten kann man in den Speicherkartenleser stecken und so die Daten z. B. von der Kamera auf den PC übertragen.

Computer Bestandteil Speicherkartenleser

Meist sind solche Speicherkartenleser mit vielen gängigen Formaten bestückt, sodass man die unterschiedlichsten Speicherkarten zum Übertragen der Daten verwenden kann.

Nun kennen Sie die wichtigsten Bestandteile Ihres PCs und wissen, wozu die einzelnen Computer-Komponenten da sind.

Viel Spaß mit Ihrem PC!

Tony Kühn