Win XP: Stromsparen durch Standby oder Ruhezustand

Selbst wenn User häufig und lange am Computer sitzen, kommt es doch immer wieder dazu, daß sie den Arbeitsplatz für längere Zeit verlassen. Normalerweise läuft dann der Computer in gewohnter Weise weiter und verbraucht dabei einiges an Strom. Da man gewöhnlich nicht immer daran denken will, den Computer hoch- und runterzufahren, bzw. dies auch umständlich ist, kann man ein besonderes Feature von Windows XP – den sogenannten Energiesparmodus – aktivieren.

Windows stellt standardmäßig zwei interessante Optionen zur Verfügung, die sich „Standby“ und „Ruhezustand“ nennen. Doch was bedeuten diese Begriffe?

Standby-Modus aktivieren?

Der Standby-Modus kann in den Energieoptionen aktiviert werden, in dem man Windows vorgibt, daß nach einer bestimmten Zeit der Inaktivität (es werden keine Eingaben über Maus oder Keyboard gemacht) dieser Modus eingeschaltet wird. Dann werden die Festplatten, CPU und Monitor abgeschaltet und somit Strom eingespart. Die Stromhauptversorgung bleibt jedoch aktiv und alle Daten und sonstigen Betriebsparameter sind verfügbar. Sobald eine Eingabe über Tastatur oder Maus erfolgt, schaltet sich der Computer automatisch wieder in den Zustand „Bereit“ (dem normalen Betriebsmodus). Wer seinen verlassenen Computer vor den Augen neugieriger Kollegen schützen will, kann hier auch ein Paßwort zur Reaktivierung angeben.

Ruhezustand aktivieren?

Beim Ruhezustand wird der aktuelle Stand der Benutzeroberfläche – alle offenen Fenster und Programme – komplett gesichert und die Stromversorgung vollständig heruntergefahren. In diesem Zustand verbraucht Ihr Computer am wenigsten Strom und ist gleichzeitig vor Stromausfällen sicher. Alle Daten, die im RAM vorhanden waren, sind dann an einem reservierten Platz auf der Festplatte gesichert. Dies hat den Vorteil, daß der ursprüngliche Zustand viel schneller wiederhergestellt werden kann, als es beim Neustart der Fall wäre. Außerdem wird nach der Reaktivierung sofort die zuletzt benutze Desktopansicht angezeigt.

Wie definiere ich in den Energieoptionen den Standby-Modus?

1. Klicken Sie auf den Start-Button in der Taskleiste und wählen Sie das Menü „Systemsteuerung“.

2. Doppelklicken Sie auf das Programm „Energieoptionen“. Es poppt ein neues Fenster mit dem Titel „Eigenschaften von Energieoptionen auf“.

3. Unter dem Reiter „Energieschemas“ sehen Sie die Drop-Down-Menüs, in denen Sie einstellen können, nach welcher Zeit sich der Monitor und die Festplatten abschalten. Unten können Sie zudem definieren, nach welcher Zeit sich der Computer in den Standby-Modus fahren soll. Klicken Sie anschließend auf den Button „Übernehmen“ – Fertig.

Wird die von Ihnen angegebene Zeit keine Eingabe gemacht, schaltet der Computer die einzelnen Geräte ab, bzw. fährt in den Standby-Modus. Dort bleibt er solange, bis er über Keyboard oder Maus eine Eingabe registriert – er fährt dann automatisch wieder in den Originalzustand zurück.

Wie aktiviere ich den Ruhezustand?

1. Führen Sie die Punkte 1 und 2 in der obigen Beschreibung durch.

2. Klicken Sie auf den Reiter „Ruhezustand“ und machen Sie ein Häkchen in die Checkbox neben dem Text „Ruhezustand aktivieren“. Klicken Sie anschließend auf den Button „Übernehmen“ – Fertig.

Der „Ruhezustand“ schreibt die Daten für die Reaktivierung auf einen in C: vorgesehenen Speicherplatz. Die Größe dieser Datei ist abhängig von Ihrem RAM, d.h. wenn sie beispielsweise 256 MB RAM haben, wird die Datei 256 MB Festplattenplatz benötigen, bei 512 MB RAM – 512 MB Festplattenspeicher usw.. Dies ist für Besitzer von Festplatten mit großen Speicherkapazitäten kein Problem. Es kann aber ein Problem werden, wenn Sie auf dem Laufwerk C: nur wenig Speicherplatz übrig haben. Bei kleinen Festplatten kann es durchaus zu anderen Performance-Schwierigkeiten kommen, wenn 512 MB allein von den Ruhezustandsdateien reserviert werden, d.h. für andere Programme nicht zur Verfügung stehen.

Tony Kühn

Tony Kühn