Urlaub mit Billigfliegern: Vorsicht vor Abzocke!

Urlaub mit BilligfliegernWer die Werbeangebote von Billigfliegern sieht, kommt manchmal wirklich ins Staunen. Da werden Flüge für EUR 9,99 angeboten, was auf den ersten Blick wie ein echtes Schnäppchen aussieht. Leicht kommt man so in Versuchung gleich zuschlagen zu wollen und sich den scheinbaren Preisvorteil zu sichern.

Aber Vorsicht! Viele Airlines geben in der Werbung nicht den Endpreis, sondern nur den Flugpreis an und verstecken viele Zusatzkosten im Kleingedruckten.

Die EU-Kommission bemängelt schon lange, daß mit undurchsichtigen Web-Angeboten von Billig-Airlines die Kunden hinters Licht geführt werden. Da die AGBs von Billig-Airlines meist nur fachchinesisch enthalten, ist selbst für aufmerksame Kunden der wirkliche Endpreis nur schwer zu ermitteln. Seien Sie also vorsichtig, denn wer beim Buchen nicht wirklich genau hinsieht, kann leicht in eine teure Kostenfalle tappen.

Welche Zusatzkosten werden von den Billig-Airlines oft verschleiert?

Zu versteckten Zusatzkosten zählen beispielsweise …:

  • Gepäckgebühr
  • Preboarding (das Flugzeug vor allen anderen Fluggästen betreten)
  • Service-Charges (Flughafengebühr)
  • Reisekosten-Rücktritt-Versicherung (die in den meisten Fällen völlig unnütz ist)
  • Kosten für "Übergepäck" (bei Zusatzkosten von 8.- bis 20.- Euro pro Kilo, fliegt der eigene Koffer oft teurer als man selbst.)

Worauf man beim Gepäck achten sollte

FluggepäckGerade bei Billigfliegern ist es keine Seltenheit, daß bereits für das erste Gepäck Gebühren anfallen. Aber auch "wo" das Gepäckstück angemeldet wird, kann sich preislich bemerkbar machen.

Ryanair verlangt beispielsweise bei einer Internetanmeldung des Gepäckstücks etwa EUR 10,–. Wird der Koffer erst am Schalter abgegeben, werden daraus EUR 20,–. Ein Vergleich kann sich also lohnen, da es immer noch Low-Cost-Carrier gibt, die ein Gepäckstück pro Person gratis befördern.

Teuer wird es meist bei Übergepäck, d.h. bei jedem Kilo Gepäck, das die Freigrenze von 20 Kilogramm überschreitet. Aber auch Sondergepäck – wie Sportgeräte – können den Endpreis noch erheblich steigern. Hier können die Zusatzkosten je nach Art und Gewicht stark variieren.

Vor- und Nachteile des Pre-Boarding

Bei vielen Billigfliegern ist es nicht möglich einen Sitzplatz zu buchen. Daher hat sich die Methode des "Pre-Boardings" eingebürgert. Damit kann man beispielsweise für eine Zusatzgebühr von EUR 20,– das Flugzeug als erster betreten, um sich so einen brauchbaren Sitzplatz zu sichern. Doch die wenigsten Kunden rechnen damit, daß dieser "Vorteil" des Pre-Boardings an 50 Passagiere gleichzeitig verkauft wurde. So steht man am Ende wieder im Gedränge und hat dafür auch noch gezahlt.

Wo sollte ich meinen Flug buchen?

Ob man einen Flug günstiger per Internet oder Buchungs-Hotline bekommt, ist bei den Airlines unterschiedlich. Einige Fluggesellschaften buchen nur über das Internet kostenlos, verlangen aber über die Hotline eine Zusatzgebühr. Achten Sie auch darauf, unter welchen Konditionen die Buchung am günstigsten ist. So kann ein Ticket per Lastschrift vielleicht noch ohne Zusatzgebühren erworben werden. Zahlt man jedoch per Kontoabbuchung oder EC-Karte können schnell bis zu EUR 8,– Gebühren hinzukommen.

Rechnen Sie auch Anfahrtskosten zum Ticketpreis

Gerade bei Billigfliegern muß man damit rechnen, daß diese nicht immer auf den großen Airports starten und landen. So können zusätzliche Fahrtkosten zum abgelegenen Airport oder zum Urlaubsziel entstehen, die durchaus ins Gewicht fallen. Wer diese Fahrtkosten miteinplant, kann eventuell mit einem scheinbar teuren "Full-Service-Flug" Geld sparen, da die Anfahrtswege kürzer und die Flugzeiten passender sind.

Wo kann ich im Internet die Angebote verschiedener Airlines vergleichen?

Die Webseite Discountflieger.de vergleicht hier Angebote verschiedener Airlines auf Vor- und Nachteile. Da sie vom Stern, Focus, ZDF, Computerbild, etc. ausgezeichnet wurde, gehe ich davon aus, daß man hier seriöse Preisvergleiche findet. Die Preisvergleiche selbst sind kostenlos und führen zu übersichtlichen Angebotslisten mit Endpreisen. Da ca. 500 Airlines weltweit verglichen werden, kann man davon ausgehen, daß man eine echte Übersicht der Anbieter bekommt. Das Abfragen von Billig- und Linienfliegern ist möglich und sie können am Ende direkt gebucht werden.

Wenn Sie so die Anbieter auf Herz und Nieren prüfen, können Sie am Ende viel Nerven und Geld sparen!

Viel Spaß beim Fliegen in den Urlaub!

Tony Kühn