IE: Werbemanipulation beim Browser rückgängig machen

„Mist – mein Internet Explorer ist manipuliert worden!“ war ein überraschter Ausruf in unserer Redaktion. Einmal neugierig geworden gingen wir zum Computer des Kollegen und betrachteten erstaunt eine aufdringlich blinkende Werbeseite. Doch was ist passiert? Anstatt wie gewohnt zu funktionieren, startete der Interne Explorer des Kollegen ungefragt mit der Werbeseite einer Suchmaschine. Selbst die Favoritenliste war dahin – egal welchen der mühsam gesammelten Links man benutze – letztlich endete man immer bei derselben Suchmaschine.

Diese Phänomen wird als „Browser Hijacking“ bezeichnet – der Browser ist „entführt“ worden. Der Internet Explorer ist für diese Art von Mißbrauch prädestiniert. Er ist direkt mit dem Betriebssystem gekoppelt und kann bis tief ins System eingreifen. Ein Manipulationsprogramm hat hierbei gnadenlos die Schwächen des IE ausgenutzt und die Einstellungen verändert. Dies kann soweit gehen, daß man selbst durch eine manuelle Korrektur der Einstellungen nichts mehr verändern werden kann. Das Hijacking-Programm repariert sich sozusagen selbst.

Woran erkenne ich ein „Browser Hijacking“?

  • Die Startseite des Browsers entspricht nicht mehr Ihren gewohnten Einstellungen. Meist erscheint beim Start eine Werbeseite, die Sie nie zuvor gesehen haben.
  • Wenn Sie eine beliebige URL eintippen, werden Sie zuerst auf eine bestimmte Werbeseite geleitet.
  • Bei Surfen im Internet erscheinen immer wieder Popup-Werbungen eines bestimmten Anbieters.
  • Der Suchassistent des IE wird für Werbezwecke mißbraucht.

Welchen Nutzen hat ein „Browser Hijacking“?

Einmal wollen die Manipulateure Ihres Browser Sie auf ein bestimmtes Angebot aufmerksam machen. Sie erhoffen sich dadurch, daß sie über die beharrliche Einblendung ihrer Werbung mehr Artikel verkaufen können. Andere Hijacker wollen über diesen Weg lediglich die Anzahl ihrer Pagehits (Seitenaufrufe) in die Höhe treiben, um über Werbeprogramme, wie z.B. Popups Geld zu verdienen. Zudem können auch Passwörter ausspioniert oder Spam über Ihren Computer versendet werden. Wenn Sie einmal zu Opfer einer derartigen Manipulation geworden sind, ist guter Rat teuer.

Was kann ich einem „Browser Hijacking“ vorbeugen?

  • Klicken Sie niemals auf Werbemails in Ihrem E-Mailpostfach, die Ihnen unaufgefordert zugeschickt wurden (Spam).
  • Installieren Sie alle aktuellen Sicherheitsupdates für Ihren IE.
  • Downloaden und installieren Sie nur von vertrauenswürdigen Anbietern Programme aus dem Internet.
  • Lehnen Sie Dialer – oder sonstige ominöse Zugangssoftware zu Webseiten ab. Eine Webseite, die nur mit „Zusatzprogrammen“ zugänglich ist, ist in den seltensten Fällen seriös.
  • Verwenden Sie einfach einen alternativen Browser z.B. Opera oder Mozilla.

Was kann ich tun, wenn mein Browser bereits gehijackt wurde?

Keine Panik – auch dann ist noch nicht alles verloren. Es gibt ein Programm, daß sich „BrowserSentienel“ nennt, das genau auf dieses Problem hin entworfen wurde. Der BrowserSentienel löscht alle unerwünschten Einträge und sorgt dafür, daß Sie künftig von solchen Attacken verschont bleiben. Dieses Programm läßt sich kostenlos aus dem Internet downloaden und ist in den ersten 30 Tagen voll funktionstüchtig. Falls Ihnen diese Shareware mit 39,95$ zu teuer ist, so lassen sich doch damit kurzfristig die wichtigsten Probleme beheben.

Sie finden dieses Programm zum downloaden unter: Browser Sentienel.

Viel Glück – ich hoffe das Sie damit Ihre Probleme beseitigen können.

Heiko Diadesopulus