Partnersuche: Singles haben zu hohe Erwartungen

Partnersuche bei SinglesDen überzeugten Single gibt es nach Umfragen nur in sehr geringem Maße. Die meisten Singles wollen durchaus eine Partnerschaft und Erfüllung in einer glücklichen Beziehung finden.

Warum es sich heutige Singles so schwer machen, einen geeigneten Partner zu finden und welche Auswahlkriterien der Partnerwahl überprüfen werden sollten, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Die Zahl der Singles in Deutschland ist zwar hoch, wenn auch nicht so hoch wie oft publiziert. Manche Statistiken setzen die Zahl der Singles mit der Zahl von Einpersonenhaushalten gleich, was zur Fehleinschätzung führt (angeblich zwischen 40 und 50% in manchen Großstädten). Denn es gibt viele Einzelpersonenhaushalte, in denen Menschen in einer Beziehung leben (z.B. Studenten, die in einer anderen Stadt studieren oder Paare, die zusammenleben, wo aber nur einer von beiden offiziell gemeldet ist).

Umfragen ergaben, dass sich 25-29% aller Befragten als Single einstufen. Das ist immerhin knapp ein Drittel unserer Bevölkerung. So hat München den höchsten Anteil an Singles (mit fast 29%), dicht gefolgt von Berlin, Köln, Hamburg. Das Schlusslicht der Großstädte ist Frankfurt (mit knapp 25%). Es gibt kein Single-Geschlecht, d. h. die Verteilung auf Männer und Frauen ist in etwa gleich.

Woran liegt es, dass es so viele unfreiwillige Singles gibt?

Ein Hauptproblem der Singles: Sie haben bei der Partnersuche zu hohe Erwartungen, manchmal sogar unrealistische, idealisierte Vorstellungen von ihrem künftigen Partner. Diese Erwartungen erfüllen sie selbst nicht, schätzen aber zudem ihren eigenen Wert auf dem Partnerschaftsmarkt zu hoch ein. Im Laufe der Zeit verlieren sie dann den Glauben, einen geeigneten Partner zu finden.

Probleme bei Partnerwahl von SinglesWichtig ist sich klarzumachen, was man von einem Partner erwartet und was verhandelbar ist. Dazu ist es hilfreich sich eine Liste anzulegen und diese, Punkt für Punkt durchzugehen.

Auch soll im Laufe der Zeit die Liste ergänzt und modifiziert werden. Je mehr Punkte verhandelbar werden, desto mehr vergrößert sich der Kreis der potenziellen Partner.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Selbsteinschätzung, d. h. welche Stärken und Schwächen man lebt. Hier ist eine realistische Selbstkritik wichtig und diese geht nicht ohne das Feedback anderer Menschen.

Aber gerade dieses Feedback (Fremdeinschätzung) wird von den meisten Singles nicht eingeholt. Damit steigt die „Gefahr“ sich ein realitätsfernes Selbstbild zuzulegen, bei dem man sich völlig falsch einschätzt. Ein wichtiger Schritt bestünde also darin, sich von Bekannten und Freunden Feedback einzuholen, auch von jenen, die einen noch nicht so gut kennen. Wer lernt zuzuhören wird am ehesten mitbekommen, wie er/sie von anderen Menschen erlebt wird.

Ein weiterer Schritt besteht darin, sich selbst mit all seinen Fehlern und Vorzügen zu akzeptieren. So fällt es wesentlich leichter, auch die Fehler und Macken eines anderen Menschen zu akzeptieren und sogar lieb zu gewinnen. Denn den perfekten Mann/Frau gibt es nicht. Je früher dies erkannt wird, desto höher steigen die Chancen bei der Partnersuche.

Ein Mensch, der sich selbst annimmt, übt eine positive Anziehung auf andere Menschen aus. Das macht Menschen ungeheuer attraktiv und erhöht den eigenen Marktwert erheblich.

Was steht im Partnerschaftsmarkt hoch im Kurs?

Sich für eine Beziehung reif zu machen, ist erlernbar, nicht angeboren. Der eigene Marktwert richtet sich danach, was auf dem Markt der Patnersuche allgemein gefragt ist und was weniger eine Rolle spielt.

Der eigene Marktwert hängt weit weniger vom Äußeren ab, als viele denken. Bauch- und Glatzansätze bei Männern werden von vielen Frauen akzeptiert, nicht aber ein ungepflegtes Äußeres. Achten Sie daher auf ein gepflegtes Erscheinungsbild. Der ungepflegte „Hippie-Style“ ist absolut out. Männer bevorzugen bei Frauen immer noch weibliche runde Formen. Zu schlanke Frauen werden kritisch beäugt.

Problem bei der Partnersuche von SinglesGeld ist weniger wichtig, als oft angenommen wird. Zumindest äußern das die meisten der befragten Männer und Frauen. Doch mehr als die Hälfte der Befragten befürchten, dass dem potenziellen Partner Geld sehr wichtig ist. Hier besteht also kein Anlass zu einem unrealistischen Misstrauen.

Die Erwartung von Frauen an den „Versorger Mann“ besteht aber immer noch, wenn auch das stark zurückgegangen ist. 40% aller befragten Frauen wünschen sich eine Beziehung, wo der Mann die Familie versorgt. Häufig ist auch der Wunsch nach Kindern vertreten. Insgesamt erwarten mehr Frauen ein gutes Einkommen ihres Partners als Männer von Frauen.

Das Alter spielt keine so große Rolle mehr, als es früher der Fall war. Das Klischee bestätigt zwar immer noch, dass der Mann älter als die Frau sein soll, doch gleichzeitig werden bei der Verbindung zwischen Menschen, wo der Altersunterschied 10 und mehr Jahre ausmacht, eher die Vorteile gesehen. Zum Beispiel kann der jüngere Partner sehr viel vom Älteren lernen. Der ältere Partner wirkt mit einem jüngeren Partner wieder jünger und agiler (im positiven Sinne).

Haben Sie also den Mut auch Partner in Betracht zu ziehen, die etwas jünger (bei Frauen) oder etwas älter (bei Männern) als Sie selbst sind. Es müssen ja nicht gleich 20 Jahre sein ;-).

Arroganz und eine gewisse Selbstverliebtheit wird von beiden Geschlechtern als unattraktiv eingestuft. Doch Selbstbewusstsein, ein sicheres Auftreten und ein gesundes Maß an Selbstkritik werden als sehr attraktiv gewertet.

Gebildete Frauen haben sehr stark mit ihrer hohen Erwartung an Männern zu kämpfen. Denn sie erwarten einen Partner mit ähnlichem Bildungshintergrund. Hier sind Männer wiederum flexibler – für sie kommt oft auch eine Frau mit geringerem Bildungshintergrund in Betracht.

Es gibt jedoch viele potenzielle Partner, die zwar einen geringeren Bildungshintergrund haben als die Frau, die dennoch belesen sind und sich für kulturelle Aktivitäten interessieren. Schauen Sie also etwas genauer hin.

Die Liebe auf den ersten Blick ist ebenfalls eine unrealistische und oft zu hohe Erwartung. Wagen Sie daher einen zweiten, dritten … Blick. Das Interesse am anderen Menschen muss wachsen und braucht oft etwas mehr Zeit.

Damit komme ich zum Ende dieses Artikel. Natürlich gibt es weit wichtigere Eigenschaften, die einen Menschen ausmachen, als einige der oben genannten, z.B. Zuverlässigkeit, Vertrauen, etc. Doch oben genannte Kriterien, spielen bei der Partnersuche im Anfangsstadium eine große Rolle. Ein tiefes Vertrauen kann sich erst dann entwickeln, wenn sich beide füreinander entschieden haben.

Viel Erfolg bei Ihrer Partnersuche!

Cassandra B.