Datenschutz Google: Wie kann ich persönliche Daten schützen / verbergen?

In der Presse ist der Datenhunger von Google immer wieder ein kritisches Thema bezüglich des Datenschutzes seiner User. Aufgrund der großen Verbreitung von Google als Suchmaschine – und als Anbieter von vielen kostenlosen Programmen und Webangeboten – kann Google prinzipiell enorm viele Daten über das Nutzungsverhalten von Usern sammeln und auswerten.

Dabei scheiden sich die Geister, ob solche personalisierte Daten letztlich eher ein Segen oder ein Fluch für die Nutzer ist. Fakt ist jedenfalls, dass der Besitz so spezieller Daten auch Möglichkeiten für einen Missbrauch bietet. Falls Sie also Bedenken haben, will ich in diesem Artikel kurz erläutern, wie Sie den Datenhunger von Google in Grenzen halten können.

Aktueller Anlass dieses Artikels ist die bevorstehende Änderung der Datenschutzbestimmungen von Google, die ab dem März 2012 durchgeführt wird. Dabei ist wichtig zu wissen, dass Google ab diesem Zeitpunkt Daten von Nutzern – wie sie bei allen Google-Diensten wie Google-Mail, Youtube oder Google Plus etc. hinterlassen werden – personenbezogen bzw. kombiniert auswertet.

Wie funktioniert so eine Datenauswertung Ihres Nutzungsverhaltens?

Sobald ein User angemeldet ist, wird er von Google bei allen Google-Diensten als ein User erkannt. Damit lässt sich von einem User ein umfassendes Profil erstellen, was sich anschließend für eine personalisierte Suchergebnisliste oder eine maßgeschneiderten Werbung nutzen lässt.

Betroffen sind vor allem User, die ein Google-Mail-Konto haben, einen Kalender bei Google führen bzw. aktiv die neue Plattform "Google Plus" nutzen. Aber auch beim Google-Webbrowser "Chrome" wird auf Wikipedia folgende Kritik formuliert:

"Hat der Nutzer zugestimmt, werden bei Programmfehlern Daten an Google übermittelt. Darunter befinden sich ‚Daten über momentan geöffnete Dateien, Programme und Dienste sowie Datei-Inhalte‘; in früheren Versionen ebenfalls die erwähnte Identifikationsnummer. Google begründet den Schritt mit einer dadurch vereinfachten Problembehebung." (Quelle Wikipedia: "Google Chrome")

In anderen Worten: Wenn es vielen Nutzern schon ein Dorn im Auge ist, dass Kollegen oder die Familie die eigenen Webaktivitäten (plus Inhalte) zu sehen bekommt, um wie viel unangenehmer ist es, wenn solche Daten bei einem anonymen Dritten landen, den man nicht kennt und einschätzen kann?

Wie kann ich die Datensammlung und -auswertung über meine Aktivitäten bremsen?

Mit ein paar Tricks können Sie eine unliebsame Datensammlung von Google verhindern bzw. zumindest etwas unwirksamer machen.

Was kann ich bei einem Google-Mail-Konto tun? Wer mit dieser neuen Art der Datenauswertung von Google gar nicht leben kann, muss leider sein E-Mail-Konto bei Google löschen.

Eine abgemilderte Variante ist es, sich nach dem Abrufen der Google-E-Mails wieder auszuloggen und erst dann weitere Google-Dienste wie "Youtube" zu nutzen. So kann Google die einzelnen Nutzerprofile nicht zuordnen und die Daten können Ihnen als User nicht eindeutig zugeordnet werden.

Sie können auch verschiedene E-Mail-Adressen für unterschiedliche Google-Dienste wie "Google Plus" oder "Picasa" zu nutzen. Dann kann Google ebenfalls keinen "einheitlichen" User erkennen und Ihr Profil wird zumindest zerstreut bzw. vernebelt.

Falls Sie nur die Suchmaschine von Google nutzen wollen, können Sie dies aber weiterhin anonym tun.

Bei der Benutzung von Google-Chrome als Webbrowser können Sie untersagen, dass bei Fehlermeldungen Daten über Ihre Webaktivitäten an Google gesendet werden. Eine andere Alternative ist es, schlicht einen anderen Browser – z. B. Firefox, Internet-Explorer oder Opera – zu nutzen.

Wer sich genauer über die Änderung der Datenschutzbestimmungen informieren will, kann sich die neuen Datenschutzbestimmungen bei Google auch im Detail ansehen. Sie finden die neuen Datenschutzbestimmungen von Google unter dem Link "Datenschutzbestimmungen von Google".

Viel Erfolg beim Schutz Ihrer Daten!

Aris Rommel