Test: Wie hoch ist Ihre Emotionale Intelligenz?

Wie intelligent sind unsere Gefühle? Um diese Frage zu beantworten, wurden Tests entworfen, die unsere Emotionale Intelligenz bestimmen sollen. Hier erfahren Sie einige Hintergründe über diese Tests und können sie auch selbst ausprobieren.

Emotionale Intelligenz testen

Der Emotionale Intelligenzquotient (EQ) lässt sich nicht so leicht messen, wie der Intellektuelle Intelligenzquotient (IQ). Daher sind jegliche Intelligenztests in dieser Richtung kritisch zu betrachten.

Emotionale Intelligenz Test

Dennoch können Tests helfen, Feedback für die eigenen Fähigkeiten und Anhaltspunkte für die Selbstreflexion zu bekommen. Ein Beispiel für den Teilbereich eines EQ-Tests ist den Gefühlsausdruck auf den Gesichtern anderer Menschen zu bestimmen.

Doch beachten Sie, dass es sich hierbei nur um einen minimalen Ausschnitt einer Fähigkeit handelt, die zur Emotionalen Intelligenz dazugehört.

Was Emotionale Intelligenz bedeutet und warum sie in unserer Gesellschaft so wichtig geworden ist, wurde in einem anderen Artikel beschrieben: „Emotionale Intelligenz – was ist das?

Ein Test, den Gefühlsausdruck von Gesichtern zu bestimmen, finden Sie hier: „Emotionserkennungstest ERT von Prof. Dr. Jörg Merten

Eine unverzichtbare Methode, um seine Emotionale Intelligenz einschätzen zu lernen, ist die Selbstreflexion. Wer sein Verhalten und Erleben regelmäßig und kritisch reflektiert, wird seine Stärken und Schwächen im emotionalen Bereich sehen und einschätzen lernen.

Doch mindestens ebenso wichtig ist das Feedback anderer Menschen! Vor allem jener, mit denen Sie nicht auf gleicher Wellenlänge sind bzw. die Ihnen vielleicht sogar unsympathisch sind.

Selbsttest: Wie steht es um meine Emotionale Intelligenz?

Hier können Ihnen folgende Fragen helfen:

  • Wie gehe ich mit kritischem Feedback anderer Menschen um? Lehne ich kritisches Feedback ab oder nehme ich es ernst und denke darüber nach, um mein eigenes Verhalten in Zukunft zu verändern?
  • Wie verhält es sich mit positivem Feedback? Denke ich über positives Feedback nach oder verwende ich es eher als Bestätigung, dass ich insgesamt nichts zu verändern habe?
  • Wie gut kenne ich mich selbst? Bekomme ich meine Gefühle mit und kann ich sie benennen? Welche Bedürfnisse habe ich und wie erfülle ich sie mir? Gibt es Bedürfnisse, die zu kurz kommen oder die derzeit gar nicht erfüllt werden. Welche sind das?
  • Wie reagiere ich in konfliktbeladenen Situationen, wie komme ich bei anderen Menschen an? Gibt es ein wiederkehrendes Muster meiner Reaktionen und Verhaltensweisen?
  • Kann ich meine eigenen Gefühle, Emotionen und Stimmungen verändern? Wo genau gelingt mir das und wo nicht? Welches Verhalten oder welche Verhaltensweisen will ich in Zukunft ändern? Wie gelingt mir die Veränderung meiner Gefühle? Welche Techniken habe ich gelernt bzw. welche Techniken wende ich an? Gibt es in diesem Bereich noch etwas, das ich dazulernen will?
  • Wie gut kann ich mit Gefühlen anderer Menschen umgehen, sowohl mit Wut, Angst, Trauer als auch mit Freude und Zuneigung? Wie fühle ich mich, wenn ich gelobt werde? Wie fühle ich mich, wenn ich kritisiert werde?
  • Kann ich mich klar verständlich ausdrücken oder fragen andere Menschen sehr oft nach, weil sie mich nicht verstehen? Welche Mimik, welche Körperhaltung zeigen andere Menschen, wenn sie mir zuhören? Halten sie Blickkontakt oder gucken sie weg? Werde ich häufig unterbrochen oder kommen gar keine Nachfragen?
  • Kann ich anderen Menschen zuhören oder denke ich währenddessen an andere Themen? Kann ich das Gesagte mit eigenen Worten wiedergeben? Frage ich bei jemanden nach, wenn er mir von einem Thema erzählt, oder bin ich froh, wenn das Gespräch vorbei ist?
  • Bin ich gerne mit anderen Menschen zusammen – egal ob beruflich oder privat oder ist es eher eine Notwendigkeit? Arbeite ich lieber in Gruppen oder lieber alleine? Hängt das vielleicht vom Thema ab? Habe ich insgesamt Spaß mit anderen Menschen?
  • Sind andere Menschen gerne mit mir zusammen? Wann genau, bei welchen Aktivitäten? Oder ist das unabhängig davon? Bin ich bei anderen Menschen beliebt? Fragen Sie mich um Rat oder um Tipps im zwischenmenschlichen oder auch fachlichen Bereich?
  • Kann ich andere Menschen von einer Idee begeistern, kann ich sie motivieren? Kann ich andere Menschen orientieren, z. B. Aufgaben delegieren?
Test zur Emotionalen Intelligenz

Diese Fragen sollen nur eine Auswahl sein und zum Reflektieren anregen. Mit Sicherheit gibt es wesentlich mehr und differenziertere Fragen. Reflektieren Sie am besten täglich, dann werde Sie schnell herausfinden, wo Ihre Stärken und Schwächen im Bereich der Emotionalen Intelligenz liegen.

Reflektieren Sie auch erlebte Situationen des Tages. Waren Sie mit Ihren Reaktionen zufrieden? Sind Sie mit dem Ergebnis (z. B. von einem Gespräch) zufrieden? Wenn nein, woran lag das? Was können Sie in Zukunft besser machen?

Reflektieren Sie nicht nur berufliche, sondern auch private Situationen! Welche Übereinstimmungen oder Unterschiede gibt es?

Die Methode der regelmäßigen Selbstreflexion hilft Ihnen nicht nur Ihre Emotionale Intelligenz einschätzen zu lernen. Sie ist die Voraussetzung dafür, Ihre Emotionale Intelligenz verbessern und entwickeln zu können.

EQ-Test selber durchführen

Im Folgenden haben Sie die Möglichkeit einen EQ-Test durchzuführen. Doch beachten Sie, dass ein Test die Selbstreflexion nicht ersetzen kann. Doch er kann Sie zum Reflektieren anregen. Der Test steht auf der Seite der SZ (Süddeutsche Zeitung).

Sie brauchen keine Angaben zu Ihrer Person machen, auch wenn am Ende des Tests darum gebeten wird. Sie haben die Möglichkeit falsche Angaben (z.B. zu Ihrem Alter oder Beruf) zu machen. Eine Angabe Ihrer E-Mail ist nicht erforderlich (optional).

EQ-Test-SZ: Wie hoch ist Ihr EQ (Emotionaler Quotient)?

Ich wünsche Ihnen viele Erkenntnisse beim Erforschen Ihrer Emotionalen Intelligenz!

Cassandra B.