Lebensmittel gegen Muskelkrämpfe & Wadenkrämpfe

Wir benutzen unsere Muskeln den ganzen Tag. Bei jeder An- und Entspannung wird Energie verbraucht, die wir ihnen wieder in Form von Nährstoffen zuführen müssen. Ist die Versorgung unzureichend, kann dies zu schmerzhaften Muskelkrämpfen, wie z. B. Wadenkrämpfen, führen. In diesem Artikel beschreibe ich die Ursache von Muskelkrämpfen, ebenso Hausmittel & Lebensmittel, die gegen Muskelkrämpfe helfen.

Ursache von Muskelkrämpfen / Wadenkrämpfen

Unser Gehirn sendet elektrische Botschaften an die Muskeln, ob und wie stark sich die Muskeln an- oder entspannen sollen. Damit diese Botschaften die Muskeln erreichen, sind sogenannte Elektrolyte – wie Kalzium, Kalium, Natrium und Magnesium – notwendig. Außerdem wird noch ein Zucker namens Glykogen benötigt, der vor allem in Kohlehydraten enthalten ist.

Ursache Mittel gegen Muskelkrämpfe WadenkrämpfeWenn wir uns jedoch falsch ernähren oder auch beim Sport stark geschwitzt haben, kann dies zu einer Unterversorgung dieser Mineralien führen.

Damit ist die Übertragung der Signale gefährdet. Die Botschaft des Gehirns, die Muskeln wieder zu entspannen, kommt nicht mehr an. Die Folge ist, dass sich der Muskel scheinbar ohne Grund schmerzhaft zusammenzieht – wir haben einen Muskelkrampf.

Die gute Nachricht ist, dass Muskelkrämpfe normalerweise keinen Schaden anrichten, obwohl sie schmerzhaft sind. Muskelkrämpfe sind eine Schutzfunktion des Körpers. Sie sollen den müden und "hungrigen" Muskel stilllegen, bis er sich wieder erholt hat. Dies ist gewöhnlich innerhalb von wenigen Minuten der Fall.

Muskelkrämpfe lassen sie zwar nicht vollständig vermeiden, aber mit den richtigen Hausmitteln / Lebensmitteln kann man viel dafür tun, dass sie kaum oder nur noch sehr selten auftreten.

Hausmittel: Lebensmittel gegen Muskelkrämpfe

Es folgt eine Aufzählung der wichigsten Nährstoffe gegen Muskel- und Wadenkrämpfe und das Nennen von Lebensmitteln, die diese Substanzen natürlicherweise enthalten.

Elektrolyte und Glykogen gegen Muskelkrämpfe

Magnesium ist einer der wichtigsten Elektrolyte, die gegen Muskelkrämpfe helfen. Denn bei einem Magnesiummangel können Mineralien wie Kalzium oder Kalium nicht mehr in die Muskelfasern eindringen, selbst wenn sie ausreichend im Körper vorhanden sind. Menschen mit Magnesiummangel sind daher oft muskulär und nervlich sehr angespannt.

Magnesium können sie auf natürlichem Wege beispielsweise über Lebensmittel wie Tofu, Spinat, Makrelen, Cashewnüsse, Sesamsamen, Zartbitterschokolade, Haferflocken, Sonnenblumenkerne, Quinoa, Sojabohnen und Lupinen zu sich nehmen.

Kalzium ist hingegen dafür nötig, um die Muskelkontraktionen zu steuern. Ist genügend Magnesium vorhanden, kann das Kalzium dafür sorgen, dass der Muskel sich wie gewünscht an- oder entspannt.

Die besten Kalziumlieferanten (laut Schulmedizin) sind Milchprodukte wie eine Tasse Magermilch oder ein Becher Magerjoghurt. Aber auch Brokkoli, Grünkohl (sowie die meisten Kohlarten) und Chinakohl (wie Pak Choi) liefern viel Kalzium.

Aber auch Kalium hilft Muskelkrämpfen vorzubeugen. Gute Lieferanten für Kalium sind beispielsweise Bananen, Kartoffeln, Auberginen, Kürbisse, Himbeeren, Rhabarber, Johannisbeeren, Karotten, Kohlrabi, Avocados, Tomaten und Nüsse.

Natrium wird zwar auch benötigt, ist aber in vielen Lebensmitteln, ebenso im Fastfood, reichlich vorhanden. Es besteht eher die Gefahr, zu viel Natrium – beispielsweise über sehr salzhaltige Speisen – aufzunehmen, was zu Flüssigkeitsansammlungen oder hohem Blutdruck führen kann.

Mittel gegen MuskelkrämpfeDamit die Elektrolyte im Körper auch entsprechend wirken können, braucht es ausreichend Flüssigkeit: Wasser. So kann auch ein starker Wasserverlust (z. B. durch starkes Schwitzen im Sport) den Elektrolytspiegel aus dem Gleichgewicht bringen und Muskelkrämpfe auslösen.

Experten raten, mindestens einen halben Liter Wasser oder Orangensaft vor dem Sport zu trinken, um den Körper mit den nötigen Mineralien zu versorgen. Wenn Sie stark schwitzen, sollten Sie auch in den Pausen (ca. alle 20 Minuten) ein Glas Wasser trinken.

Neben den Elektrolyten wird auch ein Zucker namens Glykogen von den Muskeln benötigt. Denn Muskeln mit Glykogenmangel haben die Neigung, schneller müde zu werden und sich zu verkrampfen. Glykogen ist ein Zucker, der vor allem in Kohlehydraten enthalten ist. Eine kohlenhydratreiche Ernährung hilft Ihren Muskeln gut und zuverlässig zu arbeiten. Lebensmittel, die viel Kohlehydrate enthalten, sind beispielsweise Kartoffeln, Reis, Bananen und Brot.

Fazit: Was hilft gegen Muskelkrämpfe?

Wie Sie sehen, braucht es ein Zusammenspiel von Mineralien, Wasser und Kohlenhydraten, damit die Muskeln zuverlässig arbeiten können. Viele nehmen bei Muskelkrämpfen oft nur Magnesium-Tabletten, was aber nur dann hilft, wenn der Rest der beschriebenen Mineralien im Körper ausreichend vorhanden ist.

Wer häufiger unter Muskelkrämpfen leidet, kann mit den empfohlenen Lebensmitteln ganz einfach wieder für ein Gleichgewicht im Körper sorgen und so die Krämpfe minimieren oder sogar ganz abstellen.

Natürlich kann man diese Mineralien auch in Tablettenform zu sich nehmen, aber dazu sollte man genau wissen, was dem Körper fehlt, um keine Überdosierung zu riskieren. Daher mein Tipp: Nehmen Sie diese Mineralien über Lebensmittel auf, dann kann sich der Körper selbst holen, was er braucht. Außerdem ist die Gefahr der Überdosierung durch die Aufnahme von Lebensmittel so gut wie unmöglich. Man braucht daher kein Fachmann zu sein, um den Körper auf natürlichem Wege zu geben, was er braucht.

Viel Erfolg bei der Vorbeugung gegen Muskelkrämpfe!

Andrea Munich